Anklage gegen mutmaßliche Rechtsterroristin Zschäpe erhoben

Anklage gegen mutmaßliche Rechtsterroristin Zschäpe erhoben Karlsruhe/München (dapd). Die Bundesanwaltschaft hat am Donnerstag vor dem Oberlandesgericht München Anklage gegen die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe und weitere Beschuldigte erhoben. Das teilten das Oberlandesgericht und die Bundesanwaltschaft mit. Nähere Angaben zu den Anklagevorwürfen wurden zunächst nicht gemacht. Im Ermittlungsverfahren wurde Zschäpe vorgeworfen, die rechtsextreme Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) mitgegründet zu haben, die für zehn Morde, zwei Sprengstoffanschläge und zahlreiche Banküberfälle verantwortlich sein soll. Generalbundesanwalt Harald Range will am Donnerstagnachmittag eine Erklärung zu der Anklageerhebung im NSU-Verfahren abgeben. dapd (Politik/Politik)

Transparenzdebatte weitet sich aus

Transparenzdebatte weitet sich aus Berlin (dapd). Nach den Nebeneinkünften rücken nun auch die berufliche Privilegien von Bundestagsabgeordneten und früheren Regierungsmitgliedern in den Fokus. Bundestagsvizepräsident Hermann Otto Solms (FDP) forderte am Donnerstag, Abgeordnete müssten Rückkehrrechte, die sie beispielsweise als Beamte haben, offenzulegen. Am Nachmittag standen im Bundestag zudem Oppositionsanträge zu Abstimmung, die vorsehen, Nebeneinkünfte auf Euro und Cent genau zu veröffentlichen. SPD und Grüne wollen darüber hinaus erreichen, dass Regierungsmitglieder nicht sofort nach dem Ausscheiden aus ihrem Amt einen Job annehmen, der mit diesem in Zusammenhang steht. Solms sprach sich in der „Leipziger Volkszeitung“ dafür aus, dass Abgeordnete auch berufliche Privilegien veröffentlichen sollten. Es sei ein Unterschied, ob man Abgeordneter mit freiem politischen Berufsrisiko sei, „oder man eine Rückkehroption als Sicherheit besitzt, beispielsweise als Verbandsfunktionär oder als Beamter“, betonte der FDP-Politiker. Diesen Organisationen sei man dann natürlich als Abgeordneter stärker verpflichtet. SPD und Grüne dringen auf „Karenzzeit“ für Minister Die SPD-Fraktion macht sich derweil für eine „Karenzzeit“ für ehemalige Bundesminister und parlamentarische Staatssekretäre in Anlehnung an EU-Recht stark. Danach müssten frühere Kabinettsmitglieder innerhalb von 18 Monaten nach Ende ihrer Amtszeit eine neue Tätigkeit von einer Ethikkommission genehmigen lassen. Die Grünen sprechen sich sogar für eine Karenzzeit von mindestens drei Jahren aus, um eventuelle Interessenverflechtungen zu vermeiden. „In dieser Zeit sollen berufliche Tätigkeiten untersagt werden, wenn zu besorgen ist, dass sie mit dem früheren Amt und den damit verbundenen Pflichten und staatlichen Interessen in Konflikt stehen“, heißt es in einem Antrag, der ebenso wie das SPD-Modell am Nachmittag im Bundestag debattiert und abgestimmt werden soll. Rechtsstellungskommission ohne Abschluss Unterdessen vertagte die Rechtsstellungskommission des Bundestages ihre Beratungen zu den Nebeneinkünften, wie Solms, der Vorsitzender des Gremiums ist, auf Anfrage der Nachrichtenagentur dapd bestätigte. Es sei vereinbart worden, sich voraussichtlich am 22. November Zeit für ausführliche Beratungen zu nehmen. „Ob wir dann zu einem Ergebnis kommen, kann ich nicht vorhersagen, aber es besteht allseits der Wunsch, das im Konsens hinzubekommen“, sagte Solms. Die Kommission hatte vor zwei Wochen mit den Stimmen von Union und FDP ein Zehn-Stufen-Modell zur Veröffentlichung von Nebeneinkünften beschlossen. Dieses soll laut Solms zu Beginn der nächsten Legislaturperiode in Kraft treten. Unklar ist aber, ob für die Zuordnung der Einkünfte zu den Stufen künftig ausschließlich die jährlichen Einkünfte maßgebend sein sollen. Damit würde die jetzige Unterscheidung zwischen monatlichen und jährlichen Einkünften entfallen. Rückendeckung für Steinbrück Obwohl der designierte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück inzwischen seine Honorare genau veröffentlicht hat, steht er weiter in der Kritik. Es sei „Schaden für alle Fraktionen“ entstanden, sagte Solms. Der frühere SPD-Bundesvorsitzende Rudolf Scharping nahm Steinbrück hingegen in Schutz. „Da ist eine fast schon ungehörige Portion Heuchelei im Spiel“, sagte Scharping der Nachrichtenagentur dapd. Auch der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Frank Bsirske, hat mit den Nebeneinkünften Steinbrücks keine Probleme. „Entscheidend ist doch, was der SPD-Kandidat inhaltlich vertritt und welches Programm er nach einer möglichen Wahl verbindlich umsetzen wird“, sagte Bsirske der Zeitung „Neue Westfälische“. Das Honorar sei nur ein Problem, wenn es zu Abhängigkeiten komme. „Die kann ich nicht erkennen“, erklärte Bsirske. dapd (Politik/Politik)

