Hamburg (dapd). Die angeschlagene Baumarktkette Praktiker hat ihre Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen. Der Konzern platzierte wie geplant 55,6 Millionen neue Aktien und erlöste rund 60 Millionen Euro dafür, wie Praktiker am Freitag mitteilte. Mit der Kapitalmaßnahme will der Baumarkt die Firmensanierung bezahlen. Bei der Erhöhung wurden 30,6 Millionen der neuen Aktien den Inhabern von Bezugsrechten zugeteilt. Die restlichen 25 Millionen Aktien übernahm der österreichische Finanzanleger Donau Invest. Praktiker war wegen seiner jahrelangen Billigstrategie („20 Prozent auf alles“) und Missmanagements tief in die roten Zahlen gerutscht. 2011 machte das Unternehmen mehr als 500 Millionen Euro Verlust. Der Vorstand setzt nun auf Personalabbau, unter anderem durch einen Umzug der Firmenleitung nach Hamburg. Außerdem sollen Märkte der Marke Praktiker auf die Schwestermarke Max Bahr umgestellt werden, die höhere Gewinnspannen erzielt. 15.000 Mitarbeiter verzichteten auf fünf Prozent ihres Gehalts. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Praktiker sichert sich Kapitalerhöhung
Kirkel/Hamburg (dapd). Die bedrohte Baumarktkette Praktiker hat einen weiteren Schritt zur Sanierung hinter sich gebracht. Zwei Finanzanleger haben sich verpflichtet, bei der geplanten Kapitalerhöhung nicht gezeichnete Aktien zu einem Bezugspreis von 1,08 Euro im Umfang von 40 Millionen Euro zu kaufen. Das ist deutlich unter dem Börsenkurs von Praktiker, der am Freitag bei 1,50 Euro lag. Die Finanzanleger sind Whitesmith Private Equity Investors und Donau Invest, wie Praktiker am Donnerstagabend mitteilte. Erst am Dienstag hatte die Baumarktkette einen anderen Fortschritt gemeldet: Praktiker erhält demnach von der österreichischen Privatbank Semper Constantia Finanzmittel in Höhe von 40 Millionen Euro. Zudem lägen von einem weiteren Kreditinstitut verbindliche Zusagen über weitere 20 Millionen Euro vor, erklärte das Unternehmen. Praktiker war wegen seiner jahrelangen Billigstrategie („20 Prozent auf alles“) und Missmanagements tief in die roten Zahlen gerutscht. 2011 machte das Unternehmen mehr als 500 Millionen Euro Verlust. Der Vorstand setzt nun auf Personalabbau, unter anderem durch einen Umzug der Firmenleitung nach Hamburg. Außerdem sollen viele Märkte der Marke Praktiker umgestellt werden auf die Schwestermarke Max Bahr, die höhere Gewinnspannen erzielt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Praktiker will schnell mit neuem Kreditgeber einig werden
Hamburg/Kirkel (dapd). Die Baumarktkette Praktiker will nach dem Richtungswechsel bei der Suche nach einem Darlehen nun schnell mit dem neuen Kreditgeber einig werden: „Ich begrüße es, dass durch das vorliegende Angebot von Semper Constantia eine solide Finanzierungsperspektive eröffnet wird. Da bereits wesentliche offene Punkte bereinigt sind, bietet sich auch die Chance, kurzfristig zu einem positiven Abschluss zu kommen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Kai Hafner am Freitag. Am Vortag hatte Praktiker die Verhandlungen mit dem US-Finanzier Anchorage beendet, weil die Amerikaner hohe Nachforderungen gestellt hatten. Die Wiener Bank biete „deutlich bessere Zinskonditionen“, sagte Hafner. Praktiker ist auf den Kredit angewiesen, um sein Sanierungskonzept finanzieren zu können. Praktiker war wegen seiner jahrelangen Billigstrategie („20 Prozent auf alles“) und Missmanagements tief in die roten Zahlen gerutscht. 2011 machte das Unternehmen mehr als 500 Millionen Euro Verlust. Kern des Sanierungsprogramms ist die Umstellung von mehr als 100 Märkten der Marke Praktiker auf die Marke der Tochter Max Bahr, die deutlich höhere Umsätze macht und Gewinn abwirft. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Praktiker-Retter zieht die Daumenschrauben an
