Absatzkrise auf deutschem Automarkt verschärft sich

Absatzkrise auf deutschem Automarkt verschärft sich Hamburg/Bad Homburg (dapd). Die Absatzkrise auf dem deutschen Automarkt hat sich im September unerwartet stark ausgeweitet: Die Zahl der Neuzulassungen fiel um elf Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf nur noch 250.000 Personenwagen, wie der Importeursverband VDIK am Dienstag in Bad Homburg mitteilte. Im Juli und August hatte der Rückgang erst rund fünf Prozent betragen. Im Zeitraum Januar bis September lag die Zahl der Neuzulassungen damit bei 2,36 Millionen oder 1,8 Prozent unter dem Stand des Vorjahres, wie der Verband erklärte. Laut VDIK hatte der September 2012 zwei Arbeitstage weniger als der Vorjahresmonat. Wenn diese Tage herausgerechnet werden, liegt das Minus laut Verband bei zwei Prozent. Allerdings ist die Lage in Deutschland immer noch besser als bei vielen Nachbarn: So liegen die Absätze etwa in Frankreich und Italien mehr als 20 Prozent im Minus. In der ganzen EU betrug das Minus zu Ende August rund sieben Prozent, wie der Branchenverband Acea mitgeteilt hatte. Bisher hatten weitgehend stabile Märkte in Nordeuropa den dramatischen Einbruch in den Südländern teilweise aufgewogen. Mehrerer Hersteller in Deutschland haben schon auf die Absatzkrise reagiert: Opel und Ford haben die Produktion zurückgefahren. Ford will mehrere Hundert Arbeitsplätze in Europa abbauen. Bei Opel ringt der Vorstand angesichts hoher Verluste mit der Gewerkschaft um ein Sanierungsmodell, in dessen Kern die Schließung des Werkes Bochum vorgesehen ist. Auch Mercedes spürt eine sinkende Nachfrage bei den teuren Modellen der E- und S-Klasse. In Europa will der größte französische Hersteller PSA Peugeot Citroen ein Werk nahe Paris schließen und 8.000 Arbeiter entlassen. Auch Fiat steht wegen tiefroter Zahlen und wegbrechender Absätze enorm unter Druck und müsste im Grunde ein Werk in Italien schließen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Kandidatenkür hilft Steinbrück

Kandidatenkür hilft Steinbrück Berlin (dapd). Die Entscheidung der SPD für Peer Steinbrück als Kanzlerkandidaten hat der Partei und dem 65-Jährigen in den Umfragewerten geholfen. Der vom Meinungsforschungsinstitut Forsa ermittelte Wert für Steinbrück stieg um fünf Prozentpunkte, wie das Magazin „Stern“ am Dienstag berichtete. Forsa hatte vergangene Woche im Auftrag des Magazins und des TV-Senders RTL von Montag bis Freitag, dem Tag der Entscheidung für Steinbrück, 3.009 Wahlberechtigte befragt. Bei der Kanzlerfrage hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bis Donnerstag mit 50 zu 29 Prozent klar die Nase vor Steinbrück. Nach der Entscheidung für Steinbrück wollten 34 Prozent ihn gern als Kanzler sehen, Merkels Wert sank auf 46 Prozent. Leicht gewinnen konnte die SPD auch in der Sonntagsfrage. Bis Donnerstag lag ihr Wert bei 27 Prozent, am Freitag stieg er auf 29 Prozent. Die Union liegt aber weiter deutlich vorn. Bis Donnerstag wollten 37 Prozent die Union wählen, am Freitag waren es 35 Prozent. Die FDP verharrte die ganze Woche über bei vier Prozent, die Grünen kamen auf zwölf Prozent, die Linken auf acht Prozent und die Piraten auf sieben Prozent. dapd (Politik/Politik)

Börsenneuling Talanx startet mit leichten Gewinnen

Börsenneuling Talanx startet mit leichten Gewinnen Frankfurt/Main (dapd). Die Aktie des Versicherungskonzerns Talanx wird seit Dienstag an der Börse gehandelt. Zum Handelsbeginn wurde ein Kurs von 19,05 Euro festgestellt, eine Stunde später kosteten die Papiere 18,59 Euro. Dies lag zwar 1,6 Prozent über dem Ausgabepreis von 18,30 Euro, der am Montagabend aber am unteren Ende der Bookbuilding-Spanne von 17,30 bis 20,30 Euro festgelegt worden war. Talanx sammelt mit dem ursprünglich schon für Mitte September geplanten Börsengang insgesamt knapp 470 Millionen Euro brutto ein. Insgesamt wird der drittgrößte deutsche Versicherungskonzern mit 4,6 Milliarden Euro bewertet. Zunächst sind aber nur 11,2 Prozent der Anteile im Streubesitz. HDI bleibt mit gut 80 Prozent weiterhin Mehrheitseigentümer. Der erste Versuch, das Hannoveraner Unternehmen an die Börse zu bringen, war vor zwei Wochen gescheitert. Damals sollten noch rund 700 Millionen Euro eingesammelt werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutsche Maschinenbauer klagen über Auftragsrückgang

