Wiesbaden (dapd). Die Eurokrise hat zu einem weiteren Abflauen der Konjunktur in Deutschland geführt. Im dritten Quartal erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal preis- und saisonbereinigt um 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Im zweiten Quartal war die Wirtschaftsleistung noch um 0,3 Prozent gestiegen, im ersten Quartal um 0,5 Prozent. Zwar legte der Konsum der privaten und öffentlichen Haushalte im dritten Quartal saisonbereinigt zu. Auch wurde mehr in Bauten investiert. Das habe den Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen sowie den Abbau von Vorräten bei den Unternehmen in etwa kompensieren können, erklärte das Bundesamt. Die Tendenz geht nach Ansicht von Volkswirten jedoch zu einer weiteren Verlangsamung der Wirtschaftsleistung. „Die Unternehmen sind verunsichert, da sie nicht wissen, wie es weiter geht mit der Eurokrise“, sagte Ralf Solveen, Ökonom für Deutschland bei der Commerzbank, der Nachrichtenagentur dapd. Er geht davon aus, dass sich die Konjunktur im vierten Quartal eher noch weiter eintrübt und auch im ersten Quartal 2013 flach bleibt. Etwas weniger pessimistisch ist Volkswirt Rolf Schneider von Allianz-Dresdner Bank Research. Auch im vierten Quartal werde die deutsche Wirtschaft stabil bleiben oder sogar ein leichtes Wachstum verzeichnen. „Wir sehen keine Rezession“, sagte Schneider. Die Abschwächung der Konjunktur im dritten Quartal habe auch an einer Verlangsamung der Exportdynamik gelegen, die Anfang des Jahres noch wesentlich höher gewesen sei, sagte Schneider. Zwar stiegen nach Angaben des Statistischen Bundesamts zwischen Juli und September die Exporte noch stärker als die Importe. Im vierten Quartal erwartet Schneider jedoch eine Stagnation bei den Exporten. Überraschend stieg auch in Frankreich im dritten Quartal das BIP gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent, was sich positiv auf das Wachstum für die gesamte Eurozone auswirken dürfte. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Deutsche Wirtschaft wächst nur noch gering
Wiesbaden (dapd). Das Wachstum der deutschen Wirtschaft hat sich im dritten Quartal erneut abgeschwächt. Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich verglichen mit dem Vorquartal preis- und saisonbereinigt um 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Im zweiten Quartal war die Wirtschaftsleistung noch um 0,3 Prozent gestiegen, im ersten Quartal um 0,5 Prozent. Positive Wachstumsimpulse erhielt die deutsche Wirtschaft in den Monaten Juli bis September aus dem Ausland. Verglichen mit dem Vorquartal seien die Exporte von Waren und Dienstleistungen etwas stärker gestiegen als die Importe, erklärten die Statistiker. Aus dem Inland kamen dagegen positive wie negative Anstöße. Die privaten und öffentlichen Haushalte hätten preis- und saisonbereinigt mehr konsumiert als im zweiten Quartal. Auch die Investitionen in Bauten hätten sich erhöht, erklärte das Bundesamt. Beides habe den erneuten Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen sowie den Abbau von Vorräten bei den Unternehmen in etwa kompensiert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Tognum bestätigt Jahresziele
Friedrichshafen (dapd). Der Motorenhersteller Tognum kämpft gegen den konjunkturellen Gegenwind an, hat jedoch im dritten Quartal weitere deutliche Einbrüche bei Umsatz und Ergebnis hinnehmen müssen. „Aufgrund des guten Auftragsbestands streben wir aber ein viertes Quartal etwas über Vorjahresniveau an und bestätigen daher aus heutiger Sicht unsere Umsatz- und Ergebnisziele“, sagte der Vorstandsvorsitzende des im vergangenen Jahr von Daimler und Rolls-Royce übernommenen Unternehmens, Joachim Coers, am Donnerstag in Friedrichshafen. Das Unternehmen rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatzwachstum im unteren einstelligen Prozentbereich bei einer bereinigten Umsatzrendite von zehn Prozent. Im dritten Quartal brach der Konzernüberschuss auf Jahressicht aber um 42,7 Prozent auf 31,3 Millionen Euro ein. Der Umsatz ging um 5,8 Prozent auf 677,3 Millionen Euro zurück. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Altlasten drücken den Commerzbank-Gewinn
