Wiesbaden (dapd). Die Reallöhne in Deutschland sind im zweiten Quartal dieses Jahres leicht gestiegen. Der Bruttomonatsverdienst von Vollzeitbeschäftigten legte im Jahresvergleich um durchschnittlich 0,6 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Die Nominallöhne erhöhten sich in diesem Zeitraum um 2,5 Prozent, die Verbraucherpreise stiegen um 1,9 Prozent. Erstmals berücksichtigten die Statistiker in der Erhebung neben Vollzeitbeschäftigten auch die Gehälter von teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmern. Während die Bruttoverdienste nach dem neuen Nominallohnindex von 2007 bis 2011 durchschnittlich um 9,4 Prozent stiegen, legten die Gehälter von leitenden Arbeitnehmern überdurchschnittlich um 12,4 Prozent zu, während angelernte Kräfte lediglich 7,1 Prozent mehr bekamen. Im Schnitt verdienten Vollzeitbeschäftigte in Deutschland im zweiten Quartal 2012 ohne Sonderzahlungen 3.385 Euro brutto pro Monat. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Öffentliche Schulden wachsen weiter
Wiesbaden (dapd). Trotz aller Sparbemühungen ist die öffentliche Verschuldung in Deutschland weiter gewachsen. Ende Juni waren Bund, Länder und Gemeinden einschließlich aller Extrahaushalte mit 2.082,4 Milliarden Euro verschuldet, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Das waren 61,3 Milliarden Euro oder 3,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem 31. März 2012 ergab sich ein Anstieg um 2,0 Prozent oder 40,4 Milliarden Euro erhöht. Die Schulden des Bundes stiegen zum 30. Juni 2012 gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,5 Prozent oder 18,8 Milliarden Euro auf 1.306,3 Milliarden Euro. Die Länder waren am 30. Juni 2012 mit 643,1 Milliarden Euro verschuldet, dies entsprach einem Zuwachs von 6,2 Prozent oder 37,7 Milliarden Euro gegenüber dem 30. Juni 2011. Einen Großteil dieser Zunahme führen die Statistiker auf die Kosten der Restrukturierung der ehemaligen WestLB zurück. Die Verschuldung der Kommunen erhöhte sich binnen Jahresfrist um 3,7 Prozent oder 4,7 Milliarden auf 133,0 Milliarden Euro. ( http://url.dapd.de/uI1Ku4 ) dapd (Politik/Politik)
Auch Ökonom der Deutschen Bank rechnet mit flauer Konjunktur
Berlin (dapd). Die Deutsche Bank rechnet noch für längere Zeit mit einer flauen Wirtschaftsentwicklung in Deutschland. „Bis weit in 2013 wird die deutsche Konjunktur Belastungen durch die Eurokrise ausgesetzt sein“, sagte Stefan Schneider, Leiter der makro-ökonomischen Analyse bei der Deutschen Bank, der Nachrichtenagentur dapd. „Ab Frühjahr 2013 wird sich die Konjunktur im Euroraum langsam erholen.“ Die Erwartung der vier führenden Wirtschaftsforschungsinstitute, dass die Konjunktur in Deutschland stärker abflauen wird als erwartet, teilt Schneider. Die Eurokrise, bevorstehende Etatkürzungen in den USA und eine Eintrübung in China würden das Wirtschaftswachstum hierzulande dämpfen, sagte Schneider. Die Deutsche Bank geht von einem Zuwachs von jeweils 0,8 Prozent in diesem und im nächsten Jahr aus. Die Wirtschaftsforschungsinstitute stellen ihr Herbstgutachten offiziell am Donnerstagvormittag vor. Laut Medienberichten rechnen sie nur noch mit einem Wachstum von 0,8 Prozent in diesem und einem Prozent im nächsten Jahr. In ihrer Gemeinschaftsdiagnose im April hatten die Institute noch einen Konjunktur-Zuwachs von 0,9 Prozent im laufenden und zwei Prozent im kommenden Jahr erwartet. Das abgeschwächte Wachstum wird sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar machen. So geht das Herbstgutachten von einer Stagnation der Arbeitslosenquote bei 6,8 Prozent 2012 und 2013 aus. Schneider von der Deutschen Bank rechnet sogar mit einem leichten Anstieg der Arbeitslosen im nächsten Jahr aufgrund verringerter Chancen für Deutschlands wichtiger Export-Wirtschaft. „Die schwächere Weltwirtschaft trifft Deutschland mit einem Exportanteil von 45 Prozent relativ stark“, sagte Schneider. „Investitionen hängen sehr stark an Exporterwartungen“, erklärte der Ökonom. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Die Deutschen sind die Ältesten in Europa
