Berlin (dapd). Die deutschen Bauern gehen nach Einschätzung von Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CDU) mit Zuversicht ins neue Jahr. Die landwirtschaftlichen Einkommen seien im vergangenen Jahr im Schnitt um 3,6 Prozent gestiegen, sagte Aigner am Donnerstag zum Auftakt der Grünen Woche in Berlin. Dieser positive Trend könnte sich auch 2013 fortsetzen. Allerdings müssten die Landwirte „die steigenden Kosten für Energie und Personal natürlich im Auge behalten“, sagte die Ministerin. Die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft sei insbesondere beim Export erfolgreich gewesen. Nach vorläufigen Berechnungen seien Agrarprodukte im Wert von 62 Milliarden Euro ins Ausland verkauft worden, sagte Aigner. Die Ausfuhren hätten in den ersten drei Quartalen 2012 um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Aigner wird die Grüne Woche am Abend (18.00 Uhr) offiziell eröffnen. Auf der nach Angaben der Veranstalter weltgrößten Verbraucherschau für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau präsentieren sich bis 27. Januar 1.630 Aussteller aus 67 Ländern. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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Königshaus: Seit Juni 2011 keine Gefallenen mehr
Berlin (dapd). Die Ausrüstung der Bundeswehr hat sich nach Einschätzung des Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Das zeige sich auch daran, dass es seit Juni 2011 keinen Gefallenen mehr gegeben habe, sagte Königshaus am Mittwoch im Bundestag in Berlin in der Debatte zum Jahresbericht 2011. Das sei „ein Grund zur Freude“. Doch gebe es trotz aller Verbesserungen Nachholbedarf bei Ausrüstung und Ausbildung. Als nicht nachvollziehbar bezeichnete es Königshaus, dass die Forderung nach kleinen, beweglichen Hubschraubern für Spezialkräfte vom Ministerium zwar anerkannt, aber nicht vor 2016 umgesetzt werden soll. Auch die Ausstattung des neuen Schützenpanzers „Marder“ wie beispielsweise mit Nachtsichtgeräten lasse zu wünschen übrig. Positiv bewertete der Wehrbeauftragte die Aufarbeitung der Vorfälle auf dem Marineschulschiff „Gorch Fock“, das gut zwei Jahre nach dem tödlichen Sturz einer Kadettin wieder auf See unterwegs ist. Der Ausbildungsbetrieb war nach dem Unglück im November 2010 bis zur Umsetzung eines neuen Konzepts ausgesetzt worden. Der Parlamentarische Verteidigungs-Staatssekretär Thomas Kossendey (CDU) räumte Mängel ein, wies aber auf finanzielle Zwänge hin. „Nicht alles, was wünschenswert ist, kann auch kurzfristig finanziert werden“, sagte er. Doch schlage das offensichtlich nicht auf die Motivation der Soldaten durch, die nach Einschätzung des Ministeriums hoch sei. Das wurde von der Opposition unter Verweis auf die hohe Abbrecherquote der jungen Soldaten von mittlerweile mehr als 30 Prozent bestritten. Am 29. Januar wird bereits der Jahresbericht 2012 vorgestellt. dapd (Politik/Politik)
Frauenanteil in Führungspositionen steigt nur langsam
Berlin (dapd). Managerinnen haben es auf dem Weg in Führungspositionen deutscher Großunternehmen nach wie vor schwer. So waren Ende 2012 vier Prozent der Vorstandsposten in den nach Umsatz 200 größten Unternehmen hierzulande weiblich besetzt – ein Plus von einem Prozentpunkt im Vergleich zu 2011, wie eine am Mittwoch vorgestellte Erhebung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin ergab. Etwas deutlicher sei der Anstieg in den 30 DAX-Konzernen: Hier stieg der Frauenanteil in den Vorständen den Angaben zufolge von 3,7 auf 7,8 Prozent. Allerdings sei die Firmenzahl hier so gering, dass schon kleine Veränderungen für große Ausschläge sorgten, und die Unternehmen stünden stärker in der Öffentlichkeit, hieß es. Zudem bleibe der Vorstandsvorsitz nach wie vor eine reine Männerdomäne. Insgesamt seien Zuwächse damit zu gering und hätten bei zu wenigen Unternehmen stattgefunden, „um etwas an der überwältigenden männlichen Dominanz in Vorständen und Aufsichtsräten zu ändern“, sagte DIW-Forschungsdirektorin Elke Holst. (DIW-Managerinnen-Baromter im Internet: http://url.dapd.de/Uv5KtY ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Weniger Sturmschäden in Deutschland
