Berlin (dapd). Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat sich gegen die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen in europäischen Satirezeitschriften gewandt. Zur Freiheit gehöre immer auch Verantwortung, sagte Westerwelle der Zeitung „Welt am Sonntag“ laut Vorabbericht. „Manchmal lautet die Frage nicht, ob man etwas tun darf. Sondern ob man etwas tun sollte“, sagte er. Westerwelle sagte, Meinungsfreiheit umfasse nicht das Recht, Andersgläubige zu beleidigen und damit absichtsvoll den öffentlichen Frieden zu stören. „Das gilt übrigens nicht nur für die unerträgliche Darstellung des Propheten als Kinderschänder, sondern auch für den Umgang mit Jahwe oder Jesus Christus“, sagte er. In der muslimischen Welt war es in den vergangenen knapp zwei Wochen zu gewalttätigen Protesten gegen den Schmähfilm „Die Unschuld der Muslime“ gekommen. Am Mittwoch druckte die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ Karikaturen des Propheten Mohammed ab. Muslime empfinden die bildliche Darstellung ihres Propheten als Sakrileg. dapd (Politik/Politik)