Wiesbaden (dapd). Trotz Eurokrise haben die deutschen Unternehmen im Juli ihre Exporte deutlich gesteigert. Der Wert der ausgeführten Waren erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 9,2 Prozent auf 93,6 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Die Einfuhren nach Deutschland legten um 1,9 Prozent auf 76,7 Milliarden Euro zu. Der Außenhandelsüberschuss betrug damit 16,9 Milliarden Euro. Gegenüber Juni nahmen die Ausfuhren kalender- und saisonbereinigt um 0,5 Prozent zu, die Einfuhren um 0,9 Prozent. Die Exporte in die Eurozone stiegen im Juli im Jahresvergleich um 3,2 Prozent auf 34,1 Milliarden Euro, die Importe um 6,7 Prozent auf 34,7 Milliarden Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Tarifabschluss in der papierverarbeitenden Industrie
Wiesbaden (dapd). Die rund 100.000 Beschäftigten der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie erhalten ab November eine Lohnerhöhung von 3,1 Prozent. Zwölf Monate später steigen die Einkommen abermals um drei Prozent. Das vereinbarten der Hauptverband der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und die Gewerkschaft ver.di in der Nacht zu Freitag in zweiter Verhandlungsrunde in Wiesbaden. Vorgeschaltet sind zwei Nullmonate. Die Laufzeit beträgt 24 Monate, wie die Arbeitgeber mitteilten. Die Gewerkschaft hatte 6,5 Prozent höhere Löhne und Gehältern bei einer zwölfmonatigen Laufzeit gefordert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Umfrage: CDU und SPD legen in Wählergunst leicht zu
Köln (dapd). Die großen Parteien sind in der Wählergunst leicht gestiegen. Im aktuellen ARD-„Deutschlandtrend“ legt die Union bei der Sonntagsfrage um einen Punkt gegenüber dem Vormonat zu und kommt auf 37 Prozent. Die SPD gewinnt zwei Punkte und liegt damit bei 30 Prozent. Die FDP würde nicht in den Bundestag einziehen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Sie verliert einen Punkt und erreicht nur 4 Prozent. Unverändert sind die Zahlen der Grünen, die auf 13 Prozent kommen. Auch die Linken bleiben weiter bei 6 Prozent. Die Piraten verlieren 2 Punkte und liegen damit ebenfalls bei 6 Prozent. Für die Sonntagsfrage wurden im Auftrag der ARD-„Tagesthemen“ 1.503 wahlberechtigte Bundesbürger telefonisch befragt. dapd (Politik/Politik)
OECD: Deutschland steuert auf Rezession zu
Paris/Luxemburg (dapd). Deutschland steht nach einer OECD-Prognose vor einer Rezession. Die Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) geht davon aus, dass die deutsche Wirtschaft im dritten und vierten Quartal schrumpfen wird. In der Europäischen Union (EU) und im Euroraum verringerte sich das Bruttoinlandsprodukt bereits im zweiten Quartal, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Schätzung der europäischen Statistikbehörde Eurostat ergab. Die Schuldenkrise in den Eurostaaten werde die großen Industrienationen der Eurozone stärker belasten als bisher, sagte OECD-Chefvolkswirt Pier Carlo Padoan in Paris. In den drei Ländern Deutschland, Frankreich und Italien werde die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal um ein Prozent und im vierten Quartal um 0,7 Prozent sinken, prognostizierte die OECD. Für Deutschland prognostiziert die OECD für das dritte und vierte Quartal ein Minus von 0,5 und 0,8 Prozent. In den ersten beiden Quartalen war die deutsche Wirtschaft noch um 2,0 und 1,1 Prozent gewachsen. In der EU war das Bruttoinlandsprodukt laut Eurostat zwischen April und Juni im Vergleich