Bochum/Nürtingen (dapd). Das Aus für die Fahrzeugproduktion im Bochumer Opel-Werk ist laut Autoexperte Willi Diez schon seit zwei Jahren absehbar gewesen. „Das ist weniger ein Bochum-Problem, als ein Problem der Überkapazitäten, die Opel hat“, sagte der Leiter des Nürtinger Instituts für Automobilwirtschaft am Montag der Nachrichtenagentur dapd. Der Autohersteller komme auf eine Auslastung seiner Werke von gerade einmal etwa 70 Prozent. Opel leide wie auch Peugeot oder Fiat unter der Sättigung des europäischen Markts. „Dann war es so eine Art Auszählreim“, sagte Diez. Rüsselsheim sei der traditionelle Firmensitz von Opel und erst vor ein paar Jahren modernisiert worden. Eisenach sei ebenfalls ein modernes Werk. „Da bleibt nur noch Bochum.“ Zuvor hatte Opel auf einer Betriebsversammlung verkündet, dass die Fahrzeugproduktion bis 2016 eingestellt werde. Es sei geplant, das Warenverteilzentrum zu erhalten und möglicherweise eine Komponentenfertigung einzurichten. Diez geht davon aus, dass die 3.000 Stellen in dem Werk nun über eine natürliche Fluktuation abgebaut werden. So ließen sich 500 bis 800 Stellen über die drei Jahre einsparen. Wie viele Mitarbeiter dann noch gebraucht würden, müsse sich dann zeigen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Ungarische Polizei kauft 1.250 Wagen von Opel
Rüsselsheim/Budapest (dapd). Kleiner Lichtblick für Opel: Die ungarische Polizei kauft 1.250 Autos des angeschlagenen Herstellers. Die Ungarn hätten das Modell Astra mit 115 PS und einer Spezialausrüstung gewählt, teilte Opel am Montag in Rüsselsheim mit. Für den Großauftrag werde das von der Schließung bedrohte Werk in Bochum bis Jahresende acht Zusatzschichten an Wochenenden einlegen. Der Auftrag ist demnach das größte Flottengeschäft für Opel Ungarn, seitdem die Marke 1991 auf den ungarischen Markt kam. Mit einem Anteil von 11,5 Prozent ist Opel nach eigenen Angaben die Nummer eins im ungarischen Automarkt. In den ersten neun Monaten des Jahres 2012 hätten die Neuzulassungen dort um mehr als zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zugelegt. Am Standort Szentgotthard nahe der Grenze zu Österreich fertigt Opel seit 1992 Motoren. Dort wurden seitdem mehr als 7 Millionen Motoren und 5,5 Millionen Zylinderköpfe produziert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Ehemaliger VW-Manager vor Sprung an die Opel-Spitze
Hamburg (dapd-hes). Beim schwer angeschlagenen Autohersteller Opel soll ein gescheiterter VW-Manager das Lenkrad übernehmen: Der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Continental und Ex-China-Chef von Volkswagen, Karl-Thomas Neumann, wechselt einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ zufolge 2013 als Vorstandschef zum Rüsselsheimer Autobauer. Branchenkreise bestätigten der Nachrichtenagentur dapd die Pläne. Ein Opel-Sprecher erklärte, Personalspekulationen würden nicht kommentiert. „Neumann an der Spitze wäre gut für Opel. Er hat das Format, das wir brauchen“, zitierte das Blatt einen Opel-Aufsichtsrat. An der Spitze des Unternehmens würde er den bisher amtierenden Übergangschef Thomas Sedran beerben, der die wichtigste europäische Tochter des US-Autokonzerns General Motors (GM) seit Mitte Juli führt. Dem Sanierungsexperten Neumann fehlten allerdings technisches Wissen und Erfahrung in der Autobranche, hieß es. Der 51 Jahre alte Neumann ist Elektrotechniker und Experte für Autoelektronik, dem wichtigsten Entwicklungsfeld für neue Fahrzeuggenerationen. Er