Ackermann lässt Teilnahme aller Bischöfe an Missbrauchsstudie offen

Ackermann lässt Teilnahme aller Bischöfe an Missbrauchsstudie offen Berlin (dapd). Der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, lässt offen, ob alle Bistümer eine Fortsetzung der Missbrauchsstudie mittragen werden. „Ich möchte mich an Voraussagen nicht beteiligen“, sagte Ackermann der Zeitung „Die Welt“ (Samstagausgabe) laut Vorabbericht. „Aber selbst wenn der eine oder andere Bischof absagen sollte, stünde die Studie immer noch auf einer empirisch belastbaren Basis.“ Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen sollte die sexuellen Missbrauchsfälle in der Kirche wissenschaftlich bewerten. Institutsleiter Christian Pfeiffer warf insbesondere dem Erzbistum München vor, es habe seine Arbeit kontrollieren wollen. Die Bischofskonferenz beendete daraufhin die Zusammenarbeit. Ackermann legte sich nicht auf einen Zeitplan für die Fortsetzung des Forschungsprojektes fest. Nach Bekanntwerden des Missbrauchsskandals hätten die Bischöfe zum Teil übereilt gehandelt. „Diesmal wollen wir uns etwas mehr Ruhe nehmen“, sagte er. „Wir wollen in ruhiger Sachlichkeit die Konditionen entsprechend verhandeln.“ dapd (Politik/Politik)

Mitarbeiter von Nokia Siemens Networks (NSN) wollen demonstrieren

Mitarbeiter von Nokia Siemens Networks (NSN) wollen demonstrieren Berlin (dapd). Die Mitarbeiter des Werkes von Nokia Siemens Networks (NSN) in Berlin wollen am Montag (10. Dezember) gegen den drohenden Verlust ihrer Arbeitsplätze protestieren. Im Anschluss an eine Betriebsversammlung wollen rund 600 Beschäftigte zu dem Werk am Siemensdamm in Spandau ziehen, um für den Erhalt des Standortes mit seinen 1.000 Arbeitsplätzen zu kämpfen, wie ein Sprecher der IG Metall am Samstag mitteilte. NSN hatte am Mittwoch angekündigt, rund 1.000 Jobs bei seinem Tochterunternehmen Services zu streichen und den Geschäftsbereich Business Support Systems verkaufen zu wollen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Grüne plädieren für staatliche Kontrolle bei Organspenden

Grüne plädieren für staatliche Kontrolle bei Organspenden Hamburg (dapd). Die Grünen wollen die Vergabe von Spenderorganen unter staatliche Kontrolle stellen. Kurz nachdem das neue Organspendegesetz zu Anfang November in Kraft getreten ist, haben Fraktionschef Jürgen Trittin und Gesundheitspolitiker Harald Terpe einen entsprechenden Antrag im Bundestag eingebracht, berichtet das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ vorab. Darin konstatieren sie „deutliche strukturelle und organisatorische Defizite“ bei der Organspende und wollen die ärztlichen Kommissionen zwingen, alle Prüfberichte offenzulegen. Künftig werden alle Deutschen über 16 Jahren regelmäßig befragt, ob sie nach ihrem Tod Organe spenden wollen. Zur Antwort verpflichtet ist jedoch niemand. Derzeit warten in Deutschland rund 12.000 Menschen auf ein Spenderorgan. Hunderte sterben jährlich, weil sich kein Spender findet. Durch die jüngsten Organspendeskandale ist die Spendenbereitschaft noch einmal deutlich zurück gegangen. dapd (Politik/Politik)

