Buschkowsky verteidigt Integrationspolitk vor Parteibasis

Buschkowsky verteidigt Integrationspolitk vor Parteibasis Berlin (dapd-bln). Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Heinz Buschkowsky (SPD), hat seine Integrationspolitik vor der Parteibasis verteidigt. „Integration ist keine Almosenpolitik“, sagte Buschkowsky am Montagabend bei einer Podiumsdiskussion im Willy-Brandt-Haus in Berlin. Es gehe vielmehr um das „Überleben unserer Gesellschaft auf dem heutigen Niveau“, für das die „Integration der Einwandererkinder“ notwendig sei. Buschkowsky hatte vor drei Wochen sein Buch „Neukölln ist überall“ vorgestellt. Darin kritisiert er den fehlenden Integrationswillen vieler Migranten in seinem Bezirk und fordert bessere Bildungschancen für Kinder in sozialen Brennpunkten. dapd (Politik/Politik)

Salafist rechtfertigt Messerattacken mit Beleidigung des Islams

Salafist rechtfertigt Messerattacken mit Beleidigung des Islams Bonn (dapd). Rund fünf Monate nach der Messerattacke auf Polizisten in Bonn hat der angeklagte Salafist die Gewalttaten mit der Lehre des Islam gerechtfertigt. „Gelehrte sagen, wer den Propheten Mohammed beleidige, verdiene den Tod“, sagte der 26-jährige Deutsch-Türke aus Hessen am Mittwoch zum Prozessauftakt vor dem Bonner Landgericht. Der deutsche Staat habe es der rechtsextremen Splitterpartei Pro NRW erlaubt, bei der Kundgebung im Mai Mohammed-Karikaturen zu zeigen. Die Polizisten hätten diess Aktion geschützt. „Sie haben sich in die Sache verwickelt“, argumentierte der Mann. Der Deutsch-Türke ist der erste Salafist der sich nach den Ausschreitungen im nordrhein-westfälischen Landtagswahlkampf vor Gericht verantworten muss. Er soll bei der Gegendemonstration gegen eine Pro NRW-Wahlkampfveranstaltung mit einem 22 Zentimeter langen Messer auf zwei Polizisten eingestochen und diese schwer verletzt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Muslim gefährliche Körperverletzung, Landfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vor. Hass auf den Westen Die Polizisten hätten die Möglichkeit gehabt, den Dienst zu verweigern, sagte der Angeklagte aus Eschwege, der sich nach einem Hauptschulabschluss mit Gelegenheitsjobs durchschlug und seit einem Jahr arbeitslos ist. „Das Problem ist, dass der Westen den Islam nicht toleriert.“ Seiner Ansicht nach ist es legitim, Gewalt anzuwenden, wenn jemand gegen islamische Vorschriften verstößt. Die Tat sei eine Einzelentscheidung gewesen. Das Gericht spielte Polizeivideos ab, die den Angeklagten bei den Messerstichen zeigen. Im Hintergrund war Geschrei zu hören. Hunderte Salafisten hatten sich vor der saudi-arabischen König-Fahd-Akademie mit den Polizisten eine Straßenschlacht geliefert. Sie warfen mit Steinen, Flaschen, Blumenkübeln und Gullideckeln. Mehr als 100 Personen wurden festgenommen. 29 Polizisten erlitten Verletzungen. Weitere 22 Salafisten sind vor dem Amtsgericht in Bonn angeklagt. Auch die Wuppertaler Staatsanwaltschaft hat 90 Ermittlungsverfahren vorliegen, denn nur wenige Tage vor der Eskalation in Bonn war die Lage bereits in Solingen außer Kontrolle geraten. dapd (Politik/Politik)