Deutsche Industrie will mehr transatlantische Initiativen von Obama

Deutsche Industrie will mehr transatlantische Initiativen von Obama Berlin (dapd). Die deutsche Industrie erhofft sich von dem wiedergewählten US-Präsidenten Barack Obama neue Initiativen für eine transatlantische Freihandelszone. Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Peter Keitel, appellierte am Mittwoch darüber hinaus an die USA, den Staatshaushalt zu sanieren, um Verwerfungen auf den Märkten zu vermeiden. Die Autoindustrie wünschte sich mehr gemeinsame Normen diesseits und jenseits des Atlantiks. „Vorrangig ist es, den Staatshaushalt in Ordnung zu bringen und auf mittlere und lange Sicht so zu konsolidieren, dass Verwerfungen auf dem amerikanischen und den internationalen Märkten vermieden werden“, erklärte Keitel. Dabei komme nicht allein dem Präsidenten, sondern auch dem Kongress eine große Verantwortung zu. „Von Präsident Obama wünschen wir uns, dass er die Partnerschaft mit Deutschland und Europa wieder intensiviert“, sagte Keitel. VDA-Präsident Matthias Wissmann erklärte, mehr einheitliche Normen und Standards würden den Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks nützen. Darüber hinaus wünsche sich die deutsche Industrie einen „neuen Impuls für den weltweiten Freihandel angesichts des wachsenden Protektionismus“. Dem schloss sich die deutsche Exportindustrie an. Ein „schnelles Umschalten aus dem Wahlkampfmodus“ sei für die USA mit Blick auf „die eigenen Probleme, aber auch um ihrer Führungsrolle in der Welt gerecht zu werden“, dringend geboten, erklärte der Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Anton Börner. Der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Chemischen Industrie (VCI), Utz Tillmann, verlangte ebenfalls, EU und USA sollten „möglichst umgehend“ Gespräche über ein Freihandelsabkommen aufnehmen und zügig abschließen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutsche Industrie verlangt Haushaltssanierung der USA

Deutsche Industrie verlangt Haushaltssanierung der USA Berlin (dapd). Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat den wiedergewählten US-Präsidenten Barack Obama dazu aufgefordert, den US-Haushalt zu sanieren. „Vorrangig ist es, den Staatshaushalt in Ordnung zu bringen und auf mittlere und lange Sicht so zu konsolidieren, dass Verwerfungen auf dem amerikanischen und den internationalen Märkten vermieden werden“, erklärte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel am Mittwoch in Berlin. Dabei komme nicht allein dem Präsidenten, sondern auch dem Kongress eine große Verantwortung zu. „Von Präsident Obama wünschen wir uns, dass er die Partnerschaft mit Deutschland und Europa wieder intensiviert“, sagte Keitel. Der BDI trete ein für die baldige Aufnahme von Verhandlungen über ein umfassendes transatlantisches Handels- und Wirtschaftsabkommen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Merkel lädt Obama zu Besuch nach Deutschland ein

Merkel lädt Obama zu Besuch nach Deutschland ein Berlin (dapd). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat US-Präsident Barack Obama nach seiner Wiederwahl zu einem Besuch nach Deutschland eingeladen. „Es wäre mir eine Freude, Sie bald wieder als meinen Gast in Deutschland begrüßen zu können“, betonte sie am Mittwoch in einem Glückwunschschreiben an Obama, wie die Bundesregierung mitteilte. Darin gratulierte sie dem Präsidenten zu seinem Wahlerfolg und wünschte ihm für die zweite Amtszeit „weiterhin viel Kraft und Erfolg“. Die Kanzlerin hob die enge und freundschaftliche Zusammenarbeit der vergangenen Jahren mit Obama hervor. Sie schätze „die zahlreichen Begegnungen und Gespräche“ mit dem Präsidenten „außerordentlich“. Merkel hob die Gespräche „über alle Fragen zur Weiterentwicklung der deutsch-amerikanischen und der transatlantischen Beziehungen, nicht zuletzt aber auch über die Bewältigung der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, über unser gemeinsames Engagement in Afghanistan oder das iranische Nuklearprogramm“ hervor. Sie betonte: „Ich freue mich darauf, dies fortsetzen zu können, damit unsere beiden Länder auch weiterhin Seite an Seite die wichtigen außenpolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen wir als Freunde und Verbündete stehen, gemeinsam meistern können.“ dapd (Politik/Politik)

