Frankfurt/Main (dapd). Zwei weitere Branchen nähern die Gehälter von Leiharbeitern denen der Stammbelegschaft an. Zeitarbeiter in der Holz- und Kunststoffindustrie sowie der Textil- und Bekleidungsindustrie bekommen ab April 2013 mit steigender Einsatzdauer im Betrieb Zuschläge gezahlt, wie die IG Metall und die Arbeitgeberverbände BAP und iGZ am Montag mitteilten. Mit den neuen Zuschlägen erreichen Leiharbeiter in beiden Branchen 80 bis 90 Prozent des Einkommens der jeweiligen Stammbelegschaft. Es wird für die Unternehmen also unattraktiver, Zeitarbeiter statt Stammkräfte zu beschäftigen. Die Tarifverträge laufen bis Ende 2017. Zuvor hatten sich die Tarifpartner unter anderem in der Metall- und Chemiebranche bereits auf entsprechende Zuschläge geeinigt. „Das Modell der Branchenzuschläge hat sich bewährt. Wir haben wieder ein Stück mehr Lohngerechtigkeit durchsetzen können“, sagte die Verhandlungsführerin der IG Metall, Helga Schwitzer. Zeitarbeiter in der Textilbranche bekommen der Vereinbarung zufolge nach sechs Wochen einen Zuschlag von fünf Prozent, der gestaffelt auf 25 Prozent nach neun Monaten im gleichen Betrieb steigt. In der Holz- und Kunststoffindustrie beginnen die Zuschläge bei sieben Prozent und steigen auf bis zu 31 Prozent. Der BAP-Vizepräsident und Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, Thomas Bäumer, erklärte den Abschluss zu einem Beweis für das Funktionieren der Tarifautonomie. „Das System der Branchenzuschläge ist nun beinahe flächendeckend, wir haben unseren von der Politik vorgegebenen Auftrag damit nahezu erledigt“, sagte Bäumer. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Volvo verkauft immer weniger Autos
Stockholm (dapd). Der schwedische Autobauer Volvo hat im Oktober 2012 weltweit rund zwei Prozent weniger Neuwagen abgesetzt als im Vorjahresmonat. Der Premiumhersteller kam nur noch auf 34.800 Stück, wie er am Montag in Stockholm mitteilte. Allerdings bremste Volvo mit guten Verkäufen des neuen Kompaktwagens V40 den Abwärtstrend. In den vorigen Monaten hatte der Rückgang deutlich höher als im Oktober gelegen und addierte sich in den ersten zehn Monaten auf minus sechs Prozent. Für Europa meldeten die Schweden sogar ein Wachstum von 3,8 Prozent. Der Autobauer hatte wegen der Nachfrageschwäche sein Hauptwerk für eine Woche geschlossen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Google überholt mit Smartphone-Betriebssystem Android die Konkurrenz
(dapd). Google ist mit seinem Smartphone-Betriebssystem Android innerhalb eines Jahres offenbar an der Konkurrenz vorbeigezogen. Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ unter Berufung auf Berechnungen des Marktforschungsunternehmens Comscore berichtet, läuft das System inzwischen auf der Hälfte aller in Deutschland genutzten Smartphones.
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Bericht: Solarenergie legt um 50 Prozent gegenüber 2011 zu
Hamburg (dapd). Der Solar-Boom in Deutschland setzt sich ungebrochen fort: In den ersten neun Monaten des Jahres wurde über 50 Prozent mehr Sonnenstrom erzeugt als im gleichen Zeitraum 2011. Das berichtet „Der Spiegel“ unter Berufung auf Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Insgesamt sorgte demnach die Solarenergie von Januar bis September für 24,9 Milliarden Kilowattstunden Strom. Das entspricht einem Anteil von 6,1 Prozent an der gesamten Stromerzeugung. Die Windkraft bleibt den Angaben zufolge mit 8,6 Prozent vorerst allerdings die wichtigste erneuerbare Energie. Gegenüber dem Vorjahr legte sie jedoch nur um knapp acht Prozent zu. Insgesamt deckte Deutschland in den ersten neun Monaten des Jahres 26 Prozent seines Strombedarfs mit regenerativen Energien. Bis zum Jahresende dürfte der Anteil wegen des schlechten Wetterverhältnisse im Herbst allerdings wieder sinken. dapd (Politik/Politik)
Steinbrück kommt bei Frauen schlechter an als bei Männern
Berlin (dapd). SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück kommt bei Frauen deutlich schlechter an als bei Männern. Nur 35 Prozent der Wählerinnen würden sich gerne mit ihm zum Abendessen treffen, wie eine Umfrage von Infratest dimap laut Vorabbericht der Zeitung „Welt am Sonntag“ ergab. Bei den Männern antworteten 44 Prozent mit Ja. Von den zehn Politikern, die zur Wahl standen, erzielte Bundespräsident Joachim Gauck die besten Werte. 60 Prozent der Frauen und 72 Prozent der Männer würden gern mit ihm zu Abend essen. Auf Platz zwei landete Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), den 44 Prozent der Frauen und 49 Prozent der Männer gerne treffen würden. Infratest dimap befragte den Angaben zufolge am Mittwoch und Donnerstag 1.000 Personen. dapd (Politik/Politik)
