Berlin (dapd). Die kleinen und mittleren Betriebe in Deutschland wollen auch 2013 neue Stellen schaffen. Im Mittelstand sollen bundesweit 150.000 Jobs entstehen, wie die Zeitschrift „Superillu“ unter Berufung auf den Mittelstandsreport des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) berichtet. Der DIHK hatte für den Report von August bis September vergangenen Jahres 25.000 Unternehmen zu ihrer wirtschaftlichen Lage befragt. Ein schlechtes Zeugnis stellten die Unternehmen demnach der Bundesregierung aus. Im Vergleich zum Frühsommer habe sie deutlich an Vertrauen verloren. Damals verunsicherten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen laut Bericht 35 Prozent der Chefs, jetzt waren es 40 Prozent. „Zunehmend sehen kleine und mittelständische Unternehmen in der aktuellen Wirtschaftspolitik ein Risiko für ihre Geschäfte“, sagte DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann dem Blatt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Hamburger Freihafen wird nach 124 Jahren aufgelöst
Hamburg (dapd). Nach 124 Jahren wird der Hamburger Freihafen zum 1. Januar 2013 aufgelöst. „Mit den vielfältigen Beratungsangeboten und dem Engagement der Unternehmen sind gute Voraussetzungen geschaffen, dass das Ende des Freihafens zu einem erfolgreichen Neubeginn in diesem Teil des Hafens führt“, sagte Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos). Die betroffenen Unternehmen hatten sich im Dezember auf die neuen zollrechtlichen Rahmenbedingungen vorbereitet, damit der Übergang zum sogenannten Seezollhafen reibungslos funktioniert. Das Hauptzollamt Hamburg-Hafen hatte der Auflösung eine Überleitungsphase während des gesamten Monats vorangestellt. Dabei konnten Unternehmen nach Angaben der Behörde Erfahrungen mit den neuen Verfahrensabläufen gewinnen, die ab Januar 2013 verbindlich sind. Ende 2009 hatte der Hamburger Senat die vollständige Aufhebung der Freizone zum 1. Januar 2013 beschlossen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Dax-Konzerne planen Ausbau von Angeboten zur Kinderbetreuung
Berlin (dapd). Die großen deutschen Unternehmen planen einen massiven Ausbau von Kitas- und Kinderkrippen an ihren Firmenstandorten. Wie die „Welt am Sonntag“ in einer Umfrage unter den im Leitindex Dax-30 notierten Konzernen erfuhr, bauen zahlreichen Unternehmen neue Kinderbetreuungseinrichtungen. Viele Unternehmen erklärten, sie würden das Angebot laufend dem Bedarf anpassen. Der Staat allein kommt mit dem Ausbau der Plätze dem Bedarf bislang nicht nach. Zwar gilt ab dem Sommer 2013 deutschlandweit ein Rechtsanspruch auf Kinderbetreuungsplätze. Allerdings zeichnet sich schon jetzt ab, dass die flächendeckende Betreuung voraussichtlich nicht zu schaffen sein wird. Zuletzt hatte das Statistische Bundesamt eine Betreuungslücke von 220.000 Plätzen für Kleinkinder ermittelt. Zu den Unternehmen, die ihr Angebot im kommenden Jahr ausbauen wollen, zählen Adidas (von derzeit 12 auf 110), BASF (214 auf 394), Beiersdorf (von 56 auf 100), Henkel (von 160 auf 240), Lanxess (von 50 auf 100), SAP (von 220 auf 300) sowie ThyssenKrupp (von 90 auf 130). Bis 2014 möchte die Commerzbank das Angebot von 260 auf 340 Plätze ausbauen und Autobauer Daimler von 470 auf 570 Plätze kommen. Bis 2015 plant der Elektronikkonzern Siemens den Ausbau von aktuell 1100 auf 2000 Plätze. dapd (Politik/Politik)
DIW-Chef Wagner sieht Nachholbedarf bei der Energieeffizienz
