Am Counter hilft das Management der Lufthansa aus

Am Counter hilft das Management der Lufthansa aus Frankfurt/Main (dapd). Zumindest die Servicecounter der Lufthansa auf dem Frankfurter Flughafen sind am frühen Donnerstagmorgen besetzt. Dem Streikaufruf der Gewerkschaft ver.di folgen am Morgen rund 2.000 Beschäftigte der größten deutschen Fluggesellschaft und legen für fünf Stunden bis 10.00 Uhr die Arbeit nieder. Bis zum Mittag muss die Lufthansa in Frankfurt rund 300 Flüge streichen, der innereuropäische Verkehr ruht für Stunden komplett. „Bombastisch“, kommentiert Christine Behle vom ver.di-Bundesvorstand am Flughafen die Aktion. Am Freitag wird die Gewerkschafterin wieder mit der Lufthansa verhandeln. Die Tarifgespräche sind festgefahren. Ver.di fordert für die rund 33.000 Lufthansa-Beschäftigten am Boden und in der Kabine 5,2 Prozent mehr Geld über zwölf Monate, außerdem Jobgarantien und sozialverträgliche Regelungen für die Mitarbeiter, die doch gehen müssen. Denn der Konzern fährt einen harten Sparkurs und versucht, in den Verhandlungen eine finanzielle Nullrunde durchzusetzen, bei einer Arbeitsstunde mehr pro Woche. Ver.di ist empört über die „Gegenforderungen“ und verlangt für Freitag ein neues, verhandlungsfähiges Angebot. Airlines, Passagiere und Betreiber inzwischen störungserprobt Konzerne wie die Lufthansa oder der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport haben in den vergangenen Jahren genauso viel dazugelernt wie die Passagiere. Die inzwischen ausgebauten Informations- und Umbuchungsangebote vor allem im Internet werden von den Reisenden im Streikfall versiert genutzt, und Arbeitskämpfe sind an dem Flughafen alles andere als eine Seltenheit. Sind es nicht die Piloten, Flugbegleiter oder Lotsen, die in den Ausstand treten, stören Schnee und Eis oder auch mal die Aschewolke eines Vulkans den Flugbetrieb. Am härtesten trifft es auch am Donnerstag die Umsteigepassagiere. Mit Glück in Frankfurt gelandet, geht es oft nicht weiter. Die Darmstädterin Karoline Faust nimmt ihren aus Berlin anreisenden Sohn am Mittag nicht wie geplant am Gate, sondern am Flughafen-Fernbahnhof in Empfang. „Aber meine Tochter fehlt noch, ihr Flug von Tunis wurde annulliert“, berichtet die 63-Jährige. Die Familienzusammenführung ist gefährdet, und wann alle drei schließlich gemeinsam nach Washington fliegen können, weiß Karoline Faust nicht. Gewerkschaft will weiter Druck machen Ver.di-Frau Behle bezweifelt, dass das Personal an den Lufthansa-Schaltern in den Terminals immer kompetent helfen kann. „Da streiken wir ja auch. An den Countern sitzen heute das mittlere Management und Leihkräfte.“ Das oberste Lufthansa-Management legt sich am Donnerstag nicht fest, ob es am Freitag mit einem neuen Angebot in die Verhandlungen gehen wird. Ver.di ist weiter streikbereit. „Heute früh waren bundesweit 8.000 Lufthanseaten im Ausstand“, sagt Behle. „Das ist mehr als beachtlich, schließlich arbeiten sie in Schichten.“ Karoline Faust hält derweil telefonisch Kontakt zu ihrer Tochter in Tunis. „Sie hat anders als ich kein Verständnis für den Streik“, sagt die Bibliothekarin. „Aber sie hat auch noch nicht so viele Mieterhöhungen miterlebt wie ich.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Schaeffler setzt Wachstumskurs 2012 fort

