Berlin (dapd). Nordrhein-Westfalens Familienministerin Ute Schäfer (SPD) weist die Vorwürfe von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) beim Ausbau von Kita-Plätzen zurück. Die „haltlose Kritik“ und „unverhohlenen Drohungen“ gegenüber den Ländern seien der „große Bluff einer Bundesfamilienministerin, die sich wegen des heillosen Betreuungsgeldchaos in die Defensive gedrängt sieht und jetzt blindlings um sich schlägt“, sagte Schäfer der Tageszeitung „Die Welt“ (Montagausgabe). Nordrhein-Westfalen habe bereits alle Bundesmittel verteilt, erklärte Schäfer. Das Land nutze jeden Cent aus dem Bundesprogramm. „Mag sein, dass im Hause Schröder noch Gelder auf Listen stehen“, sagte Schäfer. „Aber auch die Bundesfamilienministerin weiß hoffentlich genau, dass Gelder erst dann verausgabt werden, wenn Rechnungen auf dem Tisch liegen.“ Schröder hatte den Ländern zuvor ein Ultimatum zum Ausbau von Kita-Plätzen gestellt. Die Länder, die bis Ende September nicht 90 Prozent der Gelder vom Bund beantragt hätten, müssten für sie vorgesehene Mittel an andere abgeben. Baden-Württemberg, Bremen und Nordrhein-Westfalen etwa hätten zusammen noch fast 150 Millionen Euro Bundesgelder nicht beantragt. dapd (Politik/Politik)