München (dapd). Auf dem Weg an die Börse wird Deutschlands größter Lichthersteller Osram erneut ausgebremst. Dieses Mal stoppten Klagen die Trennung vom Mutterkonzern Siemens. Am Freitag gab das DAX-Unternehmen bekannt, dass es mit der Selbstständigkeit Osrams im April nichts mehr wird. Denn vor einem Börsengang müsste der Konzern die Börsenpläne erst im Handelsregister von Berlin und München, den Siemens-Standorten, eintragen lassen. Die Anfechtungs- und Nichtigkeitsklage von Aktionären macht dies aber erst einmal unmöglich. Mit dem Gang zum Oberlandesgericht München versucht Siemens, im Rahmen eines Freigabeverfahrens die Registersperre sobald wie möglich aufzuheben. Doch bis die Richter entschieden haben, liegen die Börsenpläne auf Eis. Seit zwei Jahren schon gibt es in der Konzernspitze Pläne für die Selbstständigkeit von Osram. Unter Hinweis auf das „schlechte Marktumfeld“ musste das DAX-Unternehmen den im Frühjahr 2012 geplanten Börsengang zunächst um ein halbes Jahr verschieben. Im Sommer erteilte der Konzernvorstand einem öffentlichen Angebot, kurz IPO, dann eine Absage und entschied sich für einen Spin-off. Diesen Plan segneten die Siemens-Aktionäre auf der Hauptversammlung Ende Januar mit 98 Prozent Zustimmung ab. Allerdings wurden auch Widersprüche dagegen zu Protokoll gegeben – eine Voraussetzung für die Klage. Aktionäre werfen Siemens vor, wegen schlechter Akustik in der Münchner Olympiahalle die Ausführungen zum Börsengang nicht richtig verstanden zu haben. Beim geplanten Spin-off können Interessenten Osram-Aktien nicht zeichnen. Statt dessen bekommen die Anteilseigner des Mutterkonzerns für je zehn Siemens-Papiere eine Osram-Aktie dazu. Insgesamt werden es damit 88 Millionen Anteilsscheine sein. Sobald die Aktionäre diese ins Depot gebucht bekommen haben, können sie damit handeln. In dem Moment wird Osram auch an der Börse gelistet sein. Durch Angebot und Nachfrage wird sich ein Marktpreis bilden. Siemens verzichtet mit dieser Variante zwar auf Erlöse durch den Verkauf der Aktien, spart sich aber so den deutlich höheren Aufwand eines öffentlichen Börsengangs. So fallen teure Werbekampagnen weg. Denn Siemens muss die Käufer der Papiere ja nicht finden, sondern gibt die Aktien einfach an ihre Anteilseigner aus. Trotz allem müssen Siemens und Osram einiges vorbereiten. So brauchte Osram neben einer Investor-Relations-Abteilung auch eine eigene Lohnbuchhaltung. Außerdem muss das Unternehmen bei Investoren für sich werben. Insbesondere diejenigen, die große Aktienpakete an Siemens halten, sind interessant. Schließlich wäre es für einen guten Börsenstart von Vorteil, wenn nicht alle die neuen Osram-Aktien gleich wieder verkaufen würden. Fonds, die beispielsweise den DAX abbilden, müssen dies allerdings tun. Denn Osram wird nicht gleich in den größten deutschen Aktien-Index einziehen. Für sie sollte das Unternehmen andere Investoren finden. Mit einem Nettobuchwert von mehr als 2,3 Milliarden Euro gilt der MDAX der mittelgroßen Werte als realistisches Zwischenziel. Starke Konkurrenz und der Wandel im Lichtmarkt machen Osram zwar zu schaffen. Bis 2014 will das Unternehmen bis zu 8.000 Stellen streichen, zum Teil durch Werksverkäufe in Asien. Der bekannte Name und die große Tradition sprechen allerdings für das Unternehmen: Die Marke Osram gibt es seit 1906, und seit mehr als 93 Jahren ist Osram mit Siemens verbandelt. Die Auer-Gesellschaft, AEG und die Siemens & Halske AG legten 1919 ihre Glühlampenproduktion zusammen. Vor 35 Jahren wurde Siemens alleiniger Gesellschafter. Ganz trennen will sich der Technologiekonzern auch nicht von Osram: 19,5 Prozent der Aktien sollen bei Siemens verbleiben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Osram verkauft große Fabrik in China
