Luxemburg (dapd). Die Wirtschaft in Europa kommt nicht in Fahrt. Die Industrieproduktion im Euroraum sank im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,3 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat ging die Produktion um 0,4 Prozent zurück. EU-weit sank sie im Vergleich zum Januar 2012 um 1,7 Prozent, im Vergleich zum Dezember um 0,4 Prozent. Im Dezember 2012 war die Industrieproduktion im Vergleich zum Vormonat noch gewachsen und hatte Hoffnungen auf eine Erholung geschürt. Die stärksten Rückgänge im Januar verzeichneten auf Jahressicht Schweden mit einem Minus von 5,9 Prozent, Finnland mit einem Minus von 5,4 Prozent sowie Griechenland und Spanien mit einem Minus von jeweils 5,0 Prozent. Am stärksten zulegen konnten in dem Zeitraum Bulgarien und Litauen mit je 8,0 Prozent sowie Estland mit 5,5 Prozent. Vor allem die Herstellung von Gebrauchsgütern brach ein. Gegenüber Januar 2012 fiel sie im Euroraum um 5,5 Prozent und EU-weit um 4,3 Prozent. Lediglich im Energiesektor und bei Verbrauchsgütern legte die Produktion zu. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Schlagwort: prozent
Commerzbank bestätigt Pläne für Kapitalerhöhung
Frankfurt/Main (dapd-hes). Die Commerzbank plant eine Kapitalerhöhung über 2,5 Milliarden Euro. Mit dem Geld will sie die Stillen Einlagen des staatlichen Bankenrettungsfonds SoFFin und der Allianz zurückzahlen. Der Schritt solle von der auf den 19. April vorgezogenen Hauptversammlung beschlossen werden, teilte das zweitgrößte deutsche Bankhaus am Mittwoch mit und bestätigte damit einen Magazinbericht. Damit zahle die Commerzbank „schneller als geplant all jene Bestandteile der staatlichen Unterstützung zurück, die wir selbst ablösen können“, sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Blessing. Der Anteil des Bundes an dem Institut sinke so von derzeit knapp über 25 Prozent auf dann voraussichtlich unter 20 Prozent. Gleichzeitig verbessere die Bank ihre Kapitalausstattung. Die Commerzbank-Aktie reagierte auf die Nachricht mit einem neuerlichen Kursrutsch: Kurz nach Veröffentlichung der Mitteilung wurde das Papier mit einem Abschlag von über acht Prozent bei 1,28 Euro gehandelt. Bereits am Dienstag hatte ein Bericht des „Manager Magazins“ über die geplante Kapitalerhöhung die Anteile ins Minus gedrückt. Bis Handelsschluss hatten sie als Schlusslicht im DAX über drei Prozent eingebüßt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Bosch erreicht Rekordumsatz mit Elektrowerkzeugen
Leinfelden (dapd). Bosch hat seinen Umsatz mit Elektrowerkzeugen für Handwerker und Heimwerker auf einen Rekordwert von vier Milliarden Euro gesteigert. Der Geschäftsbereich Power Tools wuchs damit im vergangenen Jahr um rund sechs Prozent, wie das Unternehmen am Mittwoch in Leinfelden mitteilte. Bosch habe damit in dem Bereich stärker zugelegt als der Gesamtmarkt. Die Zahl der Mitarbeiter blieb mit 19.000 an 37 Standorten auf dem Niveau des Vorjahres. 90 Prozent des Umsatzes machte Bosch mit Elektrowerkzeugen und -zubehör im Ausland. Der Umsatz in der Region Asien-Pazifik legte dabei um 16 Prozent zu. In Nordamerika wuchs der Geschäftsbereich um zwölf Prozent, in Europa um drei Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Deutsche würdigen Gaucks Wirken
