Österreichischer Notenbankchef will mehr Macht für große Euroländer

Österreichischer Notenbankchef will mehr Macht für große Euroländer Düsseldorf (dapd). Österreichs Notenbankchef Ewald Nowotny spricht sich für einen größeren Einfluss der großen Mitgliedsstaaten auf die Europäische Zentralbank (EZB) aus. Es sei eine politische Entscheidung gewesen, jedem Land unabhängig von seiner Größe das gleiche Stimmgewicht zu geben, sagte der Gouverneur der Österreichischen Nationalbank dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe). Er könne „gut nachvollziehen, dass dieser Grundsatz als problematisch angesehen wird“. Nowotny forderte einen Zusammenhang zwischen Risikohaftung und Stimmgewicht. „Ich kann mir gut vorstellen, dass der Rückhalt der deutschen Bevölkerung so wachsen könnte“, sagte der Österreicher angesichts der kritischen Haltung vieler Bundesbürger zum Eurorettungskurs der EZB. Er verteidigte aber die Entscheidung der Währungshüter, unter bestimmten Bedingungen unbegrenzt Staatsanleihen von Krisenstaaten aufzukaufen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

FDP verlangt Klarheit über möglichen Mali-Einsatz der Bundeswehr

FDP verlangt Klarheit über möglichen Mali-Einsatz der Bundeswehr Berlin (dapd). In der FDP wächst die Besorgnis über einen möglichen Bundeswehreinsatz im westafrikanischen Mali. „Mir fehlt hinreichend Klarheit über einen solchen Einsatz“, sagte die FDP-Verteidigungsexpertin Elke Hoff dem Berliner „Tagesspiegel“ laut Vorabbericht. „Ich habe noch zahlreiche Fragen, erhalte aber bisher zu wenig Informationen über Art, Ziel, Dauer oder Umfang einer möglichen Mission.“ Hoff sagte, Frankreich bereite sich auf eine Militärintervention vor und führe auch Gespräche mit den USA über mögliche Kooperationen, während in Deutschland über eine Ausbildungsmission gesprochen werde. „Wobei bisher völlig im Dunkeln liegt, wen wir da wofür – für eine Stabilisierungsmission, für Aufstandsbekämpfung oder für den Anti-Terrorkampf – ausbilden wollen: die malische Armee oder Mitglieder der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS“, sagte Hoff. dapd (Politik/Politik)

CDU-Landeschefin will Nehmerländer zu Steuererhöhungen verpflichten

CDU-Landeschefin will Nehmerländer zu Steuererhöhungen verpflichten Berlin (dapd-rps). Die rheinland-pfälzische CDU-Landesvorsitzende Julia Klöckner will im Länderfinanzausgleich mehr Anreize für Sparen und kluges Haushalten setzen. Denkbar sei, dass Länder, die übermäßig Schulden machen, dafür in den eigenen Grenzen Steuern erhöhen müssen, sagte Klöckner der Zeitung „Die Welt“ laut Vorabbericht. „Das ist nicht sexy, aber es motiviert, besser zu haushalten“, sagte sie. Klöckner zeigte Verständnis für die Kritik der Geberländer Hessen, Baden-Württemberg und Bayern am Haushalten von Geberländern wie Rheinland-Pfalz. Es müsse sich aber lohnen, vom Länderfinanzausgleich unabhängig zu werden. Wenn lediglich drohe, nach jahrelanger Haushaltssanierung selbst als Geberland kräftig zur Kasse gebeten zu werden, sei das Sparen weniger attraktiv, sagte sie. dapd (Politik/Politik)

