Dresden (dapd). Der insolvente Westerwälder Windkraftanlagen-Zulieferer Siag baut im Zuge der Sanierung kräftig um. Der Unternehmenssitz solle bis Jahresende von Dernbach nach Dresden verlagert werden, sagte der Vorstandsvorsitzende und Insolvenzverwalter Andrew Seidl der „Sächsischen Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Eine Abwicklung des Unternehmens sei jedoch „kein Thema“, weil Siag trotz Problemen in der Windkraftsparte „eine Zukunft“ habe. Im kommenden Jahr rechnet Seidl demnach mit einem Umsatzwachstum von einem Fünftel auf 120 Millionen Euro. Die Siag Schaaf AG hatte am 19. März dieses Jahres Insolvenz beantragt und betreibt inzwischen ein Insolvenzplanverfahren in Eigenregie. Das Unternehmen beschäftigt 1.800 Mitarbeiter an elf Standorten weltweit, von denen laut dem Zeitungsbericht bis zum Abschluss der Sanierung nur noch fünf Betriebe mit 700 Beschäftigten übrig bleiben sollen: Der Anlagenbau im brandenburgischen Finsterwalde, drei tschechische Standorte und ein Werk in Frankreich. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)