Berlin (dapd). Auch das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) rechnet mit einem deutlich schwächeren Wirtschaftswachstum in Deutschland. „Die Staatsschuldenkrise im Euroraum hinterlässt auch in Deutschland deutliche Spuren“, prognostizieren die Ökonomen in ihrer am Montag in Berlin vorgestellten Konjunkturprognose. Demnach wird das reale Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr nur noch um 1,0 Prozent und 2013 um knapp 0,75 Prozent wachsen. Im April war das IW für 2012 noch von einem Wachstum von 1,25 Prozent und für 2013 um 2,0 Prozent ausgegangen. Zuvor hatten mehrere Institute ihr Konjunkturprognose nach unten korrigiert. Voraussetzung für Wachstum in dieser Größenordnung sei allerdings, dass die Politik die Schuldenkrise in den Griff bekomme, erklärte IW-Direktor Michael Hüther. Die Rezessionsgefahr hätte sich „angesichts der großen Verunsicherung über die Währungsunion deutlich erhöht“, warnte er. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Messe IAA Nutzfahrzeuge wächst um fast zehn Prozent
Hannover (dapd). Zur Lkw-Ausstellung IAA Nutzfahrzeuge in Hannover kommen fast zehn Prozent mehr Aussteller als vor zwei Jahren: 1.904 Firmen präsentieren ihre Produkte, bei der vorigen Schau im Jahr 2010 waren es 1.751 Aussteller. „Wir kommen damit sehr nahe an das Niveau des Rekordjahres 2008. Damals fand die IAA vor dem Hintergrund eines sechsjährigen Booms der Nutzfahrzeugbranche statt“, sagte der Präsident des Branchenverbandes VDA, Matthias Wissmann, am Montag. Der Anteil der internationalen Aussteller beträgt 55 Prozent, mit China an erster Stelle. Die Ausstellungsfläche legte um elf Prozent auf 260.000 Quadratmeter zu. Im Mittelpunkt der Lastwagenschau stehen neue Motoren für die schweren Nutzfahrzeuge sowie Kraftstoffeinsparungen über bessere Windschlüpfrigkeit der Fahrzeuge. Die Messe wird offiziell am Donnerstag eröffnet, aber schon am Dienstag zeigen viele Firmen ihre Neuheiten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Mehr Beschäftigte in der Industrie
Wiesbaden (dapd). Die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Industrie ist im Juli auf Jahressicht gestiegen. Die Betriebe hatten 5,2 Millionen Mitarbeiter und damit 2,5 Prozent mehr als im Juli 2011, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Besonders stark legten den Statistikern zufolge die Beschäftigtenzahlen im Maschinenbau mit einem Plus von 4,5 Prozent sowie in der Herstellung von Metallerzeugnissen mit einem Anstieg um 3,8 Prozent zu. Geringere Zuwächse verzeichneten die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln (1,3 Prozent) sowie von chemischen Erzeugnissen (0,7 Prozent). Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden stieg demnach im Vorjahresvergleich um 4,8 Prozent auf 680 Millionen. Allerdings sei dabei zu berücksichtigen, dass es im Juli 2012 einen Arbeitstag mehr gab als im Juli 2011. Die Entgelte lagen mit rund 19,2 Milliarden Euro 5,1 Prozent über dem Vorjahreswert, wie die Statistiker erklärten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Mehrheit der Deutschen sieht Euro kritisch
Berlin (dapd). Die Mehrheit der Deutschen ist der Auffassung, dass es ihnen mit der D-Mark heute besser ginge. Das geht aus eine Studie des Meinungsforsuchungsinstitus TNS Emnid im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung hervor, wie die Tageszeitung „Die Welt“ berichtet. Danach antworteten 65 Prozent der Befragten, dass ihre persönliche Lebenssituation mit der D-Mark heute „viel besser“ oder „etwas besser“ wäre.
Gastgewerbe verbucht Umsatzrückgang
Wiesbaden (dapd). Deutschlands Hoteliers und Gastronomen haben im Juli weniger Geld in der Kasse gehabt als ein Jahr zuvor. Die Umsätze des Gastgewerbes gingen im Vergleich zum Juli 2011 um nominal 0,7 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Real, also bereinigt um die Inflation, ergab sich ein Minus von 2,4 Prozent. Im Vergleich zum Juni stiegen die Umsätze real um 0,2 Prozent. In den ersten sieben Monaten des Jahres setzte das deutsche Gastgewerbe nominal 2,1 Prozent mehr und real genauso viel um wie ein Jahr zuvor, wie die Statistiker erklärten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Fast jeder zehnte Uni-Absolvent kommt aus dem Ausland
Wiesbaden (dapd). Die Zahl ausländischer Hochschulabsolventen in Deutschland ist deutlich gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, machten im Prüfungsjahr 2011 38.300 Absolventen mit ausländischer Staatsangehörigkeit einen Hochschulabschluss an deutschen Hochschulen. Das waren 2.900 Abschlüsse oder acht Prozent mehr als im Vorjahr.
