Düsseldorf (dapd-nrw). Der Stellenabbau beim Versicherungskonzern Ergo soll offenbar noch höher ausfallen als bisher bekannt. Die Düsseldorfer „Rheinische Post“ (Montagausgabe) berichtete vorab, in den nächsten drei Jahren sollten noch einmal 600 Arbeitsplätze gestrichen werden. In den kommenden Wochen wollten die Konzernführung und der Betriebsrat darüber verhandeln, ob und wie viele Mitarbeiter über Abfindungs- und Vorruhestandsregeln aus dem Unternehmen ausscheiden könnten. Ende Juli hatte das Düsseldorfer Unternehmen angekündigt, dass bis Anfang 2014 bis zu 1.350 der 5.000 Stellen im Vertrieb abgebaut werden sollten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Schäuble hält Brüsseler Pläne für Bankenaufsicht für unausgereift
Luxemburg (dapd). Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hält die Vorschläge der EU-Kommission für den Aufbau einer Bankenaufsicht noch für völlig unausgereift. Auf dem EU-Ressortcheftreffen in Luxemburg sei klar geworden, „dass der jetzige Stand noch keine Lösung bietet“, sagte er am Dienstag. Schäuble stellte die Absicht Brüssels grundsätzlich infrage, der Europäischen Zentralbank (EZB) die Aufsicht zu übertragen. Denn dadurch sei die Unabhängigkeit der Geldpolitk in Gefahr, und es gebe noch keine demokratische Kontrolle für die Überwachung. Ob die EZB das übernehme oder nur eine „maßgebliche Rolle“ spiele, „da lasst die Kommission noch mal drüber nachdenken, sie hat das Monopol für Initiativen“, sagte Schäuble auf einer Pressekonferenz. Aber wer die Aufsicht schnell zustande bringen wolle, der müsse „die Probleme lösen“. Das ist eine herbe Schelte für EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier, der den Vorschlag für die Aufsicht ausgearbeitet hat. Barnier forderte in Luxemburg eine „politische Entscheidung bis Ende des Jahres“. Schäuble reagierte genervt. Den Termin könne er nicht versprechen, denn „Qualität geht vor unrealistischen Zeitvorstellungen“. © 2012 AP. All rights reserved (Wirtschaft/Wirtschaft)
Enders sieht 50-50-Chance für Fusion von EADS und BAE
München (dapd). Die Ungewissheit über die Fusion des Luftfahrtkonzernes EADS mit dem britischen Rüstungsunternehmen BAE geht weiter. Zwar sehe EADS-Chef Thomas Enders laut Informationen aus Branchenkreisen eine 50-50-Chance, dass der Deal doch noch gelingt, wie die „Financial Times Deutschland“ am Montag berichtete. Dagegen meldete die BBC am Wochenende, die britische Regierung habe mit einem Veto gedroht, sollten Deutschland und Frankreich ihre jeweiligen Beteiligungen an EADS nicht begrenzen. Beide Länder sollten nach Angaben aus Verhandlungskreisen auf Wunsch der Regierung in London nicht mehr als jeweils neun Prozent halten. Die Entscheidungsfrist über die Fusion könnte noch am Montag verlängert werden. Sie läuft sonst am Mittwoch aus. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Staatsfonds Aabar steigt angeblich noch im Oktober bei Daimler aus
Stuttgart (dapd). Einem Medienbericht zufolge gibt der Staatsfonds Aabar aus Abu Dhabi seine verbliebenen Anteile an Daimler noch im Oktober ab. Die Rechte an den letzten gut drei Prozent trete Aabar dieser Tage an die Deutsche Bank ab, berichtet das „Manager Magazin Online“ unter Berufung auf Konzernkreise. Ein Daimler-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur dapd, „es gilt unverändert der Status Quo“. Dem Konzern sei noch kein Verkauf angezeigt worden. Im Jahr 2009 war Aabar mit einem Anteil von neun Prozent bei Daimler eingestiegen. Zwar hat sich der Wert der Daimler-Aktie seit dem Einstieg fast verdoppelt. Dem Magazin zufolge musste der Fonds wegen diverser Besicherungsgeschäfte jedoch hohe Bewertungsverluste ausweisen. Allein für 2011 verbuchte der Investor demnach mit der Beteiligung ein Minus von 2,25 Milliarden Dollar. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Friedensforscher sieht noch Chancen für Atomwaffenabzug aus Büchel
