Ärzte in Kampfeslaune

Ärzte in Kampfeslaune Berlin (dapd). Krankenkassen und Ärzte stehen sich kurz vor den entscheidenden Honorarverhandlungen unversöhnlich gegenüber. Der Vorsitzende des NAV-Virchow-Bundes, Dirk Heinrich, drohte in einem dapd-Interview am Donnerstag offen mit Arbeitsverweigerung. Dass dies auch die Patienten treffe, sei bitter, lasse sich aber nicht vermeiden, sagte der Chef des Verbandes der niedergelassenen Ärzte weiter. Der Vize-Chef des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen (GKV), Johann-Magnus von Stackelberg, warf den Ärzten im Streit um die Honorare mangelnde Verhandlungsbereitschaft vor. „Dass diverse Verbände der Ärzte-Lobby bereits mit Streik drohen, lässt befürchten, dass es ihnen nicht um eine Verständigung am Verhandlungstisch geht“, sagte von Stackelberg der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). Der GKV-Spitzenverband will die Gesamtvergütung für niedergelassene Ärzte im kommenden Jahr um 2,2 Milliarden Euro kürzen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung verlangt dagegen, die Zuweisungen um 3,5 Milliarden Euro anzuheben. In einer ersten Verhandlungsrunde konnte keine Einigung erzielt werden. Am heutigen Donnerstag kommt in Berlin der sogenannte Erweiterte Bewertungsausschuss zusammen, um eine Entscheidung zu fällen. In dem Gremium sitzen je drei Vertreter von Ärzten und Kassen und drei unabhängige Mitglieder. NAV-Virchow-Chef Heinrich betonte, Hauptziel sei es, Honorarsenkungen zu vermeiden. Aber auch eine Nullrunde oder eine nur minimale Anhebung der Zuweisungen würde nicht akzeptiert werden. Für den Fall, dass die Kassen sich mit ihrer Position durchsetzten, werde eine Vielzahl verschiedener Aktionen vorbereitet, warnte Heinrich. So seien Demonstrationen, Praxisschließungen und schnellere Überweisungen von Patienten an Krankenhäuser geplant. „Im Wesentlichen werden wir versuchen, den Kassen zusätzliche Kosten zuzuführen.“ Von Stackelberg sagte dagegen, den Ärzten gehe es „um das einseitige Durchsetzen ihrer Honorarinteressen gegen die Beitragszahler“. Die Beitragsgelder seien aber „nicht dazu da, einfach alle Honorarwünsche der Ärzte zu finanzieren“. dapd (Politik/Politik)

Lindner bezeichnet Gabriel als pubertierenden Schulhofschläger

Lindner bezeichnet Gabriel als pubertierenden Schulhofschläger Düsseldorf (dapd). Nordrhein-Westfalens FDP-Chef Christian Lindner hat SPD und Grünen einen wohlstandsfeindlichen Kurs vorgeworfen. „Rot-Grün sorgt sich nur noch um die Verteilung und nicht mehr um die Erwirtschaftung des Wohlstands“, sagte Lindner dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe). Im Sommer hätten sich beide Parteien „endgültig von der Agenda 2010 abgewendet“. Der frühere FDP-Generalsekretär kritisierte in diesem Zusammenhang SPD-Chef Sigmar Gabriel scharf: „Sigmar Gabriel hat diese Debatten im Auftreten eines pubertierenden Schulhofschlägers aufgeheizt.“ dapd (Politik/Politik)