Düsseldorf (dapd). Nach dem von ungewöhnlich vielen Unwettern geprägten Jahr 2011 hat im vergangenen Jahr in Deutschland die Ruhe nach dem Sturm geherrscht. 2012 sei, was Unwetter und Überschwemmungen angehe, ein verhältnismäßig ruhiges Jahr gewesen, teilte der Versicherer Ergo in einer am Dienstag veröffentlichten Schadensbilanz 2012 mit. Die größten Schäden verursachte der starke Frost zu Beginn des Jahres. Der Trend der vergangenen Jahre, in denen die Zahl regionaler Unwetterereignisse spürbar zugenommen hatte, habe sich nicht fortgesetzt. Allerdings war 2011 nach Angaben des Versicherers auch das sturmreichste Jahr der letzten vier Jahrzehnte. Auffallend waren 2012 nach Angaben des Versicherers die hohen durch Frostschäden verursachten Kosten. Zurückzuführen seien sie auf die eisigen Temperaturen im Februar, als das Thermometer zeitweise dauerhaft unter minus 20 Grad Celsius angezeigt habe. Insgesamt hätten sich die Schäden aus wetterbedingten Naturereignissen aber „auf einem normalen Niveau“ bewegt. Die größten Sturmschäden verursachte Wintersturm Andrea, der Anfang Januar über weite Teile Deutschlands hinwegfegte. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
7.300 E.on-Mitarbeiter beteiligen sich an Warnstreiks
Gelsenkirchen (dapd). Bei Deutschlands größtem Energieversorger E.on haben am Montag nach Angaben der Gewerkschaft ver.di bundesweit rund 7.300 Beschäftigte die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft wollte mit den Warnstreiks ihren Forderungen in der laufenden Tarifrunde Nachdruck verleihen. Nach Angaben eines E.on-Sprechers war ein „sicherer Netzbetrieb“ zu jeder Zeit gewährleistet. E.on hat rund 30.000 Mitarbeiter. Ver.di fordert 6,5 Prozent mehr Lohn für ein Jahr sowie die Übernahme aller Auszubildenden für mindestens zwölf Monate. Nach Gewerkschaftsangaben boten die Arbeitgeber bisher lediglich Entgelterhöhungen von 1,1 Prozent an. Die nächste Verhandlungsrunde findet am Dienstag in Hannover statt. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
US-Vizepräsident Biden plant Treffen mit Merkel
Berlin/Hamburg (dapd). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) empfängt nach einem „Spiegel“-Bericht Anfang Februar den US-Vizepräsidenten Joe Biden in Berlin. „Es gibt Pläne für einen Besuch“, sagte ein deutscher Regierungssprecher am Sonntag auf dapd-Anfrage. Die Details würden wie immer bekannt gegeben, wenn sie feststehen. In dem Bericht heißt es, Biden wolle Merkel vor oder nach seiner Teilnahme an der Münchner Sicherheitskonferenz treffen. Diese findet vom 1. bis zum 3. Februar in der bayerischen Landeshauptstadt statt. dapd (Politik/Politik)
Draghi stellt neuen Fünf-Euro-Schein vor
Frankfurt/Main (dapd). Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag die neue „Europa“-Serie der Euro-Scheine vorgestellt. EZB-Präsident Mario Draghi erklärte in Frankfurt am Main, wo er eine Fünf-Euro-Note unterzeichnete, die neuen Scheine seien noch haltbarer und sicherer vor Fälschungen. Elf Jahre nach der Einführung bezahlten nicht nur 332 Millionen Europäer mit dem Euro, sondern auch weltweit sei bereits fast ebenso viel Bargeld im Umlauf wie in der Leitwährung Dollar. Die neuen Fünf-Euro-Scheine kommen ab dem 2. Mai in Umlauf, die anderen Noten erst nach und nach. Die neue Serie ähnelt stark der bisherigen, verfügt aber über drei zusätzliche Sicherheitsmerkmale. Alle alten Euro-Scheine behalten ihre Gültigkeit. (Informationen der EZB über den neuen Fünf-Euro-Schein: http://url.dapd.de/NCYTIz ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Umsatz von Rossmann nach Schlecker-Pleite kräftig gestiegen
Burgwedel (dapd). Die Drogeriekette Rossmann hat nach der Pleite des Konkurrenten Schlecker ein kräftiges Umsatzwachstum eingefahren. Mit 5,96 Milliarden Euro setzte das Familienunternehmen aus Hannover im abgelaufenen Jahr 16,1 Prozent mehr um als 2011. Der Konzern übertraf damit die eigene Prognose von 5,6 Milliarden Euro Umsatz deutlich. Für 2013 erwartet der Handelskonzern nach Angaben vom Montag einen Umsatzanstieg um mindestens 13 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Dazu sollen 170 Millionen Euro investiert und 120 neue Filialen eröffnet werden. Rossmann betreibt in sechs Ländern 2.776 Drogeriemärkte und beschäftigt rund 38.000 Mitarbeiter, davon 26.000 in Deutschland. Allein in Deutschland entstanden im vergangenen Jahr nach Firmenangaben 3.500 neue Stellen. 2.000 neue Mitarbeiter kamen von Schlecker. Rossmann hatte mehr als 100 Filialen der Schlecker-Tochter Ihr Platz übernommen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Stasi-Akten-Behörde auch nach 2019?
