Düsseldorf (dapd). Trotz eines Wachstums der deutschen Wirtschaft um mehr als zehn Prozent seit 2005 muss das Gros der deutschen Arbeitnehmer einer Studie zufolge sinkende Reallöhne verkraften. Einzig die Gruppe der Führungskräfte verzeichnet deutliche Gehaltserhöhungen. Das ist das Ergebnis einer Auswertung von 1,6 Millionen Gehaltsdaten aus der deutschen Wirtschaft durch das Beratungsunternehmen Personalmarkt und den Ökonomen Tom Krebs, über die das „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) vorab berichtet. Demnach stiegen die Gehälter von Führungskräften zwischen 2005 und 2011 um rund 14 Prozent. Inflationsbereinigt bedeute das einen Zuwachs von etwa vier Prozent. Gehälter von Fachkräften mit Hochschulabschluss, Sachbearbeitern und Facharbeitern seien im selben Zeitraum dagegen um sechs Prozent gestiegen. Inflationsbereinigt entspreche das einem Minus von vier Prozent. Ein Grund dafür sei die Verlagerung von Jobs in die schlechter bezahlte Dienstleistungsbranche. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Export und Industrieumsatz geben im September kräftig nach
Wiesbaden (dapd). Die deutschen Exporte und die Erlöse der Industrie sind im September so stark gesunken wie zuletzt im Krisenjahr 2009. Der Gesamtwert der ausgeführten Waren fiel gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Die preis- und saisonbereinigten Umsätze des verarbeitenden Gewerbes gingen im Jahresvergleich um 2,6 Prozent zurück. Ein größeres Minus im Jahresvergleich gab es beim Export zuletzt im November 2009 und beim Industrieumsatz im Dezember 2009. Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) machte die Eurokrise für den Rückgang der Exporte verantwortlich. „Die europäische Schuldenkrise wirft ihre Schatten auf den deutschen Außenhandel“, sagte BGA-Präsident Anton Börner. „Die deutschen Exporte in die EU-Länder und insbesondere in die Eurozone brechen so stark ein wie zuletzt in der Finanzkrise“, stellte er fest. Auch der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) erklärte, die Exportdynamik habe aufgrund schwächerer Weltmärkte deutlich nachgelassen. Das Exportwachstum habe im ersten Quartal 2012 noch bei 3,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal gelegen. Im dritten Quartal seien die deutschen Ausfuhren nur noch um 0,3 Prozent gewachsen, verwies der BDI auf die besseren Drei-Monats-Zahlen. Auf Jahressicht gehe der BDI nun von bis zu vier Prozent Exportwachstum aus. Umsatz der Autoindustrie bricht ein Vor allem stark gesunkene Ausfuhren in den Euroraum brachten den Motor der deutschen Wirtschaft ins Stottern. Die Exporte in den Währungsraum sanken im September gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,1 Prozent auf 34,5 Milliarden Euro. Die Ausfuhren in andere EU-Staaten gingen um 2,7 Prozent zurück. Der Export in das übrige Ausland wuchs dagegen leicht um 1,8 Prozent. Die Exportzahlen des Statistischen Bundesamtes sind nicht um Preissteigerungen bereinigt. Die Umsätze der deutschen Industrie sanken im Monatsvergleich von August auf September um 3,0 Prozent, wobei Preissteigerungen und saisonale Einflüsse bereits herausgerechnet sind. Das war das stärkste Minus seit Februar 2009. Mit Kunden aus der Eurozone machte das deutsche verarbeitende Gewerbe dabei 7,4 Prozent weniger Umsatz. Insgesamt sank der Exportumsatz um 4,0 Prozent, der Inlandsumsatz um 2,0 Prozent. Die deutschen Autobauer traf die Exportflaute besonders heftig. Ihre Umsätze mit dem Euro-Ausland brachen von August auf September um 9,8 Prozent ein. Die gesamten Umsätze der Branche schrumpften zugleich um 7,4 Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
TUI macht sich frei von Preisdruck im Internet
Hannover/Dubai (dapd). Europas größter Reisekonzern TUI schaltet die Konkurrenz der Billighotels aus dem Internet immer weiter aus: Bis zum Jahr 2015 will der Anbieter 80 Prozent seiner Kunden in Urlaubsquartiere lotsen, die exklusiv bei TUI angeboten werden. Zurzeit sind es erst 60 Prozent. Schon 2013 steigt die Zahl dieser exklusiven Hotelbetten um 30.000 auf 150.000 an, wie TUI-Deutschland am Donnerstag in Hannover und Dubai mitteilte. TUI sichert sich schon seit Jahren immer mehr Hotels exklusiv. Diese meist teureren Unterkünfte werfen für den Reiseveranstalter höhere Margen ab. Die Ausrichtung auf hochwertige Reisen zahlt sich schon im laufenden Wintergeschäft aus: Während die Zahl der Buchungen derzeit um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigt, legen die Umsätze um rund neun Prozent zu, wie der Mutterkonzern TUI Travel bereits mitgeteilt hatte. Mit den Exklusivverträgen umgeht TUI das Problem, dass Kunden sich über das Internet selbst Hotel und Flug organisieren und den Reiseveranstalter übergehen. Im Sommer 2013 verteuern sich bei TUI Reisen in die Türkei um zwei Prozent und auf die Balearen um 2,5 Prozent. Reisen nach Asien und in die Karibik verteuern sich um drei Prozent. Dagegen werden Trips nach Südafrika und Namibia fünf Prozent billiger. Autoreisen in Deutschland und Österreich werden zwei Prozent teurer. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Bund übernimmt Kosten für die Grundsicherung im Alter