zum Vorquartal um 0,1 Prozent geschrumpft. In der Eurozone betrug der Rückgang 0,2 Prozent. Im ersten Quartal hatte es eine Stagnation gegeben. Das Bruttoinlandsprodukt in den USA legte dagegen im zweiten Quartal im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2012 um 0,4 Prozent zu, nach einem Plus von 0,5 Prozent zu Jahresbeginn. Auch die deutsche Metall- und Elektroindustrie spürt die schwächelnde Konjunktur immer stärker. Im Juli musste sie den zweiten Monat in Folge einen Auftragsrückgang hinnehmen. Der Chefvolkswirt des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Michael Stahl, sagte: „In den Auftragseingängen spiegeln sich die Unsicherheit und die Abschwächung der Konjunktur auf den Weltmärkten wider.“ Die gesamte Industrie dagegen verbuchte im Juli etwas mehr Aufträge als im Vormonat. Die Auftragseingänge seien preis- und saisonbereinigt um ein halbes Prozent gestiegen, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Umfrage: Jeder dritte Deutsche hat Angst vor Altersarmut
Köln (dapd). 33 Prozent der Deutschen in erwerbsfähigem Alter hat Angst vor Altersarmut. Besonders Geringverdiener äußern diese Sorge, wie der am Donnerstag veröffentlichte neue ARD-„DeutschlandTrend“ ergab. Demnach fürchten 58 Prozent der künftigen Rentner mit einem Monatseinkommen von 1.500 Euro netto und weniger Armut im Alter. Bei Einkommensbeziehern zwischen 1.500 und 3.000 Euro netto sind es 40 Prozent, bei Befragten der Einkommensgruppe über 3.000 Euro netto noch 15 Prozent. Von den aktuellen Rentnern geben 69 Prozent an, sie hätten ihren „früheren Lebensstandard als Rentner in etwa halten“ können. 9 Prozent der Rentner beklagen hingegen Altersarmut. Als Mittel dagegen halten 33 Prozent die von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) vorgeschlagene Zuschussrente für einen richtigen Weg. 40 Prozent sind für die Einführung einer Mindestrente, wie sie die SPD diskutiert. 23 Prozent der Befragten finden, „jeder sollte selbst für eine angemessene Rente sorgen“. Für den „DeutschlandTrend“ wurden im Auftrag der ARD-„Tagesthemen“ 1.003 Wahlberechtigte befragt. dapd (Politik/Politik)
Beschäftigten bleibt wegen Konjunkturflaute weniger Lohn übrig
Düsseldorf (dapd). Auch die Beschäftigten in Deutschland könnten die Folgen der Euro-Krise bald auf ihren Gehaltszetteln ablesen. Bereits jetzt zahlen die Arbeitnehmer in vielen europäischen Nachbarländern in Form von Reallohneinbußen einen Teil der Zeche für die anhaltende europäische Schuldenkrise. Zu diesem Ergebnis kommt die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie. Laut dem Europäischen Tarifbericht des stiftungseigenen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) sinken die Reallöhne in diesem Jahr in 16 von 27 EU-Staaten. Somit verbleibt den Arbeitnehmern in annähernd zwei von drei EU-Ländern nach Abzug der Preissteigerung weniger Geld im Portemonnaie als früher. Besonders dramatisch ist die Lohnentwicklung demnach in Südeuropa: 2012 müssen die Arbeitnehmer in Griechenland voraussichtlich einen Reallohnverlust von 7,5 Prozent hinnehmen. Den Portugiesen bleibt preisbereinigt 6,1 Prozent weniger Lohn. Für das WSI ist das nicht nur eine Momentaufnahme. Im Gegenteil: Die Tarifexperten sprechen sogar von einer Trendwende. In der Folge der Weltwirtschaftskrise 2009 habe sich das „lohnpolitische Entwicklungsmuster in Europa grundlegend verändert“, heißt es in dem Bericht. „Reallohnverluste werden zum dominierenden