Landtag von Rheinland-Pfalz verabschiedet Nachtragshaushalt

Landtag von Rheinland-Pfalz verabschiedet Nachtragshaushalt Mainz (dapd). Der rheinland-pfälzische Landtag hat den mehr als 240 Millionen Euro schweren Nachtragshaushalt verabschiedet. Am Dienstag stimmten im Mainzer Landesparlament die Abgeordneten der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen für den Nachtragshaushalt. Die CDU-Fraktion stimmte bei einer Enthaltung dagegen. Mehrere Änderungsanträge der Union fanden keine Mehrheit. Der nun beschlossene Zusatzetat sieht Ausgaben von 242 Millionen Euro vor, von denen 221 Millionen mit neuen Schulden gedeckt werden sollen. Vorgesehen sind unter anderem Ausgaben für den Ausbau der Kinderbetreuung, für Hochschulen und die Versorgung von Asylbewerbern. Der Löwenanteil, insgesamt 120 Millionen Euro des frischen Geldes, sollen dem Flughafen Frankfurt-Hahn zugutekommen, zwei Drittel davon als Kreditlinie, mit denen neue Gesellschafterdarlehen aufgenommen werden können. dapd (Politik/Politik)

Familie Schlecker zahlt Vermögen von gut zehn Millionen Euro zurück

Familie Schlecker zahlt Vermögen von gut zehn Millionen Euro zurück Neu-Ulm/Ehingen (dapd). Die Familie Schlecker hat sich zur Rückzahlung von 10,1 Millionen Euro bereiterklärt. Die Summe stammt aus Vermögensübertragungen innerhalb der Familie, die der Insolvenzverwalter der pleitegegangenen Drogeriekette, Arndt Geiwitz, angefochten hatte. Die Summe werde nun der Insolvenzmasse zufließen, aus der die Schlecker-Gläubiger bedient werden sollen, teilte Geiwitz am Dienstag in Neu-Ulm mit. Welche Übertragungen konkret rückgängig gemacht werden, sagte Geiwitz nicht. Er erläuterte lediglich: „An Angehörige übertragenes Barvermögen muss zurückgezahlt werden. Die übertragenen Immobilien und Sachgüter werden von Angehörigen zu Summen ausgelöst, die unabhängige Gutachten jeweils als realistischen Marktwert ausweisen.“ Schlecker hatte im Januar 2012 Insolvenz angemeldet und wurde inzwischen vollständig abgewickelt. Die Gläubiger hatten insgesamt Forderungen von über einer Milliarde Euro angemeldet. Davon wird jedoch voraussichtlich nur ein Bruchteil aus der Insolvenzmasse bedient werden können. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Lehner zum ThyssenKrupp-Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt

Lehner zum ThyssenKrupp-Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt Essen (dapd). Der frühere Henkel-Chef Ulrich Lehner ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender des größten deutschen Stahlproduzenten ThyssenKrupp. Der Aufsichtsrat des Stahlkonzerns wählte den 66-jährigen Manager am Dienstag erwartungsgemäß zum Nachfolger von Gerhard Cromme, der zum Monatsende aus dem Kontrollgremium ausscheidet. Auf Lehner warten große Herausforderungen. Denn das Essener Traditionsunternehmen steckt in einer tiefen Krise. Milliardenverluste durch Fehlinvestitionen in Amerika und eine Flut von Kartellskandalen dürften die volle Aufmerksamkeit des neuen Chefkontrolleurs erfordern. Lehner hatte bereits angekündigt, er wolle die Themen Corporate Governance und Compliance zu inhaltlichen Schwerpunkten seiner künftigen Arbeit machen. Der Manager gehört dem ThyssenKrupp-Aufsichtsrat seit 2008. Er hatte deshalb auch einige Fehlentscheidungen der Vergangenheit mitgetragen. Seine Wahl ist deshalb nicht unumstritten. Lehner ist auch Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Telekom und gehört den Kontrollgremien von Henkel, Porsche und E.on an. Doch hatte er bereits angekündigt, auf einige Mandate verzichten zu wollen, um sich der neuen Aufgabe intensiv widmen zu können. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

