ADAC-Präsident: Elektroautos müssen günstiger werden

ADAC-Präsident: Elektroautos müssen günstiger werden München (dapd). Elektroautos werden nach Ansicht von ADAC-Präsident Peter Meyer nur dann Erfolg haben, wenn die Hersteller die Preise senken. Zudem müsse die Reichweite vergrößert werden, sagte Meyer in München der Nachrichtenagentur dapd. Noch gibt es wenige E-Autos. BMW kündigte jüngst an, Ende 2013 den i3 als erstes Elektrofahrzeug in Serie zu produzieren. Dieses Modell soll rund 40.000 Euro kosten. Wann E-Autos eine relevante Größe erreichen werden, „hängt zunächst vom Preis und von der Vergrößerung der Reichweite ab“, sagte Meyer. Außerdem müsse die Alltagstauglichkeit weiter verbessert werden. Hierzu gehöre auch die Sicherheit. „Der ADAC hat ein E-Auto von Mitsubishi einem Crashtest unterzogen, und es hat sich gezeigt, dass das Auto vergleichbaren Pkw mit Verbrennungsmotor in puncto Sicherheit nicht hinterherhinkt.“ Die meisten Autofahrer, die noch Benzin oder Diesel tanken, mussten 2012 so viel für Sprit bezahlen wie noch nie. „Das jetzt zu Ende gehende Jahr ist das mit Abstand teuerste Tankjahr aller Zeiten“, sagte Meyer. Dazu beigetragen hätten die hohen Rohölnotierungen, die dem ADAC zufolge die Spritpreise schon im März und April auf bis dahin nicht gekannte Rekordmarken getrieben haben. „Aber es waren auch die Mineralölkonzerne, die insbesondere im August und September 2012 mit ihrem Gewinnstreben dafür gesorgt haben, dass Benzin und Diesel so teuer waren nie zuvor“, fügte der ADAC-Präsident hinzu. Im September erreichte Super E10 Höchstpreise von mehr als 1,70 Euro pro Liter. Diesel kostete zwischenzeitlich rund 1,55 Euro pro Liter. Bis auf das Jahr 2009, als die Kraftstoffpreise wegen der Wirtschaftskrise niedriger waren als im Jahr zuvor, sei Benzin seit 1998 jedes Jahr im Schnitt teurer geworden, sagte Meyer. Die Autofahrer können seiner Meinung zufolge etwas gegen die hohen Preise tun. Wenn sie „überteuerte Anbieter auf dem Kraftstoffmarkt meiden und konsequent günstigere Tankstellen ansteuern, dann würde sich das auf das gesamte Preisniveau positiv auswirken“, sagte Meyer. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Auch Schäuble fordert Lohnzurückhaltung

Auch Schäuble fordert Lohnzurückhaltung Berlin (dapd). Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mahnt zur Zurückhaltung bei den Tarifrunden im neuen Jahr. „Ich halte moderate Lohnerhöhungen für möglich, aber man sollte in wirtschaftlich unruhigen Zeiten Maß halten und nicht übertreiben“, sagte Schäuble der „Bild“-Zeitung. An Weihnachten hatte sich bereits der Chef der Wirtschaftsweisen, Wolfgang Franz, für niedrigere Lohnabschlüsse ausgesprochen. Notwendig sei eine „beschäftigungsfreundliche Tariflohnpolitik“, sagte Franz der Nachrichtenagentur dapd. Der „gesamtwirtschaftliche Verteilungsspielraum“ belaufe sich 2013 nur auf rund zwei Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Ausbau der neuen Stromtrassen beginnt nicht vor 2014/2015

