Hamburgs Turbo-Abiturenten bringen bessere Leistungen

Hamburgs Turbo-Abiturenten bringen bessere Leistungen Hamburg (dapd). Bessere Leistungen in weniger Zeit: Die Verkürzung der Schulzeit an Hamburgs Gymnasien von neun auf acht Jahre wirkt sich positiv auf das Können der Abiturienten aus. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „KESS 2012“, die am Dienstag von Schulsenator Ties Rabe (SPD) in der Hansestadt vorgestellt wurde. Demnach lagen die Leistungen des Abiturjahrgangs 2011 in Englisch und Naturwissenschaften auf gleichem oder besserem Niveau als die des Abiturjahrgangs 2005. Dieser hatte noch eine neunjährige Gymnasialzeit. Auch im Bereich der komplexeren Mathematik, zu der etwa Vektor- oder Integralrechnung gehören, schnitten die G8-Schüler besser ab. Allein bei der mathematischen Grundbildung, zu der etwa der Dreisatz zählt, erzielten sie schlechtere Ergebnisse als Gymnasiasten, die das Abitur in neun Jahren absolvierten. „Die Studie zeigt, dass man sich nicht vor höheren Leistungsanforderungen fürchten muss“, sagte Rabe. Es werde zudem mit dem Vorurteil aufgeräumt, dass ein Anstieg der Abiturientenzahlen mit einem Niveauverlust einhergehe. 2011 haben in Hamburg 4.575 Gymnasiasten ihr Abitur gemacht – sechs Jahre zuvor waren es nur 3.517 Gymnasiasten. Lehrerverband hält Studie für nicht aussagekräftig Von der verkürzten Schulzeit profitieren den Angaben zufolge besonders die guten Schüler. Demnach lagen die Leistungen der 500 besten Hamburger Abiturienten aus dem Jahr 2011 deutlich über denen der Spitzengruppe des Jahres 2005 – vor allem im Bereich der voruniversitären Mathematik und dem englischen Sprachverständnis. „G8 hat die Leistungen der Leistungsspitze in Hamburg eindeutig verbessert“, betonte Rabe. Der Deutsche Lehrerverband bewertet die Ergebnisse anders. Das verkürzte Abitur nach zwölf Jahren sei nicht der Grund für die besseren Leistungen der Schüler, sagte der Vorstandsvorsitzende Helge Pepperling der Nachrichtenagentur dapd. Gymnasien würden eher von potenziell leistungsstärkeren Jugendlichen besucht, die anderen wählten die Stadtteilschule, an der die Zeit zum Abitur 13 Jahre beträgt. Bessere Resultate auf das G8-Abitur zu schieben, halte er für einen Fehler, sagte der 56-Jährige. CDU beansprucht gute Ergebnisse für sich Neben der Verkürzung der Gymnasialzeit wurden in Hamburg in der Vergangenheit auch die Kernfächer gestärkt. Dadurch werden Abiturprüfungen häufiger als früher in Fächern wie Englisch, Mathematik und Deutsch abgelegt. Auch das spiele bei der Beurteilung der Studie eine Rolle, sagte Schulsenator Rabe. Beide Punkte, die Verkürzung der Schulzeit und die Betonung der Kernfächer, hätten einen „deutlichen Leistungsschub“ bewirkt. Auch die CDU zeigt sich über die Resultate der Studie erfreut und beansprucht diese für sich: „Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die Einführung des G8 als auch die stärkere Leistungsorientierung der Gymnasien – etwa durch die zentralen Prüfungen – unter den CDU-Senaten richtig war“, sagte der schulpolitische Sprecher der Bürgerschaftsfraktion, Robert Heinemann. Die Linke betrachtet die Ergebnisse aus einer anderen Perspektive: „Viele Jugendliche klagen, sie hätten kaum noch Freizeit und Zeit, ihren Hobbys nachzugehen oder sich mit Gleichaltrigen zu treffen“, kritisierte die bildungspolitische Sprecherin Dora Heyenn. Dieser Aspekt sei in den Ausführungen des Senators viel zu kurz gekommen. dapd (Politik/Politik)