Berlin/Büchel (dapd-rps). Das Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit (BITS) sieht noch Chancen für einen Abzug amerikanischen Atomwaffen aus Europa. Die Initiative der Bundesregierung zum Abzug der Waffen aus Deutschland habe sich zwar vorerst totgelaufen, sollte aber nicht als endgültig gescheitert eingestuft werden, sagt BITS-Chef Otfried Nassauer der Nachrichtenagentur dapd. Die Bundesregierung könnte ihre Ziele immer noch erreichen, indem sie in der NATO einen Konsens für die geplante Modernisierung der Atomwaffen in Europa verhindere. Dann stünde der Abzug der Bomben in einigen Jahren automatisch erneut auf der Tagesordnung, weil die derzeitigen Waffen nur noch wenige Jahre einsatzfähig seien, argumentierte der Friedensforscher. Davon betroffen wären dann auch die bis zu 20 amerikanischen Atombomben des Typs B61, die auf dem Bundeswehr-Fliegerhorst im rheinland-pfälzischen Büchel (Kreis Cochem-Zell) lagern sollen. dapd (Politik/Politik)
Innenminister setzt nach Fund einer Mundlos-Akte Kommission ein
Magdeburg (dapd-lsa). Nach dem Fund einer Akte über den NSU-Terroristen Uwe Mundlos in Sachsen-Anhalt will Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) 100.000 Seiten Unterlagen sichten lassen. „Ich werde ab Montag eine Kommission einsetzen, die jede Akte im Verfassungsschutz durchsucht und durchliest, ob der Name eines der Betroffenen darin steht“, sagte Stahlknecht am Mittwoch in Magdeburg. Es sei nicht auszuschließen, dass es noch weitere Akten geben könnte, in denen der Name Mundlos auftaucht. Vier Beamte sollen dies nun prüfen. Die rechte Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) wird für zehn Morde verantwortlich gemacht. Mundlos, Mitglied der Gruppe, war zuvor aufgefallen, weil er 1995 im thüringischen Bad Frankenhausen zusammen mit fünf weiteren Personen während seiner Bundeswehrzeit Skinheadmusik gehört und rechtsextremistische Lieder gesungen hatte. Am Dienstag war im NSU-Untersuchungsausschuss in Berlin bekanntgeworden, dass der Militärische Abschirmdienst (MAD) versucht haben soll, Mundlos 1995 während seiner Zeit als Wehrdienstleistender als Informanten zu werben. Protokolle der Befragung wurden kurz nach der Vernehmung an die Verfassungsschutzämter in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie an das Bundesamt für Verfassungsschutz versandt. Der MAD selbst löschte seine Akten noch in den 1990er Jahren. Anfang August dieses Jahres fragte der Bundeswehr-Geheimdienst bei den Verfassungsschutzämtern an, ob noch Kopien von dem Vernehmungsprotokoll vorhanden seien. Dies wurde von Sachsen-Anhalt verneint. Nur das Bundesamt für Verfassungsschutz fand zunächst noch ein entsprechendes Dokument. „Ich habe als einer, der aus der Justiz kommt, die Vorstellung gehabt, dass die Vorgänge nach Namen sortiert sind. Dem ist nicht so“, sagte Stahlknecht. Deshalb sei nach der Nadel im Heuhaufen gesucht worden. Der Minister sprach sich für eine namentliche Erfassung aus, die nicht auf Bundesländer begrenzt sei. Für Stahlknecht stellt die Akte jedoch keinen Widerspruch zu seiner Aussage dar, es gebe in Sachsen-Anhalt keine Verbindungen zur NSU. „Wir stellen fest, dass 1995 noch keine NSU bestand und Uwe Mundlos noch keine Menschen getötet hatte.“ Die Organisation sei wesentlich später in Erscheinung getreten. „Aus diesem Grund bleibt die Aussage von mir bestehen: Derzeit gibt es keine Ansätze über Verbindungen der NSU oder Mitglieder nach Sachsen-Anhalt.“ Anders sieht dies die Parlamentarische Kontrollkommission. Deren Vertreter Eva von Angern (Linke) und Sebastian Striegel (Grüne) erklärten, die bisherige Einschätzung der Verfassungsschutzbehörde in Sachsen-Anhalt, es seien keine Akten mit Bezug zum NSU-Komplex vorhanden, lasse sich so nicht mehr halten. dapd (Politik/Politik)