Schaeffler stellt sich auf schwächeres Wachstum ein

Schaeffler stellt sich auf schwächeres Wachstum ein Herzogenaurach (dapd). Wegen der Konjunkturabkühlung und Kurzarbeit bei Opel bereitet sich der Kfz-Zulieferer Schaeffler auf schwierigere Zeiten vor. Das Unternehmen stelle sich auf langsameres Wachstum und eine mögliche Reduzierung der Schichten ein, sagte der Vorstandsvorsitzende Jürgen Geißinger am Dienstag in Herzogenaurach. Er verwies darauf, dass derzeit noch am Wochenende gearbeitet werde. Kurzarbeit konnte Geißinger für die zweite Jahreshälfte nicht ausschließen. Da fast alle Werke ausgelastet seien und Schaeffler noch immer volle Auftragsbücher habe, rechnet der Vorstandschef derzeit nicht damit. Im ersten Halbjahr hatte das Unternehmen die Zahl der Arbeitsplätze weltweit um 1.800 auf 76.000 erhöht. In Deutschland stieg die Zahl um 400 auf 29.800. Den Umsatz erhöhte Schaeffler gegenüber den ersten sechs Monaten 2011 um fünf Prozent auf 5,65 Milliarden Euro. Wegen deutlich gestiegener Investitionen fiel der Konzernüberschuss um mehr als ein Fünftel auf 505 Millionen Euro. Das operative Ergebnis verringerte sich um zwölf Prozent auf 780 Millionen Euro. Die Profitabilität verschlechterte sich entsprechend: Die Umsatzrendite sank von 16,4 auf 13,8 Prozent. Im Geschäftsbereich Automotive steigerte Schaeffler den Umsatz um sieben Prozent auf 3,84 Milliarden Euro. Vor allem in Asien und Nordamerika profitierte das Unternehmen von der starken Autonachfrage. Der europäische Markt dagegen schwächelte. Mit Investitionen in Hybrid- und Elektrotechnologie will Schaeffler von der steigenden Nachfrage nach alternativen Antrieben profitieren. Geißinger sieht aber auch bei den konservativen Motoren weitere Verbesserungsmöglichkeiten. Im Bereich Industrie steigerte Schaeffler den Umsatz um 2,3 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro. Während das Unternehmen bei den Kunden der Schwerindustrie sowie der Luft- und Raumfahrt zulegte, gingen die Erlöse bei Windkraft und Werkzeugmaschinen zurück. Positiv entwickelte sich im ersten Halbjahr die Konzerntochter Continental, die den Nettogewinn um fast die Hälfte auf rund eine Milliarde Euro steigerte. Der im MDAX-notierte Reifenhersteller ist zuversichtlich, im Herbst wieder in den Deutschen Aktienindex (DAX) aufzusteigen. Nach dem Einstieg von Schaeffler 2008 als Großaktionär war Continental aus dem DAX ausgeschieden. Schaefflers Nettofinanzschulden blieben im Vergleich zum Vorjahr konstant bei 7,1 Milliarden Euro. Das Unternehmen konnte sich dank mehrerer Anleihen langfristig refinanzieren. Die Ratingagentur Standard & Poor’s stufte das Unternehmen zuletzt von „B“ auf „B+“ hoch. Auch wenn er „deutliche Bremsspuren in einzelnen Branchen und Ländern“ sieht, hält Geißinger vorerst an seiner Prognose für 2012 fest. Ziel sei es, wie im ersten Halbjahr stärker zu wachsen als der Markt. Der Umsatz soll sich um mehr als fünf Prozent erhöhen. 2011 hatte Schaeffler erstmals mehr als zehn Milliarden Euro erlöst. Die Umsatzrendite soll in diesem Jahr mehr als 13 Prozent betragen. Geißinger wies aber auf Risiken hin. So wisse er nicht, was Kurzarbeit bei Kunden wie Opel für das Unternehmen bedeute. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Quelle-Erbin Schickedanz will Einigung mit Bank und Vermögensverwalter

Quelle-Erbin Schickedanz will Einigung mit Bank und Vermögensverwalter München (dapd). Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz sucht im Milliardenstreit um das Ende des Handelskonzerns Arcandor eine außergerichtliche Einigung mit dem Bankhaus Sal. Oppenheim und ihrem früheren Vermögensverwalter Josef Esch. „Wir sind in Vergleichsverhandlungen, sagen aber nichts zu deren Stand, den Inhalten oder der Tendenz“, sagte ihr Anwalt Peter Rath der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstagsausgabe). Die frühere Milliardärin, ehemals eine der reichsten Frauen Deutschlands, war Großaktionärin von Arcandor, der einstigen Karstadt-Quelle AG. Bei der Insolvenz des Handelskonzerns 2009 verlor Schickedanz einen Großteil ihres Geldes. Seitdem kämpft sie um ihr Vermögen. Ihre langjährige Kölner Hausbank Sal. Oppenheim und Esch hat sie wegen angeblich falscher Beratung im Zusammenhang mit der Arcandor-Pleite auf Schadenersatz in Höhe von 1,9 Milliarden Euro verklagt. Die erste Verhandlung vor dem Kölner Landgericht ist eigentlich für Mitte Dezember angesetzt. Laut dem Bericht hat Schickedanz nun aber Kompromissbereitschaft signalisiert. „Es ist viel guter Wille auf allen Seiten erkennbar, die Sache ohne aufwendige und öffentlichkeitswirksame Prozesse zu regeln“, zitierte die Zeitung einen nicht namentlich genannten Teilnehmer an den Verhandlungen. Schickedanz kämpfe nicht mehr verbissen um jede einzelne Million. Es gehe ihr darum, sich auf Dauer ein standesgemäßes Leben zu sichern. In einem Interview hatte die Quelle-Erbin einmal gesagt, sie lebe von 600 Euro im Monat und kaufe beim Discounter ein. Die beklagte Bank Sal. Oppenheim erklärte der Zeitung zufolge, das Institut sei im Dialog mit Schickedanz. Zu Inhalten wolle man sich mit Blick auf das Bankgeheimnis nicht äußern. Mit einem Vergleich würde Schickedanz dem Vorbild des ehemaligen Arcandor-Chefs Thomas Middelhoff folgen. Der hatte sich vor wenigen Tagen mit Vermögensverwalter Esch überraschend darauf geeinigt, eine außergerichtliche Lösung in ihrem millionenschweren Konflikt zu finden. Dabei ging es aber nicht direkt um Forderungen aus der Arcandor-Insolvenz, sondern unter anderem um die von Middelhoff gecharterte Luxusjacht „Medici“ und Flugreisen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutsche Bauwirtschaft verzeichnet Auftragszuwachs

