Hamburg (dapd). EU-Kommissar Günther Oettinger macht sich für einen Beitritt der Türkei zur Europäischen Union stark. „Ich finde, dass wir den Prozess, die Türkei in die EU zu holen, fortsetzen sollten“, sagte Oettinger der „Zeit“ und fügte hinzu: „Wir brauchen die Türkei als Wirtschafts- und Regionalmacht. Es kann sein, dass wir eines Tages noch viel für eine europäische Türkei machen werden.“ Oettinger kritisierte die bisherigen Verhandlungen mit der Türkei: „So, wie wir im Moment die Beitrittsverhandlungen führen, handelt es sich um eine reine Hinhaltetaktik.“ Der CDU-Politiker stellt damit offen die Linie seiner Partei in Frage. Eine privilegierte Partnerschaft, wie sie die CDU bislang fordert, reiche nicht aus. dapd (Politik/Politik)
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E.on will bei Windkraft sparen
Düsseldorf (dapd). Der Energiekonzern E.on will die Kosten für Offshore-Windparks deutlich senken. „Damit würden wir einen Beitrag leisten, dass Strom auch in Zukunft bezahlbar bleibt“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der E.on-Tochter Climate & Renewables, Mike Winkel, dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe). Bis 2015 sollen die Kosten für die milliardenschweren Windparks auf hoher See um 40 Prozent verringert werden. „Etwa ein Viertel davon haben wir schon erreicht“, sagte Winkel. Um die Kostensenkung zu erreichen, solle günstiger bei Lieferanten eingekauft, auf leistungsfähigere Windkraftanlagen gesetzt und bei Projektierung und Bau der Parks gespart werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Air Berlin will trotz knapper Kassen weiter Flugzeuge kaufen
Berlin (dapd). Air Berlin will trotz hohen Schuldenstandes die bisher bestellten Flugzeuge bei Airbus und Boeing abnehmen. Vorstandsvorsitzender Hartmut Mehdorn begründete das im Interview mit der Nachrichtenagentur dapd damit, dass eine junge Flotte wegen geringen Kerosinverbrauchs und geringer Wartungskosten am Ende Geld spare. Das gelte auch für die 15 Mittelstreckenflieger vom hochmodernen Typ Boeing 787, die ab 2015 für Air Berlin fliegen sollen, sagte Mehdorn. Auf der Liste stehen darüber hinaus noch Jets aus den Boeing-737- und Airbus-A320-Familien. Dennoch soll es insgesamt beim Bestand von um die 150 Maschinen bleiben, wie Finanzvorstand Ulf Hüttmeyer erklärte. Die weitaus meisten Maschinen – 26 von 152, Stand 30. Juni – sind geleast. Die 787-Jets kämen auch für Air Berlin, sagte Mehdorn. Der Großaktionär Etihad hat ebenfalls 35 solcher „Dreamliner“ geordert. Der Vorstandschef nannte das ein Beispiel für Synergien. „Wir werden diese Flotte gemeinsam betreiben. Dabei sparen wir einen dreistelligen Millionenbetrag.“ „Verträge sind Verträge“, antwortete er auf die Frage, ob in Zeiten der Verschlankung nicht zu viele Jets auf der Bestellliste stünden. „Sie sind bestellt, und wir holen sie ab.“ Dank dieser konsequenten Modernisierung sei man „leiser als andere Airlines, wir verbrauchen weniger Treibstoff“. Ferner habe Air Berlin eine eigene Firma, die auch für andere Fluggesellschaften die Wartung übernimmt. Aufgrund der jungen Flotte habe das Unternehmen eine schlanke Wartungslinie. „Die großen Checks, die lassen wir wie bei der 787 zum Beispiel bei Etihad Airways machen, die dort stark investiert haben. Die älteren Modelle geben wir ab, und da der Flugzeugmarkt immer noch sehr volatil ist, speziell in Asien, geht das gut“, sagte Mehdorn. Die Flotte der Air Berlin ist den Angaben zufolge durchschnittlich fünf Jahre alt, lässt man die A330-Langstreckenflieger außen vor, sogar nur viereinhalb Jahre. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
ThyssenKrupp verlangt sieben Milliarden für Stahlwerke in Amerika
Berlin (dapd). Der Mischkonzern ThyssenKrupp will seine verlustreichen Stahlwerke in den USA und Brasilien für wenigstens sieben Milliarden Euro verkaufen. „Wir wollen mindestens den Wert haben, den wir heute noch in den Büchern haben. Das sind ungefähr sieben Milliarden Euro“, sagte der Vorstandsvorsitzende Heinrich Hiesinger der „Welt am Sonntag“.
