Wiesbaden (dapd). Der deutsche Einzelhandel hat 2012 voraussichtlich real etwas weniger Umsatz gemacht als noch ein Jahr zuvor. Zwar setzen die Einzelhändler hierzulande im vergangenen Jahr ohne Berücksichtigung der Teuerungsrate nominal 1,9 bis 2,1 Prozent mehr um als 2011, wie das Statistische Bundesamt auf Basis einer Schätzung am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Doch bereinigt um die Inflation dürfte ihr Umsatz im Jahresvergleich um etwa 0,2 Prozent gesunken sein. Die Schätzung der Statistiker beruht den Angaben zufolge auf den Umsatzzahlen von Januar bis November. Diese waren nominal 2,3 Prozent höher und real genauso hoch wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Berücksichtigt wurde auch, dass der Dezember 2012 zwei Verkaufstage weniger hatte als der Dezember des Vorjahres. Im Vergleich zum Vormonat setzen die deutschen Einzelhändler im November nach vorläufigen Zahlen nominal 1,6 Prozent und real 1,2 Prozent mehr um, erklärte das Bundesamt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Schlagwort: um
Deutsche lassen 2012 deutlich weniger Autos zu
Flensburg (dapd). Mit 3,08 Millionen Neuwagen haben die Deutschen im abgelaufenen Jahr 2,9 Prozent weniger Autos zugelassen als im Vorjahr. Besonders heftig traf der Einbruch das Oberklasse-Segment, wo das Minus bei 13,9 Prozent lag, wie das Kraftfahrtbundesamt (KBA) am Donnerstag in Flensburg mitteilte. Gefragt waren dagegen Kleinwagen, die um 20,3 Prozent zulegten, Geländewagen mit einem Plus von 17,4 Prozent und Mini-Vans mit einer um 9,1 Prozent höheren Zulassungszahl. Trotz eines Rückgangs von zwei Prozent führte VW 2012 weiterhin den deutschen Markt an. Die Wolfsburger kamen den Angaben zufolge auf einen Anteil von 21,8 Prozent. Insgesamt lag der Anteil der deutschen Marken auf dem Heimatmarkt bei 64,1 Prozent. Gegen den Trend legten dabei Audi um 6,3 und Porsche um 9,8 Prozent in der Zulassungsstatistik zu. Drastisch waren dagegen die Einbrüche bei Ford mit 10,7 und Opel mit 16,1 Prozent. Unter den Importmarken konnten laut KBA Renault/Dacia ihre Führungsposition trotz Einbußen von sechs Prozent behaupten. Allerdings holten die Nächstplatzierten Skoda mit einem Plus von 3,2 und Hyundai mit einem Zuwachs von 16,1 Prozent auf. (KBA-Statistik im Internet: http://url.dapd.de/UrPgo0 ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Digitale Tageszeitung Handelsblatt Live wird ab Januar getestet
Düsseldorf (dapd). Das Düsseldorfer „Handelsblatt“ kommt Ende Februar als digitale Ausgabe drei mal täglich neu auf den Tablet-Computer iPad von Apple. „Wir testen ab Januar die genauen Arbeitsabläufe“, sagte die Leiterin der Redaktion „Handelsblatt Live“, Katrin Elger, der Nachrichtenagentur dapd. Käufer der App sollen künftig werktäglich drei mal aktualisiert ein fertiges „Handelsblatt“ auf ihren mobilen Rechner bekommen – um 6.00 Uhr, um 12.00 Uhr sowie um 19.00 Uhr. Die Spätausgabe der Wirtschaftszeitung entspreche dabei der gedruckten Ausgabe vom nächsten Tag ergänzt um Bilderstrecken und Videos, wie Elger sagte. Die 32-Jährige arbeitet in einer Doppelspitze mit Thorsten Giersch von Düsseldorf aus mit drei weiteren fest angestellten Redakteuren. Zwei weitere Journalisten sitzen für die digitale Tageszeitung in New York, einer in Tokio. Hinzu kommen laut Elger 20 freie Mitarbeiter. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Käßmann beklagt Kommerzialisierung der Gesellschaft
Mannheim (dapd). Die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, hat die um sich greifende Geschäftemacherei in der Gesellschaft beklagt. „In unserer Gesellschaft wird alles kommerzialisiert. Da geht es weniger um Inhalte als um Verkaufsstrategien. Das ist ein Armutszeugnis“, kritisierte Käßmann im „Mannheimer Morgen“ (Weihnachtsausgabe). Den Trend umzukehren, dafür kann aus Sicht der Theologin jeder selbst etwas tun. „Das liegt doch sehr stark an uns, ob wir im Advent sagen: Jetzt nehme ich mir Zeit, um eine Kerze anzuzünden, zu lesen, Musik zu hören, Weihnachtskarten zu schreiben. Oder ob wir uns in den Rummel eines Kaufhauses oder Weihnachtsmarkts begeben.“ Käßmann bestätigte den Eindruck, dass der christliche Sinn von Weihnachten immer mehr verloren geht. Es sei aber wichtig, dass die Menschen wüssten, dass es um die Geburt des Gottessohnes gehe. „Nicht ‚Last Christmas‘ ist das zentrale Weihnachtslied, sondern ‚Ich steh‘ an deiner Krippe hier“, fügte Käßmann hinzu. dapd (Politik/Politik)
