Steinbrück zum SPD-Kanzlerkandidaten gekürt

Steinbrück zum SPD-Kanzlerkandidaten gekürt Hannover (dapd). Die SPD zieht mit Peer Steinbrück als Kanzlerkandidat in die Bundestagswahl 2013. Der 65-jährige wurde am Sonntag vom Parteitag der SPD in Hannover mit 93,45 Prozent gewählt. 542 Delegierte votierten für Steinbrück, 31 gegen ihn, es gab 7 Enthaltungen. Steinbrück nahm die Wahl an. Das Ergebnis freue ihn und sei zugleich eine Verpflichtung, sagte er. Zuvor hatte Steinbrück in einer kämpferischen Rede seine Partei als klare Alternative zur aktuellen Regierungspolitik präsentiert und für eine Renaissance der Sozialen Marktwirtschaft geworben. Er warf zugleich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine inhaltsleere Politik vor. Klar bekannte sich Steinbrück zu einem rot-grünen Regierungsbündnis und machte nochmals deutlich, dass er für eine Große Koalition mit der Union nicht zur Verfügung stehe. Vor vier Jahren hatte der jetzige SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier rund 95 Prozent bei der Kandidatenkür erhalten. Rudolf Scharping hatte 1994 ebenfalls gut 95 Prozent bekommen, Oskar Lafontaine 1990 gut 97 Prozent und Gerhard Schröder 1998 rund 93 Prozent. Unerreicht sind die 99 Prozent, mit denen einst Johannes Rau Kanzlerkandidat der SPD wurde. dapd (Politik/Politik)

DAX gibt leicht nach

DAX gibt leicht nach Frankfurt/Main (dapd). Der deutsche Aktienmarkt hat die Handelswoche überwiegend mit leichten Einbußen beendet. Der Leitindex DAX gab am Freitag 0,2 Prozent auf 7.518 Punkte nach. Dagegen legte der MDAX 0,1 Prozent auf 11.897 Zähler zu. Der TecDAX verlor 0,5 Prozent auf 836 Punkte. Händler sprachen von „Glattstellungen vor dem Wochenende“. Ein stärkerer Kursrückgang sei aber unwahrscheinlich. In den USA stieg der Dow-Jones-Index bis 17.45 Uhr MEZ um 0,3 Prozent auf 13.114 Punkte. Der Nasdaq Composite gab dagegen 0,4 Prozent auf 2.978 Zähler nach. Von der Konjunkturseite gab es unterschiedliche Signale. Einerseits sank die US-Arbeitslosenquote auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren, andererseits fiel der Index der Universität Michigan zur Verbraucherstimmung deutlich schlechter als erwartet aus. Der Euro notierte am Abend im Devisenhandel bei 1,2937 Dollar und damit deutlich über dem Tagestief von unter 1,2875 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte am Mittag einen Referenzkurs von 1,2905 Dollar festgestellt. Im DAX standen vor allem die Titel unter Druck, die in den vergangenen Tagen deutlich zugelegt hatten. Tagesverlierer waren Merck mit Abschlägen von 2,2 Prozent auf 104,20 Euro. Auch Lufthansa und Henkel gaben etwas mehr als zwei Prozent nach. Dagegen stiegen die Papiere der Deutschen Post um 0,9 Prozent auf 16,55 Euro und waren damit Tagessieger. Gesucht waren auch Volkswagen sowie K+S. Im MDAX setzten sich Wincor Nixdorf klar ab und verbuchten einen Kursanstieg von 3,6 Prozent auf 34,60 Euro. Klöckner legten knapp zwei Prozent zu. Schwächster Wert war Gildemeister. Die Aktien verloren 2,5 Prozent auf 14,96 Euro. Salzgitter ermäßigten sich ebenfalls um mehr als zwei Prozent. Im TecDAX sackten Carl Zeiss Meditec um 4,2 Prozent auf 21,20 Euro ab. Am anderen Ende des Technologieindex stiegen Euromicron um 3,8 Prozent auf 18,89 Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Die Niedersachsen wollen mehrheitlich SPD-geführte Landesregierung