Deutsche Maschinenbauer klagen über Auftragsrückgang Frankfurt/Main (dapd). Die Eurokrise und das Schwächeln der Weltkonjunktur dämpfen die Nachfrage nach deutschen Maschinen. Die Aufträge hätten im August preisbereinigt um elf Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats gelegen, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Montag mit. Auffällig ist, dass die Bestellungen aus dem Ausland nicht länger die Schwäche der Maschinenbauer auf dem deutschen Markt überdecken. Im Inlandsgeschäft verbuchten die Unternehmen demnach 18 Prozent weniger Aufträge, im Ausland sechs Prozent weniger. Im Juli war das Auslandsgeschäft noch um acht Prozent gewachsen und hatte damit den ebenfalls starken Rückgang auf dem Heimatmarkt abgefedert. Nun kamen sowohl aus den Eurostaaten (minus neun Prozent) als auch aus der übrigen Welt (minus fünf Prozent) weniger Bestellungen. Auch im Dreimonatsvergleich sind Aufträge rückläufig Der weniger von Schwankungen beeinflusste Dreimonatsvergleich der Zeit von Juni bis August in diesem Jahr mit dem Vorjahreszeitraum habe jedoch ein Auftragsminus von nur vier Prozent ergeben, erklärte der VDMA. Die Inlandsaufträge lagen demnach bei minus zwölf Prozent. Die Auslandsaufträge stagnierten. „Es bleibt abzuwarten, ob und wann der Befreiungsschlag von Europäischer Zentralbank und Bundesverfassungsgericht vom September bei den internationalen Maschinenbaukunden seine Wirkung entfaltet“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers zu dem Ergebnis. Damit sprach er die umstrittene Politik der EZB an, notfalls Anleihen angeschlagener Eurostaaten zu kaufen und die Billigung des Euro-Rettungsschirms ESM durch die deutschen Verfassungsrichter. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutsche bezahlen im Internet am liebsten auf Rechnung

Deutsche bezahlen im Internet am liebsten auf Rechnung Berlin (dapd). Die Deutschen bezahlen ihre Einkäufe im Internet am häufigsten per Rechnung. Nach einer repräsentativen Umfrage des Branchenverbandes Bitkom nutzen 58 Prozent der Online-Shopper diese Zahlungsoption, wie der Verband am Montag mitteilte. Wichtiger werden laut Bitkom aber auch Online-Bezahldienstleister wie etwa Paypal oder ClickandBuy, die von 52 Prozent der Online-Käufer genutzt werden. In der Rangliste folgen der Bankeinzug mit 46 Prozent, das Zahlen per Vorkasse mit 38 und die Zahlung per Kreditkarte mit 34 Prozent. Nur zehn Prozent begleichen ihre Rechnungen per Nachname. Laut der Umfrage haben bereits 94 Prozent der Internetnutzer in Deutschland Waren online gekauft. Bitkom ließ 1.063 Internetnutzer befragen. Eine ähnliche Studie des Kölner Forschungsinstituts EHI war im April ebenfalls zu dem Schluss gekommen, dass das Bezahlen per Rechnung die beliebteste Zahlungsmethode im Internet ist. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Maschinenbau klagt weiter über Auftragsflaute

Maschinenbau klagt weiter über Auftragsflaute Frankfurt/Main (dapd). Die deutschen Maschinenbauunternehmen verbuchen weiterhin deutlich weniger Aufträge. Allerdings hat sich der Abwärtstrend im August verlangsamt. Wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Montag mitteilte, lagen die Bestellungen um elf Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Der weniger von Schwankungen beeinflusste Dreimonatsvergleich von Juni bis August habe jedoch ein Auftragsminus von nur vier Prozent ergeben. Besonders problematisch bleibt demnach das Inlandsgeschäft, das im August um 18 Prozent unter dem Vorjahresniveau lag. Der Bestelleingang im Auslandsgeschäft ging um sechs Prozent zurück. „Es bleibt abzuwarten, ob und wann der Befreiungsschlag von Europäischer Zentralbank und Bundesverfassungsgericht vom September bei den internationalen Maschinenbaukunden seine Wirkung entfaltet“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers zu dem Ergebnis. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Sektkellerei Schloss Wachenheim steigert Umsatz

