Berlin (dapd). Die schlechten Umfragewerte für SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück verstetigen sich. Nach dem ARD-Deutschlandtrend verlor Steinbrück auch im am Freitag veröffentlichten ZDF-Politbarometer dramatisch an Zustimmung. Danach hätten nur noch 25 Prozent der Deutschen den früheren Bundesfinanzminister lieber als Regierungschef – ein Minus von 11 Prozent im Vergleich zum Dezember. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hingegen gewinnt 11 Punkte hinzu und kommt auf 65 Prozent. Steinbrück verliert laut Politbarometer auch bei den Anhängern seiner eigenen Partei an Rückhalt: Nach 79 Prozent im Dezember wollen ihn jetzt nur noch 63 Prozent der SPD-Anhänger lieber als Kanzler. Bei den Grünen-Anhängern sprechen sich den Angaben zufolge nur noch 47 Prozent für Steinbrück als Kanzler aus, 43 Prozent hingegen für Merkel. dapd (Politik/Politik)
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Steinbrück kann beim Wähler einfach nicht punkten
Berlin (dapd). Die Charmeoffensive von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wirkt offenbar nicht. Trotz zahlreicher öffentlicher Auftritte brach Steinbrücks Beliebtheit in den letzten Tagen massiv ein, der Abstand zu CDU-Chefin und Kanzlerin Angela Merkel vergrößerte sich laut ARD-Deutschlandtrend beträchtlich. Mit Steinbrücks Arbeit sind demnach 36 Prozent der Deutschen zufrieden. Dies sind zwölf Punkte weniger im Vergleich zu Anfang Dezember. Merkel hingegen kommt auf eine Zustimmung von 65 Prozent, ein Plus von fünf Punkten. Im Oktober, direkt nach Bekanntgabe seiner Nominierung als SPD-Kanzlerkandidat, war Steinbrück noch auf eine Zustimmung von 59 Prozent gekommen. Derzeit steht er im ARD-Deutschlandtrend auf einer Stufe mit CSU-Chef Horst Seehofer. Seehofer verlor allerdings nur zwei Prozentpunkte. Auf der Liste der beliebtesten Politiker folgen nach Merkel auf den Plätzen zwei und drei ihre Parteikollegen Verteidigungsminister Thomas de Maizière mit einer Zustimmung von 63 Prozent (plus 5) und Finanzminister Wolfgang Schäuble, mit dessen Arbeit 59 Prozent der Deutschen zufrieden sind (plus 2). Die Plätze 4 und 5 belegen NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD, 58 Prozent, plus 2) und SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier (51 Prozent, minus 5). Beliebter als Steinbrück sind auch Jürgen Trittin (Grüne, unverändert 45 Prozent), Ursula von der Leyen (CDU, unverändert 44 Prozent), Guido Westerwelle (FDP, 40 Prozent, minus 2) und Rainer Brüderle (FDP, 37 Prozent, plus 6). Rösler trägt die rote Laterne Schlusslicht der abgefragten Spitzenpolitiker ist weiterhin FDP-Chef Philipp Rösler, mit dessen Arbeit laut Umfrage nur 17 Prozent der Deutschen zufrieden sind. Rösler sackte um zwei Punkte ab. Allerdings sind 78 Prozent der Befragten der Ansicht, dass mit einem Rücktritt Röslers die Probleme der Liberalen nicht gelöst seien. Nur 20 Prozent sind nicht dieser Ansicht. 44 Prozent der Befragten finden, dass die FDP „einfach nicht mehr gebraucht“ wird. 51 Prozent finden das nicht. Wenn die Kanzlerin oder der Kanzler direkt gewählt werden könnte, hätte Steinbrück der Umfrage zufolge keine Chance. 55 Prozent der Wähler würden sich für Merkel entscheiden (plus sechs im Vergleich zum Vormonat), 30 Prozent würden hingegen Steinbrück wählen (minus neun). Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die SPD gegenüber der Vorwoche auf 28 Prozent, sie verliert in der Umfrage einen Punkt. Die Union bleibt unverändert bei 41 Prozent. Die FDP erreicht wie in der Vorwoche vier Prozent. Die Grünen können gegenüber der Vorwoche um zwei Punkte zulegen und kommen auf 14 Prozent. Die Linke bleibt unverändert bei sechs Prozent. Die Piraten verlieren einen Punkt auf drei Prozent und wären damit nicht im Bundestag vertreten. Für die Sonntagsfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im Auftrag der ARD-„Tagesthemen“ von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.501 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt. Die übrigen Ergebnisse beruhen auf der Befragung von 1.001 Menschen am Montag und Dienstag. dapd (Politik/Politik)
Toyota holt in Europa auf
