Export und Industrieumsatz geben im September kräftig nach

Export und Industrieumsatz geben im September kräftig nach Wiesbaden (dapd). Die deutschen Exporte und die Erlöse der Industrie sind im September so stark gesunken wie zuletzt im Krisenjahr 2009. Der Gesamtwert der ausgeführten Waren fiel gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Die preis- und saisonbereinigten Umsätze des verarbeitenden Gewerbes gingen im Jahresvergleich um 2,6 Prozent zurück. Ein größeres Minus im Jahresvergleich gab es beim Export zuletzt im November 2009 und beim Industrieumsatz im Dezember 2009. Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) machte die Eurokrise für den Rückgang der Exporte verantwortlich. „Die europäische Schuldenkrise wirft ihre Schatten auf den deutschen Außenhandel“, sagte BGA-Präsident Anton Börner. „Die deutschen Exporte in die EU-Länder und insbesondere in die Eurozone brechen so stark ein wie zuletzt in der Finanzkrise“, stellte er fest. Auch der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) erklärte, die Exportdynamik habe aufgrund schwächerer Weltmärkte deutlich nachgelassen. Das Exportwachstum habe im ersten Quartal 2012 noch bei 3,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal gelegen. Im dritten Quartal seien die deutschen Ausfuhren nur noch um 0,3 Prozent gewachsen, verwies der BDI auf die besseren Drei-Monats-Zahlen. Auf Jahressicht gehe der BDI nun von bis zu vier Prozent Exportwachstum aus. Umsatz der Autoindustrie bricht ein Vor allem stark gesunkene Ausfuhren in den Euroraum brachten den Motor der deutschen Wirtschaft ins Stottern. Die Exporte in den Währungsraum sanken im September gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,1 Prozent auf 34,5 Milliarden Euro. Die Ausfuhren in andere EU-Staaten gingen um 2,7 Prozent zurück. Der Export in das übrige Ausland wuchs dagegen leicht um 1,8 Prozent. Die Exportzahlen des Statistischen Bundesamtes sind nicht um Preissteigerungen bereinigt. Die Umsätze der deutschen Industrie sanken im Monatsvergleich von August auf September um 3,0 Prozent, wobei Preissteigerungen und saisonale Einflüsse bereits herausgerechnet sind. Das war das stärkste Minus seit Februar 2009. Mit Kunden aus der Eurozone machte das deutsche verarbeitende Gewerbe dabei 7,4 Prozent weniger Umsatz. Insgesamt sank der Exportumsatz um 4,0 Prozent, der Inlandsumsatz um 2,0 Prozent. Die deutschen Autobauer traf die Exportflaute besonders heftig. Ihre Umsätze mit dem Euro-Ausland brachen von August auf September um 9,8 Prozent ein. Die gesamten Umsätze der Branche schrumpften zugleich um 7,4 Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

TUI macht sich frei von Preisdruck im Internet

TUI macht sich frei von Preisdruck im Internet Hannover/Dubai (dapd). Europas größter Reisekonzern TUI schaltet die Konkurrenz der Billighotels aus dem Internet immer weiter aus: Bis zum Jahr 2015 will der Anbieter 80 Prozent seiner Kunden in Urlaubsquartiere lotsen, die exklusiv bei TUI angeboten werden. Zurzeit sind es erst 60 Prozent. Schon 2013 steigt die Zahl dieser exklusiven Hotelbetten um 30.000 auf 150.000 an, wie TUI-Deutschland am Donnerstag in Hannover und Dubai mitteilte. TUI sichert sich schon seit Jahren immer mehr Hotels exklusiv. Diese meist teureren Unterkünfte werfen für den Reiseveranstalter höhere Margen ab. Die Ausrichtung auf hochwertige Reisen zahlt sich schon im laufenden Wintergeschäft aus: Während die Zahl der Buchungen derzeit um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigt, legen die Umsätze um rund neun Prozent zu, wie der Mutterkonzern TUI Travel bereits mitgeteilt hatte. Mit den Exklusivverträgen umgeht TUI das Problem, dass Kunden sich über das Internet selbst Hotel und Flug organisieren und den Reiseveranstalter übergehen. Im Sommer 2013 verteuern sich bei TUI Reisen in die Türkei um zwei Prozent und auf die Balearen um 2,5 Prozent. Reisen nach Asien und in die Karibik verteuern sich um drei Prozent. Dagegen werden Trips nach Südafrika und Namibia fünf Prozent billiger. Autoreisen in Deutschland und Österreich werden zwei Prozent teurer. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Daimler-Chef sieht europäische Massenhersteller am Abgrund

