Firmen wollen rund 180.000 neue Stellen schaffen

 Berlin (dapd). Die deutsche Wirtschaft will im kommenden Jahr zehntausende neue Arbeitsplätze schaffen. Wie die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) berichtet, sollen unter dem Strich rund 180.000 neue Jobs entstehen.

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Spezialchemie-Hersteller Rütgers wird indisch

Spezialchemie-Hersteller Rütgers wird indisch München (dapd). Mehr als 160 Jahre nach seiner Gründung kommt der Spezialchemie-Hersteller Rütgers in indische Hände. Europas führender Hersteller von Chemierohstoffen aus Steinkohlenteer werde für rund 702 Millionen Euro vom indischen Industriekonzern Rain Commodities übernommen, teilte der Finanzinvestor Triton am Montag mit. Die Rütgers-Gruppe produziert an drei deutschen – Castrop-Rauxel, Duisburg und Hanau – und fünf ausländischen Standorten mit rund 1.000 Mitarbeitern aus einem Nebenprodukt der Steinkohleverkokung Grundstoffe für die Aluminium- und Stahlindustrie sowie technische Öle, Naphthalin und weitere Basis-Chemikalien. Triton hatte das Unternehmen 2007 aus dem RAG-Konzern herausgekauft und seitdem den Umsatz um rund 25 Prozent gesteigert. In diesem Jahr soll er auf 900 Millionen Euro steigen. Rütgers-Chef Henri Steinmetz begrüßte den neuen Eigentümer. Produkte und Standorte von Rütgers und Rain ergänzten sich gegenseitig. Die Transaktion muss noch von den Kartellbehörden genehmigt werden. Mit dem Abschluss der Übernahme wird im ersten Quartal 2013 gerechnet. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Lieberknecht will drohende Altersarmut thematisieren

Lieberknecht will drohende Altersarmut thematisieren Erfurt/Berlin (dapd-lth). Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) hat die Bundesregierung zum Handeln gegen die drohende Altersarmut in Deutschland aufgefordert. Noch in dieser Legislatur müsse etwas unternommen werden, sagte Lieberknecht der „Thüringer Allgemeinen“ (Montagausgabe). Die aktuellen Zahlen seien ein Alarmzeichen. Sie erwarte nun von der Bundesregierung, dass Antworten entwickelt würden. Dies betreffe auch die Angleichung der Ost-Renten an das Westniveau, fügte die Ministerpräsidentin hinzu. Lieberknecht will dem Bericht zufolge das Thema auf die Agenda der Ministerpräsidentenkonferenz Ende Oktober setzen. Die Runde trifft sich unter ihrem Vorsitz in Weimar. Zuvor war aus der Antwort einer Kleinen Anfrage der Linke-Bundestagsfraktion bekannt geworden, dass die Kaufkraft der ostdeutschen Rentner seit 2000 um rund 22 gesunken ist. In den alten Ländern betrug das Minus rund 17 Prozent. dapd (Politik/Politik)

