Düsseldorf (dapd). Der Rüstungskonzern und Autoteilehersteller Rheinmetall will mit einer neuen Strategie seine Kosten senken und hat daher 2013 zu einem Übergangsjahr erklärt. „Um den nächsten Wachstumsschub zu leisten, müssen wir noch einige Hausaufgaben machen“, sagte Vorstandschef Armin Papperger am Mittwoch in Düsseldorf. 2013 markiere den Beginn des Strategieprogramms „Rheinmetall 2015“ und sei „ein Jahr des Übergangs zu einer verbesserten Profitabilität“. Für den Umbau „zu einem internationalen Partner für Sicherheit und Mobilität“ bläst Rheinmetall auch den Börsengang des Bereichs Autoteile ab. Rheinmetall hatte diesen angekündigt, dann aber im September 2012 wegen der widrigen wirtschaftlichen Lage in der Eurozone erst einmal gestoppt. Beide Sparten von Rheinmetall „bergen noch enormes Potenzial für profitables Wachstum“ erklärte Papperger. „Wir halten deshalb an beiden Säulen fest.“ Ziel der neuen Strategie für Rheinmetall sei, von 2015 an den Umsatz um durchschnittlich drei bis fünf Prozent pro Jahr zu steigern und dabei deutlich profitabler zu werden. Der Umbau des Unternehmens soll ebenfalls von 2015 an jährlich 55 bis 70 Millionen Euro an Kosten sparen, erklärte Rheinmetall. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz des Konzerns auf Jahressicht um sechs Prozent auf 4,7 Milliarden Euro, wie Rheinmetall bereits mitgeteilt hatte. Das operative Ergebnis (Ebit) fiel auf 301 Millionen Euro, nach einem Rekord von 354 Millionen Euro im Vorjahr. Für 2013 rechnet Rheinmetall mit einem Umsatz zwischen 4,8 und 4,9 Milliarden Euro. Das Ebit soll 240 bis 260 Millionen Euro erreichen, wobei Kosten für den Umbau noch nicht berücksichtigt sind. Für 2014 erwartet Rheinmetall ein weiteres Umsatzwachstum und „eine klare Ergebnisverbesserung“. An der Börse kam der verhaltene Ausblick schlecht an. Die im MDAX notierte Rheinmetall-Aktie fiel bis zum Mittwochmittag um neun Prozent und führte damit die Reihe der Verlierer an. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)