Piraten erstmals seit Berlin-Wahl unter Fünf-Prozent-Hürde
Berlin (dapd). Die Piratenpartei rutscht in der Wählergunst unter die Fünf-Prozent-Hürde. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid erreichen die Piraten noch vier Prozent, wie die Zeitung „Bild am Sonntag“ vorab berichtete. Das ist ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche. Die Grünen gewannen einen Punkt und erreichten 13 Prozent. Die SPD verharrte bei 29 Prozent. Auch Union, FDP und Linke blieben bei den Werten der Vorwoche, sie kamen auf 38, 4 beziehungsweise 8 Prozent. Emnid befragte vom 25. bis zum 30. Oktober 2.352 Personen. dapd (Politik/Politik)
Merkel liegt in Umfrage deutlich vor Steinbrück
Berlin (dapd). Gute Nachrichten für die Kanzlerin: Angela Merkel (CDU) hat Umfragen zufolge im direkten Vergleich mit Herausforderer Peer Steinbrück (SPD) deutlich die Nase vorn. Vor allem die Ostdeutschen stehen hinter der Mecklenburgerin. Laut einer Erhebung von TNS Emnid für die Magazine „Focus“ und „Superillu“ halten die Bundesbürger die CDU-Chefin für sympathischer, durchsetzungsfähiger und glaubwürdiger als Steinbrück. Die Kanzlerin gilt auch als kompetenter in der Europapolitik und bei der Sicherung der Sozialsysteme. Ihr Herausforderer Steinbrück kann allerdings in der Wirtschafts- und Finanzpolitik punkten. In der Kanzlerfrage hat Merkel den Abstand zu Steinbrück sogar ausgebaut. Wollten Ende September im Fall einer Direktwahl noch 46 Prozent der Befragten für Merkel und 37 Prozent für Steinbrück stimmen, wollen der aktuellen Emnid-Umfrage zufolge 51 Prozent der CDU-Chefin und 26 Prozent dem SPD-Politiker ihre Stimme geben. Im Osten kann Merkel mit 60 Prozent, Steinbrück nur mit 18 Prozent rechnen. Mehr als die Hälfte der Befragten (58 Prozent) halten Merkel für durchsetzungsfähiger als Steinbrück (24 Prozent), 48 Prozent halten sie für glaubwürdiger und 50 Prozent für sympathischer als ihren Herausforderer. Dieser gilt lediglich 29 Prozent als sympathischer und 21 Prozent als glaubwürdiger als die CDU-Politikerin. Bei den Wählerinnen liegt Steinbrück noch weiter im Hintertreffen: 56 Prozent der Frauen halten Merkel für sympathischer und 49 Prozent für glaubwürdiger. Nur 23 Prozent der Frauen finden Steinbrück sympathischer und 19 Prozent glaubwürdiger. SPD-Wähler goutieren Merkels Europa-Politik Die meisten Wähler billigen Merkel der Umfrage zufolge auch eine größere Sachkenntnis als Steinbrück zu. In der Wirtschafts- und Finanzpolitik halten allerdings 42 Prozent der Befragten den SPD-Herausforderer für kompetenter, 37 Prozent Merkel. Im Osten dagegen hat Merkel auch in der Wirtschafts- und Finanzpolitik die Nase vorne. Knapp die Hälfte der Wähler in den neuen Ländern sehen sie als kompetenter an. Steinbrück kommt hier auf 31 Prozent. In der Europa-Politik deklassiert Merkel Steinbrück. 62 Prozent halten sie hier für kompetenter als Steinbrück, nur 17 Prozent diesen für fähiger. Selbst in der SPD liegt Merkel bei der Europa-Politik mit 60 Prozent deutlich vor ihrem SPD-Herausforderer, der nur auf 28 Prozent kommt. Merkel trauen die Bundesbürger auch mehrheitlich mehr Kompetenz bei der Sicherung der Sozialsysteme zu. Hier liegt sie mit 40 Prozent vor Steinbrück mit 31 Prozent. Das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid befragte für „Focus“ und die Zeitschrift „Superillu“ zwischen 26. und 30. Oktober 1201 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger. dapd (Politik/Politik)
Zeitung: Anteil der Reichen am Steueraufkommen sinkt
Passau (dapd). Steuerzahler mit mehr als 250.000 Euro Jahreseinkommen haben in den vergangenen Jahren immer weniger zum Gesamtaufkommen der Einkommensteuer beigetragen. Die „Passauer Neue Presse“ (Samstagausgabe) berichtete, das gehe aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Im Jahr 2007 seien auf diese Gruppe noch 19,2 Prozent der Einkommensteuereinnahmen entfallen, 2011 seien es nur noch 17,3 Prozent gewesen. Der Anteil der Menschen mit Einkommen über 250.000 Euro sei dagegen nahezu konstant geblieben. Der Linken-Vorsitzende Bernd Riexinger sagte: „Wir werben für eine Hollande-Steuer nach französischem Vorbild, 75 Prozent auf jeden Euro Einkommen über eine Million, fünf Prozent Steuer auf jeden Euro Vermögen über eine Million.“ Auf Bundesebene müsse man den Kampf gegen Steuerflucht in einer „SoKo Finanzmafia“ bündeln. dapd (Politik/Politik)