Daimler-Chef sieht europäische Massenhersteller am Abgrund Hamburg (dapd). Der Vorstandsvorsitzende des Autokonzerns Daimler, Dieter Zetsche, sieht die auf den europäischen Markt konzentrierten Massenhersteller am Abgrund. Volumenhersteller, die auf „Europa fokussiert sind, befinden sich in existenziellen Problemen“, sagte der Manager am Donnerstag auf einer Konferenz der Wochenzeitung „Die Zeit“ in Hamburg. Zetsche erinnerte daran, dass der Automarkt in Europa innerhalb weniger Jahre um drei Millionen Neuwagen eingebrochen sei. Daimler mit seinen Marken Mercedes und Smart sei dagegen um fünf Prozent in Europa gewachsen, während der Markt um zehn Prozent gefallen sei. Zetsche verwies darauf, dass Wachstumschancen für Daimler vor allem in China und den USA warteten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutsche Exporte sinken deutlich

Deutsche Exporte sinken deutlich Wiesbaden (dapd). Deutschland hat im September deutlich weniger Waren aus- und eingeführt als im gleichen Monat des Vorjahres. Der Gesamtwert der Exporte sank nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 3,4 Prozent auf 91,7 Milliarden Euro. Der Wert der Importe habe gegenüber dem September 2011 um 3,6 Prozent auf 74,9 Milliarden Euro abgenommen, teilte das Amt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Um saisonale Schwankungen bereinigt, seien die Ausfuhren um 2,5 Prozent und die Einfuhren um 1,6 Prozent gesunken, hieß es. Unter dem Strich erreichte der deutsche Außenhandel im September einen Überschuss von 16,9 Milliarden Euro und blieb hinter dem Wert des Vorjahresmonats von 17,3 Milliarden Euro zurück. Auch der Überschuss der Leistungsbilanz, in die auch grenzüberschreitende Dienstleistungen, Einkommen und Vermögensübertragungen eingehen, fiel den Angaben zufolge mit 16,3 Milliarden Euro geringer aus als der Vorjahreswert von 17,0 Milliarden Euro. Vor allem der Außenhandel mit der Eurozone war verglichen mit dem Vorjahresmonat stark rückläufig. Die deutschen Exporte in den Währungsraum sanken im September um 9,1 Prozent auf 34,5 Milliarden Euro. Die Importe von dort nahmen um 5,7 Prozent auf 32,7 Milliarden Euro ab. Alle Werte sind nicht um Preiserhöhungen bereinigt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Adidas wächst auch im dritten Quartal

Adidas wächst auch im dritten Quartal Herzogenaurach (dapd). Europas größter Sportausrüster Adidas hat seinen Erfolgskurs im dritten Quartal fortgesetzt, jedoch wegen eines schwächeren Geschäfts bei der US-Tochter Reebok seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr leicht nach unten geschraubt. Wie das im fränkischen Herzogenaurach ansässige Unternehmen am Donnerstag mitteilte, wird für 2012 nur noch ein währungsbereinigter Umsatzanstieg im hohen einstelligen Bereich erwartet. Bisher war Adidas von einem Plus um annähernd zehn Prozent auf 14,6 Milliarden Euro ausgegangen. Im dritten Quartal kletterte der Konzernumsatz den Angaben nach währungsbereinigt um 4 Prozent auf 4,173 Milliarden Euro und von Januar bis September um 8 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro. Der Konzerngewinn nach Steuern legte um 14 Prozent auf 344 Millionen Euro im Quartal zu und um 22 Prozent auf 798 Millionen Euro im Neunmonatszeitraum. Wegen eines traditionell schwächeren vierten Quartals prognostiziert Adidas für das Gesamtjahr unverändert einen Gewinnanstieg auf 770 bis 785 Millionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Umsätze der deutschen Industrie sinken