Baukonjunktur zieht im Oktober wieder deutlich an
Wiesbaden (dapd). Nach einem schwächeren Vormonat hat die Konjunktur am Bau im Oktober wieder deutlich angezogen. Unter dem Strich verbuchten die Unternehmen des Bauhauptgewerbes im Vergleich zum Oktober 2011 preisbereinigt um 30,5 Prozent mehr Aufträge, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Im September war der Auftragseingang auf Jahressicht noch um 3,8 Prozent gesunken. Zum guten Ergebnis trugen den Angaben zufolge beide Zweige der Branche bei: So zog die Nachfrage im Hochbau um 17,0 und im Tiefbau um 47,7 Prozent an. Insgesamt lagen die Auftragseingänge des Bauhauptgewerbes damit von Januar bis Oktober preisbereinigt um 6,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Dabei beschäftigten die Unternehmen Ende Oktober 757.000 Menschen auf dem Bau, 11.000 oder 1,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Reallöhne im dritten Quartal gestiegen
Wiesbaden (dapd). Die Reallöhne in Deutschland haben im dritten Quartal 2012 noch einmal zugelegt. Im Jahresvergleich stieg der Bruttomonatsverdienst aller Beschäftigten um durchschnittlich 1,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Die Nominallöhne erhöhten sich in diesem Zeitraum demnach um 3,0 Prozent, die Verbraucherpreise stiegen um 1,9 Prozent. Die Reallöhne sanken damit bereits seit elf Quartalen in Folge nicht mehr. Die Bruttoverdienste stiegen laut Nominallohnindex von 2007 bis 2011 durchschnittlich um 9,4 Prozent. Voll- und Teilzeitbeschäftigte konnten in dieser Zeit mit Lohnzuwächsen von 9,3 und 10,3 Prozent die um 6,6 Prozent gestiegenen Verbraucherpreise kompensieren. Der Verdienstzuwachs der geringfügig Beschäftigten von 6,0 Prozent glich die gestiegenen Lebenshaltungskosten dagegen nicht aus. Im Schnitt verdienten Vollzeitbeschäftigte in Deutschland im dritten Quartal 2012 ohne Sonderzahlungen 3.404 Euro brutto im Monat. Bis 2012 berücksichtigen die Statistiker in der Erhebung der Lohnindizes ausschließlich Vollzeitbeschäftigte. Die neuen Indizes berücksichtigen zusätzlich die Gehälter von teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmern. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Loch in den Staatskassen verkleinert sich dank guter Konjunktur
Wiesbaden (dapd). Das Loch in den Staatskassen verkleinert sich – dank der guten Konjunktur und sprudelnder Steuerquellen. Das Defizit sank in den ersten drei Quartalen 2012 auf 21,6 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Freitag auf der Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte. Damit lag das Finanzierungsdefizit um 12,3 Milliarden Euro unter dem Wert der ersten drei Quartale 2011. Erfasst wird der öffentliche Gesamthaushalt – also die Kern- und Extrahaushalte des Bundes, der Länder, der Gemeinden und Gemeindeverbände und der Sozialversicherung sowie EU-Anteile. Die öffentlichen Einnahmen erhöhten sich den Angaben zufolge im Zeitraum Januar bis Ende September 2012 um 2,1 Prozent auf 853,2 Milliarden Euro. Sie lagen damit um 17,9 Milliarden Euro über den Einnahmen des Vorjahreszeitraums. Hauptgrund waren die erneut gestiegenen Steuereinnahmen. Die öffentlichen Ausgaben stiegen um 0,6 Prozent auf 874,5 Milliarden Euro. Insgesamt waren sie rund 5,5 Milliarden Euro höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. dapd (Politik/Politik)
Handelsblatt steuert Internetseite künftig nachts aus New York
Düsseldorf (dapd). Nachrichten für Deutschland, geschrieben im Big Apple: Das „Handelsblatt“ hält sein Internetangebot ab Januar stundenweise von New York aus aktuell. Wenn hierzulande alles schläft, haben in einem neuen Newsroom in der US-Metropole deutsche Journalisten die Nachrichtenlage weiter im Blick, wie „Handelsblatt Online“-Chefredakteur Oliver Stock der Nachrichtenagentur dapd in Düsseldorf sagte. Etwa 15 Kollegen sollen vorwiegend für die Website und die mobilen Angebote arbeiten. Das Modell könnte Schule machen – denn Online-Leser erwarten auch am frühen Morgen Informationen, die so frisch sind wie ihr morgendlicher Kaffee. Chefredakteur Stock und sein Team haben den Schritt nach New York in den vergangenen Monaten vorbereitet – nun ziehen teilweise auch Kollegen von der Düsseldorfer Zentrale der Wirtschaftszeitung in die Millionenstadt um. Dort übernehmen sie das Ruder, während in Deutschland wegen der sechs Stunden