war Elektronikchef bei Volkswagen, ehe er zum Zulieferer Continental wechselte und dort bis zum Vorstandsvorsitzenden aufstieg. Nachdem er dort 2009 einen Konflikt mit Großaktionär Schaeffler verlor, kehrte Neumann zu VW zurück und übernahm 2010 die Region China. Dort wurde er 2012 abgelöst und war seitdem praktisch freigestellt. Er kann aber erst nächstes Jahr bei Opel anfangen, weil er noch Fristen aus dem Beschäftigungsverhältnis mit Konkurrent VW einhalten muss. Neumann wäre der dritte VW-Topmanager, der zu Opel geht. Derweil ist die Sanierung bei Opel in vollem Gang. Der taumelnde Hersteller streicht bereits im laufenden Jahr 2.600 Stellen, die meisten davon in Deutschland. 2.300 Beschäftigte haben das Unternehmen eigenen Angaben zufolge bereits verlassen. Dennoch stellt sich GM auf weitere Jahre der Milliardenverluste bei Opel ein: Erst „Mitte des Jahrzehnts“ rechnet der Konzern mit schwarzen Zahlen bei der Europatochter, wie aus dem am Mittwoch in Detroit veröffentlichten Zwischenbericht hervorgeht. 2012 wird Opel demnach 1,5 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro) verbrennen, 2013 nur etwas weniger. „Wir haben noch eine Menge Arbeit zu tun, vor allem in Europa“, hatte GM-Finanzvorstand Dan Ammann gesagt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Ehemaliger VW-Manager offenbar vor Sprung an die Opel-Spitze
Hamburg (dapd-lth). Beim schwer angeschlagenen Autohersteller Opel zeichnet sich offenbar eine dauerhafte Lösung für den Chefsessel ab: Der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Continental und Ex-China-Chef von Volkswagen, Karl-Thomas Neumann, soll einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ (Freitagausgabe) zufolge im Lauf des kommenden Jahres als Vorstandschef zum Rüsselsheimer Autobauer wechseln. Ein Sprecher wollte sich auf dapd-Anfrage nicht äußern und verwies darauf, dass Personalspekulationen nicht kommentiert würden. „Neumann an der Spitze wäre gut für Opel. Er hat das Format, das wir brauchen“, zitierte das Blatt dagegen einen Opel-Aufsichtsrat. An der Spitze des Unternehmens würde er den bisher amtierenden Übergangschef Thomas Sedran beerben, der die wichtigste europäische Tochter des US-Autokonzerns General Motors (GM) seit Mitte Juli führt. Dem Sanierungsexperten fehlten allerdings technisches Wissen und Erfahrung in der Autobranche, hieß es. Wann genau der Opel-Aufsichtsrat die Berufung Neumanns beschließen will, ist dem Bericht zufolge noch unklar. Es sei aber unwahrscheinlich, dass es bereits auf der nächsten Sitzung am 14. November soweit sein wird. Bis Mitte 2012 war der 51-Jährige Präsident und Geschäftsführer von Volkswagen in China. Derweil ist die Sanierung bei Opel in vollem Gang. Der taumelnde Hersteller streicht bereits im laufenden Jahr 2.600 Stellen, die meisten davon in Deutschland. 2.300 Beschäftigte haben das Unternehmen eigenen Angaben zufolge bereits verlassen. Dennoch stellt sich GM auf weitere Jahre der Milliardenverluste bei Opel ein: Erst „Mitte des Jahrzehnts“ rechnet der Konzern mit schwarzen Zahlen bei der Europatochter, wie aus dem am Mittwoch in Detroit veröffentlichten Zwischenbericht hervorgeht. 2012 wird Opel demnach 1,5 Milliarden Dollar verbrennen, 2013 nur etwas weniger. „Wir haben noch eine Menge Arbeit zu tun, vor allem in Europa“, hatte GM-Finanzvorstand Dan Ammann gesagt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Opel-Mutter GM streicht 2.600 Jobs in Europa