Berlin (dapd). Die Deutschen sind die Ältesten in Europa und die Zweitältesten in der Welt. Nur jede siebte Person in Deutschland war im Jahr 2010 jünger als 15 Jahren. Das geht aus dem am Mittwoch in Berlin vorgestellten Statistischen Jahrbuch 2012 hervor. Europaweit war das der geringste Anteil an unter 15-Jährigen an der Gesamtbevölkerung (13,5 Prozent). Weltweit hat nur Japan mit 13,4 Prozent einen geringeren Anteil. Neben Italien hat Deutschland außerdem den höchsten Anteil an über 65-Jährigen (20,4 Prozent). Weltweit hat auch hier nur Japan anteilsmäßig mehr Ältere (22,7 Prozent). Der Präsident des Statistischen Bundesamts, Roderich Egeler, sagte, Kleinstaaten mit weniger als 50.000 Einwohnern wie Monaco würden dabei nicht berücksichtigt. Auch fehlten Altersangaben der 836 Bewohner des Vatikans. Den weltweiten Negativrekord hält Deutschland auch bei der Geburtenzahl. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung werden heute 8 Kinder je 1.000 Einwohner geboren. In mehr als 70 Prozent der Haushalte in Deutschland leben keine Kinder. Insgesamt sei die Zahl der minderjährigen Kinder in den vergangenen 15 Jahren um 2,6 Millionen gesunken, sagte Egeler. Das entspreche der Einwohnerzahl von München, Frankfurt am Main und Stuttgart zusammen. Wanderungsüberschuss reicht nicht aus Laut Statistik können die Verjüngungseffekte durch Migration die Alterung der Gesellschaft verlangsamen, aber nicht aufhalten. Beispielsweise zogen 2010 insgesamt 798.000 Personen nach Deutschland. Ihr Altersdurchschnitt lag bei 31,7 Jahren. 671.000 Personen gingen aus Deutschland fort. Mit 34,9 Jahren waren sie im Schnitt über drei Jahre älter als die Zugezogenen. Ein Wanderungsüberschuss wie im Jahr 2011 von rund 300.000 Personen reiche bei weitem nicht aus, die Alterung zu stoppen, sagte Egeler. Von den über 65-Jährigen war jeder Zwanzigste im vergangenen Jahr erwerbstätig. Ihr Anteil hat seit 2000 um zwei Punkte auf 5 Prozent zugenommen. Warum das so ist, zeige das „Porträt unseres Landes in Zahlen“ nicht, sagte der Präsident. Die Interpretation der Daten sei nicht Sache des Bundesamts. „Es gehört nicht zu unserem Geschäft“, betonte Egeler. Für das erste Ja-Wort ist es nie zu spät Auch Privates offenbart die Statistik: Von den über Sechzigjährigen, die 2010 heirateten, war jede neunte Person vorher noch ledig. Im Gegenzug beschließen Paare selbst nach vielen Ehejahren, getrennte Wege zu gehen. Bei jeder achten Scheidung im Jahr 2010 waren die Paare bereits 26 Jahre oder länger verheiratet. Doch auch ältere Geschiedene trauen sich wieder: Von den über 60 Jahre alten Frauen waren laut Statistik drei von vier (75 Prozent) bereits mindestens einmal geschieden. Bei den Männern dieser Altersgruppe waren es zwei Drittel (67 Prozent). (Das Jahrbuch steht mit 687 Seiten kostenfrei zum Download unter www.destatis.de zur Verfügung. Ein Druckexemplar zum Preis von 71 Euro kann im Buchhandel erworben oder unter www.destatis.de/jahrbuch bestellt werden) dapd (Politik/Politik)
Umfrage: SPD und Steinbrück holen auf
Hamburg (dapd). SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück und seine Partei legen in der Wählergunst trotz der Diskussion über die Nebeneinkünfte des ehemaligen Finanzministers zu. Im Wahltrend des Magazins „Stern“ und des Fernsehsenders RTL erreicht die SPD erstmals seit November 2006 wieder die Marke von 30 Prozent. In der Kanzlerfrage steigert sich Steinbrück um einen Prozentpunkt auf 35 Prozent, Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU) kommt weiter auf 46 Prozent, wie das Magazin am Mittwoch mitteilte. Damit hat der SPD-Politiker den Abstand seit seiner Nominierung halbiert. Bei der Parteipräferenz kann auch die CDU einen Prozentpunkt hinzugewinnen und erreicht nun wieder 36 Prozent. Die Polarisierung zwischen Union und SPD führt dazu, dass zwei kleine Parteien verlieren: Die Linke erreicht nur noch sieben Prozent (-1); die Piraten nur noch sechs Prozent (-1). Unverändert bleiben die Ergebnisse für Grüne (12 Prozent) und FDP (4 Prozent). Befragt wurden vom 1. bis 5. Oktober 2.004 Bundesbürger. dapd (Politik/Politik)
Umfrage: Angst vor Arbeitslosigkeit wächst