Zeitverschiebung die Nacht anbricht: „Wir denken daran, dass diese Mannschaft die Kerntruppe ist, die nicht nur unsere deutschen Portale nachts steuert, sondern irgendwann auch in der Lage ist, eine Art digitalen ‚Reader’s Digest‘ des Handelsblatts auf Englisch herauszugeben“, sagte Stock. „Reader’s Digest“ ist ein US-Magazin, das traditionell Artikel von hohem Leserinteresse aus diversen Quellen zusammenfasst. Neue Arbeitsplätze trotz Zeitungskrise Während die Branche über eine tiefe Krise klagt, herrscht in Düsseldorf Optimismus. Das „Handelsblatt“ stellt Journalisten ein, weil das digitale Angebot weiter wachsen soll: „Das geht nicht ohne neue Kolleginnen und Kollegen, entweder dort – oder hier, wo sie die ersetzen, die künftig in New York sitzen“, sagte Stock. Sein Verlagshaus ist allerdings auch in einer vergleichsweise komfortablen Position: Seit zwei Wochen ist das „Handelsblatt“ nahezu unangefochten die Nummer Eins im aktuellen Geschäft mit Wirtschaftsnachrichten. Nach dem Ende der finanziell angeschlagene „Financial Times Deutschland“ wittert das Blatt aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt die Chance, sich weitere Marktanteile zu sichern. Sein Verlag kaufte kurzerhand die Daten der mehr als 41.000 Abonnenten der „FTD“. Diese erhielten direkt nach der Einstellung der Zeitung zum Kennenlernen eine Ausgabe des einstigen Konkurrenzblattes. Schweizer Internetportal wird aus Hongkong aktualisiert Die Idee, Mitarbeiter in anderen Zeitzonen zu postieren, setzt die Schweizer Nachrichtenseite 20minuten.ch bereits seit Sommer 2011 um. Seitdem werden im Sechs-Wochen-Rythmus Mitarbeiter von Zürich nach Hongkong entsendet, um dort das Portal aktuell zu halten, während die Schweiz schläft. „Die Seite soll um 5.00 Uhr morgens frisch aussehen“, sagte der stellvertretende Chefredakteur Franz Ermel. Ihr Hongkong-Redakteur trage für Stunden die Verantwortung für das gesamte Portal. Noch vor wenigen Jahren sei 20minuten.ch eine typische Büro-Seite gewesen, die Leute vom Schreibtisch aus aufriefen, sagte Ermel. „Aber durch die Smartphone-Revolution hat sich das extrem geändert.“ Zwei Drittel der Besucher kämen mittlerweile mit dem internetfähigen Handy oder dem mobilen Tablet-Computer auf die Seite. „Die Leute lesen uns frühmorgens um 5.30 Uhr oder auch um 1.00 Uhr in der Nacht.“ (20minuten.ch im Juli 2011 zu ihrem Hongkong-Redakteur: http://url.dapd.de/JtZhu5 ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Energieverbrauch in deutschen Haushalten sinkt
Wiesbaden (dapd). Die Deutschen sparen daheim fleißig Energie. Der Verbrauch von Haushaltsenergie für das Wohnen fiel 2011 im Jahresvergleich bereinigt um Temperaturschwankungen um 6,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Zwischen 2005 und 2011 ging er demnach um mehr als ein Zehntel zurück, im Vergleich zum Jahr 2000 um 17,7 Prozent. Dabei sank vor allem der Verbrauch von Heizöl und Erdgas, während der Stromverbrauch im Vergleich zu 2005 nahezu konstant blieb. Deutlich mehr genutzt wurden sonstige Energieträger wie Brennholz und Holzpellets. Die meiste Energie in deutschen Haushalten wird den Statistikern zufolge mit einem Anteil von gut 70 Prozent am Gesamtverbrauch für das Heizen eingesetzt. Der Energieverbrauch für elektrische Haushalts- und Kommunikationsgeräte sei trotz stromsparender Technik gestiegen. Grund dafür ist demnach die steigende Zahl von Geräten in den Haushalten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Zahl der Flugpassagiere gestiegen
Wiesbaden (dapd). Knapp 66 Millionen Passagiere sind während des Sommerflugplans von April bis Oktober an Deutschlands Flughäfen gestartet. Das waren 1,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Der Zuwachs basiert auf der steigenden Zahl von Fluggästen mit Zielen im Ausland. Sie nahm um drei Prozent auf 51,9 Millionen zu. Dagegen sank die Zahl der Fluggäste mit Zielen innerhalb Deutschlands um 3,6 Prozent auf 14 Millionen. Der Flugverkehr ins Ausland entwickelte sich dabei den Angaben zufolge unterschiedlich. Während etwa die Zahl der Passagiere mit dem Ziel griechische Inseln um 14,2 Prozent absackte, legte sie für Ägypten um 21,3 Prozent und für Tunesien um 44,7 Prozent zu. Allerdings war 2011 in beiden Ländern wegen der politischen Unruhen im Arabischen Frühling die Zahl der ankommenden Fluggäste stark gesunken. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)