Die Niedersachsen wollen mehrheitlich SPD-geführte Landesregierung Hannover (dapd). Die Mehrheit der Niedersachsen wünscht sich nach der Landtagswahl im Januar eine von der SPD geführte Landesregierung. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des NDR hervor. Auch im ZDF-Politbbarometer wird der Trend zu einem rot-grünen Regierungswechsel deutlich bestätigt. Die CDU kann nach jetzigem Stand die Regierungskoalition nicht fortführen, da der Koalitionspartner, die FDP, vermutlich den Einzug in den Landtag verpassen wird. CDU und SPD verlieren in der NDR-Umfrage jeweils einen Prozentpunkt im Vergleich zu der letzten Befragung im November. Die CDU kommt demnach auf 40 Prozent der Wählerstimmen, die SPD liegt bei 33 Prozent. Die Grünen legen um zwei Prozentpunkte zu und kommen nun auf 15 Prozent. Nach der Umfrage fehlt der CDU für eine künftige Regierungsbildung weiterhin der Koalitionspartner. Die FDP würde mit drei Prozent der Stimmen den Einzug in den Landtag klar verpassen. Auch die Linke und die Piraten scheitern demzufolge an der Fünf-Prozent-Hürde. Das ZDF-Politbarometer sieht die CDU bei 39 Prozent, die SPD bei 32 Prozent und die Grünen bei 13 Prozent. FDP, Linke und Piraten liegen dort bei vier Prozent. Bei der Umfrage des NDR gaben 49 Prozent der Befragten an, dass die Sozialdemokraten künftig das Kabinett führen sollen. Das waren sieben Prozent mehr als noch im November. Für eine CDU-geführte Landesregierung sprachen sich 42 Prozent der Befragten aus. Lob für die Arbeit der Landesregierung Interessanterweise gibt es dennoch für die Arbeit der jetzigen schwarz-gelben Landesregierung viel Lob. 53 Prozent sind mit der Arbeit des Kabinetts zufrieden, 45 Prozent kritisieren den Regierungskurs. Allerdings wird die positive Regierungsbilanz fast komplett der CDU zugeschrieben. Nur jeder sechste Wähler äußerte eine positive Haltung zur Arbeit der FDP. Ministerpräsident David McAllister (CDU) ist bei den Wählern weiterhin der beliebteste Landespolitiker und erreicht inzwischen fast so hohe Beliebtheitswerte wie sein Amtsvorgänger Christian Wulff (CDU) im Landtagswahlkampf 2008. SPD-Herausforderer Stephan Weil leidet hingegen unter einem Wahrnehmungsdefizit. Jeder zweite Niedersachsen traut sich kein Urteil über ihn zu. Könnten die Wähler den Ministerpräsidenten direkt wählen, würde sich somit auch die Mehrheit für McAllister entscheiden. Auch jeder vierte SPD- und Grünen-Wähler bevorzugt laut Umfrage den derzeitigen Amtsinhaber. Weil geht dennoch nach eigenem Bekunden „mit Optimismus in die heiße Phase des Wahlkampfes“. „Es wird immer deutlicher: Es gibt eine klare Wechselstimmung in Niedersachsen“, sagte er. FDP-Generalsekretär Gero Hocker gab zu, dass sich seine Partei bessere Zahlen gewünscht hätte. „Aber nach wie vor gilt: Abgerechnet wird zum Schluss“, sagte er. Die CDU freut sich über die hohen Zustimmungswerte, insbesondere für McAllister. „Die CDU ist klar die stärkste Kraft in Niedersachsen und liegt stabil bei einem hervorragenden Ergebnis um die 40 Prozent oder sogar mehr“, sagte Generalsekretär Ulf Thiele. Der Grünen-Spitzenkandidat Stefan Wenzel freute sich über die „wachsende Zustimmung“. Für die NDR-Umfrage wurden vom 30. November bis 4. Dezember 1.000 wahlberechtigte Niedersachsen telefonisch befragt. Die Forschungsgruppe Wahlen fragte im Auftrag des ZDF insgesamt 1.043 Wahlberechtigte vom 3. bis 5. Dezember. Die Landtagswahl in Niedersachsen findet am 20. Januar 2013 statt. dapd (Politik/Politik)