Beiersdorf gibt unter neuem Chef kräftig Gas
Hamburg (dapd). Der neue Beiersdorf-Vorstandsvorsitzende Stefan Heidenreich hat den Konsumgüterkonzern (Nivea, Eucerin) erfolgreich wachgerüttelt: Der Umsatz stieg in den Monaten Juli bis September um zehn Prozent. Der Betriebsgewinn erhöhte sich sogar um fast 30 Prozent. „Wir arbeiten alle ein bisschen härter“, sagte Heidenreich am Freitag zur Erklärung des kräftigen Anstiegs. Der Manager hatte dem DAX-Konzern nach seinem Amtsantritt im Frühjahr neue ehrgeizige Ziele verordnet und fährt nach eigenen Worten nun erste Erfolge des neuen Kurses ein. Die Beiersdorf-Aktie legte bis Freitagmittag um über sechs Prozent zu. Vor allem in Russland und Südamerika greifen immer mehr Verbraucher zu Cremes und Deos des Hamburger Traditionsunternehmens, wie Heidenreich mitteilte. Er hob den Umsatzausblick für 2012 auf ein Wachstum von drei bis vier Prozent, nachdem bisher von drei Prozent die Rede war. Der Umsatz stieg nach Unternehmensangaben in den ersten drei Quartalen inklusive Währungseffekten um 6,8 Prozent auf knapp 4,6 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte demnach ohne Sondereffekte um 16,8 Prozent auf 575 Millionen Euro zu. „Die Ergebnisse der ersten neun Monate zeigen, dass wir auf Kurs sind“, sagte der Vorstandschef. Heidenreich hatte erst im Frühjahr die Führung des Konzerns übernommen und den Kurs kräftig geändert: Der Hauptmarke Nivea verordnete er ein einheitliches Erscheinungsbild, die Werbung wurde reformiert, die Wachstumsmärkte wurden mehr in den Fokus genommen. Vor allem die Internationalisierung treibt jetzt das Geschäft: Der Konzern holte ein Umsatzplus von fast acht Prozent in den ersten neun Monaten in Osteuropa, vor allem in Russland. In Lateinamerika stieg der Umsatz sogar um über 15 Prozent. Auch Asien legte kräftig zu. 2013 will der Konzern zum ersten Mal mehr als die Hälfte seines Umsatzes in Übersee machen. Um das Wachstum auch bedienen zu können, baut Beiersdorf zurzeit für 80 Millionen Euro ein Werk in Mexiko. Auch ein Forschungszentrum für den örtlichen Bedarf wird dort eröffnet. Dazu kommt ein zweites Forschungsquartier in Wuhan in China, wo die Experten spezielle Shampoos und Duschgels für die Kunden in China entwickeln wollen. Für 2013 kündigte Heidenreich zahlreiche neue Produkte an, nannte aber keine Einzelheiten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Rückgang des deutschen Automarkts gestoppt
Flensburg/Berlin (dapd). Atempause auf dem deutschen Automarkt: Nach drei Monaten im Rückwärtsgang stieg im Oktober die Zahl der Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,5 Prozent auf 260.000. Im Zeitraum Januar bis Oktober lag die Zahl der Neuzulassungen damit bei 2,62 Millionen oder 1,6 Prozent unter dem Stand des Vorjahres, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Freitag mitteilte. Die Freude über den leichten Zuwachs ist in der Branche verhalten. „Wir sollten das nicht überbewerten“, sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann. Er fügte hinzu: „Wir spüren weiterhin eine Zurückhaltung auf dem Inlandsmarkt.“ Die Exporte der deutschen Autohersteller gingen im Oktober wegen der schwachen Nachfrage in Europa um sieben Prozent auf 336.900 Einheiten zurück. Im bisherigen Jahresverlauf reduzierten sich die Ausfuhren um zwei Prozent auf rund 3,5 Millionen Einheiten. „Allerdings dürfen wir den Blick nicht nur auf Europa richten – weltweit wächst der Pkw-Markt auch in diesem Jahr“, sagte Wissmann. So wurden im Oktober drei Prozent mehr Bestellungen aus dem Ausland verbucht. Seit Jahresbeginn stieg der ausländische Auftragseingang der deutschen Hersteller um sechs Prozent. Die Produktion wurde im Oktober zurückgenommen, auch um Lagerbestände abzubauen. So liefen mit 446.100 Einheiten sechs Prozent weniger Fahrzeuge von den deutschen Bändern. Besser läuft es in den USA: Die deutschen Hersteller steigerten im Jahresverlauf ihren Absatz in den USA um rund 20 Prozent und knackten nach zehn Monaten die Marke von einer Million. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)