Frankfurt/Main (dapd). Die Commerzbank steht vor einem Stellenabbau. Der Umfang sei abhängig von den Gesprächen mit dem Betriebsrat, sagte Vorstandschef Martin Blessing am Donnerstag in Frankfurt am Main. „Klar ist aber, dass es hier durchaus auch zu größeren Einschnitten kommen wird“, sagte der Manager. Kostensenkungen seien nötig, um Spielraum für Investitionen zu bekommen. Die Anzahl der Filialen werde aber „weitgehend stabil“ bleiben, sagte Blessing. „Wir planen keinen Rückzug aus der Fläche.“ Es werde aber künftig vier verschiedene Arten von Filialen geben, um auf die veränderte Nachfrage der Kunden einzugehen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Ökonom Bofinger warnt vor Sparen in der Eurokrise
Passau (dapd). Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat das Fehlen von klaren Lösungsansätzen für die Bewältigung der europäischen Staatsschuldenkrise kritisiert. Die Krise verstärke sich und fresse sich immer mehr zum Kern des Euroraums durch, sagte er der „Passauer Neuen Presse“ (Donnerstagausgabe). Das Agieren der Europäischen Zentralbank sei nur teilweise hilfreich. „Es ändert am Grundproblem nichts: In allen Ländern ist die Konjunktur auf dem Weg in die Rezession und überall wird zusätzlich gespart“, sagte Bofinger, der Mitglied des Sachverständigenrats der Bundesregierung ist. Die Bremswirkung von Sparpaketen sei massiv unterschätzt worden. „Statt über einen ausgeglichenen Haushalt 2014 zu sinnieren, müssen wir Brüningsche Sparpolitik in Europa verhindern“, sagte Bofinger mit Bezug auf die Politik des letzten Kanzlers der Weimarer Republik, Heinrich Brüning. Immer neue Sparrunden würden die Probleme in Europa nur verschärfen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Weniger Teilnehmer auf Bremer Windenergie-Konferenz als erwartet
Bremen (dapd). Über die neuesten technischen Entwicklungen in der Windenergieerzeugung tauschen sich seit Mittwoch in Bremen mehr als 350 Forscher und Ingenieure aus 30 Ländern aus. Auf der zweitägigen Deutschen Windenergie-Konferenz stünden vor allem Windparks auf hoher See im Fokus, sagte Organisator Jens Peter Molly. Dabei gehe es um Fragen, wie wetterbeeinflusste Offshore-Logistikprobleme vermindert und die Rotorblattfertigungen stärker automatisiert werden können. Die Konferenz findet bereits zum elften Mal statt. Erwartet worden waren in diesem Jahr eigentlich 600 Teilnehmer. Wegen der Krise in der Branche seien von den Firmen weniger Mitarbeiter entsandt worden, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Windenergie-Instituts, Molly. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Amnesty International fordert Obama zum Handeln auf
Berlin (dapd). Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International fordert den amerikanischen Präsidenten Barack Obama nach seiner Wiederwahl auf, seine Wahlversprechen von 2008 umzusetzen. „Wir erwarten natürlich, dass er eine ganze Reihe von Menschenrechtsproblemen angeht“, sagte die USA-Expertin Maja Liebing am Mittwoch in Berlin der Nachrichtenagentur dapd. Obama müsse die Bekämpfung von Terrorismus in Einklang mit dem Völkerrecht bringen, sagte Liebing weiter. Das US-Gefangenenlager Guantanamo solle endlich geschlossen werden, das habe der Präsident versprochen. Überhaupt sei „Obamas erste Amtszeit aus menschenrechtlicher Sicht wirklich problematisch“. Der zunehmende Einsatz von Drohnen als Mittel der Kriegsführung sei ebenfalls nicht im Einklang mit dem Völkerrecht. Liebing forderte mehr Transparenz: „Ich will wissen, was die USA tun, um zivile Opfer zu minimieren“. dapd (Politik/Politik)
SPD-Vize Schwesig nennt fehlende Kitaplätze alarmierend
Schwerin (dapd-lmv). Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig hat angesichts der am Dienstag veröffentlichten Zahl von rund 220.000 fehlenden Kitaplätzen vor einer Einführung des Betreuungsgeldes gewarnt. „Die Zahlen sind alarmierend“, sagte die Sozialdemokratin in Schwerin. „Das zeigt, dass alle Anstrengungen in den Kita-Ausbau gehen müssen, und dass der Weg der Bundesregierung, über eine Milliarde Euro in das Betreuungsgeld zu stecken, falsch ist“, sagte Schwesig weiter. Zuvor hatte das Statistische Bundesamt mitgeteilt, dass noch rund 220.000 Kitaplätze entstehen müssten, um wie vereinbart bis August 2013 Betreuungsangebote für 780.000 Ein- und Zweijährige zu schaffen. dapd (Politik/Politik)
Brüderle: Mehrheit für Betreuungsgeld steht
Berlin (dapd). FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle geht fest davon aus, dass das Betreuungsgeld im Bundestag beschlossen wird. „Ich habe keinen Zweifel, dass die Regierung ihre Mehrheit am Freitag haben wird“, sagte Brüderle am Dienstag in Berlin kurz vor der Sitzung seiner Fraktion. Eine Probeabstimmung vorab lehnte er ab: „Nein, machen wir nicht.“ Wenn ein Abgeordneter Gesprächsbedarf sehe, könne er auf die Fraktionsführung zukommen, sagte der FDP-Politiker. Die Spitzen von Union und FDP hatten in der Nacht zum Montag auf dem Koalitionsgipfel in Berlin die umstrittene Reform samt einem Bildungssparen beschlossen. dapd (Politik/Politik)
