Peking (dapd). China steht der Entwicklung in der Eurozone skeptisch gegenüber. Ministerpräsident Wen Jiabao erklärte am Donnerstag bei den deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Peking, er persönlich habe „ganz große Sorgen“. Im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) machte Wen aber auch deutlich, dass sein Land zur weiteren Unterstützung der Eurowährung bereit ist. Zum Abschluss der Regierungskonsultationen erklärte Wen, die EU-Kommission habe eine Reihe von wichtigen Maßnahmen auf den Weg gebracht. Mittel und Wege zur Bewältigung der Krise seien festgelegt. Kanzlerin Merkel habe ihm die Lage offen geschildert, lobte Wen. Nach diesem Gespräch sei sein Vertrauen gestärkt. Aber sein Misstrauen bleibe, dass die Umsetzung der Maßnahmen nicht sehr zügig vorankomme. Als Sorgenkinder nannte Wen einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone sowie die Gefahr von milliardenschweren Rettungspaketen für Spanien und Italien. China verfügt über Devisenreserven von 3,2 Billionen Dollar. Das Land investiert überwiegend in Dollar, ist aber auch an einem starken Euro interessiert. Die Volksrepublik kaufte unter anderem Griechenland-Anleihen und engagiert sich mit 43 Milliarden Dollar bei der Aufstockung des IWF. dapd (Politik/Politik)