Oldenburg (dapd). FDP-Chef Philipp Rösler wirbt im niedersächsischen Wahlkampfendspurt um Zweitstimmen von CDU-Anhängern. „Wir werden die Zweitstimmen-Kampagne noch zuspitzen“, kündigte Rösler in der „Nordwest-Zeitung“ (Samstagausgabe) an. Es gehe um die Regierungsverantwortung. Ohne die FDP könne die CDU mit Ministerpräsident David McAllister nicht weiterregieren, sagte Rösler. „Jeder weiß, ohne die FDP gibt es keine Fortsetzung der erfolgreichen Koalition.“ Nach allen aktuellen Umfragen steht der Wiedereinzug der FDP in den niedersächsischen Landtag am 20. Januar weiter auf des Messers Schneide. Rösler ließ in dem Interview seine politische Zukunft nach einer möglichen Wahlniederlage in Niedersachsen erneut offen. „Wir konzentrieren uns ganz auf den Wahlkampf. Es geht um Niedersachsen, es geht um meine Heimat“, sagte er. Auf die Frage, ob er wie angekündigt mit 45 Jahren aus der Politik ausscheiden werde, sagte der Vize-Kanzler: „Es ist noch lange hin, bis ich 45 bin. Jetzt freue ich auf den 40. Geburtstag. Da gibt es auch einen Empfang, und Kanzlerin Angela Merkel hat mit als erste ihr Kommen zugesagt.“ Rösler feiert am 24. Februar seinen Geburtstag. dapd (Politik/Politik)
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Abgeordnete stimmen Misstrauensantrag gegen Wowereit ab
Berlin (dapd). Nach dem erneuten Flughafendebakel hat im Berliner Abgeordnetenhaus die Abstimmung zur Abwahl des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) begonnen. Am Samstag kamen die Parlamentarier zusammen, um über den Misstrauensantrag der Opposition zu entscheiden. Dabei handelt es sich um eine namentliche Abstimmung. Eine Aussprache war nicht mehr vorgesehen, nachdem der Antrag bereits am Donnerstag in einer Sondersitzung beraten worden war. Begründet wird der Misstrauensantrag mit den Vorgängen um den künftigen Hauptstadtflughafen in Schönefeld. Die Eröffnung des Airports musste erst vor wenigen Tagen ein viertes Mal – auf nun unbestimmte Zeit – verschoben werden. Grüne und Piraten machen Wowereit, der in Berlin seit 2001 regiert, persönlich für das Debakel verantwortlich. Der Regierende Bürgermeister trat bereits am Montag als Aufsichtsratschef der Flughafengesellschaft zurück. Notwendig für einen Erfolg des Antrages sind mindestens 75 Stimmen. Von den 149 Sitzen im Abgeordnetenhaus entfallen 85 auf die rot-schwarze Regierungskoalition. Begleitet wurde die Abstimmung von Protesten einiger Flughafengegner. Sie hatten sich am Morgen vor dem Parlament versammelt, um ihren Ärger über den künftigen Fluglärm zu bekunden. dapd (Politik/Politik)
Lufthansa steigert Passagierzahl und Auslastung
Frankfurt/Main (dapd). Die Lufthansa und ihre Töchter Swiss, Austrian und Germanwings haben 2012 mehr Passagiere befördert, dafür aber weniger Flüge benötigt. Die Zahl der Fluggäste stieg im Jahresvergleich um 2,4 Prozent auf 103 Millionen, wie der Konzern am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte. Für die Rentabilität der Flüge ist vor allem die Auslastung wichtig, sie stieg um 1,2 Prozentpunkte auf 78,8 Prozent. Die Zahl der Flüge nahm den Angaben zufolge um 1,6 Prozent ab. Die Lufthansa verfolgt derzeit ein hartes Sparprogramm. Billigflieger und Staatsairlines aus dem Nahen Osten bedrohen das Geschäft, zudem lasten neue Abgaben und Steuern auf dem Konzern. Ein Sorgenkind des Konzerns blieb im vergangenen Jahr der Frachtverkehr. Das Aufkommen ging um 8,5 Prozent auf 1,7 Millionen Tonnen zurück. Weil der Konzern zugleich die Kapazität verkleinerte, blieb die Auslastung der Flieger mit 69,6 Prozent fast gleich. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Maschinenbauer bekommen im November weniger Aufträge