Hamburg (dapd). Die Bürger stellen Bundespräsident Joachim Gauck ein Jahr nach Amtsübernahme ein sehr gutes Zeugnis aus. In einer Umfrage für das Hamburger Magazin „Stern“ erklärten 77 Prozent, sie seien mit der Arbeit des Staatsoberhauptes zufrieden (53 Prozent) oder sogar sehr zufrieden (24 Prozent). Weniger zufrieden sind zehn Prozent und gar nicht zufrieden drei Prozent. Gauck war am 18. März vergangenen Jahres zum Staatsoberhaupt gewählt worden. 58 Prozent der Deutschen sind überzeugt, dass er seine Arbeit besser macht als sein Vorgänger Christian Wulff (CDU). Luft nach oben hat er aber noch: Nur 7 Prozent finden, Gauck mache bessere Arbeit als Expräsident Richard von Weizsäcker (CDU), der von 1984 bis 1994 das Amt innehatte. Befragt wurden vom Forsa-Institut am 6. und 7. März 1.003 Bundesbürger. dapd (Politik/Politik)
Die Agenda 2010 spaltet die Deutschen
Passau (dapd). Auch zehn Jahre nach Verkündung der „Agenda 2010“ bewerten die Deutschen das Reformpaket gespalten. In einer Umfrage für das Magazin „Stern“ erklärten 44 Prozent der Bürger, die Agenda sei alles in allem „eher gut“ für Deutschland gewesen. 43 Prozent hingegen meinten, die vor allem wegen Hartz IV umstrittene Reform habe sich „eher schlecht“ für das Land ausgewirkt. Bei den Wählern der SPD hat zumindest eine knappe Mehrheit ihren Frieden mit der „Agenda“-Politik des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) gemacht: 51 Prozent von ihnen heißen heute den damaligen grundlegenden Umbau der Sozialsysteme und des Arbeitsmarktes gut. Schröder selbst, der am Dienstag erstmals seit fast acht Jahren wieder eine Sitzung der SPD-Bundestagsfraktion besuchte, wird von den Deutschen nüchtern betrachtet. Nur 23 Prozent gaben an, der deutschen Politik fehle heute ein Politiker wie Schröder. 72 Prozent der 1.002 Befragten vermissen Politiker wie Schröder nicht. Schröder hatte am 14. März 2003 im Bundestag ein umfassendes Reformprogramm vorgestellt. Dazu gehörten Flexibilisierungen beim Kündigungsschutz, Einschnitte beim Arbeitslosengeld sowie die Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe. dapd (Politik/Politik)
DAX verweigert Sprung über 8.000 Punkte
Frankfurt/Main (dapd). Der deutsche Aktienmarkt ist am Dienstag weitgehend auf der Stelle getreten. In Frankfurt am Main stieg der DAX zwar zwischenzeitlich auf 7.999,5 Punkte, schaffte den Sprung über die Marke von 8.000 Zählern aber nicht. Zu Handelsschluss notierte das Börsenbarometer 0,2 Prozent schwächer als am Vortag bei 7.966 Punkten. In der Gewinnzone lagen dagegen die Nebenwerte: Der MDAX verbesserte sich um 0,2 Prozent auf 13.397 Punkte, der TecDAX rückte 0,6 Prozent auf 927 Zähler vor. Der Euro hielt sich weiter über der Marke von 1,30 Dollar. Am Abend zahlten Devisenhändler 1,3026 Dollar, nachdem die Gemeinschaftswährung bereits am Morgen bei 1,3009 Dollar gehandelt worden war. Am Nachmittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Referenzkurs um 0,5 Prozent auf 1,3053 Dollar angehoben. Kaum Bewegung herrschte auch an den US-Börsen. So gab der Dow-Jones-Index an der New Yorker Wall Street bis zum Abend (MEZ) minimal auf 14.440 Punkte nach. Der Nasdaq sank 0,5 Prozent auf 3.237 Zähler. Den DAX führten zum Handelsschluss – trotz Schneechaos am Frankfurter Flughafen – Anteile der Lufthansa an. Das Papier verteuerte sich um 3,2 Prozent auf 15,60 Euro. Daneben legten K+S 1,7 Prozent auf 35,97 Euro und Linde 1,3 Prozent auf 144,15 Euro zu. Verkauft wurden dagegen vor allem Commerzbank. Ein Bericht des „Manager Magazins“, wonach das zweitgrößte deutsche Geldhaus eine Kapitalerhöhung von maximal zehn Prozent vorbereitet und dafür bereits andere Banken beauftragt hat, schreckte die Anleger auf. Die Aktie rutschte daraufhin aus der Gewinnzone ans Ende des Index und schloss 3,1 Prozent schwächer bei 1,40 Euro. Ebenfalls unter Druck standen Volkswagen, die 1,7 Prozent auf 165,95 Euro abgaben, und RWE, die 1,3 Prozent einbüßten und bei 28,23 Euro aus dem Handel gingen. Den MDAX führten am Abend Wincor Nixdorf an. Die Aktie verteuerte sich um 4,3 Prozent auf 38,37 