München (dapd). Deutlich gestiegene Spritpreise haben das Autofahren in Deutschland in den vergangenen Monaten erheblich verteuert. Die Kraftstoffpreise kletterten binnen Jahresfrist um 8,9 Prozent, wie der ADAC am Donnerstag in München mitteilte. Der alle drei Monate erhobene Kraftfahrer-Preisindex weist beim Kraftstoff-Wert mittlerweile 143,1 Punkten auf. Damit hat er laut Automobilclub „ein nie zuvor da gewesenes Niveau erreicht“. Der September sei sowohl bei Benzin als auch bei Diesel der teuerste Monat aller Zeiten gewesen. Das Autofahren insgesamt verteuerte sich im selben Zeitraum nach ADAC-Angaben um 3,4 Prozent. Den stabilen Anschaffungskosten für Neuwagen hätten es die Autofahrer zu verdanken, dass der Anstieg des Kraftfahrer-Preisindex nicht noch deutlicher ausgefallen sei. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Reallöhne im zweiten Quartal leicht gestiegen
Wiesbaden (dapd). Die Reallöhne in Deutschland sind im zweiten Quartal dieses Jahres leicht gestiegen. Der Bruttomonatsverdienst von Vollzeitbeschäftigten legte im Jahresvergleich um durchschnittlich 0,6 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Die Nominallöhne erhöhten sich in diesem Zeitraum um 2,5 Prozent, die Verbraucherpreise stiegen um 1,9 Prozent. Erstmals berücksichtigten die Statistiker in der Erhebung neben Vollzeitbeschäftigten auch die Gehälter von teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmern. Während die Bruttoverdienste nach dem neuen Nominallohnindex von 2007 bis 2011 durchschnittlich um 9,4 Prozent stiegen, legten die Gehälter von leitenden Arbeitnehmern überdurchschnittlich um 12,4 Prozent zu, während angelernte Kräfte lediglich 7,1 Prozent mehr bekamen. Im Schnitt verdienten Vollzeitbeschäftigte in Deutschland im zweiten Quartal 2012 ohne Sonderzahlungen 3.385 Euro brutto pro Monat. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Kassen und Ärzte einigen sich im Honorarstreit
Berlin (dapd). Die Honorare für die rund 150.000 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten steigen im kommenden Jahr um 1,15 bis 1,27 Milliarden Euro. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) einigten sich nach einem achtstündigen Verhandlungsmarathon am Dienstagabend in Berlin auf ein entsprechendes Ergebnis, wie der Vorsitzende des Erweiterten Bewertungsausschuss, Jürgen Wasem, sagte. KBV-Chef Andreas Köhler und der stellvertretende GKV-Vorsitzende Johann-Magnus von Stackelberg zeigten sich zufrieden mit dem Ergebnis. Demnach soll die sogenannte Grundversorgung um 270 Millionen Euro steigen, wie bereits in ersten Verhandlungen entschieden worden. Ferner sollen die Kosten für die Psychotherapie zukünftig aus dem Gesamtbudget herausgelöst werden. Ungeachtet der Verhandlungen hatten die freien Ärzteverbände für Mittwoch einen „flächendeckenden Aktionstag“ angekündigt, zu dem auch Praxisschließungen gehören sollten. Die Verbände rechneten mit bis zu 80.000 Teilnehmern. Ob und in welchem Ausmaß es nun tatsächlich zu Praxisschließungen kommen wird, blieb zunächst offen. Ärzte lehnten erstes Angebot ab Kassen und Ärzte streiten seit Wochen über die Höhe der Honorare für das komme Jahr. Ende August hatte der Erweiterte Bewertungsausschuss, in dem je drei Vertreter von Ärzten und Kassen sowie drei unabhängige Mitglieder sitzen, per Schlichterspruch entschieden, die Zuweisungen zunächst um 270 Millionen Euro zu erhöhen. Demnach sollte der sogenannte Orientierungswert von derzeit 3,50 Cent auf 3,54 Cent angehoben werden. Der Orientierungswert entscheidet über den Preis der von der Ärzteschaft erbrachten Leistungen. Die Ärzteschaft akzeptierte diese Entscheidung jedoch nicht. Die KBV reichte Klage gegen das Ergebnis ein und legte zunächst alle weiteren Verhandlungen auf Eis. Auch das Angebot der Kassen, die Honorare insgesamt um 900 Millionen Euro anzuheben – ohne jedoch den Orientierungswert noch einmal nachzuverhandeln – lehnte die KBV ab. Sie forderte einen Anstieg der Honorare um mindestens eine Milliarde Euro sowie eine Anhebung der sogenannten Morbiditätsrate. Die Morbiditätsrate gibt die Krankheitshäufigkeit der Bevölkerung an und entscheidet über die Menge an Leistungen, die die Kassenärzte abrechnen dürfen. Am 22. Oktober soll die nun erzielte Entscheidung im Erweiterten Bewertungsausschuss unter der Leitung des Essener Gesundheitswissenschaftlers Jürgen Wasem offiziell beschlossen werden. dapd (Politik/Politik)
