Berlin (dapd). Die Mehrheit der Deutschen hält laut einer Umfrage den früheren SPD-Finanzminister Peer Steinbrück für einen guten Kanzlerkandidaten. Eine Blitzerhebung des ARD-Deutschlandtrends ergab, dass 58 Prozent der Bürger die Personalentscheidung der Sozialdemokraten befürworten. 21 Prozent waren nicht dieser Ansicht. Bei einer Direktwahl des Bundeskanzlers läge allerdings die amtierende Regierungschefin Angela Merkel (CDU) klar vorne: 50 Prozent würden sich für sie entscheiden, nur 36 Prozent wollten Steinbrück wählen. Im Vergleich zur Umfrage im Juli verbesserte sich die Kanzlerin um fünf Prozentpunkte, Steinbrück fiel hingegen um den gleichen Wert. Für die Blitzumfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im Auftrag der ARD-Tagesthemen bundesweit 1.001 Wahlberechtigte. dapd (Politik/Politik)
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SPD-Arbeitnehmer fordern von Steinbrück Einlenken im Rentenstreit
Berlin (dapd). Der Vorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen, Klaus Barthel, fordert vom designierten Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück Entgegenkommen bei der Rentendiskussion. „Wir freuen uns, dass nun feststeht, wer Kanzlerkandidat wird“, sagte Barthel der „Bild“-Zeitung (Onlineausgabe). „Es ist dabei zwingend notwendig, dass Peer Steinbrück uns beim Rentenkonzept entgegen kommt.“ Die SPD hat noch keine Entscheidung über das von ihr angestrebte Rentenniveau getroffen. Nach derzeitiger Gesetzeslage soll es von heute 51 Prozent des durchschnittlichen Nettolohns auf 43 Prozent im Jahr 2030 sinken. Barthel sagte: „An einem Rentenniveau von 50 Prozent gibt es nichts zu rütteln. Wenn Herr Steinbrück will, dass die Gewerkschaften und Parteilinken ihn unterstützen, muss er sich da bewegen.“ dapd (Politik/Politik)
Chinesen kaufen Autozuliefertochter von ThyssenKrupp
Essen (dapd). Die Einkaufstour chinesischer Unternehmen in Deutschland geht weiter. Der chinesische Stahlproduzent Wuhan Iron and Steel Corporation übernimmt ThyssenKrupp Tailored Blanks, ein auf Zulieferungen für die Autoindustrie spezialisiertes Tochterunternehmen des größten deutschen Stahlkochers. Das teilte ThyssenKrupp am Freitag in Essen mit. ThyssenKrupp Tailored Blanks ist darauf spezialisiert, maßgeschneiderte Platinen aus Stahlblech für die Automobilindustrie herzustellen. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben mit einem Marktanteil von weltweit rund 40 Prozent der führende Anbieter in diesem Produktsegment. Es verfügt über insgesamt 13 Werke in Deutschland, Schweden, Italien, der Türkei, den USA, Mexiko und China. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Essener Traditionskonzern hatte im vergangenen Jahr beschlossen, sich von Geschäften mit einem Umsatzvolumen von rund zehn Milliarden Euro zu trennen, um seinen Schuldenberg abzubauen und Spielraum für Wachstum in Schwellenländern zu gewinnen. Dieses Ziel sei nun zu 95 Prozent erreicht, betonte das Unternehmen. Die ThyssenKrupp-Aktie gewann bis zum späten Freitagnachmittag mehr als ein Prozent an Wert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutsche setzen wenig Hoffnung auf Regierungswechsel