Baden-Württemberg plant Ausstieg bei EADS-Konzern

Baden-Württemberg plant Ausstieg bei EADS-Konzern Stuttgart (dapd). Baden-Württemberg will seine Anteile am europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS verkaufen. Nach Informationen der „Stuttgarter Zeitung“ (Freitagausgabe) zieht die grün-rote Landesregierung als einziges Bundesland mit EADS-Standorten nicht bei der Neuordnung der Anteilseignerstruktur mit. Das baden-württembergische Finanzministerium bestätigte auf dapd-Anfrage, dass das Land den Verkauf der Anteile plane. Baden-Württemberg ist dem Blatt zufolge bisher über das Förderinstitut L-Bank und eine Landesbank-Tochter an EADS beteiligt. Die Länder Hamburg, Bayern, Bremen und Niedersachsen hielten aus standortpolitischen Gründen an EADS fest, heißt es dem Bericht zufolge in Kreisen der Bundesregierung. Die EADS-Eigentümer hatten sich am Mittwoch auf eine neue Machtverteilung geeinigt. Deutschland kauft sich demnach erstmals direkt ein. Frankreich senkt seinen 15-Prozent-Anteil ab, so dass beide Länder höchstens je zwölf Prozent halten. Spanien als dritter Staatseigentümer besitzt künftig vier Prozent. Daimler und das französische Unternehmen Lagardère reduzieren ihre Beteiligungen und steigen langfristig ganz aus. Bisher waren Frankreich und der Daimler-Konzern mit je 15 sowie Spanien mit 5,6 Prozent an EADS beteiligt. Weitere 7,5 Prozent hielt Lagardère, ebenfalls 7,5 Prozent lagen bei einem deutschen Banken-Konsortium. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

BMW mit kräftigem Absatzplus in China

BMW mit kräftigem Absatzplus in China München (dapd). BMW erzielt in China noch immer hohe zweistellige Wachstumsraten. Im vergangenen Monat steigerte der Autobauer seine Auslieferungen in dem wichtigsten Auslandsmarkt neben den USA im Vergleich zum November 2011 um 62 Prozent, wie BMW am Donnerstag in München mitteilte. 31.090 BMWs und Minis verkaufte der Hersteller in China. Im Oktober waren es 27.828 Fahrzeuge, ein Plus von 52 Prozent. In den ersten elf Monaten setzte der Konzern in China 295.974 Autos ab und damit 38 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Besonders beliebt sind die vor Ort hergestellten Modelle BMW X1 und 3er lang. In den USA konnte BMW seinen Absatz im November um 39 Prozent auf 36.461 Fahrzeuge erhöhen. Im gesamten Jahr waren es 303.728, ein Plus von 11 Prozent. Der schwäbische Konkurrent Daimler schwächelte im Gegensatz zu BMW in China. Die Auslieferungen gingen im November gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent auf 16.876 zurück. Im Gesamtjahr blieb ein Plus von 4 Prozent auf 177.301. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

