Hannover (dapd). Die NordLB wird in den kommenden fünf Jahren zwischen 450 und 650 Stellen abbauen. Ob ein bestimmter Standort besonders betroffen sein wird, ist noch unklar, wie Unternehmenssprecher Jan-Peter Hinrichs am Dienstag in Hannover sagte. „Fakt ist, die beiden größten Standorte sind Hannover und Braunschweig“, fügte er hinzu. Der geplante Stellenabbau gelte jedoch für den ganzen Konzern, sagte er zu anderslautenden Medienberichten. Die Landesbank werde auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten, betonte Hinrichs. Der Konzern sei überzeugt, die Ziele seines Kostensenkungsprogramms auch ohne Entlassungen erreichen zu können. Die NordLB und ihre Tochtergesellschaften beschäftigen derzeit weltweit rund 7.300 Mitarbeiter. Derweil kommt die NordLB im sogenannten Beihilfeverfahren der Europäischen Union offenbar glimpflich davon. Die EU-Kommission habe das Geschäftsmodell der Landesbank durchleuchtet und als tragfähig anerkannt, sagte der Vorstandsvorsitzende Gunter Dunkel der „Börsen-Zeitung“ (Dienstagausgabe). Die Kapitalausstattung der Bank sei jetzt deutlich günstiger als früher. Das Geldinstitut habe jetzt „sicher mehr Speck auf den Rippen“, erklärte Dunkel. Die Landesbank hatte die Finanzkrise ohne staatliche Hilfen überstanden. Doch musste sie nach einem Entscheid der EU-Bankenaufsicht ihr Eigenkapital kräftig aufstocken. Die Beteiligung der Länder Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt daran wertete die EU als Beihilfe und verhängte daher Auflagen. Eine endgültige Entscheidung über die Bedingungen soll der Zeitung zufolge voraussichtlich am Mittwoch fallen. Die Eigentümer der NordLB müssen als Folge der Auflagen auf Geld verzichten. „Wir werden zwei Jahre keine Dividende an unsere Träger ausschütten“, sagte Dunkel. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)