Frankfurt/Main (dapd). Der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland ist im November im Vergleich zum Vorjahresmonat um real drei Prozent zurückgegangen. Das Inlandsgeschäft sank um zwei Prozent, das Auslandsgeschäft lag um vier Prozent unter dem Vorjahresniveau, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte. Der Verband betrachtet die Zahlen dennoch nicht als Problem. In dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich September bis November 2012 seien die Aufträge im Vorjahresvergleich um fünf Prozent gestiegen. Wieder war es so, dass eine starke Nachfrage aus dem Ausland die Schwäche des Heimatmarkts ausglich. Die Inlandsaufträge lagen demnach bei minus sechs Prozent, die Auslandsaufträge bei plus zehn Prozent. VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers sprach von einem Monat ohne größere Überraschungen. Er hob aber hervor, dass sich das Inlandsgeschäft weiter stabilisiert habe. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutsche Industrie macht im November erneut weniger Umsatz
Wiesbaden (dapd). Die deutsche Industrie hat im November erneut weniger erlöst als im Vormonat. Im Vergleich zum Oktober sanken die Erlöse im Verarbeitenden Gewerbe saison-, preis- und arbeitstäglich bereinigt um 1,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Im Oktober waren die Umsätze auf Monatssicht bereits um 0,5 Prozent zurückgegangen. Dabei schwächelte im November vor allem die Nachfrage aus dem Ausland: Hier erlösten die Unternehmen 1,9 Prozent weniger, hieß es. Im Inland sanken die Umsätze zugleich um 0,3 Prozent. Mit minus 2,8 Prozent erlitten die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen die stärksten Einbußen. Dagegen steigerte die Auto- und Zulieferindustrie mit 1,6 Prozent ihre Umsätze am stärksten. Insgesamt gingen die arbeitstäglich bereinigten Erlöse der Industrie im November auf Jahressicht um 3,6 Prozent zurück. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Benzin laut ADAC teurer
München (dapd). Die leichte Verteuerung des Rohöls seit Wochenbeginn schlägt sich laut ADAC in einem Anstieg des Benzinpreises nieder. Nach Angaben des Automobilclubs vom Mittwoch stieg der Benzinpreis innerhalb einer Woche um 1,3 Cent auf 1,55 Euro pro Liter. Damit sei der Preis in Deutschland auf dem höchsten Stand seit Anfang Dezember 2012. Diesel verbilligte sich dagegen um 0,2 Cent und kostet im Schnitt 1,45 Euro je Liter. Die Differenz zwischen den beiden Kraftstoffsorten vergrößert sich auf fast elf Cent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutsche Exporte in die Eurozone sinken um fast sechs Prozent
Wiesbaden (dapd). Die Eurokrise hat im November den deutschen Außenhandel beeinträchtigt. Nach vorläufigen Ergebnissen wurden Waren im Wert von 94,1 Milliarden Euro ausgeführt, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Gegenüber dem Vormonat sei dies eine kalender- und saisonbereinigte Abnahme um 3,4 Prozent, der stärkste Rückgang seit Oktober 2011. Im Vergleich zum Vorjahresmonat seien die Ausfuhren im November 2012 gleich geblieben. Die Exporte in die Länder der Europäischen Union (EU) nahmen demnach im Vergleich zum November 2011 um 4,0 Prozent und in die Länder der Eurozone sogar um 5,7 Prozent ab. Dagegen hätten die Ausfuhren in Länder außerhalb der EU um 5,6 Prozent zugenommen. Eingeführt wurden laut Statistikern Waren im Wert von 77,1 Milliarden Euro. Dies entspreche einer Abnahme um 1,2 Prozent im Vergleich zum November 2011. Gegenüber Oktober 2012 seien die Importe kalender- und saisonbereinigt um 3,7 Prozent gesunken. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Golf fährt wieder allen davon
Flensburg (dapd-nrd). Das beliebteste Auto in Deutschland war 2012 erneut der VW Golf. Mit 240.700 Neuzulassungen war der Kompaktwagen wie seit Jahren das meistverkaufte Auto in Deutschland. Obwohl der Golf und das Schwestermodell Jetta mit einem Absatzrückgang um fast sieben Prozent deutlich mehr verloren als der Gesamtmarkt (minus 2,9 Prozent), lag das liebste Auto der Bundesbürger immer noch um Längen vor der Konkurrenz. Das geht aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) vom Montag hervor. VW brachte 2012 die siebte Golf-Generation heraus und stellte die Produktion seines Hauptmodells auf eine völlig neue Technik um. Große Modellwechsel lassen erfahrungsgemäß den Absatz eines Automodells zurückgehen, weil viele Kunden auf die neue Generation warten. An zweiter Stelle der Statistik folgt der Passat von Volkswagen mit 89.333 