EADS-Aktie schießt nach Einigung der Eigentümer in die Höhe

EADS-Aktie schießt nach Einigung der Eigentümer in die Höhe Berlin/Hamburg (dapd). Der Kurs der EADS-Aktie ist am Donnerstag in die Höhe geschossen, nachdem sich die Gründerländer auf eine neue Eigentümerstruktur beim europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern geeinigt hatten. An der Börse in Frankfurt am Main kletterten die Anteilsscheine um rund sieben Prozent auf 29,14 Euro. Am Mittwoch hatten Deutschland, Frankreich, Spanien und der Konzern ein neues Eigentümermodell bei EADS vereinbart. Deutschland kauft sich demnach erstmals direkt ein. Frankreich senkt seinen 15-Prozent-Anteil ab, so dass beide Länder höchstens je zwölf Prozent halten. Daimler und das französische Unternehmen Lagardère reduzieren ihre Beteiligungen und steigen langfristig ganz aus. Der einstige Mitgründer Daimler verkaufte am Donnerstag unmittelbar nach der Einigung die Hälfte seiner Anteile. Der Autohersteller kassierte 1,66 Milliarden Euro für das Paket von 7,5 Prozent oder 61,1 Millionen EADS-Aktien, wie Daimler mitteilte. Käufer sind die deutsche Staatsbank KfW, private Investoren aus einem Bankenkonsortium und institutionelle Anleger. Die KfW übernimmt 2,76 Prozent, wie es hieß. „Den Emissionserlös werden wir für das globale Wachstum unserer Geschäftsfelder, unsere Produkte und den Ausbau unserer technologischen Führungsposition nutzen“, sagte Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber. Die neue EADS-Struktur sieht wie folgt aus: Deutschland steigt neben Frankreich und Spanien als dritter Staatseigentümer ein. Die drei Länder einigten sich demnach auf eine staatliche Höchstbeteiligung am Konzern von 28 Prozent (zwölf plus zwölf plus vier Prozent Spanien). Die geänderte EADS-Satzung wird außerdem eine Eigentums- und Stimmrechtsbeschränkung auf 15 Prozent enthalten, die weder von Einzelaktionären noch von Aktionärsgruppen überschritten werden darf. Damit wäre EADS vor Übernahmeversuchen weitgehend geschützt. Zudem sollen nationale Sicherheitsinteressen Frankreichs und Deutschlands durch die Schaffung sogenannter nationaler Verteidigungsunternehmen geschützt werden. Als Teil des Prozesses wird EADS eigene Aktien von bis zu 15 Prozent zurückkaufen. So sollen Aktien von Lagardère und auch von Daimler aufgenommen werden. Außerdem kauft die KfW EADS-Aktien von Daimler und anderen. Die Neuordnung wurde nötig, weil Großaktionär und EADS-Mitgründer Daimler sich von Anteilen trennen will. Der Konzern sieht EADS schon lange nicht mehr als Kerngeschäft. Bisher sind Frankreich und der Daimler-Konzern mit je 15 sowie Spanien mit 5,6 Prozent an EADS beteiligt. Weitere 7,5 Prozent hält der französische Lagardère-Konzern, ebenfalls 7,5 Prozent liegen bei einem deutschen Banken-Konsortium. Lagadère kündigte schon am Mittwoch eine Trennung von seinen Aktien an. Die Bundesregierung wollte eine Veränderung des fein ausbalancierten Verhältnisses zwischen deutschen und französischen Anteilen bei dem Gemeinschaftsunternehmen verhindern. So wollte Berlin etwa die großen Werke der EADS-Tochter Airbus in Deutschland vor einer Verlagerung nach Frankreich sichern. Zu EADS gehört vor allem der Flugzeugbauer Airbus, der in Deutschland mehrere Tausend Mitarbeiter beschäftigt und ein Riesenwerk in Hamburg betreibt. Dazu kommen die Rüstungsfirma Cassidian (Eurofighter) mit vielen Standorten in Bayern, der Hubschrauberhersteller Eurocopter und die Raumfahrtfirma Astrium (Ariane-Raketen). dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Daimler verkauft EADS-Anteile für 1,66 Milliarden Euro

Daimler verkauft EADS-Anteile für 1,66 Milliarden Euro Stuttgart/Berlin (dapd). Nur einen Tag nach der Neuordnung der Eigentümerstruktur beim europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hat der einstige Mitgründer Daimler am Donnerstag die Hälfte seiner Anteile an dem Unternehmen verkauft. Der Autohersteller kassierte 1,66 Milliarden Euro für das Paket von 7,5 Prozent oder 61,1 Millionen EADS-Aktien, wie Daimler am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Käufer sind die deutsche Staatsbank KfW, private Investoren aus einem Bankenkonsortium und institutionelle Anleger. Die KfW übernimmt 2,76 Prozent, wie es hieß. „Den Emissionserlös werden wir für das globale Wachstum unserer Geschäftsfelder, unsere Produkte und den Ausbau unserer technologischen Führungsposition nutzen“, sagte Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber. Am Mittwoch hatten sich Deutschland, Frankreich, Spanien und EADS auf eine neue Eigentümerstruktur geeinigt. Deutschland kauft sich demnach erstmals direkt ein. Frankreich muss seinen 15-Prozent-Anteil absenken, so dass beide Länder höchstens je zwölf Prozent halten werden. Daimler und das französische Unternehmen Lagardère reduzieren ihre Beteiligungen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Deutscher Aktienmarkt startet mit Gewinnen

