Osram-Börsengang muss verschoben werden

Osram-Börsengang muss verschoben werden München (dapd). Wegen einer Klage muss Siemens den Börsengang seiner Tochter Osram verschieben. Die im April avisierte Abspaltung sei nicht mehr möglich, teilte der DAX-Konzern am Freitag in München mit. Siemens-Aktionäre hatten gegen den von der Hauptversammlung beschlossenen Börsengang der Lichttochter geklagt. Dafür ist aber der Eintrag in die Handelsregister von Berlin und München nötig. Die Anfechtungs- und Nichtigkeitsklage sorgt laut Siemens nun aber für eine Registersperre. Der Konzern hält die Klage für unbegründet und beantragte am Donnerstag beim Oberlandesgericht München im Rahmen eines Freigabeverfahrens die Aufhebung der Registersperre. Ziel sei es, trotz der Klage die Abspaltung so bald wie möglich in die Handelsregister einzutragen, teilte das Unternehmen weiter mit. „Die Siemens-Aktionäre haben uns auf der Hauptversammlung Ende Januar mit einer überwältigenden Mehrheit von über 98 Prozent den klaren Auftrag gegeben, Osram über den Weg der Abspaltung an die Börse zu bringen“, sagte Finanzvorstand Joe Kaeser. „Dieses Mandat werden wir zügig und zuverlässig im Interesse unserer Aktionäre umsetzen.“ Osram gehört mit einem Nettobuchwert von mehr als 2,3 Milliarden Euro zu den größeren Börsengängen, die für dieses Jahr erwartet werden. Die Anteilseigner von Siemens sollen dabei für je zehn Aktien eine Osram-Aktie erhalten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Der Vatikan kann ein anderes Gesicht bekommen

Der Vatikan kann ein anderes Gesicht bekommen Berlin (dapd). Der Jesuit und Sozialethiker Friedhelm Hengsbach sieht in der Wahl des neuen Papstes die Chance für Veränderungen im Vatikan. Hengsbach verwies am Freitag im Deutschlandradio Kultur vor allem auf die Bescheidenheit des bisherigen Bischofs von Buenos Aires. Mit dem Namen Franziskus seien entschlossenes Handeln und ein sehr distanzierter Umgang mit Macht verknüpft. „Wenn das den neuen Papst auszeichnet durch diesen Namen Franz von Assisi, dann denke ich, wird der Vatikan im Laufe dieser Legislaturperiode ein anderes Gesicht bekommen“, sagte Hengsbach. Gleichwohl wertete der Sozialethiker die Wahl des Jesuiten Jorge Mario Bergoglio zum Papst Franziskus als einen Bruch mit dem unabhängigen Charakter der Orden. Ordensleute sollten „eigentlich ein kritisches und ein eher revolutionäres Element in der Kirche“ sein und sich nicht in die „verkrustete“ Hierarchie einer „Männerkirche“ einbinden lassen, sagte Hengsbach. Das gelte für die Franziskaner, Benediktiner, Dominikaner, Jesuiten und die vielen Frauenorden. Die hierarchische Kirche scheine angewiesen zu sein auf diese „belebende Kraft der Orden“, meinte Hengsbach. Als „Schatten“ auf dem Pontifikat sieht der Sozialethiker die umstrittene Rolle von Bergoglio während der Herrschaft der argentinischen Militärjunta. Die argentinischen Jesuiten seien damals gespalten gewesen, ihre Mehrheit allerdings „sehr stark verfilzt“ mit den konservativen und nationalistischen Kräften. Nach Einschätzung Hengsbachs hat der damalige Bischof Bergoglio zwei in Favelas wohnende Jesuiten vor der Gefahr eines bevorstehenden Putsches gewarnt. Die beiden seien verhaftet und gefoltert, nach fünf Jahren jedoch nach Europa geflogen worden. dapd (Politik/Politik)