Berlin (dapd). Die Deutschen setzen keine großen Hoffnungen in einen Wechsel an der Bundesregierung. Nur 19 Prozent der Befragten des neuen ZDF-Politbarometers vom Freitag glauben, dass sich eine rot-grüne Koalition besser schlagen würde als die jetzige Regierung aus Union und FDP. Die meisten, rund 48 Prozent, gaben an, dass ein Wechsel keinen Unterschied bedeuten würde – fast jeder Vierte befürchtete gar eine Verschlechterung. 60 Prozent der Befragten sagten zudem, die schwarz-gelbe Koalition mache ihre Sache „eher gut“. Profit kann daraus der Erhebung zufolge aber vor allem die Union schlagen: CDU und CSU würden derzeit 38 Prozent der Umfrageteilnehmer wählen (plus 2 Prozent). Ihr Koalitionspartner FDP verharrt bei 4 Prozent. Die SPD verliert leicht und landet in der Umfrage bei 29 Prozent, die Grünen bleiben bei 13 Prozent. Für das „Politbarometer“ befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen in der Zeit vom 25. bis 27. September 1.187 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. dapd (Politik/Politik)
BayWa übernimmt Cefetra
München (dapd). Der Münchener Mischkonzern BayWa baut sein Agrarrohstoffgeschäft aus. Das MDAX-Unternehmen will bis Jahresende den niederländischen Futtermittelhersteller Cefetra für rund 125 Millionen Euro übernehmen. Der Konzern wolle damit vor allem seine Position als Getreidehändler ausbauen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Getreide ist das Hauptgeschäftsfeld der Niederländer. Der Umsatz von Cefetra betrug im vergangenen Jahr rund 4,6 Milliarden Euro. Das Unternehmen beschäftigt über 200 Mitarbeiter. BayWa steigerte seinen Umsatz im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11,9 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte im selben Zeitraum um 2,7 Prozent auf 91,1 Millionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Seeschifffahrt schlägt mehr Güter um
Wiesbaden (dapd). Der Güterumschlag der Seeschifffahrt hat sich im ersten Halbjahr 2012 weiter erholt. Von Januar bis Juni wurden 152 Millionen Tonnen Güter in deutschen Seehäfen umgeschlagen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Das war ein Anstieg von 5,1 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011. Am stärksten legte mit einem Plus von mehr als 25 Prozent der innerdeutsche Seeverkehr zu, der aber mengenmäßig weniger bedeutsam ist. Der Versand ins Ausland verzeichnete einen Zuwachs von 6,4 Prozent. Der Empfang aus dem Ausland, mit 90 Millionen Tonnen der größte Bereich, nahm unterdurchschnittlich um 3,5 Prozent zu. Trotz der seit drei Jahren anhaltenden Erholung liege der Güterumschlag noch immer mehr als sechs Prozent unter dem Wert im ersten Halbjahr 2008 – also vor der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise, erklärten die Statistiker. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Schlechte Nachrichten aus Südeuropa schicken DAX auf Talfahrt
Frankfurt/Main (dapd). Streiks in Griechenland und Demonstrationen in Spanien haben am Mittwoch an der Frankfurter Börse zum schwächsten Handelstag seit acht Wochen geführt. Der Leitindex DAX verlor 2,0 Prozent auf 7.277 Punkte. Der MDAX gab 1,9 Prozent nach und fiel auf 10.950 Punkte und somit unter die Marke von 11.000 Zählern. Der TecDAX büßte 1,6 Prozent auf 803 Punkte ein. Auch der Eurokurs ging auf Talfahrt. Der Wechselkurs der Gemeinschaftswährung rutschte zwischenzeitlich unter der Marke von 1,2850 Dollar, erholte sich nach Handelsschluss aber wieder auf 1,2860 Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2845 Dollar festgesetzt. Auch die Kurse an der New Yorker Wall Street drehten angesichts der Vorgaben aus Europa ins Minus, allerdings fielen die Abschläge vergleichsweise milde aus: Der Dow-Jones-Index verlor 0,2 Prozent auf 13.430 Punkte. Der Nasdaq-Composite rutschte 0,8 Prozent ins Minus und pendelte bei 3.092 Zählern. Die DAX-Werte lagen bis auf drei Ausnahmen im Minus, vor allem die Bankwerte verloren. Die Aktien der Deutschen Bank verloren 6,5 Prozent auf 30,67 Euro. Dahinter folgten