CSU-Politiker nennt Strompreisdebatte Kampagne gegen Energiewende

CSU-Politiker nennt Strompreisdebatte Kampagne gegen Energiewende Frankfurt/Main (dapd). Der CSU-Umweltpolitiker Josef Göppel sieht in der aktuellen Strompreis-Debatte eine gezielte Kampagne gegen die Energiewende. Es werde alle paar Monate ein neues Thema erfunden, „um die Energiewende madig zu machen“, sagte Göppel der „Frankfurter Rundschau“ (Dienstagausgabe) laut Vorabbericht. „Zunächst hieß es nach dem Atomausstieg 2011, es gehen die Lichter aus. Dann hörte man, Deutschland hat zu viel Strom, er läuft uns aus den Ohren heraus. Dann kam die Strompreisdebatte. Die neueste Klage lautet, dass die erneuerbaren Energien die Natur in Deutschland zu stark schädigen. Das sagen Leute, die sich bisher noch nie um Naturschutz gekümmert haben.“ Göppel ist gelernter Förster und im Bundestag Obmann der Unionsfraktion im Umweltausschuss. Er kritisierte auch die Aussage von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU), die Ökostrom-Mehrkosten könnten eine Billion Euro erreichen. Die Berechnung lasse wesentliche Faktoren außer Acht, sagte Göppel, darunter die Einsparungen beim Import von Öl, Erdgas und Kohle. „Da kommen sie in 30 Jahren auch auf über eine Billion Euro“, rechnet er vor. Göppel schlug eine Senkung bei der Stromsteuer vor, um die Verbraucher schnell zu entlasten. „Man könnte die ersten 1000 Kilowattstunden, die ein Haushalt verbraucht, von der Steuer freistellen. Das würde jedem Haushalt 30 Euro im Jahr sparen“, sagte er. Dadurch werde bei einem Durchschnittshaushalt fast die Hälfte des Preisaufschlags nach dem Erneuerbare Energien-Gesetz von 2013 ausgeglichen, der rund 70 Euro betrage. dapd (Politik/Politik)

Zypern erhält mehr Spielraum bei Finanzierung der Bankenrettung

Zypern erhält mehr Spielraum bei Finanzierung der Bankenrettung Athen (dapd). Zypern soll mehr Spielraum bei der Beteiligung von Bankkunden an der Finanzhilfe für das hoch verschuldete Land bekommen. Griechenlands Finanzminister Yannis Stournaras sagte am Montag, die Länder der Euro-Zone hätten Zypern mehr Flexibilität bei der Entscheidung darüber eingeräumt, in welchem Umfang sie Kunden zyprischer Banken an der Finanzierung des Rettungspakets für den Inselstaat beteiligt. „Zypern wird entscheiden, welche Art von Steuer es einführt“, sagte Stournaras nach einer Telefonkonferenz der Euro-Finanzminister mit Vertretern der Troika aus Europäischer Zentralbank, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Kommission. Zuvor hatte es Anzeichen gegeben, dass die zyprische Regierung ihre Steuerpläne nicht durch das Parlament bekommt. Zypern soll mit Hilfen von rund zehn Milliarden Euro vor der Pleite bewahrt werden. Im Gegenzug sollen die Sparer in Zypern eine Sonderabgabe von bis zu zehn Prozent ihrer Bankguthaben zahlen. Das Parlament Zyperns verschob die Abstimmung über das umstrittene Rettungspaket auf Dienstag. Laut „Handelsblatt“ will Brüssel es Zypern freistellen, die Einnahmen von 5,8 Milliarden Euro aus der Vermögensabgabe anderweitig zusammenzubekommen. Erwogen wird demnach, Ersparnisse bis zu 100.000 Euro in Zypern doch nicht mit der Abgabe zu belasten. dapd (Politik/Politik)

Land und Airbus wollen Biogas für Kerosinherstellung nutzen

Land und Airbus wollen Biogas für Kerosinherstellung nutzen Hannover (dapd-nrd). Das Land Niedersachsen und der Flugzeughersteller Airbus kooperieren bei einer Machbarkeitsstudie zur Gewinnung von Biokerosin aus Biogas. Dadurch bestehe die Chance, dass sich die Industrie mit regionalen Produkten ein Stück weit von fossilen Energieträgern lösen könne, sagte Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) am Montag in Hannover. Für die bisherige Herstellung von Biokerosin müssten viele Inhaltsstoffe aus dem Ausland importiert werden. Geklärt werden solle, inwieweit die Nutzung von Biogas bei der Herstellung von Biokerosin möglich ist, sagte der Minister. Unter Führung der Süderelbe AG sollen das Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft der Technischen Universität Hamburg-Harburg sowie das Fachgebiet Nachhaltige Energie- und Umwelttechnik der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Göttingen die Machbarkeit die Idee untersuchen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Land und Airbus wollen Biogas für Kerosinherstellung nutzen