Fast 40 Prozent der Verbraucher zahlen zu hohe Strompreise

Fast 40 Prozent der Verbraucher zahlen zu hohe Strompreise Bonn (dapd). Fast 40 Prozent der deutschen Haushalte zahlen unnötig viel Geld für ihren Strom. Denn sie beziehen die Energie zu besonders teuren Tarifen von ihrem angestammten Regionalversorger. Das geht aus dem am Dienstag von der Bundesnetzagentur und dem Bundeskartellamt vorgelegten „Monitoringbericht 2012“ hervor. Danach verharren noch immer knapp 40 Prozent aller Haushaltskunden in der „klassischen“ Grundversorgung, obwohl dies „die teuerste Versorgungsart“ ist, wie der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, am Dienstag in Bonn betonte. Nach den Marktbeobachtungen der Aufsichtsbehörde reicht oft schon ein Tarifwechsel beim angestammten Anbieter, um deutlich günstigere Konditionen zu bekommen. Noch mehr Geld lässt sich demnach aber häufig mit einem Anbieterwechsel sparen. Der Präsident der Aufsichtsbehörde appellierte an die Verbraucher, angesichts der Welle von Strompreiserhöhungen zum Jahresende einen Wechsel ihres Versorgers in Erwägung zu ziehen. Alle Verbraucher sollten „prüfen, ob nicht günstigere Angebote verfügbar sind“. Auch der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, forderte die Verbraucher auf, von den Wechselmöglichkeiten mehr Gebrauch zu machen, „einerseits um Geld zu sparen, andererseits aber auch, um den Wettbewerbsdruck auf die Versorger zu erhöhen“. Nach einer Marktübersicht des Verbraucherportals Verivox werden zum Jahreswechsel 614 Stromversorger in Deutschland ihre Preise erhöhen – durchschnittlich um zwölf Prozent. Für einen Musterhaushalt mit einem Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden bedeute dies eine zusätzliche Belastung von rund 120 Euro pro Jahr. Trotz Energiewende nur wenig Stromausfälle im Jahr 2011 Doch scheint die Leidensfähigkeit der Verbraucher angesichts explodierender Energiekosten allmählich ihre Grenzen zu erreichen. Im vergangenen Jahr wechselten dem Bericht zufolge 3,8 Millionen Endverbraucher den Stromlieferanten, 27 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Über 1,2 Millionen Kunden wechselten den Gaslieferanten, ein Plus von rund 40 Prozent. Auch nach der Stilllegung von acht alten Kernkraftwerken im Zuge der Energiewende erwies sich das deutsche Stromnetz 2011 dem „Monitoringbericht“ zufolge mit einer durchschnittlichen Unterbrechungsdauer von 15,3 Minuten pro Kunde im Jahr als sehr zuverlässig. Dieser Wert liegt nur geringfügig über dem Vorjahr und unter dem langjährigen Mittel. Doch stieg die Zahl der kritischen Netzsituationen deutlich, in denen zur Stabilisierung des Netzes Kraftwerke unplanmäßig abgeschaltet oder angeworfen werden mussten. Für Homann und Mundt ist dies ein Warnsignal. „Es besteht ein hoher Bedarf für den Ausbau des Stromleitungsnetzes, vor allem des Übertragungsnetzes. Gemessen an dem starken Zubau der erneuerbaren Energien schreitet der Netzausbau nur äußerst langsam voran, wichtige Netzausbauprojekte haben erheblichen Zeitverzug“, warnten sie im Vorwort des „Monitoringberichts“. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