Trend“ Fortan müssen sich die Menschen demnach auf eine Arbeitswelt einstellen, in der „Reallohnverluste zum dominierenden Trend werden“, warnt das WSI. Erschwert würden die Tarifverhandlungen von morgen durch die Situation auf dem Arbeitsmarkt. „In vielen europäischen Ländern wird derzeit die Position der Gewerkschaften durch eine anhaltend hohe Arbeitslosigkeit geschwächt“, heißt es in dem Bericht. Deutschland, das entgegen dem Trend gute Arbeitsmarktzahlen vorweisen kann, steht auch in Sachen Lohnentwicklung im europäischen Vergleich allerdings noch relativ gut da. Der Studie zufolge gehört die Bundesrepublik „zu den wenigen EU-Ländern, deren Beschäftigte seit 2010 zumindest keine Lohnverluste hinnehmen mussten“. Nach Berechnungen des WSI-Tarifexperten Thorsten Schulten dürften die Reallöhne in der Bundesrepublik zwischen 2010 und Ende 2012 insgesamt um knapp zwei Prozent zunehmen. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum dürften sie laut der Prognose in Griechenland um rund 20 Prozent, in Portugal um gut zehn Prozent und in Spanien um knapp sechs Prozent sinken. Grund zum Aufatmen ist das nach Ansicht des WSI-Experten allerdings auch aus deutscher Sicht nicht. „Mit der Unterordnung der Lohnpolitik unter die Wettbewerbspolitik droht eine allgemeine Absenkungsspirale, die die ökonomische Krise und Stagnation in Europa weiter verschärft“, warnt der Verfasser der Studie. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Erneuter Rückschlag für Metall- und Elektroindustrie
Berlin (dapd). Zum zweiten Mal in Folge sind die Aufträge der deutschen Metall- und Elektroindustrie zurückgegangen. Im Juli sank das Ordervolumen im Vergleich zum Vormonat saisonbereinigt um 1,2 Prozent, wie der Arbeitgeberverband Gesamtmetall am Donnerstag in Berlin mitteilte. Der Chefvolkswirt des Verbandes, Michael Stahl, sagte: „In den Auftragseingängen spiegeln sich die Unsicherheit und die Abschwächung der Konjunktur auf den Weltmärkten wider.“ Während die Aufträge im Inland um ein Prozent stiegen, gingen sie im Ausland um 2,9 Prozent zurück. „Bislang ist es nur die erwartete Abkühlung, noch kein Frosteinbruch“, sagte Stahl. „Allerdings ist auch nicht damit zu rechnen, dass sich die Lage rasch wieder bessert.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Wirtschaftsleistung im Euroraum geht zurück
Luxemburg (dapd). Die Wirtschaft in der EU und im Euroraum ist im zweiten Quartal geschrumpft. Nach einer am Donnerstag in Luxemburg veröffentlichten Schätzung der europäischen Statistikbehörde Eurostat ging das Bruttoinlandsprodukt in den 27 Ländern der Europäischen Union im Vergleich zum Vorquartal um 0,1 Prozent zurück, in der Eurozone um 0,2 Prozent. Im ersten Quartal hatte es eine Stagnation gegeben. Während die Konsumausgaben der Verbraucher und die Investitionen der Firmen in ihre Anlagen von April bis Juni sanken, nahmen die Exporte zu. Das Bruttoinlandsprodukt in den USA legte dagegen im zweiten Quartal im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2012 um 0,4 Prozent zu, nach einem Plus von 0,5 Prozent zu Jahresbeginn. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Handel machen sinkende Geburtenzahlen zu schaffen