Umfrage: Firmen wollen trotz Krise investieren und Jobs schaffen

Umfrage: Firmen wollen trotz Krise investieren und Jobs schaffen Düsseldorf (dapd). Trotz Rezession im Euro-Raum und abflauender Weltkonjunktur überwiegt bei Deutschlands Führungskräften der Optimismus. Wie aus dem Business-Monitor des „Handelsblatts“ (Montagausgabe) hervorgeht, planen 33 Prozent der Firmen, in den kommenden zwölf Monaten zusätzliche Jobs zu schaffen. Stellen abbauen wollen dagegen nur 17 Prozent der Befragten. Die Pläne unterscheiden sich allerdings je nach Branche zum Teil deutlich: So wollen 40 Prozent der Dienstleister zusätzliche Mitarbeiter einstellen, aber nur 17 Prozent die Beschäftigtenzahl verringern. Im Maschinen- und Fahrzeugbau sowie in der Elektroindustrie halten sich beide Anteile hingegen die Waage. Auch bei den Investitionen sind die Firmen weiterhin mehrheitlich auf Expansionskurs. 43 Prozent der Manager planen, binnen Jahresfrist mehr zu investieren. Die Investitionen drosseln wollen dagegen nur 17 Prozent. Für den Business-Monitor hat das Forsa-Institut zwischen Mitte September und Anfang Oktober knapp 700 Manager befragt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Länder fordern reguläre Sozialleistungen für Flüchtlinge

Länder fordern reguläre Sozialleistungen für Flüchtlinge Mainz/Kiel (dapd). Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein verlangen bessere Leistungen für Asylbewerber. Beide Länder haben eine Initiative im Bundesrat beschlossen und wollen einen Entschließungsantrag einbringen, wie das Innenministerium in Kiel und das Integrationsministerium in Mainz am Mittwoch mitteilten. „Mit der Eingliederung in die Sozialsysteme würde eine unerträgliche Diskriminierung der Flüchtlinge endlich aufhören“, sagte die rheinland-pfälzische Integrationsministerin Irene Alt (Grüne). Hintergrund des Vorstoßes ist ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts, wonach die bisherigen Sätze unzureichend waren. Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein wollen, dass sich die Unterstützung künftig nach dem Sozialgesetzbuch richtet. dapd (Politik/Politik)

Transatlantischer Kampf gegen Steuerhinterziehung

Transatlantischer Kampf gegen Steuerhinterziehung Berlin (dapd). Fünf europäische Staaten und die USA wollen gemeinsam den Kampf gegen die grenzüberschreitende Steuerhinterziehung verstärken. Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien wollen künftig Daten von amerikanischen Staatsbürgern mit europäischen Konten an die US-Steuerbehörde weiterreichen. Im Gegenzug wollen die USA den fünf europäischen Ländern „steuerliche relevante Informationen zur Verfügung stellen“, teilte das Bundesfinanzministerium am Donnerstag mit. Die Pläne seien in einem Musterabkommen niedergelegt, das alle sechs Staaten gemeinsam erarbeitet hätten. Das Papier solle nun als Grundlage für bilaterale Abkommen der Europäer mit den USA dienen, erklärte das Ministerium weiter. (Das Musterabkommen auf Englisch im PDF-Format: http://url.dapd.de/tnwES7 ) dapd (Politik/Politik)

Rösler mahnt Koalition zu mehr Sachlichkeit

Rösler mahnt Koalition zu mehr Sachlichkeit Berlin (dapd). Vizekanzler Philipp Rösler demonstriert Gelassenheit angesichts der Drohungen des CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer zum Fortbestand der Koalition. „Wir bleiben sachlich“, sagte der FDP-Vorsitzende der „Bild“-Zeitung (Onlineausgabe). „Die Menschen erwarten, dass wir uns um ihre Sorgen und Nöte kümmern. Sie wollen kein politisches Hickhack. Daran halten wir uns.“ Zu den Umfragewerten seiner Partei sagte Rösler: „Wir wollen uns an unserer Leistung messen lassen, wenn es darauf ankommt.“ Die FDP stehe in der Regierung für die Stabilität der Währung. „Damit wollen wir 2013 vor den Wähler treten“, sagte er. dapd (Politik/Politik)