Detroit/Rüsselsheim (dapd). Heimlich, still und leise hat der US-Autokonzern General Motors (GM) im laufenden Jahr mehrere Tausend Arbeitsplätze in Europa abgebaut. GM streiche im laufenden Jahr 2.600 Stellen bei der angeschlagenen Tochter Opel und der Schwestermarke Vauxhall, 2.300 Mitarbeiter hätten das Unternehmen bereits verlassen, teilte der Hersteller am Mittwoch in Rüsselsheim mit. GM hat 38.000 Mitarbeiter in Europa, davon etwa 20.000 in Deutschland. „Dieser Stellenabbau ist durch freiwillige Abfindungs- und Vorruhestandsangebote sowie durch natürliche Fluktuation geschehen“, hieß es in der Erklärung. Opel verbrennt seit Jahren Milliardenbeträge, die US-Mutter GM rechnet mit weiteren Milliardenverlusten mindestens bis „Mitte des Jahrzehnts“. GM bekräftigte auch seine Absicht, das Werk Bochum nach dem Auslaufen des derzeit dort gebauten Familienvans Zafira zu schließen. GM war unter anderem wegen immer höherer Verluste bei Opel der Gewinn eingebrochen. Im dritten Quartal fiel der Nettogewinn um zwölf Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro). GM verlor in den drei Monaten allein eine halbe Milliarde Dollar in Europa, wo die Sanierung des Verlustbringers Opel und Vauxhall nicht vorankommt. Lagerbestände werden zurückgefahren Als Teil der Sparpläne fährt Opel nun seine Lagerbestände beim Unternehmen und seinen Händlern kräftig zurück. Seit Februar wurden sie um 100.000 Fahrzeuge gesenkt. Bis Jahresende sind weitere 20.000 Einheiten weniger geplant. In diesem Jahr werden die Fixkosten voraussichtlich um rund 300 Millionen Dollar gesenkt. Eine Reduktion um weitere 500 Millionen Dollar ist für den Zeitraum 2013 bis 2015 angepeilt, wie es hieß. GM stellt sich aber trotz des Sparkurses auf weitere Jahre der Milliardenverluste bei Opel ein. Erst „Mitte des Jahrzehnts“ rechnet GM mit schwarzen Zahlen bei der Europatochter, wie aus dem am selben Tag in Detroit veröffentlichten Zwischenbericht hervorgeht. 2012 wird Opel 1,5 Milliarden Dollar verbrennen, 2013 nur leicht weniger. „Wir haben noch eine Menge Arbeit zu tun, vor allem in Europa“, erklärte GM-Finanzvorstand Dan Ammann. Aber auch im Kernmarkt Nordamerika ging der Profit auf 1,8 Milliarden Dollar vor Steuern zurück. Der weltweite Umsatz stieg um fast eine Milliarde auf 37,6 Milliarden Dollar. GM ringt zurzeit mit der IG Metall um den Sanierungsplan für Opel. Die Manager wollen das Werk in Bochum schließen und mehrere Tausend Arbeitsplätze abbauen. Opel produzierte im dritten Quartal nur noch 196.000 Autos nach 270.000 im Vorjahresquartal. Opel soll zusammen mit dem französischen Konkurrenten PSA Peugeot Citroën vier Fahrzeugmodelle entwickeln, um damit der Absatzkrise in Europa zu trotzen. Die ersten Autos der Allianz sollen bis Ende 2016 auf den Markt kommen. Es gilt als sicher, dass diese Zusammenarbeit Jobs bei Opel kosten wird. Unterdessen laufen die Verhandlungen zwischen IG Metall und Opel in Rüsselsheim weiter. Presseberichten zufolge geht es auch um Abfindungen für den freiwilligen Verzicht auf Jobs. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Gewinn von GM bricht wegen hoher Verluste in Europa ein
