Auto-Experte Bratzel sieht Stracke-Rücktritt als Rückschlag für Opel

Auto-Experte Bratzel sieht Stracke-Rücktritt als Rückschlag für Opel Rüsselsheim (dapd). Der Rücktritt von Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke ist für Auto-Experte Stefan Bratzel eine „sehr schlechte Nachricht“ für den Hersteller. Für die Sanierung des Autobauers sei dies ein „Rückschlag“, sagte der Leiter des Center of Automotive an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach am Donnerstag der Nachrichtenagentur dapd. Bratzel sagte, er sei „aus allen Wolken gefallen“, als er von dem Rücktritt gehört habe. Er habe noch vor wenigen Wochen mit Stracke gesprochen, und dabei sei dieser „fest davon überzeugt gewesen“, die Opel-Sanierung zum Erfolg zu führen. Der Auto-Experte kann sich vorstellen, dass der Mutterkonzern General Motors (GM) nun das Sanierungskonzept wieder aufschnüren und schärfere Maßnahmen ergreifen werde. „Es könnte sein, dass man die Kapazitäten schneller abbauen wird“, sagte Bratzel. Zuletzt waren vorzeitige Werksschließungen noch ausgeschlossen worden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Opel-Chef Stracke will schnell in Gewinnzone

Rüsselsheim/Berlin (dapd). Der tief in der Krise steckende Autohersteller Opel muss nach Einschätzung von Vorstandschef Karl-Friedrich Stracke „so schnell wie möglich wieder profitabel werden“. Die deutsche Traditionsmarke aus Rüsselsheim dürfe nach den Milliardenverlusten der vergangenen Jahre „unserer Mutter nicht länger auf der Tasche liegen“, sagte er der „Bild“-Zeitung mit Blick auf den Eigentümer General Motors (GM) aus den USA. Opel präsentierte am Mittwoch erste Einzelheiten des neuen Kleinwagens Adam, mit dessen Hilfe Stracke den Absatzeinbruch stoppen will. „Unser neuer Lifestyle-Stadtflitzer Adam eröffnet großes Wachstumspotenzial für Opel“, sagte er laut Mitteilung des Konzerns. Demnach soll der 3,70 Meter lange Kleinwagen aus dem Werk Eisenach ab Januar 2013 bei den Händlern stehen. Der 1,72 Meter breite Viersitzer ist zunächst mit Benzinmotoren von 70 bis 100 PS lieferbar. Das Auto soll erfolgreiche Mini-Konkurrenten wie den Fiat 500 angreifen und wird deshalb weniger als Billigmodell in Stellung gebracht, sondern als Trendauto für moderne Stadtmenschen. So kann der Kunde etwa sein iPhone oder iPad an das Auto anschließen. Der Preis wird voraussichtlich knapp unter 12.000 Euro liegen. Opel verliert seit Jahren Marktanteile und hat ein neues Erfolgsmodell dringend nötig. Stracke erinnerte in dem Zeitungsinterview an weitere kommende Autos. „Unser Plan ist kein Sparpaket, sondern ein klarer Wachstumsplan“, sagte er. „Um genau zu sein, investieren wir Milliarden in neue Modelle wie den neuen Astra, den SUV Mokka und den Kleinwagen Adam.“ Stracke verhandelt derzeit mit Betriebsrat und Gewerkschaft über ein Sanierungsmodell. Danach würde Opel den Mitarbeitern bis 2016 ihre Jobs garantieren, aber 2017 voraussichtlich das Werk in Bochum schließen. „Langfristig gibt es aber nur eine Arbeitsplatzgarantie: Wir müssen nachhaltig Gewinne schreiben“, sagte er. GM sei „zu Recht ungeduldig mit uns“, erklärte Stracke. (Das Stracke-Interview im Internet: http://url.dapd.de/XxJFTB ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Union demonstriert Optimismus zu Euro-Rettungsgesetzen