Commerzbank mit einem Minus von 5,7 Prozent auf 1,42 Euro. Volkswagen verloren 3,8 Prozent auf 146,40 Euro. 2,2 Prozent im Plus bei 56,54 Euro lagen dagegen Fresenius Medical Care. Merck gewannen 0,6 Prozent auf 95,03 Euro. Fresenius SE legten 0,4 Prozent auf 89,48 Euro zu. Im MDAX lagen die Aktien von TAG-Immobilien mit 0,6 Prozent im Plus. Sie gingen mit 8,22 Euro aus dem Handel. Schlusslicht waren die Papiere der Aareal Bank, die 5,9 Prozent auf 15,83 Euro verloren. Im TecDAX waren Solarworld mit einem Plus von 10,4 Prozent auf 1,49 Euro der Spitzenreiter. Am Ende der Liste rangierten Kontron mit einem Minus von 6,7 Prozent auf 3,45 Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Verbraucherpreise steigen im September um 2,0 Prozent
Wiesbaden (dapd). Der Preisauftrieb in Deutschland hat sich im September leicht abgeschwächt. Die Verbraucherpreise liegen voraussichtlich um 2,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Im August hatte die Teuerungsrate 2,1 Prozent betragen. Wie die Statistiker weiter mitteilten, bleibt die Teuerungsrate gegenüber August 2012 voraussichtlich unverändert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Umfrage: Wähler wünschen große Koalition
Hamburg (dapd). Der Wunsch der deutschen Wähler nach einer großen Koalition wächst. Zwei von fünf Wahlberechtigten wollen ein Bündnis von Union und SPD als Ergebnis der Bundestagswahl 2013, wie eine am Mittwoch in Hamburg veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das Magazin „Stern“ zeigt. Demnach möchten nur 13 Prozenten der Befragten eine Fortsetzung der Koalition aus CDU und FDP. Auch viele der SPD-Wähler hoffen den Angaben zufolge auf ein Bündnis mit der CDU, obwohl in diesem Fall die SPD wahrscheinlich nicht den Kanzler stellen würde. Zwar wünschen sich 40 Prozent, dass nach der Wahl eine rot-grüne Regierung zustande kommt, aber fast genauso viele (39 Prozent) plädieren für eine große Koalition. Die Zuversicht, dass die Sozialdemokraten die Bundestagswahl gewinnen könnten, ist eher gering. Nur 38 Prozent der SPD-Anhänger sind von einem Sieg überzeugt. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) hingegen schätzt die CDU als uneinholbar ein. Für die repräsentative Umfrage wurden von Forsa 1001 Bundesbürger befragt. dapd (Politik/Politik)
Rentnereinkommen hinken Lohnentwicklung hinterher
Berlin (dapd). Die Einkommen der Deutschen im Rentenalter sind seit 2007 weniger stark gestiegen als die Löhne und Gehälter. Ein Rentner-Ehepaar verfüge heute im Schnitt über 2.433 Euro zum Leben, das durchschnittliche Haushaltseinkommen aller Ehepaare und Alleinstehenden im Alter ab 65 Jahren betrage 1.818 Euro. Dies seien 7,2 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren, berichtete die Wochenzeitung „Die Zeit“ am Mittwoch vorab unter Berufung auf den noch unveröffentlichten Alterssicherungsbericht der Bundesregierung. In den Jahren 2007 bis 2011 sind die Bruttolöhne und -gehälter hingegen um rund 9,3 Prozent gestiegen, wie aus Unterlagen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Der Bericht bestätigt dem Blatt zudem die Warnungen von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) vor einer drohenden Altersarmut für Einkommensschwache: 42 Prozent der Arbeitnehmer mit einem Einkommen unter 1.500 Euro haben dem Bericht zufolge keine Altersvorsorge neben der gesetzlichen Rente. Gleichzeitig haben diese Beschäftigten wegen ihrer niedrigen Einkommen wenig Chancen, eine Rente über Sozialhilfeniveau zu erwerben. Laut Alterssicherungsbericht sind 1,8 Millionen Geringverdiener davon betroffen. dapd (Politik/Politik)