Frankfurt/Main (dapd-hes). Die Commerzbank hat im dritten Quartal unter dem Strich einen Gewinn von 78 Millionen Euro erzielt. Während das Kerngeschäft auf niedrigem Niveau stabil lief, belastete die Bank der Abbau von Altlasten, wie das Institut am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte. Neubewertungen in dem Segment, das unter anderem die Immobilien- und Schiffsfinanzierung abwickelt, führten zu einem operativen Minus von 476 Millionen. Im zweiten Quartal hatte dort ein Minus von 149 Millionen Euro gestanden. Der Nettogewinn im dritten Quartal fiel noch einmal niedriger aus als zwischen April und Juni. Damals hatte die Commerzbank unter dem Strich 275 Millionen Euro verdient. Im dritten Quartal 2011 war allerdings ein Verlust von 687 Millionen Euro aufgelaufen, hauptsächlich wegen der hohen Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Volvo drosselt die Lkw-Produktion
Göteborg (dapd). Steigende Lagerbestände und schwindende weltweite Nachfrage haben den Gewinn der Volvo-Gruppe im dritten Quartal drastisch einbrechen lassen. Der schwedische Lastwagenhersteller kündigte am Dienstag in Göteborg bei der Vorstellung der Zahlen für das dritte Quartal eine weitere Einschränkung der Produktion an. Der Gewinn der gesamten Gruppe fiel nach Firmenangaben von 3,89 Milliarden schwedische Kronen (451 Millionen Euro) auf 1,38 Milliarden Kronen. Der operative Gewinn sank demnach von 5,8 Milliarden auf 2,9 Milliarden Kronen. Die Umsätze schrumpften um sechs Prozent von 73,3 Milliarden auf 69,1 Milliarden Kronen. Verglichen mit dem dritten Quartal 2011 gingen die Aufträge um 25 Prozent auf 45.300 Lastwagen zurück. Mit 50.500 Lastwagen wurden weltweit acht Prozent weniger Lkw ausgeliefert als im Vorjahreszeitraum. Volvo-Chef Olof Persson äußerte sich gleichwohl zuversichtlich, dass mit bereits eingeleiteten und noch bevorstehenden Drosselungsmaßnahmen in der Produktion das vierte Quartal und das kommende Jahr bewältigt werden könnten, für das er in etwa gleich bleibende Nachfrage vorhersagte. ( http://url.dapd.de/PWtqUy ) © 2012 AP. All rights reserved (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutsche kaufen weniger Zigaretten
Wiesbaden (dapd). Der Zigarettenabsatz in Deutschland sinkt. Im dritten Quartal 2012 wurden mit 22,07 Milliarden Zigaretten 3,7 Prozent weniger versteuert als im Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Die Menge versteuerter Zigarren und Zigarillos sank ebenfalls um 8,8 Prozent auf 975 Millionen Stück. Deutlich gestiegen ist dagegen die Menge des verkauften Feinschnitts um 12,2 Prozent auf 7.257 Tonnen sowie von Pfeifentabak um 2,2 Prozent auf 275 Tonnen. Insgesamt wurden den Angaben zufolge im zweiten Quartal 2012 vom Handel versteuerte Tabakwaren im Verkaufswert von 6,5 Milliarden Euro umgesetzt. Das waren 58 Millionen Euro oder 0,9 Prozent mehr als im dritten Quartal 2011. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Lufthansa schafft im zweiten Quartal Rückkehr ins Plus