Neuzulassungen (minus 13,7 Prozent) vor dem Kleinwagen VW Polo mit 76.507 Stück (minus 16 Prozent). Auf dem vierten Platz liegt ein Wagen an der Grenze zur Luxusklasse: die C-Klasse von Mercedes mit 69.052 Neuzulassungen (minus 13,5 Prozent). Der gesamte deutsche Automarkt fiel 2012 um 2,9 Prozent auf 3,08 Millionen Stück. Zu den großen Modellerfolgen des Jahres 2012 gehört ein weiterer VW. Der Mini Up kam aus dem Stand auf fast 43.000 Stück und ließ damit traditionsreiche Modelle wie den Fiat Panda (16.000) oder den Smart (28.000) weit hinter sich. Kräftiges Wachstum meldete das KBA auch für die preiswerten Modelle des koreanischen Hyundai-Konzerns, zu dem auch die Marke Kia gehört. Der Kleinwagen Hyundai I20 gewann fast 30 Prozent auf 16.000 Stück, der Golf-Herausforderer Kia Ceed wuchs um 44 Prozent auf 14.000 Stück, und der Mittelklassewagen Hyundai I40 legte um mehr als 400 Prozent zu. Zu den Verlierern zählt weiter Opel: Wichtigstes Modell war mit 67.000 Neuzulassungen der Kompaktwagen Astra, dessen Absatz um fast 21 Prozent sank. Der Kleinwagen Corsa verlor mit 55.700 Stück 20 Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Bahr verteidigt deutsches Organspende-System
Berlin (dapd). Trotz des jüngsten Skandals um Tricksereien bei der Vergabe von Spenderorganen am Uniklinikum Leipzig verteidigt Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) die deutsche Organspende-Praxis. Deutschland habe die strengsten Regeln, sodass Organe ausschließlich nach medizinischen Kriterien vergeben werden dürfen, sagte Bahr der „Bild“-Zeitung (Montagausgabe). Bei potenziellen Spendern warb er um Vertrauen. An die 12.000 Menschen warteten dringend auf ein Spenderorgan. „Wenn mehr mitmachen, müssen weniger warten“, sagte Bahr. Vergangene Woche war bekannt geworden, dass Ärzte der Uniklinik Leipzig zwischen 2010 und 2012 Krankenakten von mindestens 38 Patienten manipuliert haben, um sie auf der Warteliste für Organe nach oben rutschen zu lassen. dapd (Politik/Politik)
VW erfolgreichste deutsche Automarke in den USA
Berlin (dapd). Die mit Absatzproblemen in Westeuropa kämpfenden deutschen Autohersteller haben 2012 ihr bislang erfolgreichstes Jahr in den USA verzeichnet. Sie steigerten ihre Verkäufe um über 21 Prozent auf rund 1,27 Millionen, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Freitag in Berlin mitteilte. Der gesamte US-Markt legte nach Angaben des Marktforschers Autodata um gut 13 Prozent auf über 14,4 Millionen Fahrzeuge zu. Die deutschen Hersteller hätten im siebten Jahr in Folge ihren Marktanteil auf dem weltweit größten Automobilmarkt kontinuierlich erhöht, erklärte VDA-Präsident Matthias Wissmann. Zudem hätten sie im Dezember noch einmal das Tempo gesteigert: Während der gesamte Markt um neun Prozent auf 1,35 Millionen Fahrzeuge gestiegen sei, hätten die deutschen Hersteller die dreifache Geschwindigkeit vorgelegt und ihren US-Absatz um über 27 Prozent auf gut 137.000 Neufahrzeuge erhöht. Die US-Statistik bezieht sich bei den Absatzzahlen auf sogenannte Light Vehicles – dazu zählen Pkw und Light Trucks, also Transporter. Das größte Plus auf Jahressicht erzielte von den deutschen Herstellern Volkswagen. Die Marke steigerte ihren Absatz laut Autodata um 35,1 Prozent auf 438.134 Fahrzeuge. Die VW-Tochter Audi legte um 18,5 Prozent auf 139.310 Einheiten zu. Der BMW-Absatz stieg um 13,5 Prozent auf 281.460 Autos, die Daimler-Marke Mercedes-Benz verkaufte mit 295.013 Fahrzeugen 12,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei Porsche legten die Verkäufe um 20,7 Prozent auf 35.043 Wagen zu. Bei den zwei größten Anbietern auf dem US-Markt, General Motors und Ford, lagen die Steigerungsraten unter fünf Prozent. Dagegen legte Chrysler, der inzwischen zu Fiat gehörende kleinste heimische Hersteller, um rund 20 Prozent zu. Marktführer GM setzte im vergangenen Jahr 2,5 Millionen Fahrzeuge ab. Größter ausländischer Anbieter ist weiterhin Toyota mit knapp 2,1 Millionen verkauften Fahrzeugen im vergangenen Jahr, was einem Plus von 26,6 Prozent entspricht. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)