Espoo (dapd). Der angeschlagene finnische Handyhersteller Nokia hat überraschend gute Zahlen für das Schlussquartal des vergangenen Jahres angekündigt, hinkt aber der Konkurrenz weiter hinterher. Im letzten Vierteljahr 2012 verkaufte Nokia nach vorläufigen Zahlen 86,3 Millionen Geräte und machte dabei einen Umsatz von etwa 3,9 Milliarden Euro, wie der Konzern am Donnerstag in Espoo mitteilte. Das war zwar deutlich weniger als die 113,5 Millionen Geräte und fast sechs Milliarden Euro Umsatz vor einem Jahr. Doch honorierte die Börse die Zahlen nach einer langen Reihe von schlechten Nachrichten mit einem Kurssprung von zeitweise fast 20 Prozent, da Nokia besser abgeschnitten hatte als erwartet. Allerdings warnte der Konzern auch vor einem schlechteren ersten Quartal 2013 durch den harten Wettbewerb und saisonale Einflüsse auf das Geschäft. Von seinen Lumia-Smartphones verkaufte Nokia im vierten Quartal 4,4 Millionen Stück. Der einst weltgrößte Handyanbieter setzt große Hoffnung auf die neuen Modelle mit der Microsoft-Software Windows 8, da die Finnen in den vergangenen Jahren den Anschluss an die Wettbewerber Apple und Samsung verloren haben. So verkaufte Samsung Schätzungen zufolge im Schlussquartal 2012 mindestens 60 Millionen Smartphones, davon allein 15 Millionen vom Typ Galaxy S III. Nokia-Vorstandschef Stephen Elop bezeichnete die Quartalsergebnisse als „solide“. Nokia sei es gelungen, die Kosten zu senken. Elop hatte der Konkurrenz erst kürzlich wieder den Kampf angesagt und angekündigt, dass Nokia sich auch dank des Lumia wieder zurück in die Weltspitze arbeiten werde. Genaue Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2012 will Nokia am 24. Januar vorlegen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Handyhersteller Nokia will zurück nach oben
Frankfurt/Main (dapd). Der taumelnde finnische Handyhersteller Nokia will sich wieder an die Weltspitze im Smartphone-Geschäft kämpfen. „Ich kann jetzt kein exaktes Timing nennen, aber wir sind in diesem Markt, um zu gewinnen“, sagte Vorstandschef Stephen Elop der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Wir haben eine Menge Arbeit vor uns, es braucht seine Zeit, aber wir werden uns unsere sehr starke Stellung wieder erkämpfen“, kündigte er an. Nokia sei „sehr gut aufgestellt, die nächsten Schlachten zu schlagen“. Der einstige Weltmarktführer Nokia war in den vergangenen Jahren weit hinter der Konkurrenz vor allem von Apple und den Herstellern von Handys mit dem Betriebssystem Android zurückgefallen. Während Apple 27 Millionen seiner iPhones in einem Quartal verkaufte, kamen die Finnen auf gerade knapp drei Millionen ihrer Lumia-Handys, die mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows Phone ausgestattet sind. Elop räumte ein, dass Nokia Trends bei den Smartphones verpasst habe. In den vergangenen fünf Jahren habe es ein paar bemerkenswerte Änderungen im Handymarkt gegeben. „Hier war Nokia nicht so schnell, wie es notwendig gewesen wäre und wie man auf diese Dinge hätte reagieren sollen“, sagte er. Für die Aufholjagd setzt Elop neben einer großen Werbekampagne vor allem auf den persönlichen Einsatz der Verkäufer vor Ort. „Der wichtigste Kampf um den Kunden findet in den Läden statt“, sagte der Nokia-Chef. Daher sollten die Verkäufer geschult werden, um die Vorteile des eigenen Produkts besser erklären zu können. Trotz der Kritik an seinem Management sieht sich Elop, der den Konzern kräftig umgebaut hat, weiter fest im Sattel. „Ich führe Nokia noch eine lange Zeit, auch mit Blick auf die großen Herausforderungen, die wir noch vor uns haben“, sagte er. Nokia hatte im dritten Quartal einen Verlust von 943 Millionen Euro gemacht, der Umsatz war im Jahresvergleich um fast ein Fünftel auf 7,2 Milliarden Euro eingebrochen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Moody’s stuft Nokia auf Ramsch -Status herab
