Dortmund (dapd). Aus Sicht der AOK wird in deutschen Krankenhäusern zu häufig operiert. „Patienten können nicht mehr sicher sein, dass ein Eingriff ausschließlich aus medizinischen Gründen durchgeführt wird“, sagte der Chef des AOK-Bundesverbandes, Jürgen Graalmann, der „Frankfurter Rundschau“. Grund dafür sei, dass es in Deutschland zu viele Krankenhausbetten gebe. Um diese Betten voll zu besetzen und wirtschaftlich arbeiten zu können, werde mehr operiert als nötig. Die AOK beruft sich auf eine aktuelle Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), nach der in kaum einem anderen Land so oft operiert wie in Deutschland. Graalmann forderte, das Vergütungssystem der Kliniken zu reformieren: „Die Bezahlung muss so verändert werden, dass es sich nicht mehr lohnt, die Zahl der Operationen unnötig zu erhöhen.“ dapd (Politik/Politik)