Berlin (dapd). Angesichts des wachsenden Interesses an der Akteneinsicht werden in der schwarz-gelben Koalition Rufe nach einer längeren Bestandsgarantie für die Stasi-Unterlagen-Behörde laut. „Ich könnte mir vorstellen, dass die Behörde ihre Eigenständigkeit auch über 2019 hinaus behält“, sagte der kulturpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Reiner Deutschmann, der „Mitteldeutschen Zeitung“. Die Notwendigkeit zur Akteneinsicht bestehe nach 2019 weiter. Der CDU-Politiker Marco Wanderwitz betonte gleichermaßen, „dass die Entscheidung, die Zukunft der Behörde langfristig zu sichern, richtig war“. Am Freitag hatte die Behörde einen Zuwachs der Anträge auf Akteneinsicht um zehn Prozent bekannt gegeben. Laut Stasi-Unterlagen-Gesetz sollen die Stasi-Überprüfungen im öffentlichen Dienst 2019 enden. Deshalb herrscht die Erwartung, dass die Behörde dann geschlossen wird und die Aktenbestände ins Bundesarchiv überführt werden. Der Berichterstatter der FDP-Bundestagsfraktion für die Aufarbeitung des DDR-Unrechts, Patrick Kurth, gab am Samstag aber zu bedenken: „Das ungebrochene Interesse an der Akteneinsicht zeigt, dass viele Betroffene auch nach großem zeitlichen Abstand noch Gewissheit über die eigene Biographie suchen. Einen Schlussstrich unter die Aufarbeitung darf und wird es daher noch lange nicht geben.“ Nachholbedarf bestehe vor allem bei der Aufklärung der DDR-Zwangsarbeit und den jüngst aufgedeckten geheimen Medikamententests an DDR-Bürgern. Diese massiven Menschenrechtsverletzungen müssen dringend aufgearbeitet werden, forderte Kurth. Stasi deckte RAF-Terroristin Mohnhaupt Unterdessen wurde bekannt, dass die Stasi die westdeutsche RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt deckte. Aus einem Vermerk vom Mai 1980 gehe hervor, dass das DDR-Ministerium für Staatssicherheit (MfS) über Mohnhaupts damaliges Versteck bei Palästinensern im Jemen informiert war, berichtete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. „Westliche Sicherheitsorgane“ wüssten dies nicht, habe ein Stasi-Offizier damals festgestellt. Da die Terroristen keine Aktionen gegen sozialistische Staaten ausführten, „sollten auch keine Anlässe für deren Verhaftung durch imperialistische Sicherheitsorgane geliefert werden“. Die „loyale Haltung“ der RAF-Kader müsse vielmehr gefestigt werden. Mohnhaupt war zweieinhalb Jahre später in der Nähe von Frankfurt am Main verhaftet worden. 1985 wurde die RAF-Topterroristin unter anderem wegen des Attentats auf Generalbundesanwalt Siegfried Buback zu lebenslanger Haft verurteilt. Am 25. März 2007 kam sie nach 24 Jahren Haft auf freien Fuß. dapd (Politik/Politik)
Merkel gegen Lagerung von deutschem Atommüll im Ausland
Wilhelmshaven (dapd-nrd). Kanzlerin Angela Merkel hat klargestellt, dass der deutsche Atommüll nicht im Ausland endgelagert wird. Es sei klar, „dass wir unseren Abfall bei uns lagern“, sagte die CDU-Vorsitzende am Samstag bei der Klausurtagung ihrer Partei im niedersächsischen Wilhelmshaven. Diese Haltung sei „sehr gefestigt“. Deutschland müsse sich um seine eigenen Abfälle kümmern. Hintergrund sind Berichte, wonach die Bundesregierung im deutschen Atomgesetz erstmals die Grundlagen für die Endlagerung deutschen Atommülls im Ausland schaffen wolle. Damit solle eine EU-Richtlinie von 2011 umgesetzt werden. Der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister (CDU) bekräftigte seine Forderung nach einem neuen Anlauf bei der Suche nach einem nationalen Endlager. Der Suchprozess sei auf mehrere Jahrzehnte angelegt, „deshalb ist es sinnvoll, so etwas auch in einem parteiübergreifenden Konsens zu regeln“. SPD und Grüne fänden „immer wieder Gründe, warum sie nun gerade nicht an diesen Konsensgesprächen teilnehmen wollen, zumindest was die Spitzen der Parteien angeht“, sagte McAllister. Nach der Landtagswahl gebe es die Chance, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. „Ich würde es gut finden, wenn wir parteiübergreifend ein Endlagersuchgesetz auf den Weg bringen.“ Gorleben werde sich dabei genauso einer kritischen Überprüfung unterziehen müssen wie alle anderen denkbaren Standorte in Deutschland auch. Auch Kanzlerin Merkel erklärte, sie hoffe, dass „sehr zügig“ nach der Wahl in Niedersachsen der versprochene Konsens erzielt werde. dapd (Politik/Politik)