Ausbau der neuen Stromtrassen beginnt nicht vor 2014/2015 Köln (dapd). Der Ausbau der neuen Energietrassen von Nord- nach Süddeutschland wird nicht vor 2014/2015 beginnen. Zunächst müsste das Parlament das Ausbaugesetz beschließen, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann. am Donnerstag im Deutschlandfunk. Dann folgten die Bauanträge der Betreiber sowie die Raumordnungs- und Planfeststellungsverfahren. Vor 2014/2015 werde der Netzausbau nicht beginnen. Der Verlauf der Trassen ist noch offen. Festgelegt wird er von der Bundesnetzagentur. Homann sagte hierfür eine enge Beteiligung von Bund und Ländern zu. Wo immer es geht, gebe zudem die Vorgabe, entlang von Eisenbahnlinien, Autobahnen und Wasserstraßen zu bauen. Von den Betreibern seien für 2.800 Leitungen rund 20 Milliarden Euro an Investitionen genannt worden. Die Investitionssumme werde aber darunter liegen, sagte Homann. Billig werde die Energiewende nicht, sagte Homann. Er gehe aber davon aus, dass die Kosten später auch wieder gesenkt werden können, weil bei Sonne und Wind keine Betriebskosten anfallen. Der Ausbau der Netze sei daher eine „kluge Investition“. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Es gibt sehr ungerechte Verteilungsmechanismen

Es gibt sehr ungerechte Verteilungsmechanismen Essen (dapd-nrw). Nordrhein-Westfalen droht nach Einschätzung von Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) zum Zahlmeister der Energiewende zu werden. „Es gibt sehr ungerechte Verteilungsmechanismen zwischen den Ländern“, sagte Duin den Zeitungen der WAZ-Gruppe (Donnerstagausgaben). In NRW rechneten sich Kohlekraftwerke, die an sonnen- und windarmen Tagen Strom liefern sollen, wegen schwindender Betriebszeiten immer schwerer. „Gleichzeitig soll NRW aber bitte kräftig CO2 einsparen, die Umweltbelastungen durch den Braunkohletagebau alleine schultern, am besten noch Vergünstigungen für unsere energieintensive Industrie streichen und gleichzeitig über den Strompreis die Solardächer bayerischer Eigenheimbesitzer und norddeutsche Windräder mitbezahlen. So geht’s nicht“, sagte Duin. Allein 2011 hätten die Stromkunden an Rhein und Ruhr nach Branchen-Berechnungen für den bundesweiten Ausbau der erneuerbaren Energien unter dem Strich 2,25 Milliarden Euro gezahlt – mehr als alle anderen Bundesländer zusammen. Der NRW-Wirtschaftsminister bekräftigte deshalb seine Forderung nach regionalisierten Strompreisen. „In Bayern, wo die staatlich geförderte Photovoltaik stark ausgebaut ist, würde man dann andere Tarife zahlen als bei uns, wo die von erheblichen Umweltauswirkungen begleitete Braunkohle wesentlich zur Stromproduktion beiträgt“, sagte Duin. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Adidas-Chef Herbert Hainer kündigt Rekordumsatz an

Adidas-Chef Herbert Hainer kündigt Rekordumsatz an München (dapd). Trotz Finanzkrise und Wirtschaftsflaute in vielen Ländern setzt der Sportartikelhersteller Adidas auf Wachstum. Im laufenden Jahr 2012 werde der Umsatz des Unternehmens über 14,5 Milliarden Euro liegen und damit einen neuen Höchststand erreichen, sagte Vorstandschef Herbert Hainer in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“. 2015 werde der Konzern bereits 17 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften. „Durch die Euro-Krise ist es anspruchsvoller geworden, diese Zahlen zu erreichen“, sagte Hainer. Vor allem in Südeuropa sei die Lage schwierig. „Auf der anderen Seite wachsen wir in Amerika, Russland, China und auch in Europa insgesamt.“ Für das kommende Jahr kündigte Hainer eine Produktoffensive an. „Wir werden viele neue Produkte auf den Markt bringen, zum Beispiel einen komplett neuen Laufschuh, der den Markt revolutionieren wird“, sagte er dem Blatt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Lokführergewerkschaft kritisiert Liberalisierung des Busfernverkehrs