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Deutsche-Bank-Spitze erwartet Inflation in Europa
Berlin (dapd). Europa steuert nach Einschätzung der Deutschen Bank wegen der immensen Kosten für die Rettung des Euro unvermeidbar in eine Inflation. „Das ist ein Preis, den wir für Europa zahlen werden müssen“, sagte der Co-Vorstandsvorsitzende des Instituts, Anshu Jain, der „Welt am Sonntag“. Auf lange Sicht werde sich das aber lohnen. Die Konsequenz aus den hohen Kosten für die Rettung Europas werde schlussendlich eine Inflation sein, erklärte Jain. Auch sein Kollege in der Doppelspitze der Bank, Jürgen Fitschen, betonte die Bedeutung der Währungsunion. „Es ist essenziell, dass der Euro gerettet wird“, sagte er in dem Doppelinterview. Fitschen zeigte sich zuversichtlich, dass die Krisenländer ihre Probleme lösen werden und warb für mehr Verständnis. „Wir sollten mit unseren europäischen Nachbarn mehr Geduld haben, die Fortschritte sind jetzt schön größer, als sie in der Öffentlichkeit dargestellt werden“, sagte er. Ausdrücklich lobte Fitschen das Eingreifen der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Euro-Rettung. „Es ist gut, dass die Europäische Zentralbank handelt,“ erklärte er. Damit verteidigte Fitschen die Pläne der EZB zum Kauf weiterer Staatsanleihen kriselnder Euroländer gegen Kritik etwa von der Bundesbank. Gegner der Anleihekäufe befürchten, dass der Schritt die Inflation weiter nach oben treiben könnte. Schon im August hatten höhere Preise für Benzin und Heizöl die Teuerungsrate im Euroraum noch weiter über die Warnschwelle von knapp zwei Prozent gezogen. Die Verbraucherpreise in den 17 Euroländern waren laut der Statistikbehörde Eurostat auf Jahressicht um 2,6 Prozent geklettert. Im Juli hatte die Inflationsrate noch bei 2,4 Prozent gelegen. Die EZB sieht bei knapp unter zwei Prozent eine stabile Preisentwicklung. Auch in Deutschland hat sich der Preisdruck überraschend deutlich erhöht. Die Inflationsrate lag im August bei 2,1 Prozent und damit erstmals seit April wieder über zwei Prozent. Das hatte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitgeteilt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Krise kostet VW-Konzern bis August in Europa fast sechs Prozent Absatz
Wolfsburg (dapd). Der Autokonzern Volkswagen spürt die Folgen der Finanzkrise in Europa: In Westeuropa ohne Deutschland übernahmen in den ersten acht Monaten 1,25 Millionen Kunden ein neues Fahrzeug des VW-Konzerns, fast sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Die defizitäre spanische Tochtermarke Seat verlor bis August sogar elf Prozent Absatz auf 210.200 Stück. Weltweit gesehen drehten sehr starke Absätze in China, den USA und Russland das VW-Ergebnis aber deutlich ins Plus. Im August wurden konzernweit 719.500 Fahrzeuge ausgeliefert, ein Wachstum von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr und gleichzeitig ein Rekord für diesen Sommermonat. „Wir sind mit der anhaltend guten Performance des Konzerns zufrieden“, sagte Vertriebsvorstand Christian Klingler am Freitag in Wolfsburg. Allerdings „beobachten wir das weiter angespannte Marktgeschehen vor allem in Westeuropa sehr intensiv“, fügte er hinzu. Von Januar bis August kam der Mehrmarkenkonzern auf 5,91 Millionen Fahrzeuge, ein Wachstum von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Erfreuliche Verkaufszahlen verzeichnete der Konzern in der Region Asien-Pazifik mit China. In den ersten acht Monaten wurden hier 1,98 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert, 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf dem amerikanischen Kontinent stiegen die Verkäufe in Nordamerika um 24,5 Prozent auf 535.200 Fahrzeuge, in Südamerika um fast zehn Prozent auf 678.600 Fahrzeuge. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Jeder Zweite wünscht sich eine große Koalition