Helsinki (dapd). Die Ratingagentur Moody’s hat die Bonität des angeschlagenen Handy-Herstellers Nokia auf „Ramsch“-Status gesenkt. Durch die Ankündigungen von Massenentlassungen und Werkschließungen sei der Druck auf Nokia gestiegen, teilte Moody’s am Freitag mit. Die Ratingagentur senkte die Langzeit-Ratings für Nokia von Ba1 auf Baa3 und setzte auch die Prognose für das finnische Unternehmen auf negativ fest. Nokias Umstrukturierungspläne seien zwar notwendig, damit das Unternehmen wieder profitabel werde, sie seien aber weitreichender als angenommen und beinhalteten eine drastische Verringerung der Infrastruktur des Unternehmens, hieß es von Moody’s. Nokia hatte am Donnerstag erklärt, bis Ende 2013 weltweit bis zu 10.000 Stellen streichen und einige seiner Werke schließen zu wollen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Nokia schließt Entwicklungsstandort Ulm
Helsinki (dapd). Nokia macht seinen Entwicklungsstandort in Ulm mit 730 Beschäftigten dicht. Der Schritt ist Teil eines Sparprogramms des angeschlagenen finnischen Handy-Riesen, durch das weltweit bis zu 10.000 Stellen gestrichen werden sollen, teilte Nokia am Donnerstag in Helsinki mit. Nokia-Chef Stephen Elop sagte, die Einschnitte seien notwendig, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns sicherzustellen. Nokia wies allein im ersten Quartal dieses Jahres einen Verlust von fast einer Milliarde Euro aus. Der Standort Deutschland wird von den Schließungsplänen hart getroffen. Vier Jahre nach der Schließung des Handy-Werkes in Bochum halbiert das finnische Unternehmen damit die Zahl seiner Beschäftigten in Deutschland. Ulm war bisher ein wichtiges Entwicklungszentrum für preisgünstige Einstiegshandys des Konzerns. Die Nokia-Angestellten sind entsprechend schockiert: „Für uns alle ist das ein Schlag ins Gesicht“, sagte der Betriebsratsvorsitzende von Nokia Ulm, Heiner Mosbacher. Nokia Ulm gelte seit langem „als höchst innovativer und effizienter Standort, mit einer sehr erfahrenen Belegschaft“. Die Belegschaft wurde am Donnerstag auf einer Betriebsversammlung informiert. Bei einigen flossen Tränen. Die IG Metall erfuhr erst aus den Medien von dem Vorhaben. „Dieses Vorgehen steht für einen weiteren rücksichtlosen Umgang mit Beschäftigten in der Geschichte des Hauses Nokia“, sagte die Erste Bevollmächtigte der IG Metall Ulm, Petra Wassermann. Gewerkschaft und Betriebsrat wollen jetzt Alternativen für die Beschäftigten und den Standort prüfen, bevor Verhandlungen mit Nokia aufgenommen werden. Nicht von den Schließungsplänen betroffen ist das zweite Forschungszentrum des Konzerns in Deutschland in Berlin, wo Nokia an ortsbasierten Diensten arbeitet. Dieser Bereich gilt neben der Smartphone-Linie Lumia für den Konzern weiter als wichtiges Wachstumsfeld. „Deutschland bleibt damit ein bedeutender Forschungs- und Entwicklungsstandort für Nokia“, sagte Unternehmenssprecher Benjamin Lampe. Neben dem Standort Ulm schließt der Konzern auch sein Entwicklungszentrum im kanadischen Burnaby und die Handy-Fertigung im finnischen Salo. Es ist