Detroit/Rüsselsheim (dapd). Der US-Autokonzern General Motors (GM) stellt sich auf weitere Jahre der Milliardenverluste bei der angeschlagenen Tochter Opel ein. Erst „Mitte des Jahrzehnts“ rechnet GM mit schwarzen Zahlen bei der Europatochter, wie aus dem am Mittwoch in Detroit veröffentlichten Zwischenbericht hervorgeht. 2012 wird Opel 1,5 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro) verbrennen, 2013 nur leicht weniger. „Wir haben noch eine Menge Arbeit zu tun, vor allem in Europa“, erklärte GM-Finanzvorstand Dan Ammann. GM ist unter anderem wegen immer höherer Verluste bei Opel der Gewinn eingebrochen. Im dritten Quartal fiel der Nettogewinn um zwölf Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar. GM verlor in den drei Monaten allein eine halbe Milliarde Dollar in Europa, wo die Sanierung des Verlustbringers Opel/Vauxhall nicht vorankommt. Aber auch im Kernmarkt Nordamerika ging der Profit auf 1,8 Milliarden Dollar vor Steuern zurück. Der weltweite Umsatz stieg um fast eine Milliarde auf 37,6 Milliarden Dollar. GM ringt zurzeit mit der IG Metall um den Sanierungsplan für Opel. Die Manager wollen das Werk in Bochum schließen und mehrere Tausend Arbeitsplätze abbauen. Opel produzierte im dritten Quartal nur noch 196.000 Autos nach 270.000 im Vorjahresquartal. Der Personalstand blieb aber praktisch unverändert trotz des Einbruchs. Opel soll zusammen mit dem französischen Konkurrenten PSA Peugeot Citroën vier Fahrzeugmodelle entwickeln, um damit der Absatzkrise in Europa zu trotzen. Die ersten Autos der Allianz sollen bis Ende 2016 auf den Markt kommen. Es gilt als sicher, dass diese Zusammenarbeit Jobs bei Opel kosten wird. Unterdessen laufen die Verhandlungen zwischen IG Metall und Opel in Rüsselsheim weiter. Presseberichten zufolge geht es auch um Abfindungen für den freiwilligen Verzicht auf Jobs. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Verhandlungen über Opel-Sanierungsplan werden fortgesetzt
Rüsselsheim (dapd). Bei der geplanten Sanierung des angeschlagenen Autoherstellers Opel gibt es noch keine Einigung zwischen Management und Arbeitnehmervertretung. Die Verhandlungen über ein Zukunftskonzept für die Tochter des US-Konzerns General Motors (GM) würden fortgesetzt, teilten der Opel-Gesamtbetriebsrat und die IG Metall am Freitag in Rüsselsheim mit. Ziel sei es, mit der Geschäftsleitung der Adam Opel AG sobald wie möglich zu einer Vereinbarung zu kommen. „Wir brauchen schlicht noch mehr Zeit und wollen eine gute Einigung nicht durch Zeitdruck gefährden“, erklärte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Wolfgang Schäfer-Klug. Der IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber sagte, Ziel der Verhandlungen sei „eine Vereinbarung, die die Schwächephase des europäischen Automobilmarktes überbrückt und dabei Beschäftigung an allen Standorten langfristig sichert“. Alle Beteiligten hätten das gemeinsame Ziel, das Unternehmen so schnell wie möglich zu Profitabilität zurückzuführen und eine nachhaltig positive Zukunft für Opel und die Schwestermarke Vauxhall, die Mitarbeiter, Händler und Zulieferer zu sichern, hieß es in der Mitteilung weiter. Einzelheiten zum weiteren Ablauf der Verhandlungen wurden nicht genannt. Verhandlungen laufen seit Monaten Gewerkschaft und Opel-Management verhandeln seit Monaten über eine Zukunftsstrategie für die deutschen Standorte. Ursprünglich hatten sie sich den 26. Oktober als Frist für eine Einigung gesetzt. Für die drohende Hängepartie machte die IG Metall bislang Konzeptlosigkeit bei der Firmenführung verantwortlich. Opel fährt seit Jahren horrende Verluste ein, gegen die GM mit Stellenabbau ansteuert. Immer wieder ist auch eine Schließung des Bochumer Werks im Gespräch. Am Mittwoch hatte Opel mitgeteilt, dass das Unternehmen zusammen mit der französischen PSA Peugeot