SPD wirft Union mangelnden Respekt vor Parlament vor

SPD wirft Union mangelnden Respekt vor Parlament vor Berlin (dapd). Die SPD wirft der Union mangelnden Respekt vor dem Bundestag vor. SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier kritisierte am Dienstag in Berlin in scharfer Form, dass von Unionsseite bereits der Donnerstag als Termin für eine Entscheidung über die neuen Griechenlandhilfen genannt werde. Auch in Zeiten der Krise verlange der Respekt vor dem Parlament, dass die vielen offenen Fragen debattiert werden, um Antworten zu bekommen und dann zu sehen, ob die Zeit reif sei für eine Entscheidung. Niemand habe ein Interesse, notwendige Beschlüsse zu verschleppen, betonte Steinmeier. Aber ein Unter-Druck-Setzen, „das lehnen wir ab“, machte der Fraktionschef deutlich. Bisher habe es nur eine Telefonschaltkonferenz am Morgen mit Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) gegeben, sagte Steinmeier. Die SPD könne daher nicht beurteilen, welche Folgewirkungen die Beschlüsse der Eurogruppe für den Bundeshaushalt hätten. Am Mittwoch soll der Haushaltsausschuss über die neuen Hilfen für Athen beraten. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück forderte erneut Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, die Karten in Sachen Griechenlandhilfen auf den Tisch zu legen. Es sei unklar, was die Brüsseler Beschlüsse für den Haushalt des Bundes bedeuten. „Die Stunde der Wahrheit, für die wir wirklich plädieren“, stehe nach wie vor aus. Die entscheidende Frage sei, ob es zu einem Schuldenschnitt in den nächsten Jahren komme und wie sich der Internationale Währungsfonds (IWF) verhalte. Dass sei weiter ungewiss. dapd (Politik/Politik)

Künast: Neue Milliarden für Athen hätten früher kommen müssen

Künast: Neue Milliarden für Athen hätten früher kommen müssen Berlin (dapd). Die Grünen schließen eine Zustimmung zu den neuen Milliardenhilfen für Griechenland nicht aus. „Entschieden wird über eine Tranche, von der wir immer gesagt haben, dass sie kommen muss. Sie hätte eigentlich schon früher kommen müssen“, sagte Grünen-Fraktionschefin Renate Künast am Dienstag in Berlin. Sie kritisierte zugleich die Einigung der Euro-Gruppe als „höchst kompliziert und trickreich“. Hier werde suggeriert, dass es nichts koste. Künast forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, endlich die ganze Wahrheit über die Rettung Griechenlands zu sagen und die Kosten zu benennen. Auch müsse man davon ausgehen, dass es „eines Tages“ einen Schuldenschnitt der Geberländer geben werde, wenn Athen mit einzelnen Reformschritten weitergekommen sei. dapd (Politik/Politik)

Branntweinmonopol in Deutschland soll in fünf Jahren auslaufen

Branntweinmonopol in Deutschland soll in fünf Jahren auslaufen Passau (dapd). Die Bundesregierung will das Branntweinmonopol in Deutschland bis Ende 2017 endgültig abschaffen. Die staatlichen Beihilfen für größere Brennereien sollten bereits bis Ende 2013 beendet werden, berichtete die „Passauer Neue Presse“vorab unter Berufung auf einen Gesetzentwurf des Finanzministeriums. Das Branntweinmonopol für die rund 20.000 Kleinstbrennereien in Deutschland solle Ende 2017 auslaufen. Das Kabinett solle den Entwurf am Mittwoch beschließen. Mit dem Auslaufen des Monopols wird eine EU-Verordnung umgesetzt. Das Branntweinmonopol stammt aus den Zeiten der Weimarer Republik. Es verpflichtet den Staat, den Brennereien den Alkohol zu Festpreisen abzunehmen, ihn zu reinigen und zu vermarkten. Die Regierung rechnet dem Blatt zufolge auch nach Auslaufen des Branntweinmonopols nicht mit höheren Preisen für Hochprozentiges. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Griechenland-Hilfe hebt deutschen Aktienmarkt

Griechenland-Hilfe hebt deutschen Aktienmarkt Frankfurt/Main (dapd). Die neuen Finanzhilfen der internationalen Geldgeber für Griechenland beflügeln den deutschen Aktienmarkt. Der Leitindex DAX legte am Dienstag zum Handelsstart gleich um fast 0,7 Prozent auf 7.342 Punkte zu. Zuvor hatten sich die Finanzminister der Eurogruppe und der Internationale Währungsfonds in der Nacht unter anderem auf milliardenschwere Notkredite für das angeschlagene Griechenland verständigt. Am Montag hatte der DAX wegen Gewinnmitnahmen noch 0,2 Prozent auf 7.292 Zähler nachgegeben. Auch die Nebenwerte tendierten am Dienstag ins Plus. Der MDAX legte 0,7 Prozent auf 11.454 Punkte zu. Der TecDAX notierte 0,6 Prozent fester bei 835 Zähler. Die Vorgaben von den internationalen Märkten waren gemischt. In New York war der Dow Jones am Montag mit einem Minus von 0,3 Prozent bei 12.967 Punkten aus dem Handel gegangen. Der Technologieindex Nasdaq legte dagegen um 0,3 Prozent auf 2.976 Zähler zu. In Tokio schloss der Nikkei am Dienstag fast 0,4 Prozent im Plus bei 9.423 Punkten. Der Euro zeigte sich trotz der Griechenland-Hilfen am Morgen etwas leichter. Die Gemeinschaftswährung kostete 1,2986 Dollar. Im frühen DAX-Handel verloren allein Deutsche Telekom leicht. Größter Gewinner waren zunächst Commerzbank mit einem Zuschlag von drei Prozent auf 1,39 Euro. Deutsche Bank legten 1,7 Prozent auf 33,73 Euro zu. Infineon notierten 1,3 Prozent fester bei 5,92 Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

