Hamburg (dapd). Der Streik bei der Lufthansa schlägt nach Angaben des Autovermieters Europcar noch nicht auf die Buchungszahlen durch. „Wir sind auf eine größere Nachfrage eingestellt, stellen derzeit aber noch keine erhöhten Reservierungen fest“, sagte der für das Geschäft an Flughäfen und Bahnhöfen in Deutschland zuständige Manager Thomas Vogeler im dapd-Interview. „Wir haben eine zentrale Flottensteuerung. Mit diesem Netz können wir auf erhöhte Reservierungen kurzfristig reagieren und an entsprechenden Stationen nachsteuern“, erklärte Vogeler weiter. In der Regel gleiche sich das Aufkommen an Reservierungen zwischen den einzelnen Niederlassungen aus. Europcar verfügt nach eigenen Angaben bundesweit über insgesamt 579 Stationen. Trotz des Arbeitskampfs der Lufthansa-Flugbegleiter sei die Lage auf den deutschen Flughäfen am Freitag zunächst noch übersichtlich gewesen, sagte Vogeler. „Aber natürlich kommt der Ablauf durch einen solchen Streik ins Trudeln.“ Vielflieger könnten sich aber auf die Situation einstellen und umbuchen oder per Mietwagen oder Bahn fahren. „Sollte ein Streik jedoch über mehrere Tage andauern, würde das mit Sicherheit ein Chaos auslösen und auch einen wirtschaftlichen Verlust für unser Airportgeschäft bedeuten“, sagte Vogeler. „Einzelne Tage hingegen können wir verkraften.“ Die Gewerkschaft UFO hatte am Freitag rund 1.000 Flugbegleiter der Lufthansa in Frankfurt zum Streik aufgerufen. Die Lufthansa musste daraufhin einen Großteil der 360 für diesen Zeitraum geplanten Flüge absagen. Zudem drohte UFO mit einer Ausweitung des Arbeitskampfs: Mit sechs Stunden Vorlauf könnte der Ausstand noch am Freitag auf andere deutsche Flughäfen ausgeweitet werden. Ob auch am Wochenende gestreikt werde, sei noch offen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)