Julia Klöckner leitet Unions-Arbeitsgemeinschaft Medien
Mainz (dapd). Die Chefin der rheinland-pfälzischen CDU-Fraktion, Julia Klöckner, ist neue Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Medien der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzendenkonferenz. Dem Arbeitskreis gehören alle medienpolitischen Sprecher der Unionsfraktionen an, wie die CDU am Montag in Mainz mitteilte. Dazu kämen außerdem Medienexperten und Fachminister. Klöckner tritt die Nachfolge des früheren Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Landtag von Schleswig-Holstein, Christian von Boetticher, an. Den Angaben zufolge will Klöckner in ihrem neuen Amt die Bundes- und Länderebene stärker vernetzten. Zudem gehe es um die Zukunft des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks und den aktuellen Streit um die GEMA-Gebühren. dapd (Politik/Politik)
Schwaches Bauhauptgewerbe belastet produzierendes Gewerbe
Berlin (dapd). Der Produktionsrückgang in der deutschen Baubranche sorgt für rückläufige Zahlen im gesamten produzierenden Gewerbe. Wie das Bundeswirtschaftsministerium am Montag mitteilte, nahm die Gesamterzeugung im produzierenden Gewerbe, das verarbeitende Betriebe, das Bauhauptgewerbe und die Energie- und Wasserwirtschaft umfasst, im August gegenüber dem Vormonat preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,5 Prozent ab. Die Industrieproduktion ging den Angaben zufolge im August um 0,5 Prozent zurück. Die Produktion von Konsumgütern sei dagegen um 0,3 Prozent gestiegen. „Tendenziell zeigt sich die Erzeugung weiter recht stabil“, erklärte das Wirtschaftsministerium. Die rückläufige Nachfrage nach industriellen Erzeugnissen signalisiere „allerdings eine verhaltenere Entwicklung“. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Weniger Bestellungen in der deutschen Industrie
Berlin (dapd). Die deutsche Industrie hat im August weniger Aufträge erhalten als noch im Vormonat. Die Auftragseingänge seien preis-, kalender- und saisonbereinigt um 1,3 Prozent zurückgegangen, teilte das Wirtschaftsministerium am Freitag in Berlin mit. Zudem korrigierte das Ministerium den Monatszuwachs der Aufträge im Juli von 0,5 auf 0,3 Prozent. Das Wirtschaftsministerium begründete den Rückgang im August mit der schwachen Inlandsnachfrage, die mit einem Minus von drei Prozent zu Buche geschlagen habe. Das Volumen der Auslandsnachfrage sei dagegen unverändert geblieben. Während die Produzenten von Vorleistungsgüter, die zur Weiterverarbeitung bestimmt sind, ein Orderplus von 1,3 Prozent verzeichneten, meldeten die Hersteller von Investitionsgütern einen Rückgang um drei Prozent und die Konsumgüterproduzenten um 0,7 Prozent. Im Zweimonatsvergleich Juli und August nahmen die Auftragseingänge in der Industrie gegenüber Mai und Juni um 1,2 Prozent ab. Im Vergleich zum Juli und August des Vorjahres verzeichneten die Hersteller laut Behörde einen Rückgang um 4,7 Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Air Berlin befördert im September weniger Passagiere
Berlin (dapd). Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin hat im September vier Prozent weniger Passagiere befördert als im Vorjahresmonat. Trotz des Rückgangs der Passagierzahlen auf rund 3,54 Millionen Fluggäste habe sich die Auslastung im September um 2,6 Prozentpunkte auf 85,45 Prozent erhöht, erklärte die Airline am Freitag in Berlin. Grund dafür sei die Verringerung der Kapazität um 6,9 Prozent. In den ersten neun Monaten des Jahres hat Air Berlin die Auslastung seiner Flugzeuge im Jahresvergleich um 1,4 Prozentpunkte auf 80,03 Prozent erhöht. Von Januar bis September habe die Fluglinie rund 26,25 Millionen Fluggäste befördert. Das seien 5,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dem stand aber eine Senkung der Kapazität um 6,8 Prozent auf gut 32,8 Millionen Sitzplätze gegenüber. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