Berlin (dapd). Die Angst der Deutschen vor Arbeitslosigkeit ist offenkundig in den letzten Monaten stark angewachsen. Nach einer am Mittwoch veröffentlichten repräsentativen Umfrage für das Magazin „Stern“ befürchten 42 Prozent der Befragten eine solche Entwicklung, sieben Prozent mehr als noch vor vier Monaten. Insgesamt bestimmen das „Sorgenbarometer“ des „Stern“ die Furcht vor einer immens steigenden Staatsverschuldung (65 Prozent der Befragten), unsicheren Renten (63 Prozent), überforderten Politikern (54 Prozent), steigenden Preisen (53 Prozent) sowie schlechteren Ausbildungschancen für die Kinder (50 Prozent). Das Ringen um die Euro-Rettung, die von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) angeheizte Rentendebatte sowie die düster werdenden Konjunkturaussichten hätten „ihre Spuren im Gemüt der Menschen“ hinterlassen, hieß es weiter. An der Forsa-Umfrage waren 1.002 Bundesbürger am 26. und 27. September 2012 beteiligt. dapd (Politik/Politik)
Großhandelspreise ziehen kräftig an
Wiesbaden (dapd). Preiserhöhungen im Energiesektor lassen die Großhandelspreise weiter steigen. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, legten die Verkaufspreise im deutschen Großhandel im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,2 Prozent zu. Das war den Angaben zufolge die stärkste Erhöhung seit November 2011. Im August hatte der Preisanstieg 3,1 Prozent betragen, im Juli 2,0 Prozent. Einen maßgeblichen Anteil am Anziehen der Preisschraube auf Großhandelsebene hatten demnach die um 11,3 Prozent gestiegenen Preise für feste Brennstoffe und Mineralölerzeugnisse. Zudem habe es auch bei Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln eine kräftige Preissteigerung von 15,4 Prozent gegeben. Die stärksten Preisrückgänge gab es mit einem Minus von 21,3 Prozent demnach bei Kaffee, Tee, Kakao und Gewürzen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Elektroindustrie verzeichnet weniger Aufträge im August
Frankfurt/Main (dapd). Aufgrund einer schwachen Nachfrage aus dem Inland und dem Euroraum ist die Zahl der Aufträge für die deutsche Elektroindustrie im August zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichneten die Unternehmen ein Minus von fünf Prozent, wie der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte. Aus dem Inland gingen acht und aus dem Ausland 2,5 Prozent weniger Bestellungen ein. Während die Aufträge aus dem Euroraum um 14 Prozent abnahmen, stieg die Zahl der Orders aus dem übrigen Ausland um fünf Prozent. Der Umsatz der Branche verringerte sich im August im Jahresvergleich um 3,5 Prozent auf 14,1 Milliarden Euro. Zwischen Januar und August gingen die Aufträge im Jahresvergleich um neun Prozent zurück. Der Branchenumsatz nahm in dieser Zeit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Prozent auf 114,1 Milliarden ab. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
BMW erreicht Rekordumsatz im September
München (dapd). Die BMW Group hat im September eine neue Bestmarke beim Fahrzeugabsatz erzielt. Vor allem das Asiengeschäft des Auto- und Motorradherstellers boomte. So verkaufte BMW mit 177.716 Fahrzeugen im September 11,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie der Münchner Konzern am Dienstag mitteilte. Es waren die besten Verkaufszahlen, die BMW je in einem September erreichte. Allein von der Marke BMW verkaufte das Unternehmen 14,3 Prozent mehr Autos. „Unsere Fahrzeuge sind bei den Kunden in aller Welt sehr gefragt, weshalb wir auch im vierten Quartal mit einer positiven Absatzentwicklung bei volatilem Marktumfeld rechnen“, sagte BMW-Vorstand Ian Robertson. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Baupreise für Wohnungen ziehen um 2,5 Prozent an
Wiesbaden (dapd). Häuslebauer in Deutschland müssen für ihr Eigenheim mehr zahlen. Der Preisindex für den Neubau von Wohngebäuden stieg im August 2012 auf Jahressicht um 2,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Besonders deutlich stiegen die Kosten für Abdichtungsarbeiten mit einem Plus von 4,3 Prozent und Dämmarbeiten an technischen Anlagen mit 3,8 Prozent. Den niedrigsten Anstieg gab es bei Gerüstarbeiten mit einem Plus von 1,1 Prozent. Bei den Nichtwohngebäuden erhöhte sich der Baupreisindex im Vergleich zum Vorjahresmonat für Bürogebäude um 2,4 Prozent und für gewerbliche Betriebsgebäude um 2,3 Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)