Ausschreitungen bei Protest gegen Neonazi-Aufmarsch in Göppingen

Ausschreitungen bei Protest gegen Neonazi-Aufmarsch in Göppingen Göppingen (dapd). Bei Protesten gegen einen Aufzug von Neonazis ist es am Samstag im baden-württembergischen Göppingen zu Ausschreitungen gekommen. Über 100 Aktivisten aus dem linken Spektrum seien in Gewahrsam genommen worden, sagte ein Polizeisprecher. Laut Polizei hatten sich rund 2.000 Gegendemonstranten in der Innenstadt versammelt, darunter auch gewaltbereite Mitglieder des linken Spektrums. Der Aufmarsch von rund 150 Rechtsextremen verlief ohne größere Zwischenfälle. Ein direktes Aufeinandertreffen des rechten und des linken Spektrums in Göppingen konnte durch den polizeilichen Einsatz verhindert werden, teilte ein Sprecher mit. Bereits vor Beginn des Aufzugs von sogenannten nationalen Sozialisten aus dem ganzen Bundesgebiet kam es zu Angriffen Linksautonomer auf Polizisten. Nach Polizeiangaben versuchte kurz nach 13.30 Uhr eine größere Gruppe, die polizeilichen Absperrungen zu durchbrechen. Dabei seien Einsatzkräfte getreten und geschlagen worden. Zuvor waren Polizisten mit Feuerwerkskörpern beworfen worden. Durch Steinwürfe wurden mindestens drei Streifenwagen beschädigt. Gericht hob Verbot des Neonazi-Aufzuges auf Der Neonazi-Aufmarsch startete mit rund einstündiger Verspätung um kurz vor 15.00 Uhr mit rund 150 Teilnehmern. Die Demonstration richtete sich gegen Kapitalismus und Ausbeutung. Der Anmelder hatte 400 Teilnehmer erwartet. Nach Ende des zweistündigen Aufmarschs fuhren die Teilnehmer mit dem Zug wieder ab. Möglicherweise wurde im Zusammenhang mit den Protesten gegen den Aufzug auch ein Brandanschlag verübt. Die Polizei prüft, ob ein Kabelbrand an der Bahnstrecke Stuttgart-Ulm vorsätzlich gelegt wurde, um möglicherweise die Anreise von Neonazis zu erschweren. Durch das Feuer an der Trasse zwischen Süßen und Gingen an der Fils war der Bahnverkehr für mehr als eine Stunde unterbrochen. Am Samstagvormittag protestierten rund 200 Bürger friedlich vor dem Göppinger Rathaus gegen die Demonstration der Neonazis. Die Verwaltung der östlich von Stuttgart gelegenen Stadt hatte noch versucht, den Aufmarsch zu untersagen. Das Verbot wurde vom Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg am Freitag aber als rechtswidrig aufgehoben. dapd (Politik/Politik)

VW-Absatz in Deutschland bricht um 20 Prozent ein

VW-Absatz in Deutschland bricht um 20 Prozent ein Hamburg/Flensburg (dapd). Mit einigen Monaten Verzögerung ergreift die Absatzkrise in der Autobranche auch Marktführer Volkswagen: Im September brach der Absatz der Marke um 20,1 Prozent gegenüber dem September 2011 ein. Damit lag VW fast doppelt so schlecht wie der Gesamtmarkt, der um rund 11 Prozent fiel, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Dienstag in Flensburg mitteilte. Bei VW läuft gerade der Modellwechsel bei der wichtigsten Baureihe Golf. Innerhalb des VW-Konzerns war die gleichnamige Marke damit der schwächste Anbieter: Audi fiel um rund 6 Prozent, Seat verlor fast 3 Prozent, Porsche verlor knapp unter 20 Prozent Absatz, während die für Billigangebote zuständige Konzerntochter Skoda um rund 11 Prozent zulegte. Der VW-Konzern hatte erst letzte Woche klargemacht, dass auch auf ihn schwerere Zeiten zukämen: Mit hohen Beständen an flüssigen Mitteln und einer vorsichtigeren Investitionspolitik bereitet VW sich auf die Krise in Europa vor, die bisher weitgehend am größten Autobauer des Kontinents vorbeigegangen war. Allerdings hielt der Konzern an seinen Gewinnzielen für 2012 fest. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Dürre in den USA treibt deutsche Milchbauern in die Krise