München (dapd). Der Leuchtmittelhersteller Osram trennt sich von einem seiner großen Werke in China. Das Unternehmen will die Fabrik in Shaoxing, wo bisher rund 2.000 Mitarbeiter vor allem traditionelle Lampen fertigen, an die Firma Super Trend Lighting in Hongkong verkaufen, wie die Siemens-Tochter am Donnerstag in München mitteilte. Die Transaktion soll noch im Frühjahr über die Bühne gehen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Verkauf ist Teil des Konzernumbaus, bei dem Osram bis 2014 bis zu 8.000 Arbeitsplätze abbauen will. Mit der Veräußerung der Fabrik in Shaoxing und bereits rund 2.000 abgebauten Stellen an anderen Standorten werde das Unternehmen die Hälfte davon erreichen, teilte Osram weiter mit. Den Fabrikverkauf bezeichnete der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Dehen als einen „weiteren Meilenstein in der Neuausrichtung des Unternehmens“. Osram will den LED-Anteil weiter ausbauen. Zuletzt lagen die Umsätze aus diesem Bereich bei einem Viertel der Gesamterlöse. Die Siemens-Tochter muss wegen des technologischen Wandels in der Lichtbranche und der starken Konkurrenz in Asien massiv Kosten senken. Von 2013 bis 2015 will Osram insgesamt eine Milliarde Euro einsparen. In Deutschland sollen bis 2014 1.400 Arbeitsplätze gestrichen werden. Ein Teil davon ist bereits abgebaut. Im Wesentlichen sind die Standorte Augsburg und Berlin betroffen. Im Herbst 2012 hatte Osram weltweit rund 39.000 Mitarbeiter. Die Konzernmutter Siemens hatte bei der Hauptversammlung im Januar die Abspaltung von Osram beschlossen. Wegen Klagen von Aktionären ist es allerdings fraglich, ob das Tochterunternehmen Ende April an die Börse kommt. Eine Verschiebung ist wahrscheinlich. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Osram macht 378 Millionen Euro Verlust
München (dapd). Vor der geplanten Abspaltung vom Mutterkonzern Siemens hat der Lichthersteller Osram einen dreistelligen Millionenverlust gemacht. Osram verbuchte im abgelaufenen Geschäftsjahr (zum 30. September) nach Steuern ein Minus von 378,3 Millionen Euro, wie aus dem am Freitag vorgelegten Spaltungsbericht hervorgeht. Auch für 2013 erwartet Osram einen Verlust, er soll allerdings geringer ausfallen als 2012. Eine Dividende wird für das neue Geschäftsjahr 2012/13 nicht gezahlt. Siemens hatte Ende November beschlossen, im nächsten Jahr 80,5 Prozent von Osram abzuspalten. Die Aktionäre des Konzerns sollen für je zehn Siemens-Aktien eine Osram-Aktie erhalten. Die Hauptversammlung am 23. Januar muss dem noch mit mindestens Drei-Viertel-Mehrheit zustimmen. Osram kündigte außerdem an, die Zahl der Arbeitsplätze bis Ende 2014 weltweit um etwa 5.400 zu reduzieren. Auf Deutschland entfallen davon 1.100 Stellen. (Mit Material von Dow-Jones-Newswires) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Massiver Stellenabbau bei Osram