Frankfurt/Main (dapd). Dank guter Ergebnisse der Servicegesellschaften und Erfolge des Sanierungskurses ist die Lufthansa im zweiten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 229 Millionen Euro, wie der Konzern am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte. Der operative Gewinn zwischen April und Juni betrug 361 Millionen Euro. Das reichte allerdings noch nicht aus, um die Verluste aus dem ersten Quartal auszugleichen. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal auf 7,9 Milliarden Euro. Als große Belastungen bezeichnete der Konzern den scharfen Wettbewerb, die hohen Treibstoffkosten, die Luftverkehrssteuer in Deutschland und Österreich sowie die Entgelte für europäische Emissionshandelszertifikate. Die Lufthansa rechnet nach eigenen Angaben für das Gesamtjahr unverändert mit einer Umsatzsteigerung und einem operativen Gewinn im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
HeidelbergCement kann hohe Rohstoffpreise ausgleichen
Heidelberg (dapd). Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat sein operatives Ergebnis deutlich verbessern können. Dieses steigerte sich im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,3 Prozent auf 495 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Heidelberg mitteilte. Zum einen war es dem Konzern gelungen, die hohen Rohstoffpreise über Preiserhöhungen an die Kunden weiterzugeben. Zum anderen zog die Nachfrage nach Zement insbesondere in den Regionen Asien-Pazifik und Nordamerika weiter an. Der Konzernüberschuss stieg im zweiten Quartal um 19,3 Prozent auf 248,6 Millionen Euro. Im ersten Quartal hatte der Konzern noch mit den hohen Kosten zu kämpfen und musste einen Verlust von 204 Millionen Euro ausweisen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Kommunale Finanzlage bessert sich
Düsseldorf (dapd). Die finanzielle Lage der Kommunen verbessert sich aufgrund steigender Gewerbesteuereinnahmen merklich. So hätten die Städte und Gemeinden im ersten Quartal dieses Jahres mit 9,9 Milliarden Euro noch einmal 44 Millionen Euro mehr Gewerbesteuer eingenommen als im Vorjahresquartal, berichtet das „Handelsblatt“ (Montagausgabe) unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Prognosen des Städtetages, wonach mit einem deutlichen Rückgang der Einnahmen im ersten Quartal zu rechnen sei, bewahrheiteten sich somit nicht. „Das erste Quartal 2011 war schon ungewöhnlich gut. Wenn dieses Ergebnis nun gehalten wird, ist das ein gutes Zeichen“, sagte die Steuerschätzerin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Kristina van Deuverden, der Zeitung. Das DIW rechnet für das Gesamtjahr 2012 mit einem Plus von sieben Prozent. Im kommenden Jahr dürfte die Gewerbesteuer um weitere vier Prozent auf dann rund 45 Milliarden Euro steigen, schreibt die Zeitung. Das wäre ein neues Allzeithoch. Die Gewerbesteuer steht den Angaben zufolge zum größten Teil den Kommunen zu. Über eine Umlage seien Bund und Länder lediglich mit etwa einem Sechstel an dem Aufkommen beteiligt. dapd (Politik/Politik)
Studie: Deutscher Wirtschaft droht einjährige Stagnation
Düsseldorf (dapd). Aufschwung und Jobwunder drohen im Herbst einer Prognose zufolge abrupt zu enden. Ab dem vierten Quartal könnte Deutschland in eine etwa ein Jahr lang andauernde Stagnationsphase abrutschen. Das erwartet das private Forschungsinstitut Kiel Economics in einer Studie, die dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe) vorliegt. Die deutsche Konjunktur werde sich der Schwäche der Euro-Zone „nicht mehr lange entziehen können“, sagte Carsten-Patrick Meier, Chef des Instituts, das auch an den Gemeinschaftsprognosen für die Bundesregierung beteiligt ist. Die Wirtschaftsleistung der Euro-Zone ohne Deutschland werde dieses Jahr um etwa ein Prozent schrumpfen und 2013 stagnieren. Bis zum Herbst sind die Kieler Volkswirte für Deutschland noch sehr optimistisch: Für das laufende zweite Quartal rechnen sie vor allem wegen des jüngsten Baubooms mit 1,2 Prozent und für das dritte Quartal mit einem Prozent Wachstum. Im Gesamtjahr dürfte die Wirtschaft um zwei Prozent zulegen, im nächsten Jahr dann nur noch um ein Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)