Berlin (dapd). Der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Gert Wagner, sieht bei der Umsetzung der Energiewende Licht und Schatten. Wagner sagte in einem dapd-Interview, der Ausbau der erneuerbaren Energien gehe zwar gut voran. „Echten Nachholbedarf“ gebe es aber im Bereich der Verbesserung der Energieeffizienz und der nachhaltigen Mobilität. Wagner verwies darauf, dass die größten Belastungen für Unternehmen „durch hohe Preise fossiler Energie“ entstünden. Er fügte hinzu: „Die werden nicht mehr systematisch und nachhaltig runtergehen.“ Nur die Verbesserung der Energieeffizienz ermögliche dauerhaft sinkende Kosten. Der DIW-Vorstandsvorsitzende schlug vor, Unternehmen für das Energiesparen zu belohnen. So könne „die Ausnahmegewährung für energieintensive Unternehmen, die von der Zahlung der EEG-Umlage, Ökosteuer und Emissionszertifikaten weitestgehend ausgenommen sind, an Energieeffizienz-Managementsysteme gekoppelt werden“. Wagner fügte hinzu: „Den Verbrauchern ist nicht mit niedrigeren Preisen nachhaltig geholfen, sondern sie sollten Energie einsparen, insbesondere im Gebäudebereich.“ Daher sei es „wichtig, dass wir in Deutschland die finanzielle Unterstützung der Gebäudesanierung aufstocken und man sich auf Bundesländer-Ebene rasch einigt“. Stromkosten könnten auch verringert werden, „indem stromsparende Geräte genutzt werden“. Wagner betonte: „Dabei kann einkommensschwachen Haushalten durch eine finanzielle Unterstützung beim Kauf von energiesparenden Geräten geholfen werden.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Hapag-Loyd und Hamburg Süd prüfen Zusammenschluss
Hamburg (dapd). Die beiden großen deutschen Containerreedereien Hapag-Lloyd und Hamburg Süd prüfen angesichts der tiefen Krise ihrer Branche einen Zusammenschluss. In übereinstimmenden Pressemitteilungen hieß es am Dienstag, die Firmenleitungen prüften „im Einvernehmen mit ihren Gesellschaftern, ob und unter welchen Bedingungen ein Zusammenschluss beider Unternehmen sinnvoll ist“. Das neue Unternehmen würde in der Größe zur Weltspitze der Containerbranche aufschließen. Beide Firmen würden einander gut ergänzen: Hapag-Lloyd ist führend vor allem im Asienverkehr, Hamburg Süd ist stark bei Zielen in Nord- und Südamerika. Die Reedereien stehen weltweit unter Druck, weil zu viele neue Schiffe auf den Markt kommen und so die Gewinnmargen verderben. Große Unternehmen können sich in dieser Situation im Wettbewerb besser behaupten. Beide Unternehmen lehnten auf Anfrage weitere Informationen über den Stand der Gespräche ab. Mit rund 150 eigenen und gemieteten Schiffen, 6.900 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 6,1 Milliarden Euro ist Hapag-Lloyd das größere der beiden Unternehmen. Hamburg Süd kommt mit 107 Schiffen und 4.500 Mitarbeitern auf 4,7 Milliarden Euro Umsatz. Eigentümer von Hapag-Lloyd sind zu 78 Prozent das Albert-Ballin-Konsortium, das sich aus der Stadt Hamburg, dem Speditionsunternehmer Michael Kühne, Signal Iduna, HSH Nordbank, M.M.Warburg Bank und HanseMerkur zusammensetzt, sowie die TUI AG (22 Prozent). Hamburg Süd gehört zum Familienunternehmen Oetker. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Immer mehr Betriebe setzen auf eigene Stromversorgung
Frankfurt am Main (dapd). Immer mehr Betriebe bauen nach einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) eine eigene Stromversorgung auf. „Jedes dritte Unternehmen beschäftigt sich konkret damit, erneuerbare oder konventionelle Energie selbst zu erzeugen“, sagte DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Dieser Trend nehme in allen Brachen zu. Ein Grund seien wachsende Zweifel an der Versorgungssicherheit. „Insgesamt blicken die deutschen Unternehmen derzeit sehr skeptisch auf die Energiewende“, sagte Driftmann der FAZ. Grundlage der DIHK-Einschätzung ist eine im Oktober durchgeführte Befragung von mehr als 2.300 Betrieben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Strompreis-Nachlässe für Großkonzerne auf dem Prüfstand