München (dapd). Beim Leuchtmittelhersteller Osram werden erneut zahlreiche Arbeitsplätze abgebaut. Bis Ende 2014 soll die weltweite Mitarbeiterzahl um etwa 5.400 reduziert werden, wie die Siemens-Tochter am Freitag nach einer Aufsichtsratssitzung in München mitteilte. Auf Deutschland entfallen davon 1.100 Stellen. Die Unternehmensführung will nun mit den Arbeitnehmervertretern über den Stellenabbau verhandeln. Ein Osram-Sprecher sagte, dass die Kürzungen so sozialverträglich wie möglich umgesetzt würden. Am Jahresanfang hatte das Unternehmen bereits angekündigt, im Inland 1.000 Stellen zu streichen. 300 davon sind schon abgebaut. Bei den neu hinzugekommenen Kürzungen sind vor allem die Standorte Berlin, Wipperfürth und München betroffen. Im Ausland reduziert Osram seine Mitarbeiterzahl um 4.300. Schon im abgelaufenen Geschäftsjahr (bis 30. September) hatte sich das Unternehmen außerhalb Deutschlands von 1.600 Mitarbeitern getrennt. Mehr als die Hälfte der nun geplanten Kürzungen will die Siemens-Tochter durch den Verkauf von Werken erreichen. Umsatzschwache, kleinere Standorte im Ausland will Osram schließen. Der Stellenabbau wird bis Ende des Jahres einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag kosten. Von 2013 bis 2015 will Osram insgesamt eine Milliarde Euro weniger ausgeben. Mehr als die Hälfte davon will das Unternehmen im Einkauf einsparen. Osram setzt stärker auf Zulieferungen „Wir gehen konsequent den Weg des Firmenumbaus und schreiten dabei in das digitale Lichtzeitalter voran“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Osram Licht AG, Wolfgang Dehen. Bei LED-basierten Leuchtmitteln will das Unternehmen künftig einen geringeren Teil der Produktion selbst übernehmen. „Daher kann der Stellenaufbau in den Zukunftsfeldern die Anpassungen im traditionellen Bereich leider nur teilweise kompensieren“, fügte Dehen hinzu. Wegen des Technologiewandels im Lichtmarkt musste Osram bereits in den vergangenen Jahren zahlreiche Stellen streichen. Ende September beschäftigte das Unternehmen weltweit rund 39.000 Mitarbeiter. Am Mittwoch hatte Siemens beschlossen, Osram im nächsten Jahr an die Börse zu bringen. Aufsichtsrat und Vorstand einigten sich darauf, 80,5 Prozent der Tochter abzuspalten. Dem Plan zufolge werden die Aktionäre des Konzerns für je zehn Siemens-Aktien eine Osram-Aktie erhalten. Die Hauptversammlung am 23. Januar muss dem noch mit mindestens Drei-Viertel-Mehrheit zustimmen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Osram baut Tausende Arbeitsplätze ab
München (dapd). Der Leuchtmittelhersteller Osram wird mehr Stellen abbauen als bisher geplant. Bis Ende 2014 soll die Zahl der Arbeitsplätze weltweit um 5.400 reduziert werden, wie die Siemens-Tochter am Freitag nach einer Aufsichtsratssitzung in München mitteilte. Auf Deutschland entfallen davon 1.100 Stellen. Betroffen sind hier vor allem die Standorte Berlin, Wipperfürth und München. Die Unternehmensführung will nun mit den Arbeitnehmervertretern über den Stellenabbau verhandeln. Ein Osram-Sprecher sagte, dass die Kürzungen so sozialverträglich wie möglich umgesetzt würden. Am Jahresanfang hatte das Unternehmen bereits angekündigt, im Inland 1.000 Stellen zu streichen. 300 davon sind schon abgebaut. Im Ausland reduziert Osram seine Mitarbeiterzahl um 4.300. Schon im abgelaufenen Geschäftsjahr (bis 30. September) hatte sich das Unternehmen außerhalb Deutschlands von 1.600 Mitarbeitern getrennt. Mehr als die Hälfte der nun geplanten Kürzungen will die Siemens-Tochter durch den Verkauf von Werken erreichen. Umsatzschwache, kleinere Standorte im Ausland will Osram schließen. Der Stellenabbau soll bis Ende des Jahres einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag kosten. Von 2013 bis 2015 will Osram insgesamt eine Milliarde Euro weniger ausgeben. Mehr als die Hälfte