Berlin/Hamburg (dapd). Der Großaktionär der Containerreederei Hapag-Lloyd, Klaus-Michael Kühne, schließt ein Scheitern der geplanten Fusion mit der Reederei Hamburg Süd nicht aus. „Ob mit oder ohne Hamburg Süd, Hapag-Lloyd wird an die Börse gehen“, sagte Kühne der Zeitung „Die Welt“. Da die Eigentümer von Hamburg Süd, August Oetker und seine Familie, einen Börsengang der neu entstehenden Großreederei bislang nicht beabsichtigen, könne der Zusammenschluss durchaus scheitern. „Das könnte passieren; ich wünsche es mir aber nicht“, erklärte Kühne, der 28 Prozent an Hapag-Lloyd hält. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Hapag-Lloyd AG, Jürgen Weber, erklärte zu den Äußerungen Kühnes, er wolle darauf hinweisen, dass die Gespräche zwischen Hapag-Lloyd und Hamburg-Süd „unter strengster Vertraulichkeit geführt werden“. Sobald es Ergebnisse zu verkünden gebe, werde er sich als Aufsichtsratschef dazu offiziell äußern. „Bei den heute veröffentlichten Äußerungen, so sie denn richtig wiedergegeben wurden, handelt es sich lediglich um die Meinung eines einzelnen Anteilseigners“, sagte Weber. Zusammenschluss schon lange im Gespräch Ein Zusammenschluss von Hapag-Lloyd und Hamburg Süd zur weltweit viertgrößten Linienreederei ist angesichts der tiefen Krise der Branche schon länger im Gespräch. Die internationalen Reedereien stehen unter Druck, weil in den vergangenen Jahren zu viele neue Schiffe auf den Markt kamen und die Gewinnmargen verderben. Zudem drückt die Konjunkturflaute das Geschäft. Kühne strebt nach eigenem Bekunden mit Hamburg Süd „eine Fusion unter Gleichen“ an. „Ich favorisiere eine Partnerschaft mit Oetker, nicht eine Übernahme durch Oetker“, sagte der Transportunternehmer. Realistisch für den Börsengang sei „ein Zeithorizont von zwei bis drei Jahren“. Notwendig sei ein Börsengang allein schon wegen der Gesellschafter von Hapag-Lloyd. So wolle etwa der Reisekonzern TUI seinen Anteil von 22 Prozent „so rasch wie möglich loswerden“, sagte Kühne. Hapag-Lloyd brauche die Fusion mit Hamburg Süd auch, um im Wettbewerb mit den Großen der Branche bestehen zu können. Beide passten ideal zusammen, weil Hapag-Lloyd im Fernostverkehr stark sei und Hamburg Süd beim Transport nach Lateinamerika. „Deshalb dürfte bei einem Zusammenschluss erfreulicherweise auch kein großer Kahlschlag bei den Stellen notwendig werden“, sagte Kühne. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Hapag-Loyd und Hamburg Süd prüfen Zusammenschluss
Hamburg (dapd). Die beiden großen deutschen Containerreedereien Hapag-Lloyd und Hamburg Süd prüfen angesichts der tiefen Krise ihrer Branche einen Zusammenschluss. In übereinstimmenden Pressemitteilungen hieß es am Dienstag, die Firmenleitungen prüften „im Einvernehmen mit ihren Gesellschaftern, ob und unter welchen Bedingungen ein Zusammenschluss beider Unternehmen sinnvoll ist“. Das neue Unternehmen würde in der Größe zur Weltspitze der Containerbranche aufschließen. Beide Firmen würden einander gut ergänzen: Hapag-Lloyd ist führend vor allem im Asienverkehr, Hamburg Süd ist stark bei Zielen in Nord- und Südamerika. Die Reedereien stehen weltweit unter Druck, weil zu viele neue Schiffe auf den Markt kommen und so die Gewinnmargen verderben. Große Unternehmen können sich in dieser Situation im Wettbewerb besser behaupten. Beide Unternehmen lehnten auf Anfrage weitere Informationen über den Stand der Gespräche ab. Mit rund 150 eigenen und gemieteten Schiffen, 6.900 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 6,1 Milliarden Euro ist Hapag-Lloyd das größere der beiden Unternehmen. Hamburg Süd kommt mit 107 Schiffen und 4.500 Mitarbeitern auf 4,7 Milliarden Euro Umsatz. Eigentümer von Hapag-Lloyd sind zu 78 Prozent das Albert-Ballin-Konsortium, das sich aus der Stadt Hamburg, dem Speditionsunternehmer Michael Kühne, Signal Iduna, HSH Nordbank, M.M.Warburg Bank und HanseMerkur zusammensetzt, sowie die TUI AG (22 Prozent). Hamburg Süd gehört zum Familienunternehmen Oetker. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Fachblatt: Aldi Süd stellt Backautomaten auf den Prüfstand
Frankfurt/Main (dapd). Der Discounter Aldi Süd stellt nach Informationen der „Lebensmittel Zeitung“ sein Angebot an frischen Backwaren auf den Prüfstand. Sogar die Abschaffung der erst 2009 eingeführten Backautomaten sei kein Tabu mehr, berichtete das Fachblatt am Freitag auf seiner Internetseite unter Berufung auf Branchenkreise. Der Grund: Konkurrent Lidl sei mit seinem in klassischen Backöfen produzierten Konkurrenzangebot deutlich erfolgreicher. Von Aldi Süd war zunächst keine Stellungnahme zu dem Bericht zu erhalten. „Aldi Süd ist von der Konkurrenz rechts und links überholt worden“, zitierte die „Lebensmittel Zeitung“ einen namentlich nicht genannten Fachmann. Das Unternehmen sei zwar mit seinen Backautomaten als erster am Start gewesen. Doch hätten sich in den vergangenen Jahren Rohwarenqualität und Ofentechnik erheblich verfeinert. Davon hätten die Konkurrenten profitiert. Aldi Süd wolle nun durch eine Ausweitung des bislang auf etwa acht Artikel begrenzten Sortiments und die Verbesserung der Qualität wieder Boden gut machen, heißt es weiter. Nach Informationen der Zeitung testet der Discounter in Österreich bereits mögliche Alternativen zum bisherigen Konzept, darunter auch den Einsatz von Backöfen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)