Schaeffler setzt Wachstumskurs 2012 fort Herzogenaurach (dapd). Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler AG hat 2012 seinen Wachstumskurs fortgesetzt, aber weniger verdient. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank im Vergleich zum Vorjahr von 1,7 Milliarden auf 1,4 Milliarden Euro, wie Schaeffler am Donnerstag am Firmensitz in Herzogenaurach mitteilte. Finanzvorstand Klaus Rosenfeld erklärte den Rückgang vor allem mit höheren „Investitionen in die Zukunft“, insbesondere im Bereich Forschung und Entwicklung. Das Konzernergebnis nach Abzug der Minderheitsaktionäre sank von 889 Millionen auf 872 Millionen Euro. Darin enthalten ist den Angaben zufolge ein anteiliges Ergebnis aus der Beteiligung an der Continental AG in Höhe von 554 Millionen Euro, nach 324 Millionen Euro im Jahr 2011. Dagegen legte der Umsatz um vier Prozent auf 11,1 Milliarden Euro zu, was vor allem auf das überdurchschnittlich gute Abschneiden des Geschäftsbereichs „Automotive“ zurückzuführen ist. Hier kletterte das Volumen im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent auf 7,7 Milliarden Euro und damit auf ein Rekordhoch. Der Schaeffler-Vorstandsvorsitzende Jürgen Geißinger erklärte dies mit der hohen Innovationskraft des Unternehmens, das 2012 insgesamt 1.854 Patente neu angemeldet habe. Dadurch seien auch im Automobilbereich zahlreiche Produkte außer Konkurrenz auf den Markt gebracht worden, die den Preisdruck in der Branche gedämpft hätten. Gewachsen ist der Bereich „Automotive“ vor allem in Nordamerika und im Raum Asien/Pazifik, aber auch in Deutschland. Im restlichen Europa war ein Rückgang zu verzeichnen. Im zweiten Unternehmensbereich „Industrie“ ging der Umsatz um zwei Prozent auf 3,4 Milliarden Euro zurück. Hier stand einem Wachstum um mehr als zehn Prozent in Nordamerika und Osteuropa ein Rückgang in allen anderen Regionen gegenüber. 2.000 neue Arbeitsplätze angekündigt Gleichzeitig baute Schaeffler seine Verbindlichkeiten weiter ab: Die Netto-Finanzverschuldung des Konzerns sank von 7,1 Milliarden auf rund 6,8 Milliarden Euro, der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit erhöhte sich um 129 Millionen auf 1,2 Milliarden Euro. „Alles in allem war 2012 ein erfolgreiches Jahr“, sagte Geißinger und kündigte für 2013 ein weiteres Umsatzwachstum um vier Prozent sowie eine Ebit-Marge von rund 13 Prozent an. Außerdem sollen weiterhin etwa fünf Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung investiert werden. Schaeffler will zudem weltweit 2.000 neue Arbeitsplätze schaffen, davon 300 in Deutschland und den überwiegenden Rest in China, Indien und Nordamerika. Zum 31. Dezember 2012 belief sich die Mitarbeiterzahl im Konzern auf 76.099, das waren 2.068 mehr als 2011. In Deutschland waren 29.778 Menschen beschäftigt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Modekette H&M will schwaches Geschäft mit mehr Läden ankurbeln

Modekette H&M will schwaches Geschäft mit mehr Läden ankurbeln Stockholm (dapd). Die schwedische Modekette Hennes & Mauritz (H&M) erhöht nach zuletzt schleppenden Geschäften und einem Gewinnrückgang das Tempo ihrer Expansion. Im laufenden Geschäftsjahr 2012/2013 will der Anbieter preisgünstiger Mode nun etwa 350 Läden eröffnen statt der bislang geplanten 325, wie H&M am Donnerstag in Stockholm mitteilte. Ende Februar hatte die Kette weltweit 2.818 Läden. 2013 werde ein herausforderndes Jahr, sagte Vorstandschef Karl-Johan Persson. Die Umsätze im ersten Geschäftsquartal von Dezember bis Februar seien hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Wegen der schwachen Konjunktur und auch des schlechten Wetters stieg der Quartalsumsatz von H&M auf Jahressicht lediglich um zwei Prozent auf 28,39 Milliarden Kronen (rund 3,4 Milliarden Euro). Unter dem Strich verdienten die Schweden knapp 2,46 Milliarden Kronen und damit ein Zehntel weniger als ein Jahr zuvor. Bei der Expansion im Geschäftsjahr 2012/2013 will H&M erstmals auch nach Chile, Estland, Litauen, Serbien und Indonesien vorstoßen. 2014 soll Australien folgen. Neben dem Start der neuen Frauenmarke „& Other Stories“ im März setzt die Modekette bei der Kollektion auf eine erweiterte Sportlinie, die Anfang 2014 in die Läden kommen soll. H&M will mit der verstärkten Expansion auch Boden gutmachen auf den spanischen Weltmarktführer Inditex. Inditex kommt mit seinen acht Marken, darunter Zara, auf etwa 6.000 Filialen. Die Spanier hatten auch bei den Verkäufen zuletzt besser abgeschnitten als der schwedische Konkurrent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Ver.di droht im Tarifkonflikt bei der Lufthansa mit weiteren Streiks

