Berlin (dapd). Der Wirtschaftswissenschaftler Ulrich van Suntum lobt die deutsche Politik: Deutschland sei das einzige Land, das in der Finanzkrise neue Arbeitsplätze geschaffen und die Arbeitslosigkeit abgebaut habe. Dies sei eine Folge der klugen Politik der letzten Jahre, sagte der Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Münster am Samstag im Deutschlandradio Kultur. Im Ausland spreche man sogar vom „German Jobwunder“. Der Botschafter der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft schreibt es vor allen den Hartz-IV-Reformen zu, dass der Arbeitsmarkt flexibler geworden sei. „Die Lohnpolitik hat sich zurückgehalten und damit die Basis dafür geschaffen, dass es in Deutschland aufwärts geht am Arbeitsmarkt“, sagte van Suntum. Insgesamt sei Deutschland erfolgreich. „Aber es gibt große regionale Unterschiede und das Ruhrgebiet gehöre seit Jahrzehnten wirklich zu den Problemregionen.“ Als speziellen Fall bezeichnete van Suntum das Ende der Autoproduktion bei Opel in Bochum. Die Opel-Krise habe mehr mit der Autoproduktion und mit dem US-Mutterkonzern General Motors zu tun, sagte der Volkswirt. Der westeuropäische Markt gehe zurück durch die Schuldenkrise, sagte van Suntum. „Wenn Sie überall Rezession haben, kaufen die Leute keine Autos.“ Im Wettbewerb bleibe dann der am wenigsten Beliebte zurück. Van Suntum sagte: „Insbesondere junge Leute können sich kaum vorstellen, einen Opel zu kaufen.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)