Volkswerft nimmt den Bau von DFDS-Frachtern wieder auf

Volkswerft nimmt den Bau von DFDS-Frachtern wieder auf Stralsund (dapd). In der insolventen und seit Wochen weitgehend stillgelegten Volkswerft Stralsund wird voraussichtlich am 21. Januar die Schiffsproduktion wieder angefahren. Insolvenzverwalter Berthold Brinkmann wies am Freitag die neue Betreibergesellschaft „Stralsunder Schiffbaugesellschaft“ an, mit 300 Beschäftigten den Weiterbau von zwei Ro-Ro-Frachtern aufzunehmen. Zuvor hatte sein Anwalt Tobias Brinkmann bestätigt, dass die dänische Reederei DFDS den bereits im Dezember ausgehandelten Bauvertrag unterzeichnet hat. Nach Angaben von DFDS tritt der Vertrag aber erst dann in Kraft, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Nach dapd-Informationen gehören dazu die noch nicht vorliegenden Zustimmungen durch den DFDS-Aufsichtsrat und das dänische Verteidigungsministerium. Die dänische Regierung soll aber dafür inzwischen grünes Licht signalisiert haben. Kaufpreis soll bei 84 Millionen Euro liegen DFDS hatte zu Jahresbeginn erklärt, die jeweils 195 Meter langen Schiffe zum Kaufpreis von 84 Millionen Euro zu übernehmen. Die bis 20,5 Knoten (38 Kilometer pro Stunde) schnellen Frachter, die bis zu 185 Lkw an Bord nehmen können, sollen unter anderem auch für deutsche und dänische Militärtransporte eingesetzt werden. Der Bau der Frachter hatte sich durch die Pleite der P+S Werften immer wieder verzögert. Ihr Weiterbau würde etwa ein Jahr lang für Beschäftigung sorgen. Experten gehen davon aus, dass mit dem Wiederanfahren der Volkswerft die Chancen für einen Verkauf des Schiffbauunternehmens steigen werden. Der Zuschlag für die ebenfalls zum früheren P+S-Werften-Verbund gehörende Peene-Werft in Wolgast war bereits im Dezember an die Bremer Lürssen-Werft gegangen, die zum 1. Mai den Reparatur- und Neubaubereich am Peenestrom übernimmt. Schicksal zweier Ostseefähren weiter unklar Weiterhin unklar ist das Schicksal von zwei ebenfalls nicht fertiggestellten und zu schwer gebauten Ostseefähren. Den Bauvertrag hatte die Reederei Scandlines im Dezember storniert. Nach Angaben von Insolvenzverwalter Brinkmann sollen aber schon mehrere internationale Reedereien Interesse an einer Übernahme bekundet und Preisangebote bis zum dreistelligen Millionenbereich in Aussicht gestellt haben. Unterdessen kündigte Scandlines am Freitag an, erneut zwei Fähren in Auftrag zu geben. Bis Mitte Februar soll die Spezifikation für die Schiffe erarbeitet sein, so dass bis zum Sommer der Bauauftrag an eine neue Werft vergeben werden kann, wie Scandlines-Vorstand Soren Poulsgaard Jensen sagte. Die Schiffe sollen auf der Ostseelinie Rostock-Gedser zum Einsatz kommen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

RWE erhöht zum 1. März die Strompreise

RWE erhöht zum 1. März die Strompreise Dortmund (dapd). Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE erhöht zum 1. März die Strompreise. Kunden der RWE Vertrieb AG müssen dann in der Grundversorgung rund zehn Prozent mehr zahlen als bisher, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. RWE begründete die Anhebung mit den deutlich gestiegenen staatlichen Umlagen zur Förderung erneuerbarer Energien und den gestiegenen Netzentgelten. Der Gaspreis bleibe dagegen für alle Kunden der RWE Vertrieb AG über das Ende der Heizperiode hinaus stabil, hieß es in Dortmund. Hunderte andere Energieversorger in Deutschland hatten bereits zum Jahreswechsel die Preise erhöht – im Durchschnitt um zwölf Prozent. Bei RWE steigt der Arbeitspreis für Kunden in der Grundversorgung zum 1. März um 2,80 Cent auf 28,98 Cent je Kilowattstunde brutto. Der neue monatliche Grundpreis beträgt 8,33 Euro pro Monat, eine Steigerung um 59 Cent. Für Haushaltskunden, die im Schnitt 3.000 Kilowattstunden pro Jahr verbrauchen, bedeutet die Preiserhöhung in der Grundversorgung laut RWE eine Mehrbelastung von rund 7,59 Euro (brutto) monatlich. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)