Hamburg/München (dapd). Großen Unternehmen soll der Bezug von Strom zu vergünstigten Preisen erschwert werden. Wie der „Spiegel“ am Sonntag berichtete, will das Bundesumweltministerium im Februar neue Bestimmungen vorstellen. Diese sollen festlegen, welche Unternehmen nur reduzierte Sätze für die Umlage zahlen müssen, die im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes die höheren Herstellungskosten für Ökostrom ausgleicht. In Regierungskreisen heißt es dem Magazin zufolge, die Pläne ähnelten jenen, die in einer Studie des Umweltbundesamts (UBA) erarbeitet worden seien. Danach müsse ein Unternehmen im brancheninternen Vergleich eine bestimmte Menge an Im- und Exporten nachweisen, um Anspruch auf Privilegien zu haben. Bislang können Unternehmen ab einem bestimmten Stromverbrauch beantragen, einen reduzierten Umlagesatz zu zahlen. Wie der „Focus“ am Sonntag unter Berufung auf einen noch unveröffentlichten Bericht der Bundesregierung zur Energiewende berichtete, hat ein Vier-Personen-Haushalt im vergangenen Jahr durchschnittlich 321 Euro mehr für Energiekosten aufwenden müssen als noch in 2010. Für Singles seien die Kosten um 173 Euro, für einen Zwei-Personen-Haushalt um 217 Euro gestiegen. Wegen des teuren Umbaus der Energieversorgung müsse auch künftig damit gerechnet werden, dass sich „die Energiekosten der Verbraucher erhöhen“, heißt es dem Magazin zufolge in dem Bericht. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Unternehmen und Kommunen klagen gegen ThyssenKrupp
Düsseldorf (dapd). Zwei zivilrechtliche Klagen gegen ThyssenKrupp auf Schadenersatz wegen des sogenannten Aufzugskartells werden von einer Reihe großer Unternehmen und Städte mitgetragen. Wie die „Rheinische Post“ (Mittwochausgabe) vorab berichtet, handelt es sich bei den Unternehmen um die Baukonzerne Hochtief, Bilfinger, Strabag und Züblin. Beim zweiten Verfahren vor dem Berliner Landgericht klagen nach Informationen der Zeitung aus Justizkreisen der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, die Stadtwerke München, die Berliner Verkehrsbetriebe, die Dortmunder Stadtwerke sowie die Kölner und Hamburger Verkehrsbetriebe – ebenso die Städte München, Nürnberg und Köln. Insgesamt gehe es bei beiden Klagen laut Berliner Landgericht um die Summe von 71 Millionen Euro. ThyssenKrupp hatte gemeinsam mit anderen Unternehmen jahrelang die Preise und Lieferbedingungen für Aufzüge und Rolltreppen abgesprochen. Dafür erhielt ThyssenKrupp bereits eine Kartellstrafe von 320 Millionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
IW Herbstumfrage: Unternehmen erwarten schwaches Jahr 2013
Berlin (dapd). Die deutsche Wirtschaft erwartet angesichts der schwelenden Staatsschuldenkrise ein schwaches Jahr 2013, viele Unternehmen halten sich daher mit Investitionen und Plänen für neue Arbeitsplätze zurück. Das geht aus der am Montag veröffentlichten Herbst-Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) unter 2.300 Unternehmen hervor „Eine Rezession erwarten wir nicht, gleichwohl wird die gewerbliche Wirtschaft nahe an den Rand der Stagnation rutschen“, sagte der Direktor des arbeitgebernahen Instituts, Michael Hüther, bei der Vorstellung der Umfrage in Berlin. Das IW geht für 2013 nach wie vor von einem Wirtschaftswachstum von 0,75 Prozent aus, für das laufende Jahr erwartet das Institut knapp ein Prozent. Laut