Deutscher Aktienmarkt startet mit Gewinnen Frankfurt/Main (dapd). Der deutsche Aktienmarkt ist fester in den Handelstag gegangen und hat damit sofort Kurs auf ein neues Jahreshoch genommen. Der Leitindex DAX legte am Donnerstag gleich nach Börsenstart um 0,3 Prozent auf 7.474 Punkte zu. Damit lag er nur noch 14 Zähler unter seiner bisherigen Jahresbestmarke. Gezogen wurde der Markt von zum Teil sehr guten Vorgaben der internationalen Märkte sowie einer erhöhten Umsatzprognose des Nivea-Herstellers Beiersdorf. Am Mittwoch hatte der DAX 0,3 Prozent auf 7.455 Punkte zugelegt. Auch die Nebenwerte zogen am Donnerstag an. Der MDAX lag sofort ein Prozent im Plus bei 11.790 Punkten. Beflügelt wurde er dabei vom Anstieg der EADS-Aktie. Nachdem der Raum- und Luftfahrtkonzern am Vortag die Neuaufteilung der Anteile unter Frankreich, Deutschland und Spanien mitgeteilt hatte, stieg der Kurs um fast sieben Prozent auf 29,04 Euro. Der TecDAX notierte 0,3 Prozent fester bei 837 Punkten. An der New Yorker Wall Street war der Dow Jones am Mittwoch mit einem Plus von gut 0,6 Prozent bei 13.034 Punkten aus dem Handel gegangen. Der Technologieindex Nasdaq büßte dagegen 0,8 Prozent ein, nachdem der Kurs des Schwergewichts Apple abgesackt war. Dafür hatte eine Studie von Marktforschern gesorgt, die dem iPad-Hersteller einen Verlust an Marktanteilen vorhersagten. In Tokio legte der Nikkei am Donnerstag um 0,8 Prozent zu und schloss bei 9.545 Punkten, dem höchsten Stand seit Monaten. Der Euro zeigte sich am Morgen etwas schwächer. Die Gemeinschaftswährung kostete 1,3048 Dollar und damit weniger als am Vortag. Entscheidend für die weitere Entwicklung beim Eurokurs und beim DAX wird die für den frühen Nachmittag erwartete Entscheidung der Europäischen Zentralbank zum Leitzins sein. Im frühen DAX-Handel lagen Beiersdorf vorn. Die Aktie legte um 2,2 Prozent auf 61,89 Euro zu, nachdem der Nivea-Hersteller am Morgen seine Umsatzprognose für 2012 erneut angehoben hatte. Lanxess gewannen knapp zwei Prozent auf 67,78 Euro. Auch Bayer legten gut zu. Größter Verlierer waren zunächst RWE mit einem Abschlag von 1,7 Prozent auf 31,69 Euro. E.on und Deutsche Bank büßten ebenfalls ein. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Länder einigen sich auf neue EADS-Eignerstruktur

Länder einigen sich auf neue EADS-Eignerstruktur Leiden (dapd). Der Knoten ist durchschlagen: Deutschland steigt nach monatelangen Verhandlungen für einen hohen dreistelligen Millionenbetrag als dritter Staat beim europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS ein. Frankreich muss seinen Anteil absenken, sodass beide Länder höchstens je zwölf Prozent halten werden. Der deutsche Konzern Daimler und das französische Unternehmen Lagardère reduzieren ihre Beteiligungen. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Vereinbarung zwischen den Hauptaktionären und der Konzernleitung hervor. Frankreich, Deutschland und Spanien als drittes beteiligtes Land einigten sich demnach auf eine staatliche Höchstbeteiligung am Konzern von 28 Prozent (zwölf plus zwölf plus vier Prozent Spanien). Die geänderte EADS-Satzung wird außerdem eine Eigentums- und Stimmrechtsbeschränkung auf 15 Prozent enthalten, die weder von Einzelaktionären noch von Aktionärsgruppen überschritten werden darf. Damit wäre EADS vor Übernahmeversuchen weitgehend geschützt. Der EADS-Vorstandsvorsitzende Tom Enders freute sich über die neue Struktur: „Das EADS-Management begrüßt mit Nachdruck die heutigen Entscheidungen und die Chancen, die sich daraus für unser großartiges Unternehmen ergeben.“ Als Teil des Prozesses wird EADS eigene Aktien von bis zu 15 Prozent zurückkaufen. So sollen Aktien von Lagardère und auch von Daimler aufgenommen werden. Außerdem kauft die staatliche deutsche KfW-Bank EADS-Aktien von Daimler. Die Neuordnung wurde nötig, weil Großaktionär und EADS-Mitgründer Daimler sich von Anteilen trennen will. Der Konzern sieht EADS schon lange nicht mehr als Kerngeschäft. Bisher sind Frankreich und der Daimler-Konzern mit je 15 sowie Spanien mit 5,6 Prozent an EADS beteiligt. Weitere 7,5 Prozent hält der französische Lagardère-Konzern, ebenfalls 7,5 Prozent liegen bei einem deutschen Banken-Konsortium. Die Bundesregierung wollte eine Veränderung des fein ausbalancierten Verhältnisses zwischen deutschen und französischen Anteilen bei dem Gemeinschaftsunternehmen verhindern. So wollte Berlin etwa die großen Werke der EADS-Tochter Airbus in Deutschland vor einer Verlagerung nach Frankreich sichern. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