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SPD-Vize Scholz fordert sparsame Politik auch in Deutschland
Berlin (dapd). Angesichts steigender Staatseinnahmen erinnert Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz die Politik an ihre Verpflichtung zum Sparen. „Deutschland muss die Verschuldungspolitik der vergangenen Jahrzehnte beenden“, sagte der SPD-Vize der Zeitung „Welt am Sonntag“ laut Vorabbericht. „Deshalb haben wir eine Schuldenbremse im Grundgesetz verankert.“ Die Politik dürfe nicht auf Schulden setzen. „Wir müssen mit dem Geld auskommen, das wir zur Verfügung haben“, sagte er. Zuvor war bekannt geworden, dass der deutsche Staat vor allem dank der Sozialversicherungen im ersten Halbjahr 2012 einen Milliardenüberschuss erzielt hat. Scholz nannte die Reformagenda 2010 des früheren Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) als Grund dafür. Die Überschüsse zeigten, dass es gelungen sei, die Stabilität der sozialen Sicherungssysteme wiederherzustellen. „In anderen Ländern heißt es: Hätten wir das nur auch gemacht!“, sagte er. dapd (Politik/Politik)
Gauck rät bei Diskussion über NPD-Verbot zu Bedachtsamkeit
Leipzig (dapd). Bundespräsident Joachim Gauck hat in der Diskussion um ein Verbot der rechtsextremistischen NPD zu Zurückhaltung aufgerufen. „Das muss sehr sorgfältig bedacht werden“, sagte Gauck der „Leipziger Volkszeitung“ (Montagausgabe). Zudem bräuchte ein Verbotsverfahren Zeit. „So lange können und wollen wir mit unserem Engagement nicht warten.“ Gauck erklärte, dass die Bürgergesellschaft im Alltag vielerorts aktiv sei. „Überall, wo die Braunen auftreten, sind wir zehn Mal mehr als die. Und das macht Mut.“ dapd (Politik/Politik)
Gauck fordert engagiertes Eintreten gegen Rechts
Rostock (dapd). 20 Jahre nach den ausländerfeindlichen Krawallen in Rostock-Lichtenhagen hat Bundespräsident Joachim Gauck ein engagiertes Eintreten gegen Rechtsextremismus gefordert. Er gehe am kommenden Wochenende zur Kundgebung anlässlich des 20. Jahrestages der Ausschreitungen, „um zu zeigen, dass wir in Deutschland auch wirklich eine Kultur der Abwehr des Extremismus trainiert haben und dass wir da weiter aktiv bleiben wollen“, sagte Gauck der „Ostsee Zeitung“ vom Montag. „Wir schenken Rechtsextremisten nicht unsere Angst, wir lassen sie nicht gewähren“, sagte Gauck. Verführbare wie bösartige und fremdenfeindliche Menschen gebe es leider überall. Dass es im Osten prozentual mehr seien, lasse sich leider nicht leugnen. dapd (Politik/Politik)
Schmid will bei Sparkurs Konsens mit Kommunen erreichen
Stuttgart (dapd-bwb). Im Streit über den umstrittenen Sparkurs der Landesregierung geht Finanzminister Nils Schmid (SPD) auf die Kommunen zu. „Es wäre sinnvoll, dass wir eine Verständigung bis zum Jahr 2016 erreichen und uns gegenseitig als Partner akzeptieren“, sagte er den „Stuttgarter Nachrichten“. Gemeinsames Ziel müsse es sein, nach dem Ausbau der Kinderbetreuung auch beim Thema Ganztagsschulen voranzukommen. Es dürfe nicht sein, „dass wir einerseits die Betreuung der Dreijährigen massiv ausgebaut haben, dies dann aber mit der Einschulung aufhört und für die Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht machbar ist“. dapd (Politik/Politik)
De Jager: Nord-CDU muss sich wiederentdecken
Kiel (dapd-nrd). Die schleswig-holsteinische CDU muss sich nach Ansicht ihres Vorsitzenden Jost de Jager „wiederentdecken und neu aufstellen“. Das sei nach der verlorenen Landtagswahl im Mai noch immer nicht geschehen, „daran werden wir arbeiten müssen“, sagte er der Zeitung „Schleswig-Holstein am Sonntag“. Die größten Akzeptanzprobleme der Nord-CDU sieht de Jager in den Städten des Landes. „Wir müssen eine Antwort auf die Frage finden, ob wir das Lebensgefühl der Menschen dort noch treffen“, sagte er dem Blatt. Auch habe die Partei zu lange auf Themen wie Wirtschaft und Finanzen gesetzt und ihr sozialpolitisches Profil vernachlässigt. Hier habe die CDU Wurzeln, „die wir zu lange nicht gepflegt haben“, räumte er ein. Die Partei müsse darüber hinaus wieder „mehr als Team auftreten“ und mehr inhaltliche Debatten wagen. dapd (Politik/Politik)
Ferrostaal rechnet für 2012 mit schwarzen Zahlen
Essen (dapd-nrw). Der Essener Anlagenbaukonzern Ferrostaal hat einen millionenschweren Auftrag aus Brasilien erhalten und sieht sich nach der Korruptionsaffäre wieder auf einem guten Weg. „Es ist absehbar, dass wir 2012 wieder schwarze Zahlen schreiben werden“, sagte Ferrostaal-Geschäftsführer Klaus Lesker den Zeitungen der WAZ-Gruppe. 2011 hatte der Konzern erstmals in seiner Geschichte Verluste geschrieben. „Wir sind besser auf Kurs, als wir zunächst gedacht haben“, erklärte Lesker dem Blatt laut Vorabbericht. Zwischenzeitlich war der Auftragseingang bei Ferrostaal spürbar geschrumpft, doch in den vergangenen Monaten sei es „gelungen, den Trend zu drehen“, sagte Lesker demnach weiter. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)