davon will das Unternehmen im Einkauf einsparen. Osram setzt stärker auf Zulieferungen „Wir gehen konsequent den Weg des Firmenumbaus und schreiten dabei in das digitale Lichtzeitalter voran“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Osram Licht AG, Wolfgang Dehen. Bei LED-basierten Leuchtmitteln will das Unternehmen künftig einen geringeren Teil der Produktion selbst übernehmen. „Daher kann der Stellenaufbau in den Zukunftsfeldern die Anpassungen im traditionellen Bereich leider nur teilweise kompensieren“, fügte Dehen hinzu. Wegen des Technologiewandels im Lichtmarkt musste Osram bereits in den vergangenen Jahren zahlreiche Stellen streichen. Ende September beschäftigte das Unternehmen weltweit rund 39.000 Mitarbeiter. Am Mittwoch hatte Siemens beschlossen, Osram im nächsten Jahr an die Börse zu bringen. Aufsichtsrat und Vorstand einigten sich darauf, 80,5 Prozent der Tochter abzuspalten. Dem Plan zufolge werden die Aktionäre des Konzerns für je zehn Siemens-Aktien eine Osram-Aktie erhalten. Die Hauptversammlung am 23. Januar muss dem noch mit mindestens Drei-Viertel-Mehrheit zustimmen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Bericht: Siemens will weniger als ein Fünftel von Osram behalten
Berlin/München (dapd). Nach der geplanten Börsennotierung von Osram will Siemens offenbar nur noch knapp 20 Prozent an seiner Lichttochter halten. „Es geht um 19 Komma X Prozent“, erfuhr die Tageszeitung „Die Welt“ aus Kreisen beider Unternehmen. Siemens-Vorstandschef Peter Löscher hatte im Sommer erklärt, der Konzern wolle „Ankeraktionär“ von Osram bleiben. Auch mit knapp weniger als 20 Prozent der Aktien hätte Siemens auf der Hauptversammlung von Osram eine Sperrminorität sicher, berichtete die Zeitung weiter. Die Unternehmen wollten dies nicht kommentieren. Dem Bericht zufolge ist auch entscheiden, dass Siemens keinen klassischen Börsengang, sondern einen Spin-off für Osram plant. Dann erhielten die Siemens-Aktionäre Osram-Papiere als Sachdividende. Der Konzern hatte dies zuletzt auch als höchstwahrscheinliche Variante bezeichnet. Einen Spin-Off müsste noch die Siemens-Hauptversammlung am 26. Januar 2013 genehmigen. Die Börsennotierung von Osram wäre Unternehmenskreisen zufolge frühestens im Mai 2013 möglich. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Osram baut Werk in Eichstätt aus
Eichstätt (dapd). Der Leuchtenhersteller Osram weitet die Produktion im oberbayerischen Eichstätt aus. Am Dienstag startete Geschäftsführer Klaus Patzak gemeinsam mit Oberbürgermeister Andreas Steppberger den Bau einer neuen Halogen-Fertigungslinie. Ab Sommer nächsten Jahres sollen dort Brenner für Halogenlampen hergestellt werden. Die Siemens-Tochter investiert dafür 10 Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl in Eichstätt von rund 700 soll dadurch stabil bleiben. Die 25 neu entstehenden Stellen sollen in erster Linie intern umbesetzt werden. In Eichstätt stellt Osram etwa 250 Millionen Lampen im Jahr her. Wegen des Technologiewandels im Lichtmarkt musste Osram in den vergangenen Jahren zahlreiche Arbeitsplätze abbauen. Derzeit beschäftigt das Unternehmen weltweit rund 40.000 Mitarbeiter. Siemens will Osram schon seit längerem an die Börse bringen. Wegen der schwierigen Situation an den Kapitalmärkten erteilte der Konzern einem klassischen Börsengang aber eine Absage. Nun plant Siemens, über einen Spin-off Osram-Aktien an seine Anteilseigner auszugeben. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)