bereits die zweite große Kündigungswelle bei Nokia innerhalb kurzer Zeit. Im ersten Anlauf hatte der Konzern bereits weltweit 14.000 Stellen abgebaut. Außerdem will sich der Konzern von seiner Luxus-Handy-Marke Vertu trennen. Die Finnen kämpfen vor allem im Segment der gefragten und profitablen Smartphones seit längerem mit wenig Erfolg gegen die Konkurrenz von Apples iPhone und Geräten mit dem Google-Betriebssystem Android. Nokia setzt hier auf Microsofts Windows-Phone-Plattform. Nach 14 Jahren an der Spitze löste Samsung nach einer Studie des Marktforschungsunternehmens Gartner die Finnen kürzlich als weltgrößter Handy-Hersteller ab. Demnach verkaufte Samsung im ersten Quartal dieses Jahres 86,6 Millionen Mobiltelefone, während Nokia gerade einmal knapp über 83 Millionen Geräte absetzen konnte. Und im für Nokia wichtigen Billigsegment für die Schwellenländer sehen sich die Finnen mit wachsender Konkurrenz preiswerter einheimischer Hersteller konfrontiert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Nokia schließt Entwicklungsstandort Ulm
Helsinki (dapd). Der angeschlagene finnische Handy-Riese Nokia will im Zuge eines neuen Sanierungsprogramms seinen Entwicklungsstandort Ulm mit rund 730 Beschäftigten schließen. Weltweit sollen bis zu 10.000 Stellen gestrichen werden, teilte Nokia am Donnerstag in Helsinki mit. Nokia-Chef Stephen Elop sagte, die Einschnitte seien notwendig, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns sicherzustellen. Nokia wies allein im ersten Quartal dieses Jahres einen Verlust von fast einer Milliarde Euro aus. Für die Nokia-Beschäftigten in Deutschland ist die Ankündigung ein Schock. Vier Jahre nach der Schließung des Handy-Werkes in Bochum halbiert das finnische Unternehmen damit die Zahl seiner Beschäftigten in Deutschland. Ulm war bisher ein wichtiges Entwicklungszentrum für preisgünstige Einstiegshandys des Konzerns. Nicht von den Schließungsplänen betroffen ist das zweite Forschungszentrum des Konzerns in Deutschland in Berlin, wo Nokia an ortsbasierten Diensten arbeitet. Dieser Bereich gilt neben der Smartphone-Linie Lumia für den Konzern weiter als wichtiges Wachstumsfeld. „Deutschland bleibt damit ein bedeutender Forschungs- und Entwicklungsstandort für Nokia“, sagte Unternehmenssprecher Benjamin Lampe. Neben dem Standort Ulm schließt der Konzern auch sein Entwicklungszentrum im kanadischen Burnaby und die Handy-Fertigung im finnischen Salo. Es ist bereits die zweite große Kündigungswelle bei Nokia innerhalb kurzer Zeit. Im ersten Anlauf hatte der Konzern bereits weltweit 14.000 Stellen abgebaut. Außerdem will sich der Konzern von seiner Luxus-Handy-Marke Vertu trennen. Die Finnen kämpfen vor allem im Segment der gefragten und profitablen Smartphones seit längerem mit wenig Erfolg gegen die Konkurrenz von Apples iPhone und Geräten mit dem Google-Betriebssystem Android. Nokia setzt hier auf Microsofts Windows-Phone-Plattform. Nach 14 Jahren an der Spitze löste Samsung nach einer Studie des Marktforschungsunternehmens Gartner die Finnen kürzlich als weltgrößter Handy-Hersteller ab. Demnach verkaufte Samsung im ersten Quartal dieses Jahres 86,6 Millionen Mobiltelefone, während Nokia gerade einmal knapp über 83 Millionen Geräte absetzen konnte. Und im für Nokia wichtigen Billigsegment für die Schwellenländer sehen sich die Finnen mit wachsender Konkurrenz preiswerter einheimischer Hersteller konfrontiert. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)