Ver.di droht im Tarifkonflikt bei der Lufthansa mit weiteren Streiks Hamburg (dapd). Im Tarifstreit bei der Lufthansa hat ver.di-Chef Frank Bsirske mit weiteren Arbeitsniederlegungen gedroht. Sollte es bei den Tarifgesprächen am (morgigen) Freitag kein Ergebnis geben, „werden wir nachlegen“, sagte er vor rund 4.000 Lufthansa-Beschäftigten am Donnerstag in Hamburg. Die Kundgebung war Teil des bundesweiten Warnstreiks des Boden- und Kabinenpersonals, zu dem die Gewerkschaft aufgerufen hatte. Allein in Hamburg fielen deswegen am Vormittag ein Drittel der Lufthansa-Flüge aus. Insgesamt strich Deutschlands größte Fluggesellschaft am Donnerstag knapp 700 Flüge innerhalb Deutschlands und Europas. Ver.di fordert für die 33.000 Beschäftigten der Lufthansa am Boden und in der Kabine 5,2 Prozent mehr Entgelt. Die Lufthansa bietet nur eine Nullrunde an und möchte zudem die wöchentliche Arbeitszeit um eine Stunde verlängern. Ver.di wirft der Lufthansa deshalb eine „Verweigerungshaltung“ vor. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Subventionen für E-Porsche und Pferdemist-Energie

Subventionen für E-Porsche und Pferdemist-Energie Berlin (dapd). Braucht Porsche Geld vom Steuerzahler? Gerade hat der Autobauer ein Rekordjahr hinter sich und zahlt seinen Mitarbeitern gut 8.000 Euro Prämie. Vom Bundesverkehrsministerium kassiert das Stuttgarter Unternehmen bis 2015 rund 850.000 Euro für die Entwicklung eines Elektro-„Panamera“. Für den Steuerzahlerbund ist das nur ein Beispiel einer unsinnigen Subvention, die der Autobauer nicht brauche und am Sparwillen der Bundesregierung zweifeln lasse. 30 neue Fälle mit einem Subventionsvolumen von insgesamt 122 Millionen hat der Steuerzahlerbund in seiner „Aktion Frühjahrsputz“ aufgelistet. Im Vergleich zu den Einsparvorschlägen des Verbandes von insgesamt 20 Milliarden Euro ist dies wenig. Für den Präsidenten Reiner Holznagel sind die Beispiele aber ein Beleg für den mangelnden Sparwillen der Regierung. Das Ziel eines nahezu ausgeglichenen Haushalts im kommenden Jahr werde nur den Griff in die Sozialkassen und die geringeren Zinsausgaben erreicht, moniert er am Donnerstag in Berlin. Der Bund will 2014 noch 6,4 Milliarden Euro neue Schulden aufnehmen, 2015 ohne neue Schulden auskommen und 2016 Überschüsse erzielen. Zwtl.: Steuergelder für Pferdemist, Hopfen und Wintererbsen Häufig würden Projekte von DAX-Unternehmen und Weltmarktführern subventioniert, die auf solche Zuschüsse nicht angewiesen wären, kritisiert der Steuerzahlerbund. So bekämen Audi und Porsche 1,8 Millionen Euro für die Entwicklung leichterer Autos aus carbonfaserverstärkten Werkstoffen. Der Telefonanbieter E-Plus bekomme Geld für den Umbau der Kühltechnik seiner Funkbasisstationen. Der Energiekonzern RWE erhalte für eine CO2-Wäscheanlage zusammen mit seinen technischen Partnern Linde und BASF mehrere Millionen Euro aus dem Staatssäckel. Der Steuerzahlerbund listet auch Fälle aus der Landwirtschaft auf. Die Fachhochschule Rosenheim erhält knapp 312.000 Euro Steuergelder, um ein kommerzielles Verfahren zur Trocknung, Pelletierung und Verbrennung von Pferdemist zu entwickeln. „Wäre es eigentlich zu viel verlangt, die Entwicklung solch kommerziell nutzbarer Methoden den Forschungsetats der nutznießenden Industrie zu überlassen“, fragt der Steuerzahlerbund. Auch die Entwicklung neuer Wintererbsenprototypen oder einer Maschine zur Hopfenernte werden mit mehreren Hunderttausend Euro bezuschusst. ( http://url.dapd.de/ScZA7F ) dapd (Politik/Politik)