Hamburg (dapd). Der Baumarktkette Praktiker drohen neue Hürden im Überlebenskampf: Nach einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ (Montagausgabe) will der US-Finanzinvestor Anchorage die Bedingungen für einen 85-Millionen-Euro-Kredit anziehen. Demnach soll bei Vertragsabschluss nur die Hälfte des Betrages ausgezahlt werden. Der Rest solle erst fließen, wenn Praktiker eine Kapitalerhöhung um 60 Millionen Euro durchgezogen habe. Ein Praktiker-Sprecher äußerte sich nicht zu dem Bericht, die Verhandlungen seien vertraulich, sagte er. Die Gespräche mit Anchorage seien „im Plan“. Der Kreditvertrag solle bis Monatsende oder kurz danach abgeschlossen werden. Praktiker ist auf den Kredit angewiesen, um sein Sanierungskonzept finanzieren zu können. Das Darlehen wird aber von Teilen der Aktionäre kritisiert, weil Praktiker das Geld zu einem Zinssatz von rund 17 Prozent bekommen soll. Als Sicherheit bekommen die Amerikaner außerdem die profitable Praktiker-Tochter Max Bahr, die deutlich mehr Wert ist als 85 Millionen Euro. Praktiker will das Geschäft trotzdem abschließen, weil laut Vorstand kein anderer zahlungskräftiger Kreditgeber aufzutreiben sei. Praktiker ist wegen seiner jahrelangen Billigstrategie („20 Prozent auf alles“) und Missmanagements tief in die roten Zahlen gerutscht. 2011 machte das Unternehmen mehr als 500 Millionen Euro Verlust. Die Baumarktkette ist verschuldet und ringt ums Überleben. Zur Sanierung braucht sie frisches Geld. Kern des Sanierungsprogramms ist die Umstellung von mehr als 100 Märkten der Marke Praktiker auf die Marke Max Bahr, die deutlich höhere Umsätze macht und Gewinn abwirft. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Praktiker-Retter zieht Daumenschrauben an
Hamburg (dapd). Der Baumarktkette Praktiker drohen neue Hindernisse im Überlebenskampf: Nach einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ (Montagausgabe) will der US-Finanzinvestor Anchorage die Bedingungen für einen 85-Millionen-Euro-Kredit anziehen. Demnach soll bei Vertragsabschluss nur die Hälfte des Betrages ausgezahlt werden. Der Rest solle erst fließen, wenn Praktiker eine Kapitalerhöhung um 60 Millionen Euro durchgezogen habe. Ein Praktiker-Sprecher war zunächst nicht zu erreichen. Praktiker ist auf den Kredit angewiesen, um sein Sanierungskonzept finanzieren zu können. Das Darlehen wird aber von Teilen der Aktionäre kritisiert, weil Praktiker das Geld zu einem Zinssatz von rund 17 Prozent bekommen soll. Als Sicherheit bekommen die Amerikaner außerdem die profitable Praktiker-Tochter Max Bahr, die deutlich mehr Wert ist als 85 Millionen Euro. Praktiker will das Geschäft trotzdem abschließen, weil laut Vorstand kein anderer zahlungskräftiger Kreditgeber aufzutreiben sei. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Baumarktkette Praktiker sucht immer noch nach Vorstandschef
Hamburg (dapd). Bei der ums Überleben ringenden Baumarktkette Praktiker drängt die Zeit für die Suche nach einem Chef: Der Vertrag des Vorstandsvorsitzenden Kay Hafner läuft am (heutigen) Montag aus. Ein Firmensprecher kündigte an, der Aufsichtsrat werde im Laufe des Tages eine Entscheidung über die Firmenleitung treffen. Nach dem Willen der Fondsmanagerin Isabella de Krassny, die die österreichische Privatbank Semper Constantia und den zyprischen Fonds Maseltov mit insgesamt 15 Prozent der Stimmrechte vertritt, soll der ehemalige Obi-Manager Andreas Sandmann die Führung von Praktiker übernehmen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Fondsmanagerin de Krassny bläst im Streit um Praktiker zur Offensive