Euro. Ebenfalls gefragt waren ElringKlinger mit einem Plus von 4,3 Prozent und Gildemeister, die 3,1 Prozent stiegen. Schlusslicht bei den mittelgroßen Werten war der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport mit einem Abschlag von knapp vier Prozent auf 43,24 Euro. Daneben gaben Kuka und Sky jeweils 2,5 Prozent ab. Im TecDAX setzten sich SMA Solar mit einem Kursplus von 3,9 Prozent auf 22,72 Euro an die Spitze. Verkauft wurden dagegen Nordex, die sich nach den zweistelligen Gewinnen vom Vortag um 3,5 Prozent auf 4,28 Euro verbilligten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Unternehmen schließen weniger Ausbildungsverträge ab
Düsseldorf (dapd). Die Unternehmen in Deutschland haben im vergangenen Jahr 551.272 Ausbildungsverträge geschlossen, das waren 2,2 Prozent weniger als 2011. Das geht laut „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) aus dem noch unveröffentlichten Berufsbildungsbericht hervor. Angesichts der neuen Zahlen plädiert die Gewerkschaft ver.di für eine Umlagefinanzierung. „Wer nicht ausbildet, muss zahlen“, erklärte die Gewerkschaft am Dienstag. Die Zahl der angebotenen Lehrstellen sank dem Bericht zufolge um 2,4 Prozent auf 584.547. Für 2013 prognostiziere das Bildungsministerium, das den Bericht erstellt habe, einen weiteren Rückgang um gut drei Prozent. Zugleich sei die Quote der Unternehmen, die überhaupt noch ausbilden, weiter auf 21,7 Prozent gesunken. Das sei der niedrigste Stand seit 1999. Ver.di-Bundesvorstandsmitglied Beate Mensch sagte: „Nicht ausbilden zu wollen und sich gleichzeitig über einen Fachkräftemangel beschweren, das passt für uns nicht zusammen.“ Die aktuellen Zahlen belegten, dass es trotz des oft beklagten Fachkräftemangels keine ausreichenden Anreize für Unternehmen gebe, um auszubilden. Hier müsse dringend nachgesteuert werden. Die Zahlen bestätigen laut ver.di eine Entwicklung, die das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) bereits im Herbst 2012 hervorgehoben hatte. Bereits damals sei auf einen Abbau von 10.000 betrieblichen Ausbildungsplätzen hingewiesen worden. Das entspräche einem Minus von 1,8 Prozent. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Energie- und Nahrungsmittelpreise steigen im Februar kräftig
Wiesbaden (dapd). Die Teuerungsrate im Februar von 1,5 Prozent wurde nach Angaben des Statistischen Bundesamts von überdurchschnittlichen Preiserhöhungen bei Energie und Nahrungsmitteln geprägt. Die Zahlen im Detail: Energie verteuerte sich gegenüber Februar 2012 um 3,6 Prozent (davon Haushaltsenergie: plus 5,4 Prozent; Kraftstoffe: plus 0,4 Prozent) und damit etwas stärker als Nahrungsmittel (plus 3,1 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung dieser beiden Güterbereiche lag die Teuerungsrate im Februar 2013 bei 1,1 Prozent. Bei der Haushaltsenergie war im Februar 2013 vor allem Strom mit einem Plus von 12,4 Prozent erheblich teurer als vor einem Jahr. Ein wesentlicher Grund dafür ist die Erhöhung der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz zum Jahresbeginn 2013. Deutliche Preissteigerungen gab es auch bei Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (plus 5,4 Prozent) sowie bei festen Brennstoffen (plus 5,2 Prozent). Günstiger wurde dagegen leichtes Heizöl (minus 3,5 Prozent). Bei den Nahrungsmitteln mussten die Verbraucher im Februar 2013 spürbar mehr als vor einem Jahr für Obst (plus 7,2 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (plus 5,4 Prozent) zahlen. Deutlich teurer waren auch Brot und Getreideerzeugnisse (plus 2,7 Prozent), Fisch und Fischwaren (plus 2,6 Prozent) sowie Süßwaren (plus 2,3 Prozent). Günstiger wurden dagegen Speisefette und Speiseöle (minus 2,4 Prozent). Die Preise für alkoholfreie Getränke entwickelten sich mit einem Plus von 0,5 Prozent eher moderat. Auffällig war hier der Preisrückgang bei Kaffee, Tee und Kakao (minus 2,8 Prozent; darunter Bohnenkaffee: minus 4,6 Prozent, aber Kakaopulver: plus 8,4 Prozent). (Quelle: Destatis) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Flughafenbetreiber Fraport steigert Umsatz und Ergebnis