Umfrage gehen 28,2 Prozent der befragten Firmen von künftig schlechteren Geschäften aus, während nur 24,3 Prozent mit einer höheren Produktion rechnen. Der Rest der befragten Unternehmen rechnet mit einer gleichbleibenden Produktion. In der Frühjahrsumfrage des Instituts hatten noch 38,7 Prozent der Unternehmen eine höhere Produktion erwartet und nur 16,8 Prozent eine niedrigere. Zusammen mit schwächeren Exporterwartungen hat dies auch Auswirkungen auf die Arbeitsplätze. Nur noch 27,7 Prozent der Unternehmen gehen von einer höheren Mitarbeiterzahl aus, während 19,9 Prozent eine Abnahme der Beschäftigung erwarten. Im Frühjahr hatten noch 33,1 Prozent der Firmen eine Zunahme der Beschäftigung erwartet, während lediglich 14,0 Prozent von einer abnehmenden Mitarbeiterzahl ausgingen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
DAX-Konzerne verbuchen Rekordumsatz
Stuttgart (dapd). Die deutschen DAX-Konzerne haben im dritten Quartal einen Rekordumsatz eingefahren. Nie zuvor setzten die 30 Unternehmen zwischen Juli und September mehr um. 295 Milliarden Euro betrugen die Gesamterlöse, elf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young vom Freitag hervorgeht. Allerdings sanken die Gewinnmargen. Das operative Ergebnis (Ebit) betrug insgesamt 16,2 Milliarden Euro und lag damit 37 Prozent unter dem Vorjahreswert. Hauptgrund für den Rückgang waren Sondereffekte bei einem Unternehmen: Die Wertberichtigungen der Deutschen Telekom auf die USA-Tochter in Höhe von 7,4 Milliarden Euro zogen den Schnitt nach unten. Ohne diesen Effekt wäre das operative Ergebnis um vier Prozent gewachsen. Die deutlichsten Gewinnsprünge machten der Rückversicherer Munich Re und der Energieversorger RWE mit einem Plus von jeweils 71 Prozent. Bei den absoluten Zahlen setzte sich jedoch der Allianz-Konzern mit einem Ebit von 2,53 Milliarden Euro an die Spitze. Bei fast der Hälfte der 30 Konzerne war das operative Ergebnis jedoch rückläufig. Beim Umsatz wiesen lediglich drei Unternehmen eine negative Entwicklung auf: Infineon, Lanxess und die Deutsche Börse. Den deutlichsten Umsatzzuwachs mit einem Plus von 27 Prozent hatte der Volkswagen-Konzern, der auch absolut mit einem Umsatz von 48,85 Milliarden Euro an der Spitze lag. Europa büßt an Bedeutung ein Für die Unternehmen büßte Europa an Bedeutung ein. Sie erwirtschafteten genau die Hälfte ihres Umsatzes in Europa, im Vorjahresquartal betrug der Anteil noch 53 Prozent. Zwar wuchs der Umsatz auf dem Kontinent absolut um fünf Prozent. In Nordamerika betrug das Wachstum allerdings fast ein Viertel. „Die schwache Konjunkturentwicklung in Europa bremst die Entwicklung der DAX-Unternehmen zwar“, sagte Thomas Harms, Partner bei Ernst & Young. Dank ihrer globalen Aufstellung hätten sich viele Unternehmen aber von der Entwicklung abkoppeln können. Harms zog trotz der schwachen Margenentwicklung ein positives Fazit. „Die DAX-Unternehmen zeigen sich insgesamt nach wie vor in guter Form. Einige Unternehmen haben sich trotz der schwierigen Rahmenbedingungen sogar hervorragend entwickelt“, sagte er. Das zeigt sich auch am Personalaufbau. Am 30. September arbeiteten 3,51 Millionen Beschäftigte für die Unternehmen. Das entspricht einem Zuwachs von zwei Prozent. Allerdings bereiteten einige Unternehmen derzeit Kostensenkungsprogramme vor oder setzten diese bereits um, sagte Harms. „Das Jahr 2013 dürfte ungemütlich werden“, fügte er hinzu. „Die Unternehmen arbeiten daher mit Hochdruck daran, sich schlanker aufzustellen, um so besser durch die Krise zu kommen.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)