Albig: Reden bei der HSH Nordbank nicht über einen Worst Case
Hamburg/Kiel (dapd). Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) hat gelassen auf die aktualisierte Risikoplanung der HSH Nordbank reagiert. „Mitnichten reden wir hier von einem Worst Case“, sagte Albig am Dienstag in Kiel. Mit Blick auf die schlimmstenfalls zu erwartenden finanziellen Belastungen fügte er hinzu: „Ob es dazu kommt, das weiß noch kein Mensch.“ Das Land sei weiter bereit, den Garantierahmen für die Bank von aktuell sieben wieder auf zehn Milliarden Euro zu erhöhen, wenn das Unternehmen es für nötig halte, sagte Albig. Die HSH geht nach aktuellen Daten davon aus, dass von 2019 bis 2025 Verluste in Höhe von bis zu 1,3 Milliarden Euro anfallen könnten, für die die Haupteigentümer Hamburg und Schleswig-Holstein über die Zweitverlustgarantie geradestehen müssten. Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) sagte, „wer eine Garantie gibt, kann nicht ausschließen, dass sie fällig werden kann“. Aufsichtsrat und Bank-Vorstand stünden in der Pflicht, „die Weichen so zu stellen, dass das Vermögen ihrer Anteilseigner geschont wird“. Die Länder prüften ihrerseits alle Handlungsoptionen und unterstützten die Bank im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Heinolds Hamburger Amtskollege Peter Tschentscher (SPD) sagte, die Länder müssten „zu ihrer Verantwortung für die Zukunft der HSH Nordbank stehen und alle geeigneten Maßnahmen unterstützen, die eine erfolgreiche Restrukturierung ermöglichen und das Vermögen der Länder schützen“. Alles andere wäre „für unseren Haushalt sehr gefährlich“, sagte Tschentscher. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Finanzaufseherin König nimmt Deutsche Bank in Schutz
Frankfurt/Main (dapd). Die Präsidentin der Finanzaufsicht BaFin, Elke König, nimmt die Deutsche Bank gegen Kritik an ihrer Größe in Schutz. Es gebe „keinen Grund, große Institute pauschal zu verteufeln“, sagte die Finanzaufseherin in Frankfurt am Main. Die größten Banken bräuchten zwar eine angemessene Kapitalausstattung und ein gutes Risikomanagement. Gerade für Deutschland gelte aber auch: „Eine exportorientierte Wirtschaft braucht global orientierte Banken“, sagte sie. Nach Einschätzung der BaFin-Chefin können mittelgroße Institute eher zum Problem für das Finanzsystem werden als besonders große. Die Branchengrößen hätten solide Mechanismen, um Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden, außerdem würden sie von der Aufsicht besonders genau kontrolliert. „Ein Institut, das mittelgroß ist und plötzlich sein Geschäftsmodell ändert, ist eines, wo ich genau hinschauen würde“, sagte König am Montagabend vor dem Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten. Namen wollte sie aber nicht nennen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Schlecker-Interieur kommt unter den Hammer
Ehingen (dapd). Die letzten Besitztümer der pleitegegangenen Drogeriekette Schlecker kommen Ende November unter den Hammer. Die Hanseatische Industrie-Consult teilte am Dienstag mit, dass am 28. November etwa 1.000 Positionen versteigert würden. Darunter befinden sich Werkzeuge, Baugeräte und Ladeneinrichtungen. Ein Sprecher des Schlecker-Insolvenzverwalters sagte auf Anfrage, ihm seien keine weiteren Versteigerungen bekannt. Derweil schreitet auch der Verkauf der 14 Logistikzentren voran. „Die ersten Lager können wahrscheinlich in Kürze verkauft werden“, sagte der Sprecher. Für jedes gebe es inzwischen Interessenten. Mit dem Verkauf ist das auf Immobilien spezialisierte Beratungsunternehmen Jones Lang LaSalle beauftragt. Die Erlöse aus den Verkäufen fließen in die Schlecker-Insolvenzmasse ein, aus der die Gläubiger bedient werden sollen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Künast will das Betreuungsgeld wieder abschaffen
Saarbrücken (dapd). Die beste Garantie für eine schnelle Abschaffung des von der schwarz-gelben Koalition beschlossenen Betreuungsgeldes ist nach den Worten von Grünen-Fraktionschefin Renate Künast ein Regierungswechsel. „Das wäre garantiert eine der ersten gesetzlichen Maßnahmen von Rot-Grün“, sagte Künast der „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstagausgabe). Für die Abschaffung der umstrittenen familienpolitischen Leistung werde nach der Bundestagswahl 2013 eine rot-grüne Regierung nicht auf eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu warten. Künast fügte hinzu, die Eltern bräuchten eine gute Kinderbetreuung, damit sie erwerbstätig sein könnten. Mit dem Betreuungsgeld werde genau das ignoriert. „Deshalb muss es so schnell wie möglich wieder weg“, sagte die Grünen-Politikerin. dapd (Politik/Politik)