Prozess gegen Salafist wegen Messerstichen auf Polizisten begonnen

Prozess gegen Salafist wegen Messerstichen auf Polizisten begonnen Bonn (dapd). Wegen der gewalttätigen Ausschreitungen im nordrhein-westfälischen Landtagswahlkampf steht seit Mittwoch erstmals ein Salafist vor Gericht. Ein 26-jähriger Islamist aus Hessen muss sich vor dem Bonner Landgericht verantworten, weil er bei einer Kundgebung im Mai in Bonn mit einem Messer auf zwei Polizisten eingestochen und diese schwer verletzt haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft dem deutsch-türkischen Muslim gefährliche Körperverletzung, Landfriedensbruchs und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vor. Zu der Tat kam es, als die Lage vor einer saudi-arabischen Schule außer Kontrolle geriet, weil Anhänger der rechtsextremen Splitterpartei Pro NRW umstrittene Mohammed-Karikaturen hochhielten. Daraufhin lieferten sich Salafisten mit Polizisten eine Straßenschlacht. Sie warfen mit Steinen, Flaschen und anderen Wurfgeschossen. Mehr als 100 Personen wurden festgenommen. 29 Polizisten erlitten Verletzungen. Im Verhör hatte der Angeklagte die Messerattacke eingeräumt, eine Tötungsabsicht aber bestritten. dapd (Politik/Politik)

Umfrage: Angst vor Arbeitslosigkeit wächst

Umfrage: Angst vor Arbeitslosigkeit wächst Berlin (dapd). Die Angst der Deutschen vor Arbeitslosigkeit ist offenkundig in den letzten Monaten stark angewachsen. Nach einer am Mittwoch veröffentlichten repräsentativen Umfrage für das Magazin „Stern“ befürchten 42 Prozent der Befragten eine solche Entwicklung, sieben Prozent mehr als noch vor vier Monaten. Insgesamt bestimmen das „Sorgenbarometer“ des „Stern“ die Furcht vor einer immens steigenden Staatsverschuldung (65 Prozent der Befragten), unsicheren Renten (63 Prozent), überforderten Politikern (54 Prozent), steigenden Preisen (53 Prozent) sowie schlechteren Ausbildungschancen für die Kinder (50 Prozent). Das Ringen um die Euro-Rettung, die von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) angeheizte Rentendebatte sowie die düster werdenden Konjunkturaussichten hätten „ihre Spuren im Gemüt der Menschen“ hinterlassen, hieß es weiter. An der Forsa-Umfrage waren 1.002 Bundesbürger am 26. und 27. September 2012 beteiligt. dapd (Politik/Politik)

SPD-Landeschef Schmid: Kritik an Steinbrück zeigt Sorge vor Machtverlust

SPD-Landeschef Schmid: Kritik an Steinbrück zeigt Sorge vor Machtverlust Berlin (dapd). Die SPD erkennt in der Kritik der Union am SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück „Sorge vor dem Machtverlust“ bei der Bundestagswahl in knapp einem Jahr. „Die CDU muss schon mächtig Angst vor Peer Steinbrück haben, wenn sie ihn nun angreift“, sagte der baden-württembergische SPD-Vorsitzende Nils Schmid der Zeitung „Die Welt“ (Montagausgabe). „Hier zeigt sich Sorge vor dem Machtverlust. Die Union weiß schließlich, wie beliebt Steinbrück ist.“ Der baden-württembergische Finanzminister nahm Steinbrück gegen Kritik an seinen Nebentätigkeiten als Abgeordneter in Schutz. „Egal, ob Steinbrück vor einem SPD-Ortsverein oder vor den Vorständen der Deutschen Bank redet, argumentiert er identisch“, sagte Schmid und fügte an: „Hier von Käuflichkeit zu reden, ist lächerlich.“ dapd (Politik/Politik)

Hermann fordert City-Maut für Autos

Hermann fordert City-Maut für Autos Berlin (dapd-bwb). Unmittelbar vor Beginn der Verkehrsministerkonferenz in Cottbus hat der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) seine Forderung nach Einführung einer City-Maut für Autos in Ballungsräumen bekräftigt. „Zum Erhalt und zur Modernisierung der gesamten Verkehrsinfrastruktur brauchen wir dringend zusätzliche Einnahmen“, sagte Hermann der „Bild“-Zeitung. „Meiner Meinung nach müssten Städte vor allem in Ballungsräumen durch eine gesetzliche Regelung die Möglichkeit bekommen, eine City-Maut oder eine Nahverkehrsabgabe zu erheben, um mit dem zusätzlichen Geld den öffentlichen Personennahverkehr auszubauen.“ Das Blatt schrieb, eine Kommission „Zukunft der Verkehrsinfrastrukturfinanzierung“ schlage die Einführung einer City-Maut vor. Genannt werde ein Betrag von 6,10 Euro. dapd (Politik/Politik)