Citroën vier Fahrzeugmodelle entwickelt wolle, um damit der Absatzkrise in Europa trotzen. Die ersten Autos der Allianz sollen bis Ende 2016 auf den Markt kommen. Von den Beschäftigten kam postwendend Kritik an den Plänen. Das Europäische Arbeitnehmerforum von Opel und Vauxhall „wird nicht akzeptieren, dass die Beschäftigten gegeneinander ausgespielt werden – weder innerhalb eines der beiden Unternehmen noch zwischen den Unternehmen“, hieß es in einer Erklärung von Opel-Betriebsratschef Schäfer-Klug und mehr als 20 weiteren Arbeitnehmervertretern. Am Freitag gab das Bundeskartellamt grünes Licht für die geplante strategische Allianz des Opel-Mutterkonzerns GM mit dem französischen Autobauer. Langfristig wollen die Konzerne dadurch jährlich rund 1,5 Milliarden Euro einsparen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Gewerkschaft pocht auf langfristige Zusagen von Opel
Rüsselsheim/Bochum (dapd). Die IG Metall fordert in den laufenden Verhandlungen über eine Sanierung des Autoherstellers Opel langfristige Zusagen zum Erhalt von Arbeitsplätzen und Standorten. Die Unternehmensleitung habe zugestimmt, dass der gemeinsam erarbeitete Plan über 2016 hinausreichen und Teil des Tarifvertrages werden solle, erklärten die IG Metall Bochum und der Betriebsratschef des dortigen Opel-Werkes, Rainer Einenkel, am Freitag in einem Flugblatt. Opel wollte sich dazu nicht äußern, erklärte aber, dass eine Einigung bis Ende Oktober angepeilt werde. Kernforderungen der Gewerkschafter sind der Erhalt der Standorte und Arbeitsplätze über 2016 hinaus sowie die Öffnung von Exportmärkten, um Opel neue Wachstumschancen zu verschaffen. Außerdem verlangt die IG Metall, dass Opel seine Produktpalette weiter verbreitert und die Marken Opel und Chevrolet innerhalb des Mutterkonzerns General Motors (GM) neu positioniert. Das Konzept solle bis 2022 reichen, also zehn Jahre in die Zukunft. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtete derweil unter Berufung auf eine interne Mitteilung der Gewerkschaft, dass eine Einigung auf Eckpunkte des Sanierungsplans bis zum 26. Oktober vorgesehen sei. IG-Metall-Mitglieder sollen demnach zu dem Ergebnis, das am 27. Oktober bekanntgemacht wird, in einer Mitgliederabstimmung an allen deutschen Opel-Standorten befragt werden. Die Abstimmung werde voraussichtlich im Zeitraum 5. bis 7. November stattfinden. Werk in Bochum von Schließung bedroht Die IG Metall fordert vehement den Erhalt der Opel-Standorte, weil insbesondere das Werk in Bochum nach dem Auslaufen der derzeitigen Produktion bedroht ist. Die deutsche Traditionsmarke verliert seit Jahren Marktanteile und fährt horrende Verluste ein. Allein im ersten Halbjahr summierte sich das Minus auf 500 Millionen Euro. Zuletzt hatte die Führungsspitze häufig gewechselt, erst Mitte Juli gab der damalige Vorstandsvorsitzende Karl-Friedrich Stracke überraschend auf. Daraufhin berief Opel den Sanierungsexperten und Strategievorstand Thomas Sedran zum Übergangschef, bis ein dauerhafter Nachfolger gefunden ist. Schlechte Nachrichten drohen, wenn der amerikanische Mutterkonzern General Motors (GM) Ende Oktober die Zahlen zum dritten Quartal vorstellt. Opel wird dann wahrscheinlich wieder hohe Verluste aufweisen. Seit einigen Wochen gibt es an den Standorten Rüsselsheim und Kaiserslautern Kurzarbeit, außerdem streicht Opel einzelne Schichten, zum Beispiel in Eisenach. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Opel-Sanierungsplan soll Teil des Tarifvertrages werden