Lokführergewerkschaft kritisiert Liberalisierung des Busfernverkehrs Berlin (dapd). Die Liberalisierung des Buslinienfernverkehrs geht nach Ansicht der Lokführergewerkschaft GDL zulasten der Schiene. „Dem Bahnverkehr gehen dadurch viele Fahrgäste verloren“, sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer, Claus Weselsky, der Zeitung „taz“ (Donnerstagausgabe). „Es ist ja nicht so, dass die neuen Buslinien Kleinstädte in der Provinz ansteuern, sondern sie werden sich lukrative Strecken zwischen den Ballungsräumen suchen“, sagte Weselsky. Er kritisierte zudem, dass die Buslinienbetreiber keine Maut für die Autobahnbenutzung zahlen, während die Eisenbahnen für Trassengebühren aufkommen müssen. „Diese Wettbewerbsverzerrungen müssen ein Ende haben“, sagte der GDL-Chef. Ab 1. Januar 2013 darf in Deutschland grundsätzlich überall Fernbusverkehr angeboten werden, wenn die Strecken länger als 50 Kilometer sind. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Lieberknecht glaubt fest an Erfolg ihrer Mindestlohn-Initiative

Lieberknecht glaubt fest an Erfolg ihrer Mindestlohn-Initiative Erfurt (dapd-lth). Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) glaubt fest an den Erfolg ihrer Mindestlohn-Initiative. „Es gibt überhaupt keinen Zweifel: Der Mindestlohn kommt“, sagte sie in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dapd in Erfurt. Sie sei davon überzeugt, dass der Bundesrat ihren Vorstoß 2013 unterstützen werde. Die Einführung von weiteren branchenspezifische Mindestlöhnen lehnte sie erneut ab. Es gebe inzwischen in etwa einem Dutzend Branchen solche Lohnuntergrenzen, „aber das löst unser Grundproblem nicht“, sagte Lieberknecht. Gemeinsam mit dem Koalitionspartner SPD hatte Lieberknecht im Sommer eine Initiative zur Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns gestartet. Lieberknecht sagte, sie baue darauf, dass auch die FDP ihren Widerstand gegen ein solches Vorhaben im Wahljahr 2013 aufgeben werde. Die Liberalen in Niedersachsen stünden ihrer Ansicht nach der Einführung eines Mindestlohn schon gar nicht mehr ablehnend gegenüber. Wenn es darauf ankomme, werde auch die FDP im Bund merken: „Es tut gut, den Menschen zugewandt zu sein.“ Lieberknecht räumt Steinbrück keine Chancen gegen Merkel ein Überdies zeigte sich Lieberknecht fest von einem Sieg der CDU bei der Bundestagswahl 2013 überzeugt. Das Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem SPD-Herausforderer Peer Steinbrück sei eigentlich überhaupt kein solches. „Angela Merkel hat Deutschland hervorragend vertreten und sicher durch die Euro-Krise gesteuert. Wir stehen besser da als jemals zuvor“, sagte Lieberknecht. Von daher sehe sie nicht, dass die Menschen „eine Änderung an der Spitze des Landes wollen“. Auch beim Thema Soziales sei die Union besser aufgestellt als die Sozialdemokraten. „Alle großen Sozialreformen in der Bundesrepublik Deutschland sind unter Federführung der CDU vollzogen worden – entgegen manch anderer Wahrnehmungen“, sagte Lieberknecht. Wenn es um das Ergebnis gehe, sei Sozialpolitik in Deutschland immer Unionspolitik gewesen. Zu den Plänen von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) für eine Zuschussrente äußerte sich Lieberknecht vorsichtig zustimmend. Deren Vorhaben habe viel Zuspruch auf dem jüngsten CDU-Bundesparteitag erfahren. Wichtig sei, den Menschen Anreize dafür zu bieten, dass diese weiter bereit seien, in das Rentensystem einzuzahlen. „Wir müssen deshalb mit den Steuerzuschüssen Elemente innerhalb des Rentensystems stärken und dann über die Rentenkassen auszahlen“, sagte sie. dapd (Politik/Politik)