Frankfurt/Main (dapd). Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz deutlich gesteigert, aber nur etwas mehr verdient als 2011. Wie der MDAX-Konzern am Dienstag mitteilte, stiegen die Umsatzerlöse um 70,8 Millionen oder drei Prozent auf 2,44 Milliarden Euro. Das operative Konzernergebnis (Ebitda) habe um 48,4 Millionen oder sechs Prozent auf 850,7 Millionen Euro zugelegt. Das Konzernergebnis vor Minderheiten sei wegen umfangreicher Investitionsmaßnahmen und damit verbundener Abschreibungs- und Finanzierungskosten nur leicht um 0,8 Millionen oder 0,3 Prozent auf 251,6 Millionen Euro gestiegen. Der Hauptversammlung solle wieder eine Dividende in Höhe von 1,25 Euro pro Aktie vorgeschlagen werden. Insgesamt hätten 99,4 Millionen Passagiere die Airports mit Fraport-Mehrheitsbeteiligung genutzt, teilte der Konzern weiter mit. Das waren 2,9 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. In Frankfurt sei die Zahl der Fluggäste um 1,9 Prozent auf 57,5 Millionen gestiegen. 2013 rechnet der Konzern den Angaben zufolge mit einem Passagiervolumen auf Vorjahresniveau, einem Anstieg der Umsatzerlöse um bis zu fünf Prozent und einem Anstieg des Ebitda auf rund 870 bis 890 Millionen Euro. Das Konzern-Ergebnis werde im Wesentlichen wegen weiter steigender Abschreibungen und Finanzierungskosten unter Vorjahresniveau liegen. Neben dem Heimatstandort Frankfurt hält Fraport an vier internationalen Airports eine Beteiligungsquote von mindestens 50 Prozent (Antalya/Türkei, Lima/Peru, Varna und Burgas/beide Bulgarien) sowie Minderheitsbeteiligungen und Managementverträge an acht weiteren Flughäfen. Im Februar zählte Fraport an seinem Heimatstandort Frankfurt rund 3,6 Millionen Passagiere, teilte das Unternehmen mit. Dies entspreche einem leichten Zuwachs von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Das Frachtaufkommen sei um drei Prozent auf 156.258 Tonnen zurückgegangen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Ärzte an Unikliniken starten in Tarifverhandlungen
Berlin (dapd). Eine bessere Bezahlung für Nacht- und Samstagsarbeit sowie 6,5 Prozent mehr Gehalt – das sind zentralen Forderungen der Ärztegewerkschaft Marburger Bund in den am (heutigen) Dienstag beginnenden Tarifverhandlungen für rund 18.000 Ärzte an 20 Universitätskliniken der Länder. „Die Universitätskliniken erwirtschaften aufgrund ihrer Leistungsstruktur höhere Erlöse als andere Klinikträger. Es ist deshalb nicht zu akzeptieren, dass die Ärztegehälter in Unikliniken deutlich hinter denen in kommunalen Krankenhäusern und anderen Kliniken zurückbleiben“, sagte der Vorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke, vor Beginn der Gespräche. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) als Arbeitgeberseite hat noch kein Angebot vorgelegt. Beide Parteien planen bereits eine weitere Verhandlungsrunde am 18. und 19. März in Berlin. In der vergangenen Woche hatten bereits die Ärzte an kommunalen Krankenhäusern einen neuen Tarifvertrag geschlossen. Die rund 50.000 Mediziner erhalten rückwirkend zum 1. Januar 2013 ein Gehaltsplus von 2,6 Prozent und weitere 2,0 Prozent ab kommendem Jahr. Zudem sinkt die maximale wöchentliche Arbeitszeit von 60 auf 58 Stunden. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)