Land und Airbus wollen Biogas für Kerosinherstellung nutzen Hannover (dapd-nrd). Das Land Niedersachsen und der Flugzeughersteller Airbus kooperieren bei einer Machbarkeitsstudie zur Gewinnung von Biokerosin aus Biogas. Dadurch bestehe die Chance, dass sich die Industrie mit regionalen Produkten ein Stück weit von fossilen Energieträgern lösen könne, sagte Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) am Montag in Hannover. Für die bisherige Herstellung von Biokerosin müssten viele Inhaltsstoffe aus dem Ausland importiert werden. Geklärt werden solle, inwieweit die Nutzung von Biogas bei der Herstellung von Biokerosin möglich ist, sagte der Minister. Unter Führung der Süderelbe AG sollen das Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft der Technischen Universität Hamburg-Harburg sowie das Fachgebiet Nachhaltige Energie- und Umwelttechnik der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Göttingen die Machbarkeit die Idee untersuchen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Jobcenter zieht wegen 15 Cent vor das Bundessozialgericht

Jobcenter zieht wegen 15 Cent vor das Bundessozialgericht Erfurt (dapd). Das Jobcenter Mühlhausen im thüringischen Unstrut-Hainich-Kreis wehrt sich weiter gegen eine Zahlung von 15 Cent. Dazu habe die Behörde gegen das Urteil des Thüringer Landessozialgerichts vom 6. Dezember 2012 Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundessozialgericht in Kassel eingelegt, wie das Landessozialgericht am Montag mitteilte. Zuvor war das Jobcenter vom Sozialgericht Nordhausen zur Zahlung von 15 Cent verurteilt worden, weil die Behörde nach Ansicht der Richter entgegen der damals geltenden Rechtslage die Hartz-IV-Leistungen nicht aufgerundet hatte. Die anschließende Berufung gegen dieses Urteil wies das Landessozialgericht im Dezember zurück. Wie es weiter hieß, muss das Bundessozialgericht in Kassel nun zunächst entscheiden, ob es überhaupt gerechtfertigt ist, sich in einem Revisionsverfahren mit den aufgeworfenen Rechtsfragen zu befassen. Dies sei nur unter eingeschränkten Voraussetzungen der Fall – etwa bei grundsätzlicher Bedeutung der Angelegenheit. Wegen der aus Sicht des Landesozialgerichts eindeutigen Rechtslage war das Jobcenter bereits mit 600 Euro – sogenannte Missbräulichkeitskosten – zur Kasse gebeten worden. Grundsätzlich ist ein sozialgerichtliches Streitverfahren aber kostenlos. Die Behörde wird von einer Anwaltskanzlei vertreten. (Landesozialgericht: L 9 AS 430/09; Bundessozialgericht: B 4 AS 64/13 B) dapd (Politik/Politik)

Millionenbußgelder gegen Hersteller von Drogerieartikeln

Millionenbußgelder gegen Hersteller von Drogerieartikeln Bonn (dapd). Das Bundeskartellamt hat gegen sechs bekannte Hersteller von Drogerieartikeln und den Markenverband Bußgelder in einer Gesamthöhe von 39 Millionen Euro verhängt. Neben dem Nivea-Hersteller Beiersdorf waren auch die Markenartikler Erdal-Rex, Gillette, GlaxoSmithKline (Odol), L’Oréal und Procter & Gamble (Pampers, Ariel) betroffen. Behördenchef Andreas Mundt sagte am Montag in Bonn, nach den Ermittlungen des Kartellamts hätten sich die Hersteller in den Jahren 2004 bis 2006 bei regelmäßig stattfindenden Treffen im Arbeitskreis „Körperpflege, Wasch- und Reinigungsmittel“ des Markenverbands über anstehende Preiserhöhungen, neue Rabattforderungen des Einzelhandels sowie über Stand und Verlauf von Verhandlungen mit den Einzelhändlern ausgetauscht. Dies sei aber kartellrechtlich verboten. „Der Wettbewerb wird durch solche Verhaltensweisen beeinträchtigt, auch wenn es sich dabei nicht um klassische Preisabsprachen oder andere Hardcore-Kartelle handelt“, sagte Mundt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Angst ums Geld: Zypern-Entscheidung sorgt für Unruhe in Berlin