Deutsche Bauwirtschaft verzeichnet Auftragszuwachs Wiesbaden (dapd). Die deutsche Bauwirtschaft hat im Juni nach dem Einbruch im Mai wieder mehr Aufträge erhalten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen sie preisbereinigt um vier Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Der Gesamtumsatz belief sich im Juni auf rund 8,5 Milliarden Euro und stieg damit um 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Von Januar bis Juni 2012 machte das Bauhauptgewerbe den Statistikern zufolge rund 39 Milliarden Euro Umsatz, das waren 0,5 Prozent mehr als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Obwohl es für die Bauwirtschaft mehr Arbeit gab, sank die Zahl der Beschäftigten binnen eines Jahres um 1,8 Prozent auf 731.000. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

WMF glaubt an eigene Stärke in Krisenzeiten

WMF glaubt an eigene Stärke in Krisenzeiten Stuttgart (dapd). Der Gastronomieausstatter und Haushaltswarenhersteller WMF spürt zwar teilweise schon die Staatsschuldenkrise, glaubt aber dennoch an weiteres Wachstum. Die vorige Krise im Jahr 2008/09 habe stark den Trend forciert, sich zu Hause einzurichten, sagte der Vorstandsvorsitzende Thorsten Klapproth am Donnerstag in Stuttgart. „Dazu sind wir ideal als Unternehmen mit unseren Marken geeignet“, findet er. Einzelne Märkte wie der in Spanien oder Griechenland bekämen die Staatsschuldenkrise allerdings voll zu spüren. Griechenland sei nur ein kleiner Markt. Aber Spanien sei einmal nach Deutschland und Österreich der zweitgrößte Markt der Gruppe gewesen. „Das ist heute nicht mehr so“, sagte Klapproth. Auch in den Niederlanden gebe es „Herausforderungen“. Der MDAX-Konzern hat insgesamt im ersten Halbjahr 2012 vor allem dank eines guten Geschäfts mit Kaffeemaschinen seinen Umsatz und das Ergebnis deutlich steigern können. Das Ergebnis nach Steuern kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 47 Prozent auf 20,4 Millionen Euro. Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf 461,1 Millionen Euro. Das Geschäft mit Kaffeemaschinen wuchs überproportional. So stieg der Umsatz um 19 Prozent auf rund 165 Millionen Euro, das operative Ergebnis wuchs um 41 Prozent. Im Geschäftsbereich Hotel gab es dagegen einen Umsatzeinbruch um acht Prozent. Der Geschäftsbereich Kleingeräte mit den Marken Petra und Princess entwickelte sich schwach. Der Umsatz ging um fünf Prozent zurück, das operative Ergebnis bewegte sich wie im Vorjahr im Minus. „Wir wollen 2013 die Nulllinie durchschreiten und schwarze Zahlen schreiben“, sagte Klapproth und kündigte an: „Wenn das absehbar nicht erreichbar ist, werden wir uns diesen Geschäftsbereich ganz genau anschauen.“ Klapproth sagte, der Konzern liege beim Wachstum „voll auf Kurs“. Das Stuttgarter Unternehmen will in den nächsten drei Jahren organisch um mindestens fünf Prozent beim Umsatz zulegen. Das Unternehmen wird dabei einem neuen Mehrheitseigentümer gehören, der Finedining Capital GmbH. Dabei handelt es sich um eine Holdinggesellschaft im Besitz von durch Kohlberg Kravis Roberts (KKR) beratenen Fonds. KKR hatte im Juli angekündigt, 52 Prozent der Stammaktien von der Crystal Capital zu übernehmen. Als Preis wurden 47 Euro pro Aktie vereinbart. Zudem machte KKR den übrigen Aktionären ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für deren Aktien zum selben Bezugspreis. Klapproth sagte, Vorstand und Aufsichtsrat prüften derzeit die Angebotsunterlagen, um anschließend eine begründete Stellungnahme zu veröffentlichen. Dafür habe WMF eine externe Bewertung der finanziellen Angemessenheit des Angebots in Auftrag gegeben. Im Zuge des Angebots wurde von anderen Aktionären auch Kritik am Vorstand laut. Der bisherige Mehrheitseigentümer Crystal Capital hatte Vorstand und Aufsichtsrat im Jahr 2007 an der Eigentümergesellschaft beteiligt, in der die WMF-Anteile gehalten werden. Aktionäre stoßen sich daran, dass dies nicht im Geschäftsbericht kenntlich gemacht wurde. Anfang August hieß es in einem Zeitungsbericht, die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) prüfe den Vorgang. WMF-Finanzvorstand Bernd Flohr sagte jetzt: „Nach unserer Kenntnis wird nicht ermittelt.“ Im übrigen stelle sich die Frage, ob die BaFin der richtige Adressat wäre. Flohr hält vielmehr die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex für zuständig. Der Vorstand sei nach wie vor der Ansicht, dass er sich in dem Punkt richtig verhalten habe. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Markt für Unterhaltungselektronik soll diesem Jahr wieder wachsen