Umsätze der deutschen Industrie sinken Wiesbaden (dapd). Geringere Lieferungen in die Eurozone haben den Umsatz der deutschen Industrie im September stark schrumpfen lassen. Die Erlöse des verarbeitenden Gewerbes blieben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Donnerstag saison- und preisbereinigt 3,0 Prozent hinter den Erlösen des Vormonats zurück. Dabei habe sich der Umsatz mit inländischen Kunden um 2,0 Prozent und der mit ausländischen Abnehmern um 4,0 Prozent vermindert. Der Umsatz mit Kunden aus der Eurozone sank sogar um 7,4 Prozent. Der Umsatz mit dem übrigen Ausland ging den Angaben zufolge um 1,5 Prozent zurück. Unter den umsatzstarken Wirtschaftszweigen musste die Automobilindustrie mit einem Minus von 7,4 Prozent die höchsten Einbußen gegenüber August hinnehmen. Der Maschinenbau konnte dagegen ein Plus von 0,6 Prozent verbuchen. Gegenüber dem Vorjahresmonat blieben die Septemberumsätze der Industrie um 2,6 Prozent zurück. Dabei verringerte sich das Geschäft mit dem Inland um 3,6 Prozent, das mit dem Ausland um 1,4 Prozent. Der Umsatz mit der Eurozone nahm sogar um 9,6 Prozent ab. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen zwei mutmaßliche Islamisten

Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen zwei mutmaßliche Islamisten Stuttgart (dapd). Gegen zwei mutmaßliche Islamisten hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart Anklage erhoben. Eine Sprecherin bestätigte am Mittwoch auf dapd-Anfrage einen entsprechenden Bericht von SWRinfo. Bei den Verdächtigen soll es sich dem Sender zufolge um zwei Männer aus Ulm und Hachenburg in Rheinland-Pfalz handeln. Laut Staatsanwaltschaft wird den Beschuldigten zusammen mit weiteren Männern die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Sie sollen Deutsche für den islamistischen Kampf geworben und dazu Reisen nach Ägypten vermittelt haben. Laut SWRinfo soll es sich bei einem der Männer um den Schwiegersohn eines als „Hassprediger“ bekannten Arztes aus Neu-Ulm handeln, der in Verbindung zur sogenannten Sauerlandgruppe stand. dapd (Politik/Politik)

Produktion in Deutschland schrumpft um 1,8 Prozent

Produktion in Deutschland schrumpft um 1,8 Prozent Berlin (dapd). Die deutsche Produktion ist im September geschrumpft. Sie ging gegenüber dem Vormonat vorläufigen Angaben zufolge bereinigt um 1,8 Prozent zurück, wie das Wirtschaftsministerium am Mittwoch in Berlin mitteilte. Im Monat zuvor habe sie um 0,4 Prozent abgenommen. Ausschlaggebend für den Rückgang im September sei eine um 2,3 Prozent verringerte Industrieproduktion gewesen. Auch die Energie-Erzeugung sei leicht eingeschränkt worden. Das Bauhauptgewerbe dagegen erhöhte seine Erzeugung um 2,7 Prozent. In der Industrie meldeten Vorleistungs- und Investitionsgüter Rückgänge um 2,2 Prozent und 3,5 Prozent. Die Produktion von Konsumgütern nahm dagegen um 0,7 Prozent zu. Gegenüber dem zweiten Quartal wurde aber im produzierenden Gewerbe im dritten Kalenderviertel noch 0,7 Prozent mehr erzeugt. Die Industrieproduktion im Jahresschlussquartal sei durch die schwache Bestellungen vorbelastet, erklärte das Ministerium. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Audi legt beim Absatz kräftig zu

Audi legt beim Absatz kräftig zu Ingolstadt (dapd). Die VW-Tochter Audi hat im Oktober ihre Auslieferungen deutlich gesteigert, auch in Europa. Vor allem dank der SUV-Modelle Q3, Q5 und Q7 sowie der A5-Baureihe hätten sich die weltweiten Verkäufe im vergangenen Monat im Vergleich zum Vorjahr um 13,9 Prozent auf rund 123.600 Automobile erhöht, teilte Audi am Mittwoch in Ingolstadt mit. Seit Jahresbeginn stieg der Absatz damit auf rund 1,2 Millionen Fahrzeuge. Das sind 12,9 Prozent mehr als von Januar bis Oktober 2011. Das Ziel von Audi-Chef Rupert Stadler, im Jahr erstmals mehr als 1,4 Millionen Autos zu verkaufen, rückt damit sehr nahe. Mit einem Plus von 4,2 Prozent legte der Premiumhersteller im Oktober auch in Europa gegen den Markttrend zu. In den USA steigerte er den Absatz um 14,5 Prozent. Das stärkste Plus erzielte Audi in China mit 29,5 Prozent. Die VW-Tochter schnitt im vergangenen Monat auch besser ab als die Konkurrenz. BMW legte nach vorläufigen Angaben um zwölf Prozent zu, Mercedes-Benz um sechs Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