Dürre in den USA treibt deutsche Milchbauern in die Krise Hamburg (dapd). Die deutschen Milchbauern steuern wieder auf eine Krise zu: Sie werden in die Zange genommen von drastisch steigenden Futtermittelpreisen und sinkenden Milcherlösen. „Dieses Jahr werden 3.000 bis 5.000 Höfe nicht überleben“, sagte Hans Foldenauer vom Verband Deutscher Milchviehalter der Nachrichtenagentur dapd. Auslöser der Krise ist vor allem die Dürre in den Soja-Anbaugebieten der USA, denn Soja ist eines der wichtigsten Kraftfutter für Kühe. „Wir können unsere steigenden Preise nicht an die Molkereien weitergeben“, klagt Milchbauer Foldenauer. Grund: Der deutsche Milchmarkt fließt über, trotzdem wird nicht weniger produziert. Rund 30 Millionen Tonnen Milch zapfen die rund 91.000 deutschen Milchbauern jedes Jahr ab. Das wären umgerechnet 370 Liter für jeden Bundesbürger pro Jahr. Tatsächlich verbraucht jeder Deutsche rund 50 Liter Trinkmilch, plus Käse, Butter und andere Milchprodukte. Laut Industrie gehen 46 Prozent der deutschen Milch in den Export. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

4.500 frühere Schlecker-Mitarbeiterinnen haben neuen Job

4.500 frühere Schlecker-Mitarbeiterinnen haben neuen Job Düsseldorf (dapd). Etwa jede fünfte ehemalige Schlecker-Verkäuferin soll eine neue Arbeit gefunden haben. Von den rund 22.200 ehemaligen Verkäuferinnen der insolventen Drogeriemarktkette hätten 4.500 einen neuen Arbeitsvertrag, berichtete die Düsseldorfer „Rheinische Post“ unter Berufung auf die Bundesagentur für Arbeit. Rund 1.600 Frauen hätten sich aus Gründen wie Elternzeit, Rente oder Krankheit bei den Arbeitsagenturen und Job-Centern abgemeldet. Weitere rund 6.300 frühere Schlecker-Mitarbeiterinnen absolvierten eine Fortbildung, schrieb das Blatt. Die Bundesagentur rechne damit, dass sich in den nächsten Wochen und Monaten noch rund 5.000 gekündigte Schlecker-Frauen arbeitslos melden werden. Schlecker hatte mit mehr als 30.000 Mitarbeitern im Januar Insolvenz angemeldet und war Ende Juni endgültig geschlossen worden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Studie prophezeit Parteien großen Mitgliederschwund

Studie prophezeit Parteien großen Mitgliederschwund Stuttgart (dapd). Die großen Parteien vergreisen und werden in den kommenden Jahren allein durch Sterbefälle erheblich schrumpfen. Das geht aus einer Studie der Universität Siegen hervor, die dem Südwestrundfunk (SWR) vorliegt. Die großen Parteien verlieren demnach auf Basis der Daten von 2009 bis 2019 20 bis 25 Prozent ihrer Mitgliederschaft. In sieben Jahren werden der Studie zufolge ferner rund 60 Prozent des Mitgliederstammes der Parteien über 65 Jahre alt sein, wie der SWR am Donnerstag meldete. Die SPD verliert durch Sterbefälle laut Studie rund 19 Prozent der Mitglieder. Noch stärker schrumpft die Linke, die gut ein Viertel ihrer Mitgliedschaft einbüßen dürfte. Um rund 22 Prozent schrumpft der Mitgliederbestand von CDU und CSU. Bei der FDP prognostizieren die Experten ein Minus durch Sterbefälle um etwa 16 Prozent. Vergleichsweise wenige Mitglieder verlieren demnach die Grünen, die Experten errechneten hier ein Minus von rund acht Prozent. Für die Studie legten die Forscher das Jahr 2009 zugrunde. Seitdem hat sich der Schrumpfungsprozess bei den großen Parteien fortgesetzt. Die SPD, die Ende Juni mit rund 483.000 Genossen die CDU wieder als mitgliederstärkste Partei ablöste, dürfte bis 2019 durch Sterbefälle nur noch 418.000 Mitglieder haben. Für die CDU, die aktuell einige Hundert Mitglieder weniger hat als die SPD, wurden 408.000 Mitglieder in sieben Jahren errechnet. Die CSU verliert demnach durch Sterbefälle 24.000 ihrer derzeit 150.000 Mitglieder. Die FDP, derzeit rund 60.000 Mitglieder stark, hätte 2019 nur noch 42.000 Parteigänger. Die Linke käme dann noch 55.000 Mitglieder. Ende 2011 hatte die Partei noch gut 69.000 Genossen. Die Grünen, derzeit gut 59.000 Mitglieder stark, wäre mit dann 57.000 Mitgliedern stärker als FDP und Linke. Im Gegensatz zu Ein- und Austritten kann die Entwicklung des Mitgliederstamms der Parteien auf Basis von „relativ sicheren Sterbedaten“ weitgehend seriös vorausgesagt werden, betonen die Autoren der Studie laut SWR. Die aufstrebende Piratenpartei, die derzeit gut 33.000 Mitglieder hat, wurde in die Studie nicht einbezogen. dapd (Politik/Politik)