Sektkellerei Schloss Wachenheim steigert Umsatz Trier (dapd). Die Sektkellerei Schloss Wachenheim hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/2012 beim Umsatz zugelegt. Der Konzernerlös stieg gegenüber dem Vorjahr um 5,1 Prozent auf 293,4 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Montag in Trier mitteilte. Das operative Ergebnis habe mit 19,9 Millionen Euro nahezu auf dem Niveau des Vorjahres gelegen. Weltweit seien mehr als 232 Millionen Flaschen verkauft worden, was einem Plus von 5,4 Prozent entspreche. Allerdings habe das Unternehmen Wechselkurseffekte zu verkraften gehabt. Der Vorstand beabsichtigt den Angaben zufolge eine Erhöhung der Dividende um 15 Prozent auf 23 Cent pro Aktie. Vorstandssprecher Wilhelm Seiler sagte, das Unternehmen habe von einer guten Konsumstimmung in Deutschland profitiert. Künftig wolle man noch stärker im Ausland vertreten sein. So solle das Exportvolumen in den kommenden fünf Jahren verdoppelt werden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Zahl der allein lebenden Seniorinnen gesunken

Zahl der allein lebenden Seniorinnen gesunken Wiesbaden (dapd). Ältere Frauen leben heute seltener allein als noch vor 20 Jahren. In Deutschland wohnten im Jahr 2011 knapp 45 Prozent der Frauen ab 65 Jahren in einem Einpersonenhaushalt, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Im Jahr 1991 habe dieser Anteil noch bei 55 Prozent gelegen. Den Angaben zufolge lebten ältere Männer seltener allein, im Jahr 2011 waren das 19 Prozent der über 65-Jährigen. Damit ist die Quote leicht gestiegen, 1991 lebten noch 16 Prozent der Männer ab 65 Jahren allein, wie das Bundesamt mitteilte. Grundlage dieser Ergebnisse ist der Mikrozensus 2011, die größte jährliche Haushaltsbefragung in Deutschland und Europa. dapd (Politik/Politik)

Binnenschifffahrt in Deutschland stagniert

Binnenschifffahrt in Deutschland stagniert Wiesbaden (dapd). Die Menge der auf deutschen Binnengewässern transportierten Güter hat sich im ersten Halbjahr 2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum kaum verändert. Mit knapp 110 Millionen Tonnen Güter beförderte die Binnenschifffahrt 60.000 Tonnen (0,1 Prozent) weniger als im ersten Halbjahr 2011, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Positiv entwickelte sich der Durchgangsverkehr mit einem Plus von 11,5 Prozent auf 10,2 Millionen Tonnen und der Containerverkehr mit einer Zunahme von 2,9 Prozent auf 1,1 Millionen Standardcontainer (TEU). Den stärksten Rückgang verzeichneten die Statistiker bei Transporten in das Ausland mit einem Minus von 1,7 Prozent auf 23,4 Millionen Tonnen. Der innerdeutsche Verkehr verringerte sich um 0,6 Prozent auf 25,9 Millionen Tonnen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Risiko für Länder bei der HSH Nordbank steigt offenbar

Risiko für Länder bei der HSH Nordbank steigt offenbar Hamburg (dapd-nrd). Im Fall der angeschlagenen HSH Nordbank steigt offenbar das finanzielle Risiko der Haupteigentümer Hamburg und Schleswig-Holstein. Die Wahrscheinlichkeit liege bei über 50 Prozent, dass eine Bürgschaft in Höhe von sieben Milliarden Euro bis zum Jahresende gezogen werden müsse, gestand Bankchef Paul Lerbinger einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ zufolge in einer vertraulichen Ausschusssitzung der Hamburger Bürgerschaft ein. Ein „streng vertraulich“ gestempelter HSH-Bericht klinge ähnlich. In ihrer Halbjahresbilanz hatte die HSH Nordbank die Wahrscheinlichkeit einer Ziehung noch mit 41 Prozent beziffert. Im Hamburger Ausschuss soll Lerbinger demnach auch eingeräumt haben, dass die von der Bankenaufsicht vorgeschriebene Kernkapitalquote von neun Prozent zum Jahresende wohl nicht zu halten sei. Die Bank prüfe „derzeit Möglichkeiten, die Quote ohne Zuführung von frischem Geld zu stärken“, zitierte das Magazin einen HSH-Sprecher. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)