Berlin (dapd). Der Bund übernimmt Schritt für Schritt immer mehr Kosten für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Der Bundestag beschloss am Donnerstag einen Gesetzentwurf, wonach der Anteil des Bundes an den Ausgaben im kommenden Jahr auf 75 Prozent steigen soll. Ab 2014 übernimmt der Bund die Kosten dann zur Gänze. Vereinbart wurde die Umverteilung der Kosten bei der Hartz-IV-Reform im vergangenen Jahr. Das Gesetz wurde mit den Stimmen der Koalition sowie von SPD und Grünen beschlossen. Es ist im Bundesrat nicht zustimmungspflichtig. Bereits im laufenden Jahr übernimmt der Bund 45 Prozent anstatt zuvor 16 Prozent. Durch die weitere Erhöhung des Anteils geht das Bundesarbeitsministerium davon aus, dass die Kommunen in den Jahren 2013 bis 2016 um 18,5 Milliarden Euro entlastet werden können. Im vergangenen Jahr waren 844.030 Menschen in Deutschland oder 1,23 Prozent der über 18-Jährigen auf Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung angewiesen. dapd (Politik/Politik)
Stimmung im Handwerk bleibt gut
Berlin (dapd). Die Stimmung im deutschen Handwerk ist trotz Konjunkturabschwächung weiterhin positiv. 88 Prozent der Firmen schätzten ihre Geschäftslage im dritten Quartal als gut oder zufriedenstellend ein, erklärte der Zentralverband des Deutschen Handwerks am Donnerstag in Berlin. Im Vorjahresquartal waren es noch 90 Prozent. Insgesamt hätten die Betriebe mit einer Auslastung von durchschnittlich 79 Prozent (Vorjahresquartal 80 Prozent) gut zu tun gehabt. Dies sei vor allem auf eine starke Nachfrage bei Wohnbauten und einen lebhaften privaten Konsum zurückzuführen. Trotz erster Anzeichen einer leichten Abschwächung der konjunkturellen Dynamik in der Branche blieben die Betriebsinhaber für die kommenden Monate aber zuversichtlich. 52 Prozent rechneten mit einer guten und 34 Prozent mit einer zufriedenstellenden Entwicklung der Geschäfte. Eine weiterhin gute Auftragslage rechtfertige diese Einschätzung, erklärte der Zentralverband. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Adidas dämpft die Erwartungen
Herzogenaurach (dapd). Adidas hat nach einem Umsatzeinbruch bei der US-Tochter Reebok die Erwartungen für den gesamten Konzern gedämpft. Der Reebok-Umsatz brach im dritten Quartal währungsbereinigt im Jahresvergleich um ein Viertel ein, wie der im fränkischen Herzogenaurach ansässige Konzern am Donnerstag mitteilte. Obwohl Adidas insgesamt deutlich verbesserte Zahlen meldete, reagierten Investoren verstimmt. Der Kurs der Aktie fiel bis gegen 11.00 Uhr am Donnerstag um gut 3 Prozent auf 63,20 Euro. Der deutsche Leitindex DAX tendierte zugleich freundlich. Für 2013 erwarte das Unternehmen trotz der Schwierigkeiten mit Reebok ein Rekord-Ergebnis, sagte Vorstandschef Herbert Hainer auf einer Telekonferenz. Hauptgründe dafür seien verbesserte Umsatzrenditen und Verkaufszahlen. Er kündigte ein prozentual deutlich zweistelliges Gewinnplus an. Im dritten Quartal stieg der Gesamtumsatz nach Konzernangaben währungsbereinigt um 4 Prozent auf 4,173 Milliarden Euro. Von Januar bis September betrug das Jahresplus demnach 8 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro. Der Konzerngewinn nach Steuern habe im dritten Quartal im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 344 Millionen Euro zugelegt. Für den Neunmonats-Zeitraum nannte Adidas einen Zuwachs um 22 Prozent auf 798 Millionen Euro. Wegen des traditionell schwächeren vierten Quartals prognostiziert Adidas für das Gesamtjahr unverändert einen Gewinn von 770 bis 785 Millionen Euro. Das entspräche einem Zuwachs von 15 bis 17 Prozent im Vergleich zu 2011. Beim Umsatz erwartet Adidas dagegen wegen der Schwäche von Reebok inzwischen nur noch ein währungsbereinigtes Plus im hohen einstelligen Prozentbereich. Bisher war der Konzern von einem Zuwachs von annähernd zehn Prozent auf 14,6 Milliarden Euro ausgegangen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutsche Exporte sinken deutlich
