Frankfurt/Main (dapd). Der DAX ist am Freitag erstmals seit Anfang April wieder mit mehr als 7.000 Punkten aus dem Handel gegangen. Der Leitindex stand zum Schluss mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 7.041 Zählern. Stützend wirkte sich vor allem das Bekenntnis von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Euro aus, das als Unterstützung eines möglichen Staatsanleihenkaufs der Europäischen Zentralbank (EZB) angesehen wurde. Auch der übrige deutsche Aktienmarkt entwickelte sich zum Wochenausklang freundlich. Der MDAX verbesserte sich um 1,2 Prozent auf 11.228 Punkte. Der TecDAX stieg um 1,3 Prozent 796 Zähler. Die Wall Street reagierte nur verhalten positiv auf erfreuliche US-Konjunkturzahlen. Der Dow-Jones-Index stieg bis gegen 18.00 Uhr (MESZ) um 0,2 Prozent auf 13.271 Punkte. Der Nasdaq Composite verbesserte sich um 0,2 Prozent auf 3.068 Zähler. Der Euro trat auf der Stelle. Gegen 18.00 Uhr notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,2312 Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Nachmittag bei 1,2337 Dollar festgelegt. Im DAX setzten sich die beiden Bank-Werte an die Spitze. Deutsche Bank stiegen um 3,5 Prozent auf 26,72 Euro, Commerzbank um 3,3 Prozent auf 1,26 Euro. Daimler folgten mit einem Plus von 2,6 Prozent auf 41,82 Euro. Am unteren Ende fanden sich Bayer wieder, die 0,9 Prozent verloren auf 62,63 Euro. Fresenius gaben 0,8 Prozent nach auf 86,89 Euro. Beiersdorf verschlechterten sich um 0,5 Prozent auf 56,52 Euro. Im MDAX legten Salzgitter am stärksten zu, die Aktie stieg um 5,3 Prozent auf 32,21 Euro. Sky entwickelten sich am schlechtesten und gaben 1,6 Prozent ab auf 2,96 Euro. SMA Solar gingen nach einem Kurssprung um 8,1 Prozent auf 26,76 Euro als Tagessieger im TecDAX ins Wochenende. Den größten Kursverlust fuhren Cancom ein, die 2,3 Prozent abgaben auf 13,37 Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Inflation macht Gastgewerbe Strich durch die Rechnung
Wiesbaden (dapd). Deutschlands Hoteliers und Gastronomen haben im Juni weniger Geld in der Kasse gehabt als ein Jahr zuvor. Zwar stiegen die Umsätze des Gastgewerbes hierzulande um nominal 2,2 Prozent im Vergleich zum Juni 2011, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Doch bereinigt um die Inflation ergab sich ein Minus von 0,3 Prozent. Im Vergleich zum Mai gingen die Umsätze um real 1,3 Prozent zurück. Im gesamten ersten Halbjahr setzte das deutsche Gastgewerbe real 0,5 Prozent mehr um als noch ein Jahr zuvor, wie die Statistiker erklärten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Solarkonzern Conergy kommt mit Sanierung voran
Hamburg (dapd-nrd). Der Solaranbieter Conergy macht trotz eines Umsatzeinbruchs Fortschritte bei der Sanierung. Der Verlust nach Steuern verringerte sich im zweiten Quartal um zwei Drittel auf rund 6 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Hamburg mitteilte. Zugleich sank der Umsatz sank deutlich um 80 auf 145 Millionen Euro. Das Ergebnis zeige, „dass sowohl unsere strategische Neuausrichtung als auch unsere verbesserten Kostenstrukturen zum Tragen kommen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Philip Comberg. Conergy hatte die unprofitable Herstellung von Solarzellen in einer eigenen Fabrik in Frankfurt (Oder) gestoppt und kauft die Komponenten inzwischen billig in China. Das Unternehmen hat sich damit auf Montage, Aufbau beim Kunden und Verkauf spezialisiert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
RWE startet neues Sparprogramm