Eurokrise löst Immobilien-Kaufrausch aus
München (dapd). Gut eine Million Euro für eine zwölf Jahre alte Doppelhaushälfte am Münchner Westpark? Kein Problem momentan: Gleich der erste Interessent schlug zu, ohne mit der Wimper zu zucken. Wie in München wird auch in anderen Großstädten wie verrückt gekauft. Immobilien gehen weg wie geschnitten‘ Brot. Die Angst um den Euro hat einen Ansturm auf Häuser und Eigentumswohnungen ausgelöst. Ganz gleich, ob Selbstnutzer oder Anleger: Die Deutschen suchen Zuflucht im „Betongold“. Mächtig befeuert wird der Kaufrausch von den historisch billigen Bauzinsen. Und fehlenden Anlage-Alternativen am Kapitalmarkt. Ist Deutschland nun auf dem Weg zu einer Immobilienblase? Vor drei Jahren ging er bereits los, der Run auf Immobilien in Ballungsräumen, wie der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) meldet. In den vergangenen Monaten hat die Sache dann noch einmal so richtig Fahrt aufgenommen. In Städten wie München, Hamburg oder Düsseldorf ist der Markt schon fast leer gefegt. Für Wohnraum in guter Lage können die Verkäufer Höchstpreise verlangen. Das sind goldene Zeiten auch für Makler. Selbst eine wenig attraktive Stadtwohnung lässt sich noch an den Mann bringen. Wegen der enormen Nachfrage zogen die Preise inzwischen durch die Bank deutlich nach oben, allein für Eigentumswohnungen um mehr als acht Prozent. Aber als sicherer Hafen überschätzt Bis Jahresende müssen Kaufwillige wohl noch tiefer in die Tasche greifen. Die Preise dürften um weitere 3,5 Prozent zunehmen, wie Hartwig Hamm, Verbandsdirektor der Landesbausparkassen (LBS) erläutert. Wer jetzt noch in Ballungsräumen investiert, steigt aber womöglich schon zu völlig überhitzten Preisen ein, sagt Roland Aulitzky von der Zeitschrift „Finanztest“ und mahnt zur Vorsicht. Aber von einer gefährlichen Blase könne noch keine Rede sein, winken die Experten von vdp und LBS ab. Denn auf dem Land lässt sich noch günstig kaufen. Ob sich der Immobilien-Erwerb später tatsächlich als Glücksgriff erweist, steht in den Sternen. „Betongold“ werde als sicherer Hafen in Krisenzeiten massiv überschätzt, gibt Aulitzky zu bedenken. Er verweist auf den Verfall der Immobilien-Preise in Spanien. Werde die Euro-Krise schlimmer, „können auch hierzulande die Immobilienpreise schnell in die Knie gehen“. Wer zu Höchstpreisen einsteigt und in schlechten Zeiten wieder verkaufen muss, der macht keinen Gewinn. Der Glaube an den sicheren Hort sei eine Illusion, sagt auch Annabel Oelmann, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Soll ein Kauf erfolgreich sein, muss vor allem die Finanzierung stimmen. Sprich: Wer sich bisher keine eigenen vier Wände leisten konnte, sollte sich auch nicht wegen niedriger Zinsen in ein Immobilien-Abenteuer stürzen. Nur wer genügend Kapital auf der hohen Kante hat und ein erschwingliches Objekt in guter Lage in Aussicht, sollte jetzt noch beherzt zugreifen, sagt Oelmann. Einladung zum Schuldenmachen „Billiges Geld verleitet zum Schuldenmachen“, warnt Manfred Hölscher vom Baugeld-Vermittler Enderlein. Die finanzielle Belastung werde oft genug durch zu kurze Zinsbindungen und niedrige Tilgungen schön gerechnet. Ein 150.000-Euro-Kredit kann derzeit zwar durch ein Fünfjahres-Darlehen mit einer Monatsrate von 372 Euro bedient werden. Doch wird Baugeld teurer, stehen Käufer vor einem Riesenproblem. Denn haben sie nur ein Prozent Tilgung vereinbart, sitzen die Käufer in