Michael Otto will weniger Firmen von Ökostrom-Umlage befreien

Michael Otto will weniger Firmen von Ökostrom-Umlage befreien Frankfurt/Main (dapd). Der Hamburger Versandhausunternehmer Michael Otto hat Einschnitte bei der Befreiung von Firmen von der Ökostrom-Umlage gefordert. „Die Ausnahmen sind zu breit gewährt worden. Die muss man deutlich straffen“, sagte Otto der „Frankfurter Rundschau“ (Mittwochausgabe). Nur für energieintensive Unternehmen im internationalen Wettbewerb sollten Ausnahmen gewährt werden. „Es wäre Unsinn, sie ins Ausland zu vertreiben, wo die Umweltstandards schlechter sind“, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende des Otto-Versandhauses. Die im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegte Umlage zur Förderung von Ökostrom wird auf den Strompreis aufgeschlagen. Sie ist umstritten, weil sie höhere Energiekosten für Firmen und Verbraucher bedeutet. Für 2013 soll die Umlage von 3,6 auf 5,3 Cent pro Kilowattstunde steigen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte angekündigt, die Ausnahmeregelungen für Unternehmen prüfen zu lassen. Otto warf der schwarz-gelben Regierung Versäumnisse in der Energiepolitik nach der Abkehr von der Atomkraft vor. „Die Regierung hätte früher klarmachen müssen, dass die Energiewende nicht zum Nulltarif zu haben ist“ sagte er. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Grüne fordern weitere Milliarden-Einsparungen im Bundesetat

Berlin (dapd). Kurz vor der entscheidenden Sitzung des Haushaltsausschusses zum Bundesetat 2013 fordert die Opposition Union und FDP zu weiteren Einsparungen auf. In der „Bild“-Zeitung bezifferte die Grünen-Haushaltsexpertin Priska Hinz den Konsolidierungsspielraum im Bundeshaushalt auf mehr als drei Milliarden Euro.

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Bundesregierung bleibt bei Wüstenstromprojekt Desertec skeptisch

Osnabrück (dapd). In Deutschland wachsen Zweifel an einer zügigen Realisierung des Wüstenstromprojekts Desertec. Unmittelbar vor der am (heutigen) Mittwoch beginnenden Jahreskonferenz der Desertec Industrial Initiative sagte Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwochausgabe): „Ich warne vor zu viel Euphorie.“

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Gabriel attackiert Altmaier im Streit um Endlagersuche

Gabriel attackiert Altmaier im Streit um Endlagersuche München (dapd). Im Streit um eine neue Endlagersuche hat SPD-Chef Sigmar Gabriel Umweltminister Peter Altmaier (CDU) scharf angegriffen. „Sein ganzes Handeln fördert nicht das Vertrauen, dass er es mit dem Konsens ernst meint“, sagte Gabriel der „Süddeutschen Zeitung“. Hintergrund seien Erwägungen im Umweltministerium, ein Gesetz notfalls im Alleingang zu verabschieden, schreibt das Blatt. Gespräche zwischen Regierung und Opposition waren zuletzt kaum noch vorangekommen. Gabriel bekräftigte die Absicht, noch in dieser Legislaturperiode zu einem Abschluss zu kommen. Derzeit aber versuche die Bundesregierung, mit dem Thema Wahlkampf zu machen, sagte Gabriel. „Altmaiers Absicht ist offensichtlich: Es geht um Niedersachsen.“ Dort wird Ende Januar gewählt. dapd (Politik/Politik)

SPD-Vize Schwesig nennt fehlende Kitaplätze alarmierend

SPD-Vize Schwesig nennt fehlende Kitaplätze alarmierend Schwerin (dapd-lmv). Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig hat angesichts der am Dienstag veröffentlichten Zahl von rund 220.000 fehlenden Kitaplätzen vor einer Einführung des Betreuungsgeldes gewarnt. „Die Zahlen sind alarmierend“, sagte die Sozialdemokratin in Schwerin. „Das zeigt, dass alle Anstrengungen in den Kita-Ausbau gehen müssen, und dass der Weg der Bundesregierung, über eine Milliarde Euro in das Betreuungsgeld zu stecken, falsch ist“, sagte Schwesig weiter. Zuvor hatte das Statistische Bundesamt mitgeteilt, dass noch rund 220.000 Kitaplätze entstehen müssten, um wie vereinbart bis August 2013 Betreuungsangebote für 780.000 Ein- und Zweijährige zu schaffen. dapd (Politik/Politik)