Köln (dapd). Die rückläufigen Geburtenzahlen in Deutschland stellen die Anbieter von Kinderbekleidung und Spielzeug vor Herausforderungen. Während die Zahl der Textilgeschäfte mit Kinderbekleidung im Sortiment bereits kontinuierlich sinkt, profitiert der Spielwarenhandel bislang noch von der Ausgabefreudigkeit der Eltern und Großeltern. Das berichteten Branchenvertreter am Donnerstag in Köln, wo nächste Woche mit der „Kind + Jugend“ die weltgrößte Messe für Kinderausstattung beginnt. „Die Kinderbekleidungsgeschäfte müssen kämpfen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands des Deutschen Textil-Einzelhandels (BTE), Jürgen Dax. Deren Zahl sei in den vergangenen fünf Jahren um 14 Prozent auf 2.150 gesunken. „Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange“, prognostizierte Dax. Im Vorjahr war die Zahl der Geburten hierzulande mit knapp 663.000 auf den niedrigsten Stand seit 1948 gesunken. Das waren zehn Prozent weniger als noch 2001. Als Folge klagen laut BTE inzwischen 75 Prozent der Kinderausstatter über weniger Kunden, 60 Prozent über Umsatzrückgänge. Zwar geben damit die weniger werdenden Kunden pro Kind mehr Geld aus, doch unterm Strich haben die Anbieter nicht mehr in der Kasse. Im Vorjahr sank der Umsatz mit textiler Kinder- und Babyausstattung gegenüber 2010 um ein Prozent auf 2,95 Milliarden Euro, während der Textileinzelhandel insgesamt ein Plus von zwei Prozent einfuhr. 2012 wollen die Kinderausstatter den Umsatz zumindest stabil halten. Unterdessen kann die Spielwarenbranche die Folgen der sinkenden Geburtenzahl durch großzügige Ausgaben von Eltern und Großeltern zum Teil noch abfedern. Die Familien legten sich bei den Ausgaben für die unter Dreijährigen „kräftig ins Zeug“, berichtete der Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels (BVS). „Das Portemonnaie bleibt geöffnet. Noch nie gab es so viele Großeltern und so wenige Enkel“, sagte BVS-Geschäftsführer Willy Fischel. Doch im Vorjahr musste die Branche in diesem Segment ein Umsatzminus gegenüber 2010 von drei Prozent auf 437 Millionen Euro verkraften, während der gesamte Spielwarenmarkt um fünf Prozent zulegte. Im laufenden Jahr soll der Umsatz mit Spielzeug für unter Dreijährige aber wieder leicht um ein Prozent auf 440 Millionen Euro wachsen. Impulse erwarten Textil- und Spielwarenanbieter von der „Kind + Jugend“. Auf der nur für Fachbesucher offenen Leitmesse der Branche geben vom 13. bis 16. September 938 Anbieter aus 46 Ländern einen Überblick über Neuheiten – von Bekleidung über Kinderwagen, Möbel, Spielwaren bis hin zu Hygieneartikeln. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Mehr Bestellungen bei der deutschen Industrie
Berlin (dapd). Die deutsche Industrie hat im Juli etwas mehr Aufträge als im Vormonat erhalten. Die Auftragseingänge seien preis- und saisonbereinigt um ein halbes Prozent gestiegen, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag in Berlin mit. Im Juni hatte die Industrie noch 1,6 Prozent weniger Aufträge als im Vormonat erhalten. Das Auftragsvolumen wurde im Juli vor allem durch zusätzliche Bestellungen aus dem Inland erhöht. Ihr Umfang wuchs gegenüber dem Vormonat um ein Prozent. Das Volumen der Auslandsaufträge änderte sich dagegen mit einem Plus von 0,1 Prozent kaum. Je ein halbes Prozent mehr Bestellungen gingen bei den Herstellern von Investitions- und kurzlebigen Produktionsgütern ein. Bei den Konsumgüterproduzenten sank das Volumen aber um 1,2 Prozent. Im Zweimonatsvergleich von Juni und Juli mit April und Mai erhielt die Industrie 1,0 Prozent weniger Aufträge. Gegenüber dem Juni und Juli des Vorjahres blieb Volumen der Aufträge um 6,1 Prozent zurück. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)