Fresenius Medical Care ist der internationalste deutsche Top-Konzern

Fresenius Medical Care ist der internationalste deutsche Top-Konzern Berlin/Hamburg (dapd). Der Gesundheitskonzern Fresenius Medical Care (FMC) ist unter den DAX-Unternehmen am stärksten auf Geschäfte im Ausland orientiert. 94 Prozent der Umsätze erzielt FMC außerhalb Deutschlands, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung des Bankenverbands hervorgeht. Der Dialyse-Spezialist baute in Nordamerika seinen Kernmarkt auf und erzielt allein dort 64 Prozent der Umsätze, wie die Studie ergab. Allerdings sind hohe Auslandsquoten nicht gleichbedeutend mit hohen Exporten: Viele Firmen haben Werke in Kundenländern gebaut. Am schwächsten ist das Auslandsgeschäft bei der Deutschen Telekom ausgeprägt. Nur 55 Prozent der Erlöse werden außerhalb der Grenzen erzielt. Die Telekom konnte erst nach der Privatisierung in den 90er Jahren groß in ihr Auslandsgeschäft investieren. In ähnlichen Relationen wie FMC bewegt sich der internationale Auftritt des Betonherstellers HeidelbergCement (91 Prozent) und des Sportartikelherstellers Adidas (87 Prozent). Stark ausgeprägt ist die Internationalisierung auch bei dem Waschmittel- und Klebstoffkonzern Henkel, der ein Auslandsengagement von 86 Prozent beim Umsatz zeigt. Ähnlich schwach wie die Telekom sind die Energiekonzerne E.on und RWE (je 58 Prozent Auslandsumsatz). Auslandserfolg nicht gleichbedeutend mit hohen Exporten Die starke Position führender deutscher Aktiengesellschaften auf den Weltmärkten beruht aber nicht überwiegend auf Exporten. Meist geht sie einher mit Investitionen in Fabriken vor Ort, wie die Studie mit den Personalstatistiken nachweist: Bei 22 der 30 DAX-Unternehmen sind mehr Mitarbeiter im Ausland als hierzulande beschäftigt. Beim Auslandschampion FMC sind neun von zehn Mitarbeitern in anderen Ländern tätig. Adidas hat 89 Prozent des Personals außerhalb der Heimat stationiert. Auf hohe Exporte kommt vor allem die Autoindustrie: BMW macht 81 Prozent der Umsätze jenseits der Grenzen, hat dort aber nur 25 Prozent der Mitarbeiter. Bei Daimler liegt die Auslandsumsatzquote bei 81 Prozent, nur 38 Prozent des Personals sind dort. Bei VW ist die Relation etwas marktnäher: 78 Prozent Auslandsumsatz, 45 Prozent Personal dort. Auf hohe Exporte kommt auch der Salz- und Düngerproduzent K+S mit 84 Prozent Anteil am Umsatz, aber nur 31 Prozent Auslandspersonal. Bei der Lufthansa kommen 74 Prozent des Geldes aus der weiten Welt, aber nur 42 Prozent der Mitarbeiter sind dort. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)