Markt für Unterhaltungselektronik soll diesem Jahr wieder wachsen Berlin (dapd). Gut eine Woche vor Beginn der Elektronik- und Hausgerätemesse IFA (31.8. bis 5.9.) in Berlin gibt sich die Branche optimistisch für das Geschäft. So soll der deutsche Markt für Unterhaltungselektronik nach zwei Jahren schrumpfender Umsätze 2012 wieder wachsen, erwartet der Branchenverband Bitkom. Insgesamt werden die Erlöse laut einer am Mittwoch vorgelegten Prognose um 2,3 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro zulegen. Wichtigstes Segment und Wachstumstreiber seien dabei die Flachbildfernseher. „Wir erwarten, dass erstmals seit Erfindung des Fernsehens mehr als zehn Millionen Geräte im Jahr in Deutschland verkauft werden“, sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Ralph Haupter. Damit erhalte rund jeder vierte Haushalt ein neues TV-Gerät. Konkret soll der Absatz von Flachbildfernsehern laut Bitkom in diesem Jahr um 7,7 Prozent zulegen und damit auf 10,2 Millionen Stück steigen. Weil die Geräte zugleich im Schnitt günstiger werden, soll der Umsatz um 6,1 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro steigen. Weiterhin stark zulegen dürfte auch das Geschäft mit Smartphones und Tablet-Computern. So werde der Umsatz mit den Oberklasse-Handys 2012 zwar erneut langsamer wachsen als zuvor – aber noch immer um 46 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro steigen. Bei den Tablets soll der Erlös um 13 Prozent auf nun 1,1 Milliarden Euro klettern. „Wir sprechen bei Tablet-PCs nicht mehr von einem Phänomen oder Trend – sie sind Realität“, gab sich Haupter vom endgültigen Durchbruch der tragbaren Rechner mit berührungsempfindlichen Bildschirmen überzeugt. Mit ebenfalls höheren Erlösen rechnet der Branchenverband bei Digitalkameras – obwohl die Verkaufszahlen den Erwartungen zufolge sinken werden. „Der Anspruch der Konsumenten an Digitalkameras steigt“, sagte Haupter. Während gut ausgestattete Smartphones die einfacheren Modelle zunehmend ersetzten, würden mehr höherwertige und damit teurere Kameras gekauft. Als großen Trend der kommenden Jahre sieht Haupter die Vernetzung aller Geräte miteinander. „Die Digitalisierung ist weitgehend abgeschlossen“, sagte er. Bis 2015 würden vernetzte Geräte deshalb zum Massenmarkt, bis 2020 sollen dann praktisch alle Stromverbraucher auch am Internet hängen. Mit schrumpfenden Umsätzen in diesem Jahr rechnet der Verband deshalb nur bei Set-Top-Boxen für Fernseher und Spielekonsolen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Ergebnis der Energiebörse EEX bricht bei stabilem Umsatz ein