Bayerischer Innenminister fordert Mut zu neuem NPD-Verbotsverfahren

Bayerischer Innenminister fordert Mut zu neuem NPD-Verbotsverfahren Passau (dapd-bay). Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sieht gute Chancen, dass ein neues NPD-Verbotsverfahren Erfolg haben wird. „Ich setze mich für den Start eines neuerlichen NPD-Verbotsverfahrens ein“, sagte der CSU-Politiker der „Passauer Neuen Presse“ laut Vorabbericht. „Und ich sehe gute Chancen, dass wir gewinnen.“ Herrmann sagte, die NPD müsse verboten werden. Sie sei verfassungsfeindlich und gefährlich, sie biete vielen Extremisten ideologische Grundlagen. „Ich wünsche mir von den Kollegen anderer Bundesländer und auf Bundesebene weniger Verzagtheit und mehr Mut, dieses Verfahren anzugehen“, sagte Herrmann. „Wer kämpft, kann verlieren. Aber wer nicht kämpft, hat schon verloren.“ dapd (Politik/Politik)

Piratenpartei: Rufe nach Weisband werden lauter

Piratenpartei: Rufe nach Weisband werden lauter Hamburg (dapd). Die kriselnde Piratenpartei wünscht sich offenbar ihre frühere Politische Geschäftsführerin Marina Weisband zurück. „Die Rufe nach mir nehmen zurzeit sehr zu“, sagte Weisband, die sich vor einem halben Jahr aus gesundheitlichen Gründen von der Parteispitze zurückgezogen hatte, dem „Spiegel“. Der Druck auf sie wachse. Bis Anfang Januar wolle sie über eine mögliche Bundestagskandidatur entscheiden, sagte Weisband weiter. Eigentlich sei das nichts für sie, aber wenn sie ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden wolle, müsste sie es versuchen. Sie fügte hinzu: „Für die Piraten wäre es wohl das Beste, wenn ich wieder antreten würde.“ Besonders die wahlkämpfenden Landesverbände würden eine Rückkehr Weisbands an die Parteispitze begrüßen. „Es wäre super, wenn Marina antreten würde, für den Bundestag oder ein Parteiamt“, sagte der niedersächsische Piratenvorsitzende, Andreas Neugebauer, dem „Spiegel“. Ähnlich sieht es der bayerische Landeschef Stefan Körner: „Marina hat dafür gesorgt, dass die Piraten ein ansprechendes Gesicht hatten“, sagte er. Auf diesen Vorteil verzichte man ungern. Der derzeitige Politische Geschäftsführer, Johannes Ponader, steht parteiintern unter anderen wegen umstrittener öffentlicher Auftritte in der Kritik. Mehrere Vorstandsmitglieder hatten sich seinen Rücktritt gewünscht. dapd (Politik/Politik)

Berenzten will in Amerika Spirituosen verkaufen

Berenzten will in Amerika Spirituosen verkaufen Berlin (dapd). Der Spirituosen-Hersteller Berentzen will nach Amerika expandieren. „Amerika ist der größte Fruchtspirituosenmarkt der Welt. Das schreit regelrecht nach Berentzen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Stefan Blaschak der Zeitung „Welt am Sonntag“ laut Vorabbericht. Mittelfristig sei zudem denkbar, weitere Auslandstöchter zu gründen. Das Blatt schrieb, in Deutschland sei der jährliche Schnapsverbrauch pro Kopf in den vergangenen 20 Jahren um zwei Liter zurückgegangen. Eine Gegenbewegung zeichne sich nicht ab, klagte Blaschak. „Die Musik in dieser Branche spielt woanders. Und dort werden wir hingehen“, sagte er. Derzeit liege Berentzens Exportquote bei fast 24 Prozent. „Mittelfristig soll der Auslandsanteil auf mindestens 50 Prozent steigen“, sagte Blaschak. Das Wachstum könne auch über Zukäufe erfolgen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Röttgen plant kein Comeback

Röttgen plant kein Comeback Berlin (dapd). Der frühere Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) plant vorerst kein Comeback. „Ich konzentriere mich jetzt auf die Arbeit im Wahlkreis und im Parlament“, sagte Röttgen der Zeitung „Welt am Sonntag“ laut Vorabbericht. „Ich habe bittere Erfahrungen gemacht und Enttäuschungen erlebt, aber auch viel Zuspruch, Solidarität und Sympathie erfahren“, sagte er. Die Entlassung „kann man nicht abschütteln“. „Aber man kann den Blick wieder nach vorn richten“, sagte er. Röttgen sagte, seine Entscheidung, sich der Außenpolitik zuzuwenden, sei nicht Ausdruck einer Karriereplanung. Mit außenpolitischen Themen, Fragen der Globalisierung und der Zukunft Europas beschäftige er sich schon lange. Röttgen war nach der CDU-Niederlage bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen als Landesvorsitzender zurückgetreten und wurde danach von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als Umweltminister entlassen. dapd (Politik/Politik)