Mehr Beschäftigte im verarbeitenden Gewerbe

Mehr Beschäftigte im verarbeitenden Gewerbe Wiesbaden (dapd). Im verarbeitenden Gewerbe waren im Januar mehr Menschen beschäftigt als ein Jahr zuvor. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, stieg die Zahl der Beschäftigten um 61.000 oder 1,2 Prozent auf 5,2 Millionen. Die Zahl der Arbeitsstunden nahm um 0,9 Prozent auf 692 Millionen Stunden zu. Die gezahlten Entgelte stiegen um 4,7 Prozent auf 19,3 Milliarden Euro. Überdurchschnittlich stark stiegen die Beschäftigtenzahlen den Angaben zufolge im Maschinenbau sowie in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen. Verringert habe sich hingegen die Zahl der Beschäftigten in der Branche Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen sowie in der Metallerzeugung und -bearbeitung. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Neuer Dresdner Bischof will die Ökumene leben

Neuer Dresdner Bischof will die Ökumene leben Dresden (dapd-lsc). Der designierte Dresdner Bischof Heiner Koch engagiert sich für die Ökumene der Kirchen. „Mir wäre es wichtig, dass wir in fundamentalen Fragen ganz eng miteinander gehen und so auch ein deutliches und einladendes Glaubenszeugnis für die Menschen in unserer Umgebung geben“, sagte der 58-Jährige kurz vor seiner offiziellen Amtseinführung in Dresden. Gleichzeitig bedeute ein gutes Miteinander der Konfessionen aber auch immer Respekt vor den unterschiedlichen Überzeugungen des anderen, fügte er hinzu. Eine enorme Herausforderung sieht Koch in der Beziehung zu den vielen Ungläubigen in Sachsen. Dabei ermutige ihn, dass er bereits von einer Reihe nicht-kirchlicher Einrichtungen eingeladen sei zu sprechen. „Ich freue mich auch auf die Kontakte mit den Menschen, die unserer Kirche nicht angehören. Ich bin fest davon überzeugt, dass der liebe Gott auch bei ihnen ist“, sagte Koch. „Das sind wir den Opfern schuldig“ Mit Blick auf frühere Fälle des Kindesmissbrauchs in seinem neuen Bistum forderte Koch große Transparenz. „Das sind wir den Opfern schuldig“, erklärte er. Dabei müsse die Kirche nicht nur aufklären, sondern sich auch ein Stück weit an die Seite der Opfer stellen. Um künftige Verbrechen zu verhindern, wolle er unter anderem sehr eindringlich mit den Tätern sprechen und entsprechende Konsequenzen ziehen, kündigte Koch an. Im Bistum Dresden-Meißen waren 2010 mehrere Fälle sexuellen Missbrauchs Minderjähriger durch Geistliche in den 1970er und 1980er Jahren bekanntgeworden. Der Kölner Weihbischof Koch wird am Samstagvormittag offiziell in sein neues Amt als Oberhirte des katholischen Bistums Dresden-Meißen eingeführt. Er folgt auf Joachim Reinelt, der im Februar 2012 nach 24 Jahren in den Ruhestand ging. Zum feierlichen Einführungsgottesdienst in der Dresdner Kathedrale werden rund 2.000 Gäste erwartet, darunter gut zwei Dutzend Bischöfe aus dem In- und Ausland. Voraussichtlich weitere 2.000 Menschen finden sich auf dem Platz vor dem Gotteshaus ein, wo die Feier über eine Großbildleinwand live übertragen werden soll. Kochs bisherigem Erzbistum Köln, einer katholischen Hochburg, gehören 2,1 Millionen Gläubige an. Zum Bistum Dresden-Meißen zählen nur etwa 140.000 Katholiken. Es erstreckt sich über große Teile Sachsens und Gebiete in Ostthüringen. dapd (Politik/Politik)