Union demonstriert Optimismus zu Euro-Rettungsgesetzen Berlin (dapd). Bundesumweltminister Peter Altmaier hofft auf die Zustimmung des Bundesverfassungsgerichts zum permanenten Euro-Rettungsschirm ESM und zum Fiskalpakt. Er habe die Vorbereitungen für ESM und Fiskalpakt noch in seiner Zeit als Parlamentarischer Geschäftsführer begleitet, sagte der CDU-Politiker der „Passauer Neuen Presse“. Beide Vorlagen seien sorgfältig auf mögliche rechtliche Schwachstellen überprüft worden. Die Verfassungsrichter hatten bei der Verhandlung über Eilanträge gegen die jüngsten Gesetze zur Euro-Rettung am Dienstag durchblicken lassen, dass sie sich für eine Entscheidung länger Zeit nehmen wollen als zunächst angenommen. Altmaier sagte, er sei sehr gelassen. „Ich bin überzeugt, dass ESM und Fiskalpakt Bestand haben werden“, sagte er. „Das Bundesverfassungsgericht wird sicherlich berücksichtigen, dass Bundestag und Bundesrat beide Gesetze jeweils mit Zweidrittelmehrheit verabschiedet haben.“ CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe sagt, die Verfassungsrichter genössen zu Recht höchste Wertschätzung. „Ich vertraue darauf, dass sie eine kluge Entscheidung treffen – und auf die klare proeuropäische Ausrichtung unseres Grundgesetzes“, sagte Gröhe dem „Hamburger Abendblatt“ (Mittwochausgabe) laut Vorabbericht. Er sei davon überzeugt, dass sich das Bundesverfassungsgericht seiner großen Verantwortung bewusst sei. „Wir brauchen den ESM und den Fiskalpakt, um Europa zur Stabilitätsunion zu machen“, sagte er. Deutschland habe mit der breiten Parlamentsmehrheit für beide Vorhaben ein starkes Signal nach Europa gesendet. Der Wirtschaftsexperte Peter Bofinger warnte das Bundesverfassungsgericht davor, die Entscheidung über die Eilanträge gegen den Euro-Rettungsschirm ESM zu lange hinauszuzögern. „Wir haben jetzt schon eine sehr labile Situation im Euro-Raum. Die Risikoaufschläge für Spanien erreichen wieder eine sehr kritische Höhe“, sagte Bofinger der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. „Würden die Richter den ESM stoppen oder auf die lange Bank schieben, wäre das ein gravierender Schock für den Euro-Raum.“ dapd (Politik/Politik)

Vue plant nach Cinemaxx-Übernahme weitere Zukäufe

Vue plant nach Cinemaxx-Übernahme weitere Zukäufe Berlin (dapd). Der Kauf der deutschen Kinokette Cinemaxx soll für den britischen Kinokonzern Vue Entertainment nur der Anfang der europaweiten Expansionsstrategie sein. „Wir suchen nach geeigneten Übernahmekandidaten“, sagte der Vue-Vorstandsvorsitzende Tim Richards der Zeitung „Die Welt“ (Mittwochausgabe) laut Vorabbericht. Vues Kriegskasse sei gut gefüllt. In drei bis fünf Jahren solle der Konzern zu den ersten drei unter den europäischen Kinoketten gehören. Richards sagte, Cinemaxx passe mit seinen modernen Multiplexkinos perfekt zu Vue. Bei der Digitalisierung hinke Cinemaxx aber noch hinterher. Hier wolle Vue investieren. Der Konzern hatte am Dienstag angekündigt, Cinemaxx mit dessen 34 Kinohäusern und mehr als 2.000 Mitarbeitern für 175 Millionen Euro übernehmen zu wollen. Cinemaxx-Hauptaktionär Herbert Kloiber sagte dem Blatt, der Verkauf sei nicht von langer Hand geplant gewesen. „Aber nun war die Gelegenheit günstig“, erklärte er. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Opel-Chef will mit neuen Modellen in die Offensive gehen

Opel-Chef will mit neuen Modellen in die Offensive gehen Berlin (dapd). Der Opel-Vorstandsvorsitzende Karl Friedrich Stracke will den Autobauer mit Investitionen aus der Krise führen. „Unser Plan ist kein Sparpaket, sondern ein klarer Wachstumsplan“, sagte Stracke der „Bild“-Zeitung (Onlineausgabe). „Um genau zu sein, investieren wir Milliarden in neue Modelle, wie den neuen Astra, den SUV Mokka und den Kleinwagen Adam.“ Stracke sagte, Opel werde in den kommenden vier Jahren 23 neue oder aufgefrischte Modelle auf dem Markt bringen. „Daneben starten wir eine Qualitäts- und Service-Offensive“, sagte er. „Wir schärfen unsere Marke, setzen auf Export, nutzen clevere Allianzen und verschlanken unsere Produktion.“ Stracke räumte ein, der US-Mutterkonzern General Motors sei zu Recht ungeduldig mit Opel. „Deswegen müssen wir so schnell wie möglich wieder profitabel werden. Wir dürfen unserer Mutter nicht länger auf der Tasche liegen“, sagte er. ( Zum Stracke-Interview: http://url.dapd.de/XxJFTB ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Solar-Förderung könnte schon 2014 auslaufen