BMW steigert Gewinn und büßt Profitabilität ein

BMW steigert Gewinn und büßt Profitabilität ein München (dapd). Der Autokonzern BMW steuert nach einem überraschend guten Quartalsergebnis einen neuen Jahresbestwert an. Die Profitabilität geht jedoch wie bei den anderen deutschen Herstellern zurück. „Wir spüren derzeit wie auch die gesamte Branche einigen Gegenwind“, sagte der BMW-Vorstandsvorsitzende Norbert Reithofer am Dienstag in München. Dennoch sieht er sein Unternehmen auf Kurs. Von Juli bis September 2012 erzielte der DAX-Konzern Bestmarken bei Absatz, Umsatz und Gewinn. Den Konzernüberschuss steigerte BMW von Juli bis September im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro und damit stärker als erwartet. Der Umsatz legte um 14 Prozent auf 18,82 Milliarden Euro zu. Allerdings warnte der BMW-Chef vor möglichen Risiken für das Unternehmen, falls sich die konjunkturelle Situation weiter verschlechtern sollte. Die Lage an den internationalen Automobilmärkten stelle BMW vor Herausforderungen. BMW will flexible Arbeitszeiten nutzen Auf mögliche Absatzeinbrüche werde der Hersteller mit flexiblen Arbeitszeiten reagieren. Reithofer wies auf die im September mit den Arbeitnehmervertretern ausgehandelte Vereinbarung hin, nach der Schichten kurzfristig verlängert oder verkürzt sowie Arbeitskonten auf- oder abgebaut werden können. Auch Zeitarbeiter würden trotz der verstärkten Festanstellungen weiterhin eingesetzt. Bisher gebe es jedoch keine Verschlechterung, sagte Reithofer und betonte, BMW lege nach wie vor zu. Auch im Oktober habe der Autohersteller nach bisherigen Hochrechnungen seine Absatzzahlen um über zwölf Prozent gesteigert. Konkurrent Mercedes-Benz kam auf 6,2 Prozent. In den ersten neun Monaten des Jahres hatte die BMW-Gruppe das geringe Absatzplus in Europa durch starke Zuwächse in Nordamerika und vor allem in Asien mehr als wettgemacht. In China steigerte der Konzern seine Verkäufe von Januar bis September um ein Drittel auf 238.000 Fahrzeuge. Weltweit erhöhte der Hersteller den Absatz seiner Marken BMW, Mini und Rolls-Royce in den ersten neun Monaten 2012 um 8,3 Prozent auf 1,34 Millionen Einheiten. Der neue BMW 1er und die 3er Limousine schnitten dabei deutlich besser ab als beispielsweise der 7er. BMW kann sich Rabattschlacht nicht entziehen BMW habe sich der verstärkten Rabattschlacht in Europa, aber auch in China nicht entziehen können, sagte Finanzvorstand Friedrich Eichiner. Daneben belasteten gestiegene Entwicklungskosten das Automobilgeschäft. Das Vorsteuerergebnis in dem Kernsegment sank entsprechend von Januar bis September im Vergleich zum Vorjahr um rund 300 Millionen auf 5,3 Milliarden Euro. Konkurrent Audi hatte zuletzt ebenfalls Profitabilität eingebüßt, Daimler schraubte für seine Autosparte sogar die Erwartungen zurück und rief ein Sparprogramm aus. Dank gestiegener Leasing- und Finanzierungsverträge erhöhte BMW den Umsatz im Bereich Finanzdienstleistungen seit Jahresbeginn zwar. Das Vorsteuerergebnis ging jedoch um 15,5 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zurück. Im Motorradgeschäft steigerte BMW dagegen trotz eines stagnierenden Absatzes den Gewinn vor Steuern um ein Drittel auf 80 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte der Konzern gegenüber dem Vorjahr um mehr als 4.000 auf knapp 105.000. BMW gehörte am Dienstag zu den schwächeren Werten im DAX. Gegen 15.30 Uhr lag die Aktie 0,3 Prozent im Minus bei 64,37 Euro. Analyst Frank Schwope von der Nord/LB sieht mit Skepsis auf die Geschäftsentwicklung im kommenden Jahr. Er geht wegen der Branchenkrise von einem rückläufigen Gewinn aus. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)