Wiesbaden (dapd). Deutschland hat im September deutlich weniger Waren aus- und eingeführt als im gleichen Monat des Vorjahres. Der Gesamtwert der Exporte sank nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 3,4 Prozent auf 91,7 Milliarden Euro. Der Wert der Importe habe gegenüber dem September 2011 um 3,6 Prozent auf 74,9 Milliarden Euro abgenommen, teilte das Amt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Um saisonale Schwankungen bereinigt, seien die Ausfuhren um 2,5 Prozent und die Einfuhren um 1,6 Prozent gesunken, hieß es. Unter dem Strich erreichte der deutsche Außenhandel im September einen Überschuss von 16,9 Milliarden Euro und blieb hinter dem Wert des Vorjahresmonats von 17,3 Milliarden Euro zurück. Auch der Überschuss der Leistungsbilanz, in die auch grenzüberschreitende Dienstleistungen, Einkommen und Vermögensübertragungen eingehen, fiel den Angaben zufolge mit 16,3 Milliarden Euro geringer aus als der Vorjahreswert von 17,0 Milliarden Euro. Vor allem der Außenhandel mit der Eurozone war verglichen mit dem Vorjahresmonat stark rückläufig. Die deutschen Exporte in den Währungsraum sanken im September um 9,1 Prozent auf 34,5 Milliarden Euro. Die Importe von dort nahmen um 5,7 Prozent auf 32,7 Milliarden Euro ab. Alle Werte sind nicht um Preiserhöhungen bereinigt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Tognum bestätigt Jahresziele
Friedrichshafen (dapd). Der Motorenhersteller Tognum kämpft gegen den konjunkturellen Gegenwind an, hat jedoch im dritten Quartal weitere deutliche Einbrüche bei Umsatz und Ergebnis hinnehmen müssen. „Aufgrund des guten Auftragsbestands streben wir aber ein viertes Quartal etwas über Vorjahresniveau an und bestätigen daher aus heutiger Sicht unsere Umsatz- und Ergebnisziele“, sagte der Vorstandsvorsitzende des im vergangenen Jahr von Daimler und Rolls-Royce übernommenen Unternehmens, Joachim Coers, am Donnerstag in Friedrichshafen. Das Unternehmen rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatzwachstum im unteren einstelligen Prozentbereich bei einer bereinigten Umsatzrendite von zehn Prozent. Im dritten Quartal brach der Konzernüberschuss auf Jahressicht aber um 42,7 Prozent auf 31,3 Millionen Euro ein. Der Umsatz ging um 5,8 Prozent auf 677,3 Millionen Euro zurück. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Adidas wächst auch im dritten Quartal
Herzogenaurach (dapd). Europas größter Sportausrüster Adidas hat seinen Erfolgskurs im dritten Quartal fortgesetzt, jedoch wegen eines schwächeren Geschäfts bei der US-Tochter Reebok seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr leicht nach unten geschraubt. Wie das im fränkischen Herzogenaurach ansässige Unternehmen am Donnerstag mitteilte, wird für 2012 nur noch ein währungsbereinigter Umsatzanstieg im hohen einstelligen Bereich erwartet. Bisher war Adidas von einem Plus um annähernd zehn Prozent auf 14,6 Milliarden Euro ausgegangen. Im dritten Quartal kletterte der Konzernumsatz den Angaben nach währungsbereinigt um 4 Prozent auf 4,173 Milliarden Euro und von Januar bis September um 8 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro. Der Konzerngewinn nach Steuern legte um 14 Prozent auf 344 Millionen Euro im Quartal zu und um 22 Prozent auf 798 Millionen Euro im Neunmonatszeitraum. Wegen eines traditionell schwächeren vierten Quartals prognostiziert Adidas für das Gesamtjahr unverändert einen Gewinnanstieg auf 770 bis 785 Millionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Umsätze der deutschen Industrie sinken
Wiesbaden (dapd). Geringere Lieferungen in die Eurozone haben den Umsatz der deutschen Industrie im September stark schrumpfen lassen. Die Erlöse des verarbeitenden Gewerbes blieben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Donnerstag saison- und preisbereinigt 3,0 Prozent hinter den Erlösen des Vormonats zurück. Dabei habe sich der Umsatz mit inländischen Kunden um 2,0 Prozent und der mit ausländischen Abnehmern um 4,0 Prozent vermindert. Der Umsatz mit Kunden aus der Eurozone sank sogar um 7,4 Prozent. Der Umsatz mit dem übrigen Ausland ging den Angaben zufolge um 1,5 Prozent zurück. Unter den umsatzstarken Wirtschaftszweigen musste die Automobilindustrie mit einem Minus von 7,4 Prozent die höchsten Einbußen gegenüber August hinnehmen. Der Maschinenbau konnte dagegen ein Plus von 0,6 Prozent verbuchen. Gegenüber dem Vorjahresmonat blieben die Septemberumsätze der Industrie um 2,6 Prozent zurück. Dabei verringerte sich das Geschäft mit dem Inland um 3,6 Prozent, das mit dem Ausland um 1,4 Prozent. Der Umsatz mit der Eurozone nahm sogar um 9,6 Prozent ab. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)