Ergebnis der Energiebörse EEX bricht bei stabilem Umsatz ein Leipzig (dapd). Bei stabilem Umsatz ist das Ergebnis der Energiebörse European Energy Exchange (EEX) im ersten Halbjahr stark eingebrochen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum seien die Erlöse leicht um zwei Prozent auf 24,4 Millionen Euro gestiegen, sagte der Vorstandsvorsitzende Peter Reitz am Dienstag in Leipzig. Der Gewinn vor Steuern verringerte sich dagegen um ein Viertel von 11,1 Millionen auf 8,4 Millionen Euro. Schon im vergangenen Jahr war der Vorsteuergewinn im Vergleich zu 2010 um ein Drittel auf 11,3 Millionen Euro gesunken. Finanzvorstand Iris Weidinger begründete den Gewinnrückgang von Januar bis Juni 2012 mit einem schwierigen Marktumfeld, einem sprunghaften Wachstum des Strommarkts 2011 nach dem Unglück des Atomkraftwerks im japanischen Fukushima und „massiven Investitionen“. Die Umsatzrendite lag bei 34 Prozent nach 43 Prozent im ersten Halbjahr 2011. Weidinger sprach dennoch von einem „kerngesunden und wachsenden Unternehmen“. Reitz kündigte an, die Energiebörse wolle ihre Abhängigkeit vom Terminmarkt Strom verringern, der momentan noch den Hauptteil der Umsätze ausmacht. Die im ersten Halbjahr am Terminmarkt gehandelten Strommengen gingen im Vorjahresvergleich um 22 Prozent auf 480.886 Gigawattstunden zurück, die Umsätze um ein Fünftel auf 11,7 Millionen Euro. Künftig wolle die EEX Herkunftsnachweise für Strom aus erneuerbaren Energien anbieten, der bei ihr gehandelt werde, sagte der Vorstandschef. Den Handel mit Gas und Emissionsrechten, die bisher mit vier und einem Prozent zu den Umsätzen beitragen, will die EEX ausbauen. Reitz sprach sich für eine Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) aus. „Das EEG war ein wichtiges Instrument, um Anfangsinvestitionen zu befördern“, sagte der Vorstandsvorsitzende. „Das Instrument gerät jetzt an seine Grenzen, es sei denn, wir wollen zurück zu einem preisregulierten Markt.“ Die EEX befindet sich mehrheitlich in Besitz der Eurex Zürich AG (56 Prozent), die wiederum zu gleichen Teilen der Deutschen Börse und der Schweizer Börse gehört. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutsches Aufklärungsschiff kreuzt im östlichen Mittelmeer

Deutsches Aufklärungsschiff kreuzt im östlichen Mittelmeer Berlin (dapd). Das Bundesverteidigungsministerium hat bestätigt, dass ein deutsches Aufklärungsschiff im östlichen Mittelmeer unterwegs ist. Es handele sich bei dem Einsatz aber nicht um Spionage, versicherte Ressortsprecher Stefan Paris am Montag in Berlin. Bei der „Oker“ handele es sich um ein sogenanntes Flottendienstboot – diese Schiffe seien unbewaffnete „Frühwarn-, Fernmelde- und Aufklärungseinheiten“. Zu den genauen Zielen des Einsatzes der „Oker“ und einem möglichen Zusammenhang mit den Kämpfen in Syrien wollte Paris keine Angaben machen. Flottendienstboote der Deutschen Marine operierten „seit Jahren auch routinemäßig im Bereich des Mittelmeeres“. Regierungssprecher Steffen Seibert betonte, es handele sich um einen nachrichtendienstlichen Vorgang. Darüber werde nur dem Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestags Auskunft erteilt. Auf die Frage, ob die von dem Schiff gesammelten Informationen an ausländische Akteure weitergegeben werden könnten, sagte Seibert: „Ganz generell halte ich es für normal, dass Erkenntnisse auch mit NATO-Partnern geteilt werden können.“ dapd (Politik/Politik)

SAP erwägt Fortsetzung der Einkaufstour

München (dapd). Nach den jüngsten Milliarden-Übernahmen schließt der Software-Konzern SAP weitere Griffe in die Kriegskasse nicht aus. „Weitere Übernahmen sind möglich“, sagte Co-Vorstandssprecher Jim Hagemann Snabe der „Süddeutschen Zeitung“.

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