Flughäfen in Düsseldorf und Köln/Bonn werden wieder bestreikt

Flughäfen in Düsseldorf und Köln/Bonn werden wieder bestreikt Düsseldorf/Köln (dapd). Wegen der erneuten Streiks des Sicherheitspersonals an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn fallen am Freitag wieder Flüge aus. Am Düsseldorfer Flughafen hatten die Airlines bereits im Vorfeld der Streiks 228 der ursprünglich geplanten 609 Flüge aus dem Flugplan gestrichen, wie der Flughafen Düsseldorf mitteilte. Darunter waren 183 Abflüge und 45 Ankünfte. Am Köln/Bonner Flughafen wurden 78 von insgesamt 210 geplanten Flügen wegen der Streiks bereits annulliert. Insgesamt wurden 55 von 102 Abflügen und 23 von 108 Ankünften gestrichen. An beiden Airports legten die Beschäftigten ab 04.00 Uhr die Arbeit nieder. Die Streiks sollten noch den ganzen Tag andauern und haben auch Auswirkungen auf andere Flughäfen. Kurz vor der vierten Runde der Tarifverhandlungen am Montag will ver.di so den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Auch Sicherheitskräfte in anderen Bereichen, darunter Beschäftigte des Landtags, sind zum Streik aufgerufen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Rügen wird Standort für die Kartoffelzucht

Rügen wird Standort für die Kartoffelzucht Groß Lüsewitz/Lankensburg (dapd-lmv). Behutsam greift sich Heike Ahrens eine winzige Pflanze, um sie in ein Reagenzglas zu stecken. Ahrens sitzt hinter einer dicken Glasscheibe, die nur ein Loch von wenigen Zentimetern Durchmesser zum Durchfassen hat. „Sterilität ist bei uns oberstes Gebot“, sagt die langjährige Mitarbeiterin der Nordring-Kartoffelzucht- und Vermehrungs-GmbH (Norika). „Immer wieder muss ich mir zwischendurch die Finger waschen und mit speziellen Mitteln desinfizieren, damit alle Pflanzen gesund bleiben“. Im Sekundentakt setzt Ahrens die Keimlinge in die nächstgrößeren Pflanzgefäße. Kartoffelzucht ist ein zeit- und arbeitsaufwendiger Vorgang. Zwölf Jahre dauert es von der Kreuzung erfolgreicher bekannter Sorten bis zur Anerkennung einer neuen. Aus anfänglichen Gewebekulturen entstehen später kleine Pflanzen. Anfangs sind es Zigtausende, am Ende bleiben nur einige wenige Auserwählte übrig. Die sorgen dann für die ersten Knollen. Und auf deren Basis wird Jahr für Jahr weiter selektiert. „Nach zwölf Jahren haben wir endlich einen neuen sogenannten Kartoffelstamm“, sagt Norika-Geschäftsführer Wolfgang Walter. „Das letzte Wort, ob der letztlich auch als neue Sorte anerkannt wird, hat dann das Bundessortenamt.“ Kartoffeln namens Kolibri, Albatros und Soraya „Es gibt ja bereits Hunderte Kartoffelsorten. Und nur, wenn unser Ergebnis die Qualität der vorhandenen übertrifft, wird sie auch als neue Sorte zugelassen“, sagt Walter. Das Unternehmen in Groß Lüsewitz gehört zu den erfolgreichsten Züchterhäusern. Abnehmer der vor den Toren Rostocks erzeugten Knollen finden sich weltweit. Dabei unterscheidet der Experte zwischen klassischen Speisekartoffeln und solchen, die sich ausschließlich für die Chips- oder Stärkeproduktion eignen. Für die neuen Sorten lassen sich die Norika-Mitarbeiter klangvolle Namen einfallen: Für die Chips- und Stärkesorten wählen sie Namen von Vögeln wie Kolibri, Pirol oder Albatros. Die qualitativ hochwertigeren Speisekartoffeln nennen sie Soraya, Exquisa, Cascada oder Gala. Deren Nachfrage allerdings sinkt seit Jahren. Farbige Kartoffeln sind gefragt Die Kartoffelsorten aus Mecklenburg-Vorpommern hätten überregional einen guten Ruf, sagt die Geschäftsführerin des Vereins „Ländlichfein“, Nicole Knapstein. „Ich kenne viele Urlauber, die sich Kartoffeln von hier mit nach Hause nehmen, weil sie die Sorten schätzen gelernt haben.“ Anliegen des Vereins ist es, das Profil Mecklenburg-Vorpommerns als kulinarisches Genussland zu schärfen. Auch Sternekoch Tillmann Hahn greift gern auf einheimische Sorten zurück. „Schön, dass es auch immer mehr farbige Angebote gibt. Eine tiefrote oder auch fast schwarze Kartoffel ist neben einem frisch zubereiteten hellen Fischfilet ein echter Hingucker“, lobt der Küchenchef der Jachthafen-Residenz Hohe Düne in Warnemünde. Guido Zöllick, Direktor des Hotels Neptun und Vorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbands in Mecklenburg-Vorpommern, unterstützt solche Initiativen. „Wenn wir als Urlaubsland weiter punkten wollen, müssen wir zuallererst auch auf solche Dinge setzen, die uns von anderen Regionen abheben“, sagt Zöllick. Besonders gern genommen werden derzeit offenbar kleinere und außergewöhnliche Kartoffeln. Die von der Firma Norika gezüchtete rote, kleine Sorte Merlot wurde gerade offiziell anerkannt. Den Geschäftsführer des Saatzuchtverbands in Mecklenburg-Vorpommern, Dieter Ewald, freut das. „Kaum jemand lagert zu Hause noch über den Winter Kartoffeln ein. Die Verbraucher bevorzugen jetzt kleine Packungen und damit auch kleinere Kartoffeln als in der Vergangenheit“, sagt Ewald. Derzeit errichtet Norika eine neue Zuchtanlage auf der Halbinsel Wittow. In Lankensburg, an der Nordspitze von Rügen, herrschten ideale Umweltbedingungen, sagt Norika-Chef Walter. „Was wir gar nicht gebrauchen können, sind Blattläuse, die Viruserkrankungen übertragen. Weil hier nahezu ständig Wind herrscht, können die Insekten kaum landen“, schwärmt er vom neuen Standort – und hofft auf weitere Zuchterfolge. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Messe informiert über Berufe in der Gesundheitsbranche