E.on rechnet mit schneller Einigung über Altkraftwerke

E.on rechnet mit schneller Einigung über Altkraftwerke Düsseldorf (dapd). Deutschlands größter Energieversorger E.on rechnet mit einer schnellen Einigung über den Weiterbetrieb unrentabler Altkraftwerke zum Schutz vor Stromengpässen. Ein Unternehmenssprecher sagte am Montag der Nachrichtenagentur dapd, der Konzern befinde sich in Gesprächen mit der Bundesnetzagentur. „Wir gehen davon aus, dass bald eine für beide Seiten tragbare Lösung gefunden wird“, fügte er hinzu. Am Wochenende war bekanntgeworden, dass Bundesregierung und Bundesnetzagentur aus Furcht vor Stromengpässen im kommenden Winter die Energieversorger notfalls per Gesetz zum Weiterbetrieb unrentabler Altkraftwerke zwingen wollen. „Die Versorgungssicherheit hat absolute Priorität“, zitierte das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ das Wirtschaftsministerium. Man sei in der Lage, „durch schnelle gesetzliche Änderungen die Versorgung sicherzustellen“. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Merkel rät CDU von Debatte über große Koalition ab

Merkel rät CDU von Debatte über große Koalition ab Berlin (dapd). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihre Partei vor einer Debatte über eine große Koalition nach der Bundestagswahl 2013 gewarnt. Es schade der Union, wenn sie vor der Wahl über ein solches Bündnis spekuliere, sagte Merkel laut Teilnehmerangaben am vergangenen Montag im CDU-Präsidium. Wie der „Spiegel“ weiter berichtete, bezog sich Merkel damit auf Äußerungen von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU), die zuvor öffentlich die Gemeinsamkeiten mit dem Rentenkonzept der SPD herausgestrichen hatte. „Niemand bereitet große Koalitionen vor“, zitierte das Nachrichtenmagazin die Kanzlerin. Sie sei in der jetzigen Situation mit der FDP „sehr glücklich“. dapd (Politik/Politik)

Hahn wirft Draghi Stillosigkeit vor

Hahn wirft Draghi Stillosigkeit vor Wiesbaden (dapd-hes). Der hessische Europa- und Justizminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) hat EZB-Präsident Mario Draghi scharf angegriffen. In einer am Freitag in Wiesbaden veröffentlichten Rede kritisierte er die Entscheidung der Europäischen Zentralbank zum Ankauf von Staatsanleihen und forderte die Bundesregierung auf, dagegen vor europäischen Gerichten zu klagen. Der FDP-Politiker warf Draghi „Stillosigkeit“ und mangelnden Respekt vor dem deutschen Bundesverfassungsgericht vor. Die EZB wolle den „grenzenlosen Ankauf von Staatsanleihen krisengeschüttelter Euro-Staaten“. Dies müsse rechtlich überprüft werden. Die EZB sei zwar unabhängig, sie stehe aber nicht über dem Gesetz, fügte Hahn hinzu. dapd (Politik/Politik)

Deutscher Bank steht angeblich ein weiterer Stellenabbau bevor

Deutscher Bank steht angeblich ein weiterer Stellenabbau bevor Frankfurt/Düsseldorf (dapd). Die Deutsche Bank bereitet einem Zeitungsbericht zufolge weitere Stellenstreichungen vor. Diese beträfen vor allem die Vermögensverwaltung, berichtete das „Handelsblatt“ am Freitag unter Berufung auf Finanzkreise. Das Institut hatte bereits im Sommer angekündigt, 1.900 Arbeitsplätze zu streichen. Ein Banksprecher wollte den Bericht nicht kommentieren, er verwies auf nächsten Dienstag. Dann will der neue Vorstand seine Pläne vorstellen. Infolge der Finanzkrise kämpft die Bankbranche mit Überkapazitäten und sinkenden Renditen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)