Berlin (dapd). In Krisenzeiten setzen die Deutschen auf sichere Mehrheiten: Nach der Bundestagswahl wünscht und erwartet jeder zweite Bundesbürger eine große Koalition. Die Regierungszusammenarbeit von CDU/CSU und SPD ist die einzige Parteienkombination, die im ZDF-„Politbarometer“ vom Freitag von einer absoluten Mehrheit der Befragten (54 Prozent) positiv bewertet wird. Lediglich 23 Prozent äußerten sich negativ. Jedem Fünften (21 Prozent) ist das künftige Bündnis „egal“. Die große Koalition ist aber nicht nur das Wunschbündnis der Mehrheit. Die größte Gruppe der Bürger (45 Prozent) rechnet auch damit, dass nach der Bundestagswahl im Herbst 2013 CDU/CSU und SPD zusammen die Regierung bilden werden. Lediglich 14 Prozent erwarten Rot-Grün und 9 Prozent Schwarz-Gelb. Nur wenige Befragte (4 Prozent) halten ein Zusammengehen von CDU/CSU und Grünen für wahrscheinlich. Keine Meinung dazu hatten 21 Prozent der Befragten. Die Wunschkoalition der Deutschen ist nach den aktuellen Kräfteverhältnissen, wie sie sich in der Umfrage zeigen, nicht völlig abwegig: Weder die amtierende Regierungskoalition noch eine alternative Koalition aus SPD und Grünen hätte danach eine eigene Mehrheit. Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, erhielte die CDU/CSU 36 Prozent (minus 1), die SPD käme auf 30 Prozent (plus 1). Die FDP würde nur noch 4 Prozent (minus 1) erreichen, die Linke unverändert 6 Prozent. Die Grünen verbesserten sich auf 13 Prozent (plus 1) und die Piraten blieben bei 6 Prozent. Die sonstigen Parteien zusammen lägen bei 5 Prozent (unverändert). Merkel vorn im Ranking Von den nach Meinung der Befragten aktuell wichtigsten zehn Politikern erhält Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) weiterhin die beste Beurteilung. Auf der Skala von +5 bis -5 kommt sie, etwas verbessert, auf einen Durchschnittswert von 2,0. Auf Platz zwei liegt die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) mit unveränderten 1,6 Punkten, gefolgt von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit 1,5. Die weiteren Plätze belegen der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) mit 1,4 und SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier mit 1,3. Verbessern konnten sich Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) auf 0,8, SPD-Chef Sigmar Gabriel auf 0,6 und der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer auf 0,5. Linksfraktionschef Gregor Gysi liegt mit minus 0,4 im Negativbereich, ebenso wie Außenminister Guido Westerwelle (FDP) mit minus 0,9. Für das „Politbarometer“ befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen in der Zeit vom 11. bis 13. September 1.198 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. (Im Internet: http://politbarometer.zdf.de/ ) dapd (Politik/Politik)
Eigene Läden sorgen für stürmisches Wachstum bei Gerry Weber
Halle/Westfalen (dapd). Der zügige Ausbau der eigenen Filialkette beschert dem westfälischen Modekonzern Gerry Weber ein stürmisches Wachstum. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2011/12 steigerte das Unternehmen seinen Umsatz um 13,9 Prozent auf 554,4 Millionen Euro. Das Nettoergebnis stieg sogar um 23,5 Prozent auf 44,5 Millionen Euro, wie Gerry Weber am Freitag mitteilte. Der Wachstumsschub ist vor allem auf die Übernahme von gut 200 Filialen der Modekette Wissmach im Frühjahr und zahlreiche Neueröffnungen der eigenen Kette „Houses of Gerry Weber“ zurückzuführen. Das Modeunternehmen aus der westfälischen Provinz macht inzwischen rund 38,6 Prozent seines Umsatzes mit eigenen Geschäften. Ende Oktober vergangenen Jahres lag dieser Anteil noch bei 31 Prozent. Doch punktete der Konzern nicht nur im Filialgeschäft, sondern auch im Internet. In den ersten neun Monaten konnte der Konzern seine Online-Umsätze um rund 40 Prozent steigern. Der Wachstumskurs hielt auch im dritten Quartal an. Zwischen Mai und Juli steigerte das Unternehmen seinen Umsatz im Vorjahresvergleich um 21,9 Prozent auf 178,4 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) erhöhte sich um 20,2 Prozent auf 19,7 Milliarden Euro und der Konzerngewinn lag mit 12,8 Millionen Euro um 21,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Angesichts des florierenden Geschäfts hob Gerry Weber die Umsatzprognose für das Ende Oktober ablaufende Geschäftsjahr leicht an. Der Konzernumsatz soll nun auf 800 Millionen Euro steigen, 5 Millionen Euro mehr als bislang prognostiziert. Gleichzeitig bekräftigte das Unternehmen das Ziel, eine Ebit-Marge, also das Verhältnis von operativem Ergebnis zum Umsatz, zwischen 14,5 und 14,6 Prozent (Vorjahr: 14,2 Prozent) zu erreichen. Der Wert der Gerry-Weber-Aktie stieg nach Bekanntgabe der Zahlen am Freitagvormittag um rund 0,4 Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)