Essen (dapd-nrw). Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE will nach einem nur wenig verbesserten Halbjahresergebnis weiter sparen. Der neue RWE-Chef Peter Terium kündigte am Dienstag an, mit dem neuen Effizienzsteigerungsprogramm „RWE 2015“ das Ergebnis bis Ende 2014 um eine Milliarde Euro pro Jahr erhöhen zu wollen. Bestandteil dieses Programms ist auch der bereits vor einigen Tagen bekannt gewordene Abbau von weiteren 2.4000 Stellen. „Diese Personalmaßnahmen sind unumgänglich, wenn wir die Wettbewerbsfähigkeit von RWE erhalten wollen“, sagte Terium. Außerdem plant der Konzern die Gründung einer paneuropäischen Erzeugungsgesellschaft, die alle Steinkohle- und Gaskraftwerke des Konzerns in Europa unter ihrem Dach vereinen soll. Im ersten Halbjahr 2012 sank der Außenumsatz des Konzerns um 1,3 Prozent auf 27,1 Milliarden Euro. Das betriebliche Ergebnis stieg dagegen um 9 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Das nachhaltige Nettoergebnis lag mit 1,7 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Ex-Minister Clement gegen Schuldenunion
Berlin (dapd). Ex-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement lehnt eine Vergemeinschaftung der Schulden in Europa ab. „Von der aktuellen Diskussion um eine Europäische Schuldenunion halte ich jedenfalls nichts“, sagte der frühere SPD-Politiker der Berliner „B.Z. am Sonntag“. Er fügte hinzu: „Zurzeit bin ich näher bei Frau Merkel und Herrn Schäuble als bei Sigmar Gabriel, weil ich ihren pragmatischen Kurs für erfolgversprechend halte.“ Erst wenn alle Mitgliedstaaten alle Vorkehrungen getroffen hätten, um ihre Haushalte zu konsolidieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit wieder herzustellen, könne überhaupt von einer Gesamthaftung die Rede sein. „Das heutige Gerede darüber gefährdet das Ziel“, sagte Clement. Der frühere Bundesminister war 2008 aus der SPD ausgetreten. dapd (Politik/Politik)
Wenig Hoffnung auf Wiederanspringen des Wirtschaftsmotors
Paris/Wiesbaden (dapd). Die Anzeichen für eine konjunkturelle Abkühlung in Deutschland mehren sich. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Donnerstag setzte die deutsche Industrie im Juni saisonbereinigt 1,6 Prozent weniger um als im Vormonat. Die Wirtschaftsvereinigung Stahl berichtete, dass bei den deutschen Produzenten des wichtigen Grundstoffs von April bis Juni zwölf Prozent weniger Aufträge eingegangen seien als im ersten Quartal des Jahres. Zudem zeigten wichtige Indikatoren über Europa hinaus Abschwungtendenzen an. Der Frühindikator der Industrieländerorganisation OECD signalisiert für Europa und wichtige außereuropäische Handelspartner Deutschlands eine weitere Eintrübung. Für Deutschland und Frankreich erwartet die OECD ein unterdurchschnittliches Wachstum. Der Wert des Frühindikators für Deutschland sank im Juni gegenüber Mai um 0,2 Punkte auf 99,3 Zähler. Dabei stehen hundert Punkte für eine durchschnittliche Wirtschaftsaktivität. Auch der Wert für die gesamte Eurozone gab um 0,1 Punkte nach. Zudem sieht die OECD eine nachlassende Konjunktur in China, Indien und Russland. Von den größeren Volkswirtschaften können nach dem in Paris veröffentlichten Frühindikator derzeit nur die USA und Japan auf etwas mehr Wachstum hoffen. Zu der Prognose passt, dass die chinesische Industrieproduktion im Juli lediglich 9,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat lag. Das war der prozentual geringste Zuwachs seit über drei Jahren, seit Mai 2009. Industrie macht weniger Umsatz mit der Eurozone Auch das Münchner Ifo-Institut rechnet