Messe informiert über Berufe in der Gesundheitsbranche Berlin (dapd-lbg). Die Karriere- und Bildungsmesse „Gesundheit als Beruf“ wird am Freitag in Berlin eröffnet. Sie gilt als Plattform für die Gesundheitswirtschaft in Berlin-Brandenburg. Auf der zweitägigen Schau, die zum sechsten Mal ausgerichtet wird, informieren 80 Aussteller über Berufsmöglichkeiten in der Branche. Präsentiert werden aktuelle Stellenangebote sowie Aus- und Weiterbildungsofferten. Berlins Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) und seine brandenburgische Amtskollegin Anita Tack (Linke) haben gemeinsam die Schirmherrschaft für die Messe übernommen. Nach Angaben Czajas arbeiten bereits 350.000 Menschen in der Gesundheitsbranche der Hauptstadtregion, die auch in Zukunft zahlreiche Beschäftigungschancen biete. Die Messe in der Urania ist am Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr und am Samstag von 9.00 bis 15.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

CSU vor Kleinem Parteitag selbstbewusst

CSU vor Kleinem Parteitag selbstbewusst München (dapd). Die CSU will am Samstag auf ihrem Kleinen Parteitag in München ihre Stärke innerhalb der Berliner Koalition hervorheben. CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt sagte in einem Interview der Nachrichtenagentur dapd, die Durchsetzungsfähigkeit seiner Partei sei zum Beispiel beim Betreuungsgeld deutlich geworden. Auch bei aktuellen Themen wie der sogenannten Homo-Ehe und den Mütterrenten bleibe es beim klaren Kurs der CSU. Dobrindt forderte, die „Gerechtigkeitslücke“ bei den Mütterrenten müsse geschlossen werden. Deshalb sei eine verstärkte Berücksichtigung der Kindererziehungszeiten für Geburten vor 1992 notwendig. Ferner poche die CSU auf einen besonderen Schutz von Ehe und Familie. Auch im Steuerrecht müsse es weiter eine Privilegierung geben. Dobrindt kündigte an, die CSU werde sich auf dem Kleinen Parteitag als „die starke Stimme Bayerns in Berlin“ präsentieren. Dagegen sei die bayerische SPD „bundespolitisch eine absolute Nullnummer“. So finde sich in dem SPD-Spitzenteam um Kanzlerkandidat Peer Steinbrück niemand aus dem Freistaat. Dobrindt fügte hinzu: „Da sind lauter Vertreter Norddeutschlands wie Gabriel, Steinmeier und Schwesig. Die sprechen da alle Plattdeutsch, aber kein Wort Bayerisch.“ Daran werde erkennbar: „Die SPD ist eine Partei von Spree, Weser und Elbe – aber keinesfalls eine Partei von Main und Donau.“ Diese Schwäche werde die CSU aufdecken. Dobrindt betonte, in der Bundeszentrale der SPD seien die bayerischen Genossen „nur eine bucklige Verwandtschaft“. dapd (Politik/Politik)