Solar-Förderung könnte schon 2014 auslaufen Passau (dapd). Bundesumweltminister Peter Altmaier strebt einen nationalen Konsens für bezahlbare Strompreise an. Der Solar-Kompromiss mit den Bundesländern begrenze die Förderkosten für die Solarenergie, die auf den Strompreis umgelegt werden, sagte der CDU-Politiker der „Passauer Neuen Presse“ laut Vorabbericht. „Darin ist ein Auslaufen der Förderung für Neuanlagen vorgesehen, sobald eine Gesamtleistung von 52.000 Megawatt installiert ist. Das könnte schon 2014 oder 2015 der Fall sein“, sagte Altmaier. Zurückhaltend reagierte der Minister auf Überlegungen, den Einspeisevorrang für Ökostrom zu kappen oder die Naturschutzvorschriften für den Bau von Stromtrassen zeitweise auszusetzen. „Das Erneuerbare-Energien-Gesetz ist gerade erst geändert worden“, sagte Altmaier. „Ich halte nichts von Reformen im Zwei-Wochen-Takt.“ dapd (Politik/Politik)

SPD kritisiert Plan für Qualifizierung Arbeitsloser zu Erziehern

SPD kritisiert Plan für Qualifizierung Arbeitsloser zu Erziehern Saarbrücken (dapd). Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig hat den Plan der Bundesagentur für Arbeit zur Qualifizierung von Erwerbslosen für den Erzieherberuf als unzureichend kritisiert. „Eine Konzentration allein auf die Gruppe der Langzeitarbeitslosen halte ich für falsch“, sagte Schwesig der „Saarbrücker Zeitung“ laut Vorabbericht. Nötig sei eine breiter angelegte Initiative, die sich auch an Leute wende, die gerade erst arbeitslos geworden oder von Arbeitslosigkeit bedroht seien. Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin forderte zudem, es dürften keinerlei Abstriche bei der Qualifikation von Erziehern gemacht werden. „Es muss sichergestellt sein, dass die interessierten Personen die notwendigen Voraussetzungen für diesen wichtigen Beruf mitbringen“, sagte Schwesig. dapd (Politik/Politik)

Ethik-Experte: Fälle von Korruption nehmen ab

Ethik-Experte: Fälle von Korruption nehmen ab München (dapd). Die Moral in der deutschen Wirtschaft ist nach Einschätzung des Wirtschaftsethik-Professors Christoph Lütge in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Es sei zu beobachten, „dass die Fälle von Korruption in der Breite insgesamt abnehmen“, sagte der Forscher von der Technischen Universität München am Dienstag der Nachrichtenagentur dapd. Das liege auch daran, dass wachsende Transparenz in den Unternehmen dazu beitrage, Korruption, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung wirksam zu bekämpfen. Transparenz sei dabei kein Luxus, sondern „ein ganz wesentlicher Faktor zur Verbesserung der Moral in allen Teilen der Wirtschaft“, betonte Lütge. Ethisches Verhalten und profitorientiertes Wirtschaften schlössen sich dabei nicht aus. „Moral und Gewinn sind kein Widerspruch“, sagte der Ethik-Experte. Um moralisches Handeln zu stärken, müssten nicht unbedingt neue Gesetze her. Freiwillige Berichtspflichten können viel bewirken Stattdessen sprach sich Lütge für freiwillige Vorgaben im Bereich der unternehmerischen Sozialverantwortung aus. Diese Regeln hätten zwar keinen gesetzlich bindenden Charakter, würden von den Akteuren im Unternehmen aber trotzdem als verbindlich begriffen. So brächten beispielsweise freiwillige Berichtspflichten Konzerne dazu, Angaben zu Anti-Korruptionsmaßnahmen in einem Geschäftsbericht offenzulegen. „Auch die Anleger fragen zunehmend danach“, sagte Lütge. „Und das allein kann schon eine Menge bewirken.“ Korruptionsskandale der jüngeren Vergangenheit trugen nach Ansicht des Ethik-Professors ebenfalls dazu, die Moral in der Wirtschaft zum Besseren zu verändern: „Die Unternehmen müssen in dieser Hinsicht inzwischen ein professionelles Risikomanagement betreiben“, sagte der Experte. Auch Konzerne seien „vor beträchtlichen Strafen nicht mehr gefeit“. Das wiederum habe Konsequenzen für das mühevoll aufgebaute Image. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Altmaier setzt bei der Energiewende auf Niedersachsen