IG Metall wirft Zeitarbeitsfirmen Tricks bei Zuschlägen vor

IG Metall wirft Zeitarbeitsfirmen Tricks bei Zuschlägen vor Berlin (dapd). Die Industriegewerkschaft Metall wirft Zeitarbeitsfirmen vor, sich vor im Tarifvertrag vereinbarten Zuschlägen für Leiharbeiter zu drücken. „Viele Verleihfirmen versuchen, die neuen Branchenzuschläge zu umgehen“, sagte IG-Metall-Justiziar Thomas Klebe der „Berliner Zeitung“ laut Vorabbericht. „Auf Leiharbeiter wird Druck ausgeübt, ihre Arbeitsverträge zu ändern, um Lohnkosten zu sparen.“ Der Gewerkschaft zufolge würden Leiharbeiter oft zu niedrig eingruppiert, schrieb das Blatt weiter. Zudem würden bestehende Zulagen mit den neuen Branchenzuschlägen verrechnet. „Wenn die Verleihfirmen so weiter machen, dann kommt die Branche nie aus der Schmuddelecke raus“, sagte Klebe. Auch der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) zeigte sich besorgt. „Ich kann nur an die Branche appellieren, den Tarifvertrag einzuhalten“, sagte BAP-Vizepräsident Thomas Bäumer der Zeitung. Wer das Flexibilitäts-Instrument Zeitarbeit erhalten wolle, müsse sich an die Spielregeln halten. Das Image der Branche habe sich gerade erst verbessert, nun dürfe es nicht schon wieder beschädigt werden. Der neue Tarifvertrag ist seit Anfang des Monats in Kraft. Er sieht vor, dass Zeitarbeiter in der Metall- und Elektroindustrie je nach Einssatzzeit Zuschläge von 15 bis 50 Prozent erhalten. (Der Tarifvertrag über Branchenzuschläge: http://url.dapd.de/tLVL3Z ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Gericht macht Weg für Kapitalerhöhung bei Praktiker frei

Gericht macht Weg für Kapitalerhöhung bei Praktiker frei Hamburg (dapd). Die angeschlagene Baumarktkette Praktiker hat das letzte rechtliche Hindernis auf dem Weg zu einer Kapitalerhöhung aus dem Weg geräumt. Das Saarländische Oberlandesgericht hat den sogenannten Freigabeanträgen der Gesellschaft stattgegeben, nachdem Aktionäre gegen die Beschlüsse der Hauptversammlung zur Kapitalerhöhung geklagt hatten. Ein Firmensprecher kündigte am Montag an, in den nächsten Tagen werde der Fahrplan zu der 60-Millionen-Euro-Kapitalmaßnahme veröffentlicht. Mit dem Geld will Praktiker die Firmensanierung bezahlen. Die Wiener Beteiligungsgesellschaft Donau Invest hat sich bereits zum Kauf von Aktien im Wert von 35 Millionen Euro bereiterklärt. Außerdem will die Berenberg Bank für bis zu 25 Millionen Euro Aktien übernehmen. Praktiker war wegen seiner jahrelangen Billigstrategie („20 Prozent auf alles“) und Missmanagements tief in die roten Zahlen gerutscht. 2011 machte das Unternehmen mehr als 500 Millionen Euro Verlust. Der Vorstand setzt nun auf Personalabbau, unter anderem durch einen Umzug der Firmenleitung nach Hamburg. Außerdem sollen viele Märkte der Marke Praktiker umgestellt werden auf die Schwestermarke Max Bahr, die höhere Gewinnspannen erzielt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Auch KiK ließ bei Unglücksbetrieb in Bangladesch produzieren