Frankfurt/Main (dapd). Der Vorstand des angeschlagenen Autoherstellers Opel arbeitet gemeinsam mit der IG Metall an einem langfristigen Sanierungsplan. Die Unternehmensleitung habe zugestimmt, dass der Plan über 2016 hinausreichen und Teil des Tarifvertrages werden solle, erklärten die IG Metall Bochum und der Betriebsratschef des dortigen Opel-Werkes, Rainer Einenkel, am Freitag in einem Flugblatt. Kernforderungen der Gewerkschafter sind demnach der Erhalt der Standorte und Arbeitsplätze über 2016 hinaus sowie die Öffnung von Exportmärkten, um Opel neue Wachstumschancen zu verschaffen. Außerdem verlangt die IG Metall, dass Opel seine Produktpalette weiter verbreitert und die Marken Opel und Chevrolet innerhalb des Mutterkonzerns General Motors (GM) neu positioniert. Das Konzept solle bis 2022 reichen, also zehn Jahre in die Zukunft. Opel war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtete derweil unter Berufung auf eine interne Mitteilung der Gewerkschaft, dass eine Einigung auf Eckpunkte des Sanierungsplans bis zum 26. Oktober vorgesehen sei. IG-Metall-Mitglieder sollen demnach zu dem Ergebnis, das am 27. Oktober bekanntgemacht wird, in einer Mitgliederabstimmung an allen deutschen Opel-Standorten befragt werden. Die Abstimmung wird voraussichtlich im Zeitraum 5. bis 7. November stattfinden. Werk in Bochum von Schließung bedroht Die IG Metall fordert vehement den Erhalt der Opel-Standorte, weil insbesondere das Werk in Bochum nach dem Auslaufen der derzeitigen Produktion bedroht ist. Die deutsche Traditionsmarke verliert seit Jahren Marktanteile und fährt horrende Verluste ein. Allein im ersten Halbjahr summierte sich das Minus auf 500 Millionen Euro. Zuletzt hatte die Führungsspitze häufig gewechselt, erst Mitte Juli gab der damalige Vorstandsvorsitzende Karl-Friedrich Stracke überraschend auf. Daraufhin berief Opel den Sanierungsexperten und Strategievorstand Thomas Sedran zum Übergangschef, bis ein dauerhafter Nachfolger gefunden ist. Schlechte Nachrichten drohen, wenn der amerikanische Mutterkonzern General Motors (GM) Ende Oktober die Zahlen zum dritten Quartal vorstellt. Opel wird dann wahrscheinlich wieder hohe Verluste aufweisen. Seit einigen Wochen gibt es an den Standorten Rüsselsheim und Kaiserslautern Kurzarbeit, außerdem streicht Opel einzelne Schichten, zum Beispiel in Eisenach. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Opel-Chef Sedran sieht noch Einsparpotenzial
Berlin (dapd). Der angeschlagene Autohersteller Opel sieht angesichts der Krise in Europa noch Möglichkeiten, Geld in der Fertigung einzusparen. „Wir haben festgestellt, dass wir bei den Produktkosten noch erhebliches Einsparpotenzial haben“, sagte Opel-Interimschef Thomas Sedran dem Berliner „Tagesspiegel“ laut Vorabbericht. „Es geht um eine signifikante Größenordnung. Da ist einiges an Musik drin.“ Konkrete Summen nannte er aber nicht. Die Opel-Konzernmutter General Motors (GM) habe globale Anforderungen an Komponenten und Teile, „die in der Branche unüblich sind“, sagte Sedran. Opel sei häufig viel zu sehr an strengen Standards orientiert, die in den USA gesetzlich vorgeschrieben seien. Eine Alternative zum Verbleib unter dem Dach von GM gibt es für Sedran aber nicht: „In diesem Geschäft könnte die Marke Opel nicht alleine bestehen“, sagte er. „Aus Konzernsicht wäre es ein strategischer Fehler, Europa der Konkurrenz zu überlassen.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)