nicht damit, dass sich die Konjunktur im Euroraum in den kommenden sechs Monaten erholt. Der Ifo-Indikator für das Wirtschaftsklima des Währungsgebietes gab vom zweiten auf das dritte Quartal von 100,3 auf 88,9 Punkte nach. Der Ausblick auf die kommenden sechs Monate habe sich von Irland und den Niederlanden abgesehen in den Eurostaaten durchweg eingetrübt, teilte das Institut mit. Das Klima im Euroraum ermitteln die Konjunkturforscher vierteljährlich durch Expertenbefragungen. Die deutsche Industrie musste im Juni den stärksten Rückgang bei ihren Lieferungen in die Eurozone verzeichnen. Die Umsätze des verarbeitenden Gewerbes mit der Eurozone sanken nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gegenüber dem Vormonat um 2,6 Prozent. Die Umsätze mit dem übrigen Ausland gingen um 1,7 Prozent und die Inlandsumsätze um 1,1 Prozent zurück. Die Umsatzerlöse der chemischen Industrie gaben dabei über alle Abnehmer hinweg um 2,9 Prozent nach. Auch die Hersteller von EDV- und optischen Geräten nahmen 2,2 Prozent weniger ein. Dagegen gaben die Umsätze der Elektroindustrie lediglich um 0,1 Prozent nach. In der Stahlbranche, die einen Abschwung meist zuerst spürt, sanken die Auftragsbestände im Juni auf 7,8 Millionen Tonnen und damit zum ersten Mal seit vergangenem November unter die Acht-Millionen-Tonnen-Grenze. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutsche Firmen fahren Produktion zurück
Berlin (dapd). Deutschlands Unternehmen haben ihre Produktion im Juni gedrosselt. Auf Monatssicht ging die Erzeugung im produzierenden Gewerbe um 0,9 Prozent zurück, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch in Berlin auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Im Mai hatte die Produktion dagegen noch um aufwärts korrigierte 1,7 Prozent zugelegt. Im gesamten zweiten Quartal sank die Produktion im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent. Damit sei die Erzeugung im produzierenden Gewerbe noch immer relativ robust, erklärte das Ministerium. Die Aussichten seien aber wegen der zurückhaltenden Nachfrage vorerst verhalten. Im Juni hatte sich die abflauende Konjunktur bereits in den Auftragsbüchern der deutschen Industrie niedergeschlagen. So sank die Zahl der Bestellungen nach Angaben des Ministeriums vom Dienstag im Vergleich zum Mai um 1,7 Prozent. In der Industrie ging die Produktion im Juni auf Monatssicht um ein Prozent zurück. Dabei meldeten die Hersteller von Investitionsgütern wie Maschinen einen Rückgang von 1,6 Prozent. Im Bauhauptgewerbe nahm die Produktion um zwei Prozent ab. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Flugbegleiter der Lufthansa stimmen für Streik
Frankfurt/Main (dapd). Bei den Flugbegleitern der Lufthansa droht ein Streik. In einer Urabstimmung der Kabinengewerkschaft UFO stimmten 97,5 Prozent der Teilnehmer für Arbeitsniederlegungen, wie der Vorsitzende der Organisation, Nikoley Baublies, am Mittwoch auf dapd-Anfrage sagte. Ein Streik der 18.000 Beschäftigten steht aber noch nicht unmittelbar bevor, weil die Gewerkschaft erst ein für Donnerstag kommender Woche angekündigtes Angebot der Fluggesellschaft abwarten will. In dem Tarifkonflikt geht es sowohl um Gehälter als auch etwa um Forderungen nach Absicherung gegen Leiharbeit und um Gewinnbeteiligung. UFO-Sprecher Alexander Behrens sprach von einem „sehr guten Ergebnis“ der Urabstimmung. Jetzt sei spannend, wie weit sich die Lufthansa bewege und ein faires Angebot vorlege, sagte er. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Wirtschaftsturbulenzen dämpfen Lanxess-Absatz