Auch KiK ließ bei Unglücksbetrieb in Bangladesch produzieren Düsseldorf (dapd). Auch der Textildiscounter KiK hat bei dem von einem verheerenden Großbrand mit über 100 Toten betroffenen Textilhersteller in Bangladesch Teile seiner Kollektion fertigen lassen. Das bestätigte eine Unternehmenssprecherin am Montag der Nachrichtenagentur dapd. Die Unglücksfirma Tazreen Fashion sei Unterauftragnehmer des KiK-Lieferanten Tuba Garments gewesen. Der letzte Auftrag sei im November 2011 platziert worden. „Ein Teil dieses Auftragsvolumens wurde von Tazreen Fashion gefertigt“, erklärte die Sprecherin. Die Produktion sei aber bereits im Sommer abgeschlossen worden. Zuvor hatte bereits die Textilhandelskette C&A bestätigt, dass Tazreen für das Unternehmen produziert habe. Zwischen Dezember und Februar sollte die Firma demnach insgesamt 220.000 Sweatshirts an C&A Brasilien liefern. Ein Firmensprecher sagte der dapd, es sei der erste Auftrag des Konzerns an die Firma gewesen. C&A versuche nun mit Hochdruck zu klären, wie es zu dem Brand und zu den vielen Toten habe kommen können. Das Unternehmen habe bereits einen Vertreter vor Ort. Andere Textilhandelsketten wie H&M und Zara sowie der Hersteller Gerry Weber betonten dagegen, keine Geschäftsbeziehungen zu dem Unternehmen gehabt zu haben. Auch Deutschlands größte Handelskette Metro (Kaufhof, Real) und der Textildiscounter Takko erklärten, nach ersten Untersuchungen habe Tazreen nicht für sie gefertigt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Gröhe: Schwarz-Grün verursacht Alpträume

Gröhe: Schwarz-Grün verursacht Alpträume Berlin (dapd). Die SPD schenkt dem Nein der Unions-Spitzen zu einem möglichen schwarz-grünen Bündnis keinen Glauben. „Die Dementis von Angela Merkel und Horst Seehofer zu einer schwarz-grünen Koalition sind wenig glaubwürdig“, sagte SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann am Montag in Berlin. CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe erteilte einer Koalition mit den Grünen nach der Bundestagswahl 2013 erneut eine deutliche Absage. Mit Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hatte am Wochenende überraschend ein Kabinettsmitglied offen Sympathie für ein Bündnis mit den Grünen geäußert. „Ich kann mir Schwarz-Grün prinzipiell schon seit langem vorstellen“, sagte Schröder im Hessischen Rundfunk. Es komme aber sehr auf die handelnden Personen an. SPD: Schwarz-Grün-Debatte hilft Rot-Grün CSU-Chef Horst Seehofer hatte demgegenüber auf gravierende Unterschiede zwischen der Union und den Grünen verwiesen und betont, dies gelte unabhängig vom jeweiligen Spitzenpersonal der Grünen. CDU-Generalsekretär Gröhe sagte der Zeitschrift „Super Illu“ zu schwarz-grünen Gedankenspielen: „Am Träumen wird kein Christdemokrat gehindert. Aber wenn ich mir die grünen Beschlüsse anschaue, wären das ja Alpträume“. Er sehe „keine Sehnsucht“ in der CDU nach einer Koalition „mit einer nach links gerückten SPD oder den Grünen“. SPD-Fraktionsgeschäftsführer Oppermann glaubt solchen Bekenntnissen nicht. Die Fortsetzung von Schwarz-Gelb sei trotz aller Lippenbekenntnisse faktisch und politisch ausgeschlossen, gab Oppermann zu bedenken. „Das Gespenst von Schwarz-Grün wird die Union bis zur Bundestagswahl begleiten – ob Merkel es will oder nicht“, sagte er der Union voraus. Das Problem der CDU-Chefin sei, dass die Debatte über Schwarz-Grün die Kernwählerschaft der Union verschrecke und demobilisiere. „Das kann Rot-Grün nur recht sein“, frohlockte der SPD-Mann. dapd (Politik/Politik)