Altmaier setzt bei der Energiewende auf Niedersachsen Hannover (dapd). Bundesumweltminister Peter Altmaier setzt beim Thema Energiewende auf Niedersachsen. Das Land nehme beim Ausbau der Stromnetze und der Windkraft eine „Schüsselfunktion“ ein. Damit trage das Land zum Gelingen der Energiewende entscheidend bei, sagte der CDU-Politiker am Dienstag bei einem Besuch in Hannover. Der Minister bezeichnete Niedersachsen gar als „Premiumpartner“. Bei seinem Besuch versprach er ein Endlagersuchgesetz bis zum Ende des Jahres. Auf Forderungen Niedersachsens nach einer Offshore-Netzgeselllschaft mit Beteiligung des Bundes ging er hingegen nur zurückhaltend ein. Altmaier betonte nach dem Gespräch, dass er auf eine rasche Einigung zwischen Bund und Ländern zu einem Gesetzentwurf für eine bundesweite Atommüll-Endlagersuche hoffe. Ihm sei daran gelegen, „die Gesetzgebungsarbeiten“ abzuschließen, bevor „wir in die heiße Wahlkampfphase des Wahljahres 2013“ kommen. „Ich wünsche mir einen Abschluss noch in diesem Jahr“, sagte er. Er wolle in den nächsten Wochen selbst nach Gorleben reisen, um vor Ort das Gespräch mit Betroffenen zu suchen. Zur Begründung sagte der Minister, dass ihm klar sei, „welche Belastungen dort in den letzten Jahren zu tragen“ gewesen seien. Mit Blick auf die Rolle Gorlebens in der künftigen Endlagersuche appellierte Altmaier auch an die Verantwortung anderer Bundesländer neben Niedersachsen. „Die Endlagersuche ist kein niedersächsisches Problem, sondern ein nationales Problem. Alle Länder sind in der Pflicht“, sagte er. Im November vergangenen Jahres hatten sich Bund und Länder auf einen Neustart bei der Endlagersuche für hochradioaktiven Atommüll verständigt. Einer der kritischen Punkte ist, ob Gorleben bei dem angestrebten offenen Suchverfahren überhaupt mit aufgenommen oder von vornherein ausgeschlossen wird. Altmaier ist wie auch Niedersachsens schwarz-gelbe Landesregierung dafür, den Standort im Verfahren zu behalten, um die Suche ergebnisoffen zu halten. Wie viele Standorte neben Gorleben im Rahmen eines Endlagersuchgesetzes untersucht werden sollen, wollte Altmaier aber nicht sagen, um „die Gespräche nicht zu belasten“. Zunächst gehe es sowieso darum, ein Verfahren festzulegen. Nicht festlegen wollte sich der Bundesumweltminister dagegen bei einer Forderung Niedersachsens. Da der Netzausbau und Netzanschluss von Offshore-Windparks wegen der fehlenden Eigenkapitalausstattung des Betreibers Tennet ins Stocken geraten könnte, fordert Ministerpräsident David McAllister (CDU) eine Offshore-Netzgesellschaft, an dem sich der Bund als Mehrheitseigentümer beteiligen soll. Er nehme den Vorschlag Niedersachsens ernst und werde „gründlich darüber nachdenken“, sagte Altmaier. Man könne aber nicht von ihm erwarten, dass er sofort nach einem solchen Vorstoß verkünde, die deutsche Netzlandschaft neu ordnen zu wollen, sagte er. dapd (Politik/Politik)

Schünemann fordert Weisungsrecht für den Bundesverfassungsschutz

Schünemann fordert Weisungsrecht für den Bundesverfassungsschutz Berlin (dapd-nrd). Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann will dem Bundesverfassungsschutz ein Weisungsrecht gegenüber den 16 Landesämtern einräumen. „Ich kann mir eine Weisungsbefugnis in extremen Fällen vorstellen, beispielsweise beim Verdacht auf Terrorismus“, sagte der CDU-Politiker der Zeitung „Die Welt“ laut Vorabbericht. Der Präsident des Bundesverfassungsschutzes solle künftig direkt tätig werden und auch komplexe Informationen von den Landesämtern anfordern dürfen. „Das Bundesamt muss eine echte Zentralstellenfunktion bekommen so ähnlich wie das Bundeskriminalamt“, sagte Schünemann. Zwischen dem BKA und den Landeskriminalämtern funktioniere das seit Jahren. Einer Zentralisierung wollte Schünemann aber nicht das Wort reden. „Die föderale Struktur des Verfassungsschutzes und dessen Kontrolle vor Ort durch die Landesparlamente muss beibehalten werden. Das geht nicht zentral, dabei käme nur weniger Kontrolle heraus“, sagte er. dapd (Politik/Politik)