Union will höhere Mütterrenten offenbar aus der Rentenkasse bezahlen

Union will höhere Mütterrenten offenbar aus der Rentenkasse bezahlen Stuttgart (dapd). Die Union will die Renten älterer Mütter und Väter aufbessern. Die dafür anfallenden Kosten sollen alle Beitragszahler in der Rentenversicherung zahlen. Nach Informationen der „Stuttgarter Zeitung“ (Freitagausgabe) hat sich die Unionsspitze darauf verständigt, die anfallenden Milliardenkosten für ein bis zwei Jahre aus der Rentenkasse zu finanzieren. Später sollen die neuen Leistungen aus dem Bundeshaushalt bezahlt werden. Die Union will dem Bericht zufolge durchsetzen, dass Rentenansprüche von Müttern und Vätern, deren Kinder vor 1992 geboren sind, deutlich aufgewertet werden. Das soll jährlich sechs bis sieben Milliarden Euro kosten. Die FDP hält höhere Mütterrenten grundsätzlich für möglich. Sie knüpft dies aber an Bedingungen. „Die Beitragsfinanzierung sehen wir sehr kritisch“, sagte der FDP-Rentenexperte Pascal Kober der Zeitung. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt wehrte das Vorhaben ab, weil es ihm zufolge nicht finanzierbar ist. „Die in der Union diskutierte Verlängerung der Anerkennung von Kindererziehungszeiten wäre teuer und nicht zielführend“, sagte Hundt der „Stuttgarter Zeitung“. Er warnte davor, den Beitragszahlern jährliche Mehrausgaben von bis zu 13 Milliarden Euro aufzubürden. dapd (Politik/Politik)

Begrenzung von Managergehältern: SPD arbeitet an Gesetzesvorschlag

Begrenzung von Managergehältern: SPD arbeitet an Gesetzesvorschlag Passau (dapd). Bei der gesetzlichen Begrenzung von Managergehältern könnte es schon bald einen Vorstoß der SPD geben. Nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Debatte vorangetrieben hatte, kündigte der Vizevorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag, Joachim Poß, eine eigene Gesetzesinitiative für die Zeit nach der Osterpause an. Eine Diskussion darüber könnte die Union spalten. Poß sagte der „Passauer Neuen Presse“: „Wir fordern, die steuerliche Absetzbarkeit von Vergütungen, Boni und Abfindungen zu begrenzen.“ Der Teil des Gehalts, der 500.000 Euro im Jahr übersteigt, solle nur noch zur Hälfte steuerlich absetzbar sein. Geprüft werde, ob man eine Anregung des Deutschen Gewerkschaftsbundes für Gehaltsobergrenzen übernehmen solle. Managergehälter sollten demnach in ihrer Höhe an die Durchschnittsgehälter im Betrieb gebunden werden. „Wir werden mit unseren Initiativen feststellen, ob die Kanzlerin sich wirklich bewegt“, sagte Poß. Merkel hatte in einem Interview eine gesetzliche Begrenzung ins Spiel gebracht und gesagt: „Maßlosigkeit darf in einer freien und sozialen Gesellschaft nicht sein.“ dapd (Politik/Politik)