Leverkusen (dapd). Der Spezialchemie-Hersteller Lanxess bekommt die weltweiten wirtschaftlichen Turbulenzen zu spüren. Zwar konnte der Leverkusener Konzern im zweiten Quartal seinen Umsatz erneut um 8,1 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro steigern. Ausschlaggebend dafür waren aber lediglich Währungseffekte – vor allem der schwache Euro – und Preiserhöhungen. Die Absatzmengen gingen dagegen um fünf Prozent zurück, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Auch der Konzerngewinn sank um drei Prozent auf 176 Millionen Euro. Ausschlaggebend dafür waren nach Unternehmensangaben vor allem Umbaumaßnahmen in der Sparte Performance Chemicals. Konzernchef Axel Heitmann betonte bei der Präsentation der Quartalszahlen, Lanxess sehe sich mit einem „zunehmend herausfordernden Umfeld“ konfrontiert. Vor allem in Spanien und Italien, aber auch in Deutschland gingen die Umsätze im zweiten Quartal spürbar zurück. Doch wurde dies durch das starke Engagement des Konzerns in den Wachstumsregionen Asiens und Lateinamerikas mehr als wettgemacht. Auch das Geschäft in Nordamerika glänzte zuletzt mit zweistelligen Wachstumsraten. Trotz des konjunkturellen Gegenwindes in vielen Regionen Europas bekräftige der Manager deshalb die bisherige Prognose für das Gesamtjahr. Danach erwartet Lanxess 2012 eine Steigerung des operativen Ergebnisses (Ebitda vor Sondereinflüssen) um fünf bis zehn Prozent. Im zweiten Quartal erreicht der Konzern hier ein Plus von 6,8 Prozent. Der Konzern profitiere von seiner Technologiekompetenz, seiner Konzentration auf Megatrends und seiner starken Position in den Wachstumsmärkten, sagte Heitmann. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Allianz steigert Quartalsergebnis und bestätigt Jahresprognose
München (dapd). Trotz Eurokrise und Konjunktursorgen hat Europas größter Versicherer Allianz seinen Gewinn im zweiten Quartal weiter gesteigert. Das operative Ergebnis legte gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zu, wie die Allianz am Freitag in München mitteilte. Damit übertraf der DAX-Konzern die Erwartungen von Analysten, die mit einem Rückgang gerechnet hatten. Zugleich bestätigte Vorstandschef Michael Diekmann die Jahresprognose: Die Allianz strebt weiterhin ein operatives Ergebnis zwischen 7,7 und 8,7 Milliarden Euro an. Der Nettogewinn stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast ein Viertel auf 1,3 Milliarden Euro. Allerdings hatte die Allianz vor einem Jahr sämtliche Griechenland-Anleihen abgeschrieben und ihr Ergebnis so mit 326 Millionen Euro belastet. Den Umsatz erhöhte der Konzern zwischen April und Juni um 2,5 Prozent auf 25,2 Milliarden Euro. In der Schaden- und Unfallversicherung lag das operative Ergebnis mit 1,1 Milliarden Euro um 16,3 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Die Allianz stellte wegen der Überschwemmungen in Thailand im vergangenen Jahr 120 Millionen Euro zurück. Bei den Lebens- und Krankenversicherungen konnte der Konzern das operative Ergebnis dagegen um mehr als ein Fünftel auf 821 Millionen Euro steigern. Trotz der Schuldenkrise setzte das Unternehmen in Italien und Spanien deutlich mehr um als vor Jahresfrist. In der Vermögensverwaltung steigerte der Konzern den Gewinn ebenfalls. Der Provisionsüberschuss lag mit 1,5 Milliarden Euro um 15,2 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Die gesamten verwalteten Anlagen stiegen um 15,9 Prozent auf 1,7 Billionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)