Frankfurt/Düsseldorf (dapd-nrd). Im Streit um die Sanierung der angeschlagenen Baumarktkette Praktiker setzt die Fondsmanagerin Isabella de Krassny zur öffentlichen Attacke an. Mit scharfen Worten kritisierte die Österreicherin in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ das vom Unternehmensvorstand um Interimschef Kay Hafner favorisierte Konzept mit dem US-Investor Anchorage. „Der Kredit wird unter Knebelbedingungen gewährt“, sagte de Krassny. „Damit versperrt sich Praktiker ohne Not den Zugang zu anderen Investoren.“ De Krassny repräsentiert für die österreichische Privatbank Semper Constantia und den zyprischen Fonds Maseltov insgesamt 15 Prozent der Praktiker-Anteile. Derzeit liefert sie sich mit Hafner einen heftigen Streit um den richtigen Weg aus der Krise des Unternehmens. Kern der Auseinandersetzung ist das Sanierungskonzept: Hafner verhandelt mit Anchorage über ein Sanierungsdarlehen von 85 Millionen Euro zu einem Zinssatz von rund 17 Prozent. Als Pfand soll der Investor die profitable Praktiker-Tochter Max Bahr erhalten. Gemeinsam mit dem Investor Clemens Vedder hatte de Krassny ein alternatives Konzept vorgelegt, war damit aber am Widerstand Hafners gescheitert. Zuletzt hatte sie Anfang Juli auf der Hauptversammlung von Praktiker in Hamburg dem Anchorage-Plan zugestimmt. Nun strebt die Fondsmanagerin offenbar ein neues Aktionärstreffen an, um das Konzept doch noch zu kippen. Über den Maseltov-Fonds wolle de Krassny eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, falls sich Anchorage durchsetzt, berichtete die „Wirtschaftswoche“. Eine entsprechende Ankündigung der Anwälte von Maseltov liege vor, bestätigte ein Praktiker-Sprecher dem Magazin. Zugleich wehrte sich de Krassny gegen Vorwürfe, bei Praktiker planlos und emotional zu agieren. „Unsere Strategie ist klar, und wenn man sieht, was in diesem Unternehmen angerichtet wird, kann man nur emotional werden“, sagte sie der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „In Österreich setzt man sich in diesen Fällen gemeinsam an den Tisch und sucht nach einer gütlichen Lösung“, kritisierte de Krassny. „In Deutschland starren alle nur auf Paragrafen und hören nur auf Berater.“ Deren Rechnungen drohten Praktiker aber zu erdrücken. Nach dem Willen de Krassnys soll nun der ehemalige Obi-Manager Andreas Sandmann die Führung von Praktiker übernehmen. „Er hat Obi seinerzeit in nur einem Jahr saniert, und das traue ich ihm auch bei Praktiker zu“, lobte die Fondsmanagerin. Hafners Vertrag als Unternehmenschef läuft Medienberichten zufolge am Montag aus, die Nachfolge ist offen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Beschäftigte wollen bei Praktiker-Sanierung mithelfen
Berlin (dapd). Im Ringen um ein Rettungskonzept für die angeschlagene Baumarktkette Praktiker hat die Gewerkschaft ver.di die grundsätzliche Bereitschaft der Beschäftigten bekräftigt, sich an einem Sanierungsplan zu beteiligen. Voraussetzung dafür sei aber, dass Banken und Investoren zunächst die Finanzierung des Sanierungskonzepts insgesamt sicherstellten, sagte ver.di-Verhandlungsführer Rüdiger Wolff am Montag in Berlin. Laut einer vergangene Woche getroffenen Vereinbarung sollen von 2012 bis 2014 die Personalkosten bei Praktiker um 17,3 Millionen Euro pro Jahr reduziert werden. Im Gegenzug soll nach Willen der Gewerkschaft im Sanierungstarifvertrag eine umfassende Beschäftigungsgarantie festgeschrieben werden. „Wir wollen so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten“, sagte Wolff. 2011 hatte Praktiker einen Verlust von über 500 Millionen Euro eingefahren. Derzeit sind dort und bei der Tochter Max Bahr bundesweit rund 15.000 Menschen beschäftigt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Praktiker-Großaktionär plant Sanierung an Vorstand vorbei