Unions-Haushälter hat Milliardenrisiken für den Haushalt ausgemacht

Unions-Haushälter hat Milliardenrisiken für den Haushalt ausgemacht München (dapd). Trotz der jüngsten Steuerschätzung warnt CDU-Haushaltsexperte Norbert Barthle vor Risiken für die deutschen Staatsfinanzen. „Die großen Puffer, die wir noch im laufenden Etat haben, fallen künftig weg“, sagte der haushaltspolitische Sprecher der Unionsbundestagsfraktion dem Nachrichtenmagazin „Focus“ laut Vorabbericht. Wegen der Euro-Schuldenkrise seien viele Anleger in deutsche Staatsanleihen geflüchtet und hätten Deutschland außergewöhnlich günstige Zinsen beschert. „Je mehr wir die Krise in der Euro-Zone beruhigen können, desto größer wird der Zinsdruck wieder auf Deutschland“, sagte Barthle. „Schon jetzt rechnen wir bis 2016 mit zusätzlichen Zinsausgaben von zehn Milliarden Euro.“ Das Ziel der Koalition, bereits 2013 die Vorgaben der Schuldenbremse einzuhalten, sei ehrgeizig. „Wenn wir das erreichen wollen, haben wir keinerlei Spielräume für zusätzliche Ausgaben oder weitere Entlastungen“, sagte Barthle. dapd (Politik/Politik)

Merkel will strengeren Kurs in der Eurokrise

Merkel will strengeren Kurs in der Eurokrise Sternberg (dapd). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für einen strengeren Kurs in der europäischen Schuldenkrise ausgesprochen. Versprechungen zu machen, die dann nicht gehalten werden, haben sich nicht bewährt, sagte Merkel am Samstag beim Landesparteitag der CDU Mecklenburg-Vorpommern in Sternberg. „Wir brauchen ein Stück Strenge, um die Welt davon zu überzeugen, dass es sich lohnt, in Europa zu investieren“, sagte die Kanzlerin. Die Schuldenkrise sei vor allem eine Krise der Glaubwürdigkeit Europas. Man sei bei der Überwindung der Krise auf dem richtigen Weg. Dies werde aber voraussichtlich noch mindestens fünf Jahre dauern: „Wer glaubt, das kann in ein oder zwei Jahren behoben sein, der irrt“, sagte Merkel. dapd (Politik/Politik)

Albig sieht im Bundesrat keine Mehrheit für Steuergesetze

Albig sieht im Bundesrat keine Mehrheit für Steuergesetze Saarbrücken (dapd-nrd). Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) gibt zwei Steuergesetzen der Bundesregierung kaum noch Chancen. Albig, der die SPD-Länder in der Länderkammer koordiniert, sagte der „Saarbrücker Zeitung“ (Samstagausgabe) laut Vorabbericht: „Ich kann bei beiden nicht erkennen, dass es dafür eine Mehrheit im Bundesrat geben wird.“ Beim Steuersenkungsgesetz begründete er dies mit der Schuldenbremse, die Kommunen und Länder einhalten müssten. Bei der von der Regierung geplanten steuerlichen Absetzbarkeit der energetischen Gebäudesanierung verwies Albig auf grundsätzliche Bedenken. Die Förderung werde immer teuerer, je mehr sie in Anspruch genommen werde. Auf die Frage, ob er die Länderkammer bis zur Bundestagswahl als Blockadeinstrument gegen die Bundesregierung verstehe, sagte Albig, der Bundesrat sei ein gleichberechtigtes Verfassungsorgan und nicht das „Zustimmungsgremium“ für die Bundeskanzlerin. dapd (Politik/Politik)