fünf Jahren noch auf einer Restschuld von rund 95 Prozent. Liegen die Zinsen 2017 nur zwei oder drei Prozentpunkte höher als jetzt, verdoppelt sich die Kreditrate nahezu auf knapp 600 Euro. Wer dann nicht mehr zahlen kann, kann seine Immobilie verlieren und riskiert die Privatinsolvenz. „Nicht vom Kaufrausch anstecken lassen“, warnt Oelmann. Lieber in Ruhe Ausschau halten nach attraktiven Schnäppchen als überhastet Geld in eine Schrott-Immobilie investieren. Und sich nicht verrückt lassen machen von den Beratern: Immobilien-Darlehen bleiben ohnehin noch eine Weile günstig, sagt Marco Bargel, Chefvolkswirt der Postbank. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Öffentliche Banken gehen von einem schwachen Aktienmarkt aus
Frankfurt/Main (dapd). Die öffentlichen Banken rechnen mit einem Abschwung am deutschen Aktienmarkt. Die Ankündigung der Europäischen Zentralbank, massiv Staatsanleihen zu kaufen, sei schon in den Kursen enthalten, teilte der Bundesverband Öffentlicher Banken am Montag in Frankfurt am Main mit. Konjunkturschwäche im Euroraum, gedämpfte Weltwirtschaft und deren Auswirkungen auf die Unternehmensgewinne setzten dem Aufwärtstrend der vergangenen Wochen ein Ende. Bis Jahresende seien Seitwärtsbewegungen und zwischenzeitlich Kursrückgänge zu erwarten. Es gebe wegen der immer noch niedrigen Bewertung der Unternehmen zwar eine „gute Absicherung nach unten“, sagte der Chefvolkswirt der DekaBank, Ulrich Kater. Aber dies bedeute noch nicht, dass die Kurse bald steigen müssten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Hilfswerk Missio fordert mehr Einsatz für syrische Flüchtlinge
Osnabrück (dapd). Das katholische Hilfswerk Missio fordert von der internationalen Staatengemeinschaft, sich stärker für das Schicksal syrischer Flüchtlinge zu engagieren. Im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montagausgabe) sagte Otmar Oehring, Menschenrechtsexperte bei Missio in Aachen: „Wenn man aus Gründen, die berechtigt sein mögen, militärisch nicht in den Konflikt eingreifen will, muss man bereit sein, die Konsequenzen abzufedern.“ Dazu gehöre es, den betroffenen Nachbarstaaten, in die Flüchtlinge strömten, materiell unter die Arme zu greifen. Oehring verwies darauf, dass einige Länder auf diesem Gebiet bereits aktiv seien – so auch Deutschland, das etwa Jordanien mit verschiedenen Programmen in der Wasserversorgung unterstütze. Aber es müsse in Zukunft noch mehr geschehen. „Denn niemand weiß, wie lange der Bürgerkrieg in Syrien noch anhält und wie viele Menschen deshalb noch flüchten werden.“ dapd (Politik/Politik)
Zeitung: Commerzbank steht vor weiterem Stellenabbau
Berlin (dapd-hes). Die Commerzbank erarbeitet laut einem Zeitungsbericht derzeit ein Sparkonzept, um wieder auf Wachstumskurs zu kommen. Wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf ein Vorstandspapier vorab berichtet, soll das Konzept auch Stellenstreichungen und Filialschließungen beinhalten. Zum Umfang des Stellenabbaus und der Größe des künftigen Filialnetzes gebe es in dem Konzept aber noch keine Angaben. Die Bank hat seit Monaten vor allem im Privatkundengeschäft mit Problemen zu kämpfen. Dort erzielte das Geldhaus im zweiten Quartal des Jahres nur noch ein operatives Ergebnis von 14 Millionen Euro, das Filialgeschäft fuhr sogar operative Verluste ein. Laut dem Bericht stehen den Mitarbeitern schmerzhafte Einschnitte bevor. Seit der Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank vor vier Jahren mussten dem Bericht zufolge bereits rund 9.000 Mitarbeiter im Konzern gehen. Von ursprünglich 1.540 Filialen der beiden Banken sollen bis zum Jahresende nur noch 1.200 übrig sein. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)