Düsseldorf (dapd). Die Großaktionäre des ins Trudeln geratenen Baumarktkonzerns Praktiker planen die Sanierung der Firma am Vorstand vorbei. Ein Rettungskonzept der Großaktionärin Semper Constantia/Maseltov sei Praktiker „bekannt geworden durch die Presseveröffentlichung“, wie ein Firmensprecher am Montag sagte. Es stehe der Bank aus Wien und dem Fonds Maseltov offen, ihren Plan bei der Hauptversammlung kommende Woche vorzustellen, sagte er. Nach dem von der „Wirtschaftswoche“ veröffentlichten Plan von Semper Constantia/Maseltov sollen deutlichen weniger Praktiker-Märkte auf die höher positionierte Schwestermarke Max Bahr umgestellt werden, als es der Vorstand plant. Stattdessen sollen kleine Praktiker-Märkte an Franchise-Partner übergeben werden. Die restlichen Praktiker-Märkte sollen wie früher mit sehr billigen Angeboten als Discount-Baumärkte Kunden anziehen. Der Fonds Maseltov hält zehn Prozent an dem Baumarkt-Riesen, über fünf Prozent verfügt darüber hinaus die Privatbank Semper Constantia. Die Hauptversammlung kommt am 4. Juli in Hamburg zusammen. Praktiker war bereits jahrelang mit einer Billigstrategie am Markt, doch rutschte die Baumarktkette dadurch in die roten Zahlen. 2011 machte Praktiker einen Verlust von fast 555 Millionen Euro. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Personaldebatte bei Praktiker AG geht weiter
Kirkel (dapd). Die Personaldiskussionen bei dem ins Trudeln geratenen Baumarktkonzern Praktiker nehmen kein Ende. Das Amtsgericht Saarbrücken hatte am Montag Anträge der Großaktionärin Semper Constantia/Maseltov zurückgewiesen, bei denen es um die Abwahl mehrerer Aufsichtsratsmitglieder ging. Der Vorstand der Praktiker AG erneuerte am Dienstag im saarländischen Kirkel aber sein Gesprächsangebot an die Fondsmanagerin der Privatbank Semper Constantia, Isabella de Krassny, über eine personelle Neuausrichtung. „Wir sind bereit, über alles zu reden“, sagte ein Konzernsprecher auf Anfrage. Die Großaktionärin wollte erreichen, dass die Ab- und Neuwahlen des Aufsichtsrates per einstweiliger Verfügung auf die Tagesordnung der Hauptversammlung am 4. Juli gesetzt werden. Der Vorstand hatte das aus formalen Gründen abgelehnt. Dem Unternehmen sei dennoch an einer Verständigung gelegen, fügte der Sprecher hinzu. Es müsse dem gemeinsamen Interesse aller Beteiligten an einer zügigen Umsetzung des Restrukturierungsprozesses der Praktiker AG und seiner Finanzierung Rechnung getragen werden. In diesem Zusammenhang könne auch über die künftige personelle Zusammensetzung des Aufsichtsrates gesprochen werden, betonte er. Über das Rettungskonzept für die verlustreiche Baumarktkette Praktiker herrschte lange Uneinigkeit im Unternehmen. Der erst im Oktober angetretene Vorstandschef Thomas Fox hatte seinen Posten Mitte Mai geräumt, weil er mehr auf die Marke Praktiker setzen wollte. Der erst kürzlich eingestiegene Geldgeber Anchorage Capital, der 85 Millionen Euro investiert, befürwortete aber eine Neuausrichtung mit der profitablen Tochter Max Bahr als Kern des Geschäfts. Praktiker war jahrelang mit einer Billigstrategie am Markt, doch rutschte die Baumarktkette dadurch in die roten Zahlen. 2011 machte Praktiker einen Verlust von fast 555 Millionen Euro. (Aktenzeichen: 37C313/12 – 08, Beschluss vom 11. Juni 2011) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)