Köln (dapd). Der japanische Autohersteller Toyota hat 2012 seinen Absatz in Europa um zwei Prozent auf fast 838.000 Fahrzeuge gesteigert und damit einen Marktanteil von 4,5 Prozent erzielt. Vor allem der Kleinwagen Yaris und die Hybridmodelle waren Absatzschlager, wie Europachef Didier Leroy am Donnerstag sagte. 2013 werde „für die Automobilindustrie in Europa eine große Herausforderung“. Aber der größte Autokonzern der Welt plane trotzdem im dritten Jahr in Folge profitables Wachstum. In Deutschland steigerte Toyota seinen Pkw-Absatz in einem rückläufigen Markt um 0,1 Prozent auf 82.800 Einheiten (inklusive Lexus). In Westeuropa wurde in Großbritannien mit 102.000 Einheiten und einem Wachstum von zwölf Prozent das beste Ergebnis erreicht. Besonders kräftige Zuwächse erzielte Toyota erneut in Russland und der Ukraine mit einem Plus von 27 Prozent und 169.000 Fahrzeugen. Für das Kalenderjahr 2013 plant Toyota eine Steigerung des konzernweiten Absatzes um zwei Prozent auf 9,91 Millionen Fahrzeuge. Für 2012 rechnet Toyota mit einem weltweiten Absatz von 9,7 Millionen Autos. Das sind 22 Prozent mehr als im Vorjahr, als Naturkatastrophen Produktion und Absatz gebremst hatten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Chinas Handelswachstum legt wieder zu
Peking (dapd). Chinas Wirtschaft zeigt neue Zeichen der Erholung. Im Dezember verzeichnete die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ein deutliches Handelswachstum, wie aus am Donnerstag veröffentlichten Daten hervorgeht. Die Exporte stiegen um 14,1 Prozent und damit um mehr als viermal so viel wie im November. Auch die Importe legten im Dezember wieder um sechs Prozent zu, nachdem sie im November kein Wachstum verzeichnet hatten. Beobachter werteten die Zahlen als weiteres Zeichen dafür, dass China schrittweise den schlimmsten Abschwung beim Wirtschaftswachstum seit der weltweiten Finanzkrise 2008 hinter sich lässt. Auch andere Indikatoren deuteten zuletzt auf eine Verbesserung hin. Die Weltbank und private Wirtschaftsanalysten erwarten für 2012 ein Wirtschaftswachstum von acht und in diesem Jahr von 7,5 Prozent. Das wäre zwar deutlich mehr als in den Industriestaaten, aber der niedrigste Wert in China seit den 1990er Jahren. Die französische Großbank Société Générale warnte, Chinas Wachstum könnte durchaus noch unter sechs Prozent fallen. „China könnte noch immer härter landen, als der Markt glaubt“, hieß es in einem Bericht der Bank. © 2013 AP. All rights reserved (Wirtschaft/Wirtschaft)
Weniger Strom in Deutschland verbraucht
Berlin (dapd). Der Stromverbrauch in Deutschland ist 2012 um 1,4 Prozent gesunken. Gleichzeitig wurde ein Prozent mehr Gas verbraucht, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Schätzung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in Berlin ergab. Die Brutto-Stromerzeugung nahm demnach um 1,3 Prozent zu. Ein Grund für den erhöhten Gasverbrauch sei die kältere Witterung, hieß es. Der gesunkene Stromverbrauch sei unter anderem auf die verhaltene Konjunktur zurückzuführen. Der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen an der Brutto-Stromerzeugung stieg den Angaben zufolge im vergangenen Jahr auf 21,9 Prozent. Im Jahr zuvor habe er bei 20,3 Prozent gelegen. Der Anteil von Erdgas sei dagegen von 13,6 auf 11,3 Prozent gesunken. Gründe seien unter anderem, dass mehr Energie aus erneuerbaren Quellen in die Netze eingespeist werde und Kohle billiger sei als Gas. Dies habe dazu geführt, dass insbesondere die Niederlande, wo viele Gaskraftwerke betrieben würden, günstigeren Kohlestrom aus Deutschland eingekauft hätten. „Wir haben beim Stromaustausch ins Ausland einen historischen Höchstwert erreicht“, sagte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Hildegard Müller. So wurden einer Schätzung des BDEW zufolge 2012 unter dem Strich 23 Milliarden Kilowattstunden Strom exportiert. Im Jahr zuvor seien es sechs Milliarden Kilowattstunden gewesen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Volkswagen meldet Rekordabsatz bei Nutzfahrzeugen
Hannover (dapd). Volkswagen hat 2012 bei Nutzfahrzeugen das bislang beste Verkaufsergebnis seiner Geschichte erzielt. Weltweit lieferte der Autohersteller 550.400 Nutzfahrzeuge aus, 4,1 Prozent mehr als 2011. Das Unternehmen zeigt sich dennoch zurückhaltend: Die europäischen Märkte blieben weiter schwierig, sagte Vorstandssprecher Eckhard Scholz am Donnerstag in Hannover. „Ins neue Jahr starten wir mit Vorsicht, aber auch mit Zuversicht“, fügte er hinzu. In Westeuropa sank die Zahl der Auslieferungen 2012 um 1,8 Prozent auf 284.300 Fahrzeuge. In Osteuropa verzeichnete das Unternehmen hingegen einen Anstieg um 14,2 Prozent auf 41.700 Fahrzeuge. Auch in Südamerika (plus 7,9 Prozent), Afrika (plus 17,7 Prozent) und der Region Asien-Pazifik (plus 61,9 Prozent) stieg die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen von Volkswagen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Lufthansa steigert Passagierzahl und Auslastung