Konditoreichef Coppenrath im Alter von 79 Jahren gestorben

Konditoreichef Coppenrath im Alter von 79 Jahren gestorben Osnabrück (dapd). „Tortenkönig“ Aloys Coppenrath ist tot. Der Gründer und Inhaber der Konditorei Coppenrath und Wiese ist in der Nacht zum Mittwoch (20. März) im Alter von 79 Jahren verstorben, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der gelernte Kaufmann war demnach bis zu seinem Tod federführend in dem Osnabrücker Familienunternehmen tätig. In den 1970ern begann Coppenrath zusammen mit seinem Vetter Josef Wiese tiefgekühlte Backwaren herzustellen und deutschlandweit zu vertreiben. Wiese starb im September 2009. Für seine unternehmerischen Leistungen wurde Aloys Coppenrath unter anderem 1997 die Bronzene Plakette des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz verliehen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Warnstreik: Ein Drittel der Lufthansa-Flüge in Hamburg fällt aus

Warnstreik: Ein Drittel der Lufthansa-Flüge in Hamburg fällt aus Hamburg (dapd-nrd). Wegen eines bundesweiten Warnstreiks bei der Lufthansa ist am Donnerstagvormittag am Hamburger Flughafen ein Drittel der Flüge ausgefallen. Die Gewerkschaft ver.di hatte das Bodenpersonal und weitere Beschäftigte der Lufthansa zu Arbeitsniederlegungen zwischen 5.00 und 12.00 Uhr aufgerufen. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen. In Hamburg wurden deshalb am Vormittag 38 ausgehende und 28 ankommende Lufthansa-Flüge gestrichen. Anders als bei den vorangegangenen Warnstreiks des Sicherheitspersonals habe es diesmal keine langen Warteschlangen gegeben, sagte ein Lufthansa-Sprecher auf dapd-Anfrage. Das Unternehmen habe die meisten Fluggäste rechtzeitig informieren können. Bundesweit seien dafür etwa 50.000 SMS verschickt worden. Betroffene Reisende konnten innerdeutsche Flüge auf der Website www.lufthansa.com kostenlos auf die Deutsche Bahn umbuchen. Flüge von und ins Ausland wurden umgebucht. Insgesamt strich Deutschlands größte Fluggesellschaft knapp 700 Flüge innerhalb Deutschlands und Europas. Betroffen waren zahlreiche deutsche Flughäfen, besonders aber das Drehkreuz in Frankfurt am Main und Hamburg. In Bremen und Hannover fielen jeweils zwölf Lufthansa-Flüge aus. Mit dem Warnstreik macht die Gewerkschaft Druck vor der am (morgigen) Freitag anstehenden zweiten Runde der Tarifverhandlungen für die 33.000 Beschäftigten der Lufthansa am Boden und in der Kabine. Ver.di fordert 5,2 Prozent mehr Entgelt. Die Lufthansa bietet nur eine Nullrunde an und möchte zudem die wöchentliche Arbeitszeit um eine Stunde verlängern. Ver.di wirft der Lufthansa deshalb eine „Verweigerungshaltung“ vor. Erst vor kurzem hatten mehrere Warnstreiks des Sicherheitspersonals Flughäfen in Hamburg und Nordrhein-Westfalen lahmgelegt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Loewe kämpft mit neuen Modellen gegen die roten Zahlen

Loewe kämpft mit neuen Modellen gegen die roten Zahlen München (dapd). Nach einem Verlust im vergangenen Jahr sieht sich der Fernsehgerätehersteller Loewe nach wie vor in einer schwierigen Situation. Der Markt für LCD-Geräte sei in den ersten zwei Monaten weiter geschrumpft, sagte der neue Vorstandsvorsitzende Matthias Harsch am Donnerstag in München. Um weniger von Europa abhängig zu sein, will Loewe verstärkt internationale Märkte wie Russland, Indien und China erschließen. Außerdem will das Unternehmen neue Fernsehgeräte und Audiosysteme anbieten. Für das Gesamtjahr erwartet Harsch ein leichtes Umsatzwachstum und ein ausgeglichenes operatives Ergebnis. Der geplante Konzernumbau und die Stellenkürzungen belasteten aber das Ergebnis. Im vergangenen Jahr hatte Loewe vor Zinsen und Steuern einen Verlust von 29 Millionen Euro gemacht. Im Jahr 2011 lag das Minus bei 10,5 Millionen Euro. Loewe schrieb damit das dritte Jahr hintereinander Verluste. Der Umsatz sank 2012 im Jahresvergleich um 24 Millionen auf 274 Millionen Euro. Um wieder profitabel zu werden, baut Loewe nach vielen Jahren Kurzarbeit 180 Arbeitsplätze ab. Unternehmensführung, Betriebsrat und IG Metall hatten sich Anfang vergangener Woche auf einen Interessenausgleich, einen Sozialplan und einen Sanierungstarifvertrag geeinigt. 130 Stellen sollen im Fertigungsbereich wegfallen. Um den Personalabbau sozialverträglich zu gestalten, gründete Loewe eine Transfergesellschaft. Diese startet am 1. April und ist auf ein Jahr befristet. Die verbleibenden Mitarbeiter müssen auf bis zu zehn Prozent des Monatsgehalts verzichten. Außerdem wurde die Tariferhöhung auf 2014 verschoben. Urlaubs- und Weihnachtsgeld werden laut Loewe mit einer Pauschale abgegolten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Warnstreiks bei der Lufthansa haben begonnen