Ökonom Fuest warnt vor Industrie-Fetischismus

Ökonom Fuest warnt vor Industrie-Fetischismus Stuttgart (dapd). Der Ökonom Clemens Fuest sieht die Pläne der Europäischen Kommission zu einer Reindustrialisierung Europas kritisch. „Ich würde Europa davor warnen, dass man in einen Industrie-Fetischismus verfällt“, sagte der Oxford-Professor der Nachrichtenagentur dapd. Es sei nicht so, dass man dafür nur auf einen Knopf drücken müsse. „Das hat man ja auch an Deutschland gesehen, das trotz starker Industrie Anfang des Jahrtausends noch als ‚kranker Mann Europas‘ galt“, sagte Fuest, der ab März 2013 das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim leitet. Derzeit steht Deutschland dank seiner Industrie- und Exportstärke im konjunkturellen Abschwung vergleichsweise gut da. EU-Industriekommissar Antonio Tajani will für Europa eine „dritte industrielle Revolution“ einleiten und den Industrieanteil am Bruttoinlandsprodukt von rund 16 auf 20 Prozent erhöhen. Fuest hält solche Pläne für schwer steuerbar. „In Deutschland ist die starke Industrie und die damit verbundene Exportstärke ja keine Folge staatlicher Planung, sondern hat damit zu tun, dass wir hier einfach sehr viele Leute haben, die in diesen Bereichen sehr gut sind“, sagte der Ökonom. „Die Politik sollte sich vor allem darauf konzentrieren, im Dienstleistungssektor für offene Märkte und Wettbewerb zu sorgen“, forderte er stattdessen. In vielen Dienstleistungsbranchen, darunter dem Finanzsektor, sei grenzüberschreitender Wettbewerb wegen starker Regulierung schwierig. „Wenn der Dienstleistungssektor wettbewerbsfähig ist, gibt es da auch eine sehr hohe Wertschöpfung“, sagte der Finanzwissenschaftler. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Zollitsch: Jesus wäre heute bei Facebook und Twitter

Zollitsch: Jesus wäre heute bei Facebook und Twitter Dortmund (dapd). Jesus würde sich nach Überzeugung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, heute auch in den sozialen Netzwerken im Internet bewegen. „Jesus wäre heute sicherlich bei Facebook und Twitter. Er hat sich immer auf die Suche nach den Menschen gemacht und ist dafür auch ungewöhnliche Wege gegangen“, sagte der Freiburger Erzbischof den Dortmunder „Ruhr Nachrichten“ (Montagausgabe). Zollitsch selbst steht sozialen Netzwerken im Internet offen gegenüber. „Grundsätzlich sind alle Medien geeignet, Gottes Wort zu den Menschen zu bringen“, sagte der Erzbischof. Die neuen sozialen Netzwerke seien „kein neumodischer Schnickschnack, sondern eine Möglichkeit, Menschen zu erreichen, die wir sonst vielleicht nie erreicht hätten“, sagte Zollitsch, der selbst Nachrichten von seinem Erzbistum über Twitter verbreiten lässt. „Vielleicht lasse ich mir ja noch einen persönlichen Account einrichten“, fügte er hinzu. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz warnte zugleich vor einer sozialen Spaltung in Deutschland. „Die Armen bleiben zurück, und der Reichtum in der Hand einiger weniger nimmt weiter zu. Das ist eine gefährliche Entwicklung“, sagte Zollitsch. Auch das Problem drohender Armut im Alter bereite ihm Sorge. Daher sollten Steuererhöhungen und Abgaben für Vermögende kein Tabu sein, um gesellschaftlich wichtige Aufgaben zu finanzieren. dapd (Politik/Politik)

Allianz-Finanzvorstand will Ende der Bankenrettung auf Staatskosten

Allianz-Finanzvorstand will Ende der Bankenrettung auf Staatskosten Berlin (dapd). Allianz-Finanzvorstand Maximilian Zimmerer fordert ein Ende der Rettung von Banken auf Kosten der Steuerzahler. „Man sollte generell damit aufhören, Banken mit Staatsgeldern zu retten“, sagte Zimmerer dem Berliner „Tagesspiegel“ (Montagausgabe). „Das ist nicht besonders gesund und es ist dem Bürger auch schwer zu vermitteln“, sagte Zimmerer. Banken sollten über so viel Kapital verfügen, dass sie sich selber tragen. Man müsse aber auch überlegen, was nötig sei, „um eventuell eine Bank auch mal abzuwickeln“, sagte Zimmerer. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)