Frankfurt/Main (dapd). Die Lufthansa und ihre Töchter Swiss, Austrian und Germanwings haben 2012 mehr Passagiere befördert, dafür aber weniger Flüge benötigt. Die Zahl der Fluggäste stieg im Jahresvergleich um 2,4 Prozent auf 103 Millionen, wie der Konzern am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte. Für die Rentabilität der Flüge ist vor allem die Auslastung wichtig, sie stieg um 1,2 Prozentpunkte auf 78,8 Prozent. Die Zahl der Flüge nahm den Angaben zufolge um 1,6 Prozent ab. Die Lufthansa verfolgt derzeit ein hartes Sparprogramm. Billigflieger und Staatsairlines aus dem Nahen Osten bedrohen das Geschäft, zudem lasten neue Abgaben und Steuern auf dem Konzern. Ein Sorgenkind des Konzerns blieb im vergangenen Jahr der Frachtverkehr. Das Aufkommen ging um 8,5 Prozent auf 1,7 Millionen Tonnen zurück. Weil der Konzern zugleich die Kapazität verkleinerte, blieb die Auslastung der Flieger mit 69,6 Prozent fast gleich. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Audi verkauft 2012 Rekordzahl von knapp 1,46 Millionen Fahrzeugen
Ingolstadt (dapd). Der Autohersteller Audi hat im vergangenen Jahr einen Absatzrekord verzeichnet. Es wurden knapp 1,46 Millionen Fahrzeuge abgesetzt, wie die Volkswagen-Tochter am Donnerstag in Ingolstadt mitteilte. Das entsprach einem Zuwachs von 11,7 Prozent gegenüber dem Rekord des Vorjahres. Allerdings schwächte sich das Wachstum im Dezember deutlich ab und betrug nur noch 0,8 Prozent. Damit setzte sich Audi im Rennen der Premiumhersteller hinter BMW und vor Mercedes-Benz erneut auf Platz zwei. Vor allem China trug zum Rekordabsatz bei. Auf dem Markt ist Audi mit 405.838 Auslieferungen führend im Premiumsegment vor BMW und Mercedes-Benz. In Europa wuchsen die Ingolstädter gegen den Markttrend leicht um 1,8 Prozent. Im Dezember brach der Absatz auf dem europäischen Markt allerdings fast um ein Fünftel ein. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Umfrage: Mehrheit der Deutschen beurteilt Seehofer skeptisch
Hamburg (dapd). Die Mehrheit der Deutschen beurteilt Bayerns Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) einer neuen Umfrage zufolge skeptisch. Zwei Drittel (67 Prozent) wollen nach einer am Donnerstag vorab veröffentlichten Erhebung des Magazins „Stern“ nicht, dass Seehofer künftig eine größere Rolle in der Bundespolitik spielt. Diese Auffassung vertreten sogar 60 Prozent der Unionswähler. An der Umfrage des Forsa-Instituts beteiligten sich gut 1.000 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger am 3. und 4. Januar 2013. Seehofer hatte kürzlich mit Attacken gegen Parteikollegen für Schlagzeilen gesorgt. Der CSU-Chef hatte im Dezember bei einer Weihnachtsfeier mit Journalisten unter anderem kritisiert, der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) sei von Ehrgeiz zerfressen. Er lästerte zudem über Bundespolitiker der CSU. Bei einer Klausur der Berliner CSU-Landesgruppe in Wildbad Kreuth in den vergangenen Tagen blieb der Ministerpräsident von Kritik wegen seiner Attacken verschont. dapd (Politik/Politik)
Maschinenbauer bekommen im November weniger Aufträge
Frankfurt/Main (dapd). Der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland ist im November im Vergleich zum Vorjahresmonat um real drei Prozent zurückgegangen. Das Inlandsgeschäft sank um zwei Prozent, das Auslandsgeschäft lag um vier Prozent unter dem Vorjahresniveau, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte. Der Verband betrachtet die Zahlen dennoch nicht als Problem. In dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich September bis November 2012 seien die Aufträge im Vorjahresvergleich um fünf Prozent gestiegen. Wieder war es so, dass eine starke Nachfrage aus dem Ausland die Schwäche des Heimatmarkts ausglich. Die Inlandsaufträge lagen demnach bei minus sechs Prozent, die Auslandsaufträge bei plus zehn Prozent. VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers sprach von einem Monat ohne größere Überraschungen. Er hob aber hervor, dass sich das Inlandsgeschäft weiter stabilisiert habe. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)