VW-Absatz in Deutschland bricht um 20 Prozent ein
Hamburg/Flensburg (dapd). Mit einigen Monaten Verzögerung ergreift die Absatzkrise in der Autobranche auch Marktführer Volkswagen: Im September brach der Absatz der Marke um 20,1 Prozent gegenüber dem September 2011 ein. Damit lag VW fast doppelt so schlecht wie der Gesamtmarkt, der um rund 11 Prozent fiel, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Dienstag in Flensburg mitteilte. Bei VW läuft gerade der Modellwechsel bei der wichtigsten Baureihe Golf. Innerhalb des VW-Konzerns war die gleichnamige Marke damit der schwächste Anbieter: Audi fiel um rund 6 Prozent, Seat verlor fast 3 Prozent, Porsche verlor knapp unter 20 Prozent Absatz, während die für Billigangebote zuständige Konzerntochter Skoda um rund 11 Prozent zulegte. Der VW-Konzern hatte erst letzte Woche klargemacht, dass auch auf ihn schwerere Zeiten zukämen: Mit hohen Beständen an flüssigen Mitteln und einer vorsichtigeren Investitionspolitik bereitet VW sich auf die Krise in Europa vor, die bisher weitgehend am größten Autobauer des Kontinents vorbeigegangen war. Allerdings hielt der Konzern an seinen Gewinnzielen für 2012 fest. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Behandlungsfehler: Offenbar häufig Manipulation von Patientenakten
Mainz (dapd). Nach Behandlungsfehlern manipulieren Ärzte, Pflegekräfte und Klinikpersonal offenbar in vielen Fällen Patientenakten, um nicht haften zu müssen. Das berichtet das ARD-Politikmagazin „Report Mainz“ unter Berufung auf Recherchen bei Verbraucherschützern und Patientenanwälten am Dienstag in Mainz. Um die Fälschung von Krankenunterlagen künftig wirksamer zu verhindern, fordert der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach Nachbesserungen am geplanten Patientenrechtegesetz der Bundesregierung. Lauterbach kritisierte, das geplante Gesetz schütze nicht wirksam vor der Manipulation von Akten. „Auf jeden Fall werden die Patientenakten weiter gefälscht werden“, sagte er. Im Gesetz gebe es weder höhere Strafen, noch höhere Dokumentationspflichten. Der Gesetzentwurf wird am Freitag erstmals im Bundestag beraten. dapd (Politik/Politik)
Bauwirtschaft erzielt trotz Auftragsrückgang Umsatzplus
Wiesbaden/Berlin (dapd). Trotz eines Auftragsrückgangs haben die deutschen Bauunternehmen im Juli dieses Jahres deutlich mehr umgesetzt. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um nominal 6,1 Prozent auf rund 9,1 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Die Zahl der eingegangenen Aufträge ging allerdings auf Jahressicht preisbereinigt um 1,4 Prozent zurück. „Die Bauunternehmen nutzten die Sommermonate, um ihre hohen Auftragsbestände abzuarbeiten“, erklärte der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in Berlin. Von Januar bis Juli 2012 erzielten die Unternehmen den Statistikern zufolge ein Auftragsplus von nominal 7,1 Prozent. Das Bauhauptgewerbe machte in diesem Zeitraum 48,1 Milliarden Euro Umsatz, das waren 1,5 Prozent mehr als in den ersten sieben Monaten des Vorjahres. Damit habe sich die Einschätzung des Verbandes, dass die Produktion im Sommer auf hohem Niveau fortgeführt werde, bestätigt. Der Verband werde daher an seiner Umsatzprognose für 2012 von nominal vier Prozent festhalten. Das langsamere Wachstum im Juli ist dem Verband zufolge nicht konjunkturell bedingt, sondern „geht ausschließlich auf die Investitionszurückhaltung der öffentlichen Hand zurück.“ So ging die Baunachfrage im Tiefbau den Statistikern zufolge um 7,6 Prozent zurück. Im Wohnungsbau dagegen stand ein Zuwachs von 5,7 Prozent zu Buche. „Die Konjunktur im Wohnungs- und Wirtschaftsbau bleibt trotz des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds vorerst intakt“, teilte der Verband mit. Ende Juli waren in den Betrieben des Hoch- und Tiefbaus 732.000 Personen tätig und damit 2,1 Prozent weniger als im Vorjahresvergleich. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)