Berlin (dapd). Arbeitsagenturen und Jobcenter greifen immer härter gegen Hartz-IV-Bezieher durch. Bis Ende Juni wurden 520.792 neue Strafen verhängt, wie die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg in einer ihrer jüngsten Statistiken ausweist. In etwa zwei Dritteln der Fälle (352.233) wurden Sanktionen „wegen Meldeversäumnissen“ verhängt. Allein im Februar seien 93.931 Strafen gegen Hartz-Empfänger ausgesprochen worden, berichtete die „Bild“-Zeitung. Damit könne in diesem Jahr erstmals die Zahl von einer Million Strafen erreicht werden. Im Jahr 2011 wurden den Angaben zufolge 912.000 Sanktionen ausgesprochen. Neben den Meldeversäumnissen wurden 74.432 Fälle von Verstößen gegen die Eingliederungsvereinbarung geahndet. Strafen für die Verweigerung einer Arbeitsaufnahme oder eines Ausbildungsbeginns wurden 56.489-mal verhängt. dapd (Politik/Politik)