Angst ums Geld: Zypern-Entscheidung sorgt für Unruhe in Berlin Berlin (dapd). Die Beteiligung von Bankkunden an der Rettung Zyperns sorgt für erhebliche Aufregung in Berlin. Die Bundesregierung erneuerte am Montag ihre Zusage vom Oktober 2008, dass sich die deutschen Sparer um ihre Bankguthaben keine Sorgen machen müssen. „Es ist das Merkmal einer Garantie, dass sie gilt“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. „Und den Worten der Bundeskanzlerin und des damaligen Finanzministers ist nichts hinzuzufügen.“ Merkel und der damalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück und hatten auf dem Höhepunkt der Bankenkrise erklärt, die Spareinlagen der Deutschen seien sicher. Steinbrück hatte damals betont, die Bürger müssten nicht befürchten, „einen Euro ihrer Einlagen“ zu verlieren. Zypern soll mit Hilfen von rund zehn Milliarden Euro vor der Pleite bewahrt werden. Im Gegenzug sollen die Sparer bei den Banken Zyperns eine Sonderabgabe von bis zu zehn Prozent ihrer Bankguthaben zahlen. Das Parlament Zyperns verschob die Abstimmung über das umstrittene Rettungspaket auf Dienstag. Die Abstimmung war ursprünglich für Sonntag vorgesehen gewesen, aber schon einmal auf Montag verschoben worden. Der Kompromiss, Anleger an den Kosten zur Bewältigung der Krise zu beteiligen, sei auf Initiative Zyperns aufgenommen worden, sagte Seibert. „Deutschland hätte sich in diesen Gesprächen auch eine andere Lösung, eine andere Staffelung vorstellen können, aber es ist nicht unsere Entscheidung“, erklärte der Regierungssprecher. Zwar sei ein Beitrag des zyprischen Bankensektors „unerlässlich“. Wie dieser aufgebracht werde, „das war und ist die Sache der zyprischen Regierung“. Auch der Sprecher von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), Martin Kotthaus, betonte, entscheidend sei, dass es einen Betrag des zyprischen Bankensektors in der derzeit angepeilten Höhe von 5,8 Milliarden Euro gebe. „Wie das dann im Detail gemacht wird, muss man dann sehen.“ Im Endeffekt entscheide das zyprische Parlament, wie die Sonderabgabe genau ausgestaltet werde. Skepsis in der Koalition Außenminister Guido Westerwelle (FDP) sieht das Hilfsprogramm von EU und IWF für Zypern angeblich mit Skepsis. „Spiegel Online“ berichtete, Westerwelle habe sich bei einem Treffen der FDP-Spitze am Sonntag sehr kritisch geäußert. Er habe vor allem das Vorhaben kritisiert, von allen Sparern in Zypern eine Sonderabgabe einzubehalten. „Es wäre klüger, Kleinsparer auszunehmen“, sagte Westerwelle laut „Spiegel Online“. Der FDP-Finanzpolitiker und Euro-Kritiker Frank Schäffler nannte die Beteiligung der Kleinsparer „Diebstahl“. „Das hat sehr viel mit Raub zu tun, was hier stattfindet“, kritisierte er bei n-tv. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles plädierte dafür, kleine Spareinlagen von der Zwangsabgabe auszunehmen. Dies dürfe allerdings die Summe der Erlöse aus der Abgabe insgesamt nicht schmälern. Diejenigen, die hohe Einlagen haben, müssten mehr zahlen. Nahles ließ das Abstimmungsverhalten der SPD im Bundestag zu dem Rettungsprogramm offen. Diese Entscheidung werde sie „heute nicht vorwegnehmen können“. Auch die Grünen lassen ihre Zustimmung offen. Wenn es nicht noch zusätzliche Bewegung gebe, Steuerschlupflöcher in Zypern zu schließen, könne er sich das nur schwer vorstellen, sagte Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin in der ARD. Trittin begrüßte, dass in Zypern die Bankkunden an den Kosten der Schuldenkrise beteiligt werden. Die Alternative sei, den „kleinen Mann“ alles allein über Steuern bezahlen zu lassen. Allerdings stellte er infrage, ob die Zwangsabgabe „vernünftig sozial gestaffelt“ sei. Nach seiner Auffassung könnten von großen Guthaben 15 Prozent abgeschöpft werden. Guthaben bis zu 25.000 Euro sollten dagegen von der Abgabe ganz befreit werden, erklärte er. Wirtschaftsexperten warnen vor Bankenkrise Dagegen kritisierten führende deutsche Ökonomen den Beschluss von Euro-Gruppe und Internationalem Währungsfonds (IWF) scharf. „Dies ist ein riskantes Manöver mit ungewissem Ausgang“, sagte der Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn, „Handelsblatt Online“. Die geplante Zwangsabgabe für sämtliche Kunden zyprischer Banken könne „die Einleger in allen Krisenländern verschrecken und zum Räumen ihrer Konten veranlassen“. Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger bemängelte die „Quasi-Enteignung der Anleger“. Diese würde nicht nur das Bankensystem in Zypern gefährden, „sondern wäre eine Bedrohung für das Finanzsystem im gesamten Euroraum“, warnte Bofinger in der „Passauer Neuen Presse“. „Das muss revidiert werden, sonst hätte es fatale Folgen“, warnte er. Der umstrittene Vorstoß der Euro-Gruppe zur Rettung Zyperns führte am Montag an den Börsen zu Kurseinbrüchen. dapd (Wirtschaft/Politik)