Ramsauer: Bahn erhält Milliarden für Netzausbau und Bahnhofssanierungen

Ramsauer: Bahn erhält Milliarden für Netzausbau und Bahnhofssanierungen München (dapd). Die Deutsche Bahn verzeichnet im ersten Halbjahr dieses Jahres nach einem Medienbericht die höchste Pünktlichkeit seit Jahren. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sagte dem Nachrichtenmagazin „Focus“, mehr als 93 Prozent der Züge fuhren pünktlich. Die Zahl der Langsamfahrstellen im Hauptnetz habe sich auf jetzt rund 1.100 stark reduziert, seit die Bahn Bundesmittel nur noch bei Erfüllung von Qualitätskriterien erhalte. „2009 waren es noch rund 1.700“, erklärte er und fügte hinzu, die Tendenz sei weiter fallend. Der Minister kündigte umfangreiche Mittel für die Modernisierung des Netzes an: „Bis 2025 finanziert der Bund 29 Neubauvorhaben im Schienennetz für insgesamt 26 Milliarden Euro.“ Wenn diese Bedarfsplanprojekte umgesetzt seien, spare das allein im Güterverkehr jährlich 1,3 Milliarden Lkw-Kilometer. Aus zusätzlichen Mitteln würden 100 Millionen Euro in die Sanierung weiterer Bahnhöfe investiert. „Das sind in diesem Jahr 40 und 2013 dann 60 Millionen Euro“, betonte Ramsauer. Von den rund 5.700 Personen-Bahnhöfen in Deutschland seien mit Konjunkturmitteln bereits rund 2.100 saniert worden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Tropical-Island-Eigentümer plant größtes Themenresort Deutschlands

Tropical-Island-Eigentümer plant größtes Themenresort Deutschlands Berlin (dapd). Der Eigentümer des Tropical Islands Resorts im brandenburgischen Brand plant eine große Ferienanlage rund um die frühere Cargolifter-Werft. „Der Plan ist, dass wir das größte Themenresort Deutschlands bauen“, sagte Ole Bested Hensing, Geschäftsführer der Tropical Islands Holding, der Zeitung „Welt am Sonntag“ laut einem Vorabbericht. Vier eigenständige Resorts will das Unternehmen rund um Tropical Islands bauen: Westerndorf, Mittelalterdorf, Tropendorf und 1950er-Jahre-Dorf. 12.000 Betten solle die Anlage in der Endausbaustufe umfassen, drei Millionen Übernachtungen im Jahr wolle der Betreiber erreichen. Zudem sei ein Golfplatz geplant. Auch der Flugplatz solle wieder in Betrieb genommen werden. Das Raumordnungsverfahren laufe und werde voraussichtlich im kommenden Jahr abgeschlossen sein, sagte Hensing. Für das Vorhaben spreche er derzeit mit potenziellen Investoren. Das Projekt soll rund eine halbe Milliarde Euro kosten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)