Warnstreiks bei der Lufthansa haben begonnen Frankfurt/Main (dapd-hes). Bei der Lufthansa haben am Donnerstagmorgen Warnstreiks an mehreren großen Flughäfen begonnen. Das sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft in Frankfurt am Main. Vor allem am Drehkreuz Frankfurt am Main und in Hamburg hatte die Gewerkschaft ver.di das Bodenpersonal und weitere Beschäftigte der Lufthansa zu Arbeitsniederlegungen zwischen 5.00 und 12.00 Uhr aufgerufen. Deutschlands größte Fluggesellschaft strich daraufhin knapp 700 Flüge innerhalb Deutschlands und Europas. Bis mindestens zum Nachmittag müssen Lufthansa-Passsagiere daher mit erheblichen Beeinträchtigungen im Flugverkehr rechnen. An den Lufthansa-Schaltern am Frankfurter Flughafen war es am Morgen ruhig, sagte der Unternehmenssprecher. Viele Passagiere hätten ihre Reisepläne nach der Streikankündigung wohl entsprechend geändert. In Berlin war das Kabinenpersonal der Lufthansa zum Warnstreik aufgerufen. Aktionen waren auch in München, Düsseldorf, Köln/Bonn und Norderstedt geplant. Mit dem Warnstreik macht die Gewerkschaft Druck vor der am (morgigen) Freitag anstehenden zweiten Runde der Tarifverhandlungen für die 33.000 Beschäftigten der Lufthansa am Boden und in der Kabine. Ver.di fordert 5,2 Prozent mehr Entgelt. Die Lufthansa bietet nur eine Nullrunde an und möchte zudem die wöchentliche Arbeitszeit um eine Stunde verlängern. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Bombardier soll Bahn angeblich Mängel verschwiegen haben

Bombardier soll Bahn angeblich Mängel verschwiegen haben München (dapd). Die Deutsche Bahn erhebt im Streit mit der Industrie um schadhafte Züge die bislang schwersten Vorwürfe. Der Konzern Bombardier soll bei den Lieferungen von 500 S-Bahnen für Berlin Mängel an den Rädern und beim Bremssystem verschwiegen und so die Bahn arglistig getäuscht haben, heißt es nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagsausgabe) in einer beim Landgericht Berlin eingereichten Schadenersatzklage. Von den 1,1 Milliarden Euro für die Berliner Züge will die Bahn deshalb fast 350 Millionen Euro zurück bekommen. Der kanadische Zughersteller weist die Anschuldigungen als „unbegründet und rufschädigend“ zurück. Aus Kreisen der deutschen Eisenbahnindustrie heißt es, bei Bombardier sei man über die Bahn empört. Mit diesen heftigen Vorwürfen werde Bombardier unterstellt, „wissentlich das Leben von Fahrgästen riskiert“ zu haben. Damit überschreite die Bahn eine „rote Linie“ im Dauerstreit mit den Zuglieferanten, sei aus Industriekreisen zu hören. In der Klage steht dem Bericht zufolge, die Räder der S-Bahnen seien um 50 Prozent „unterdimensioniert“ gewesen. Bedingt durch diesen Mangel habe die „sichere Laufleistung“ der Räder bei 275.000 Kilometern gelegen, statt der von Bombardier und vom Unterlieferanten für die Räder genannten 1,2 Millionen Kilometer. Außerdem beanstandet die Bahn, Bombardier habe das Bremssystem unzureichend getestet, dies dann aber verschleiert. Auf nasser Schiene habe es nur eine einzige Messfahrt unter irrealen Bedingungen gegeben. „Die Züge hätten nie zugelassen werden dürfen“, zitiert das Blatt Bahnkreise. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)