München (dapd). Ein Geschäft darf nicht mit dem Spruch „Zehn Prozent auf alles“ werben, wenn dies nicht für alle Waren gilt. Nach einem am Montag veröffentlichten Urteil des Landgerichts München reicht es nicht aus, mit einem Sternchen auf Ausnahmen hinzuweisen. Das Gericht untersagte einer Filiale des Gartencenters in Landshut eine entsprechende Werbung. Das Geschäft hatte nur in einer Fußnote darauf hingewiesen, dass „Werbeware, Gutscheine und bereits reduzierte Ware“ von der Rabattaktion ausgenommen seien. Die eindeutige Ankündigung „Zehn Prozent auf alles“ sei unwahr, urteilte das Gericht. Das Gartencenter hatte vergeblich damit argumentiert, dass an den Aktionstagen 81 Prozent der Waren ein Zehntel billiger verkauft worden seien. Ein Verbraucherschutzverein hatte das Gartencenter verklagt. (Aktenzeichen: Landgericht München 33 O 13190/12) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Schlagwort: münchen
München trägt bei Olympia-Gedenken Trauerbeflaggung
München (dapd-bay). An öffentlichen Gebäuden in München und Fürstenfeldbruck wird am kommenden Mittwoch (5. September) anlässlich der Gedenkfeier zum Olympiaattentat 1972 Trauerbeflaggung angebracht. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) ordnete an, dass am Tag der Gedenkveranstaltung zum 40. Jahrestag des Terrorangriffs alle staatlichen Dienstgebäude in der Landeshauptstadt und in Fürstenfeldbruck damit ausgestattet werden, wie die Staatskanzlei am Freitag in München mitteilte. Auch die Kommunen wurden gebeten, sich zu beteiligen. Während der Olympischen Spiele 1972 überfielen palästinensische Terroristen die israelische Mannschaft, töteten zwei Menschen und nahmen neun weitere als Geiseln. Bei dem Versuch, die Geiseln zu befreien, starben auf dem Flugfeld des Fliegerhorstes Fürstenfeldbruck neun israelische Sportler und ein deutscher Polizist. dapd (Politik/Politik)
Frankfurt, München und Berlin als mögliche Streikorte genannt
Hamburg/Frankfurt (dapd-bay). An den Flughäfen von Frankfurt, München und Berlin will die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO laut Medienberichten am Freitag die Lufthansa bestreiken. Eine Bestätigung der Gewerkschaft gab es dafür am Donnerstagnachmittag zunächst nicht. Die „Financial Times Deutschland“ berief sich bei der Nennung von Frankfurt und München auf UFO-Kreise. Derzeit werde „in Gewerkschaftskreisen diskutiert“, ob zusätzlich am Flughafen Berlin-Tegel gestreikt werde. UFO-Chef Nicoley Baublies hatte allerdings einen flächendeckenden Streik für den Anfang nahezu ausgeschlossen, was gegen einen gleichzeitigen Ausstand an allen drei Airports spräche. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Gigaset will fast jeden fünften Arbeitsplatz abbauen
München (dapd). Der Telefonhersteller Gigaset will aus Kostengründen etwa 325 der knapp 1.700 Stellen im Unternehmen streichen. Die Konzernführung hat den Arbeitnehmervertretern entsprechende Pläne vorgelegt, wie Gigaset am Dienstag in München mitteilte. Im Werk in Bocholt sollen etwa 270 der 1.200 Stellen wegfallen. Bis 1. April 2013 gilt für Bocholt noch eine Standort- und Arbeitsplatzgarantie. In München will Gigaset 75 von 140 Stellen abbauen und dafür im Gegenzug in Düsseldorf ein neues Produktionszentrum mit 50 Arbeitsplätzen aufbauen. Vertrieb und AG sollen in München bleiben, wie ein Sprecher sagte. Im Ausland sollen 30 weitere Arbeitsplätze gestrichen werden. Gigaset strukturiert seinen Konzern außerdem in drei weitgehend unternehmerisch agierende Geschäftsbereiche um. Das Unternehmen will künftig 30 Millionen Euro im Jahr einsparen. Der Telefonhersteller hatte bei der Vorlage der Quartalszahlen in der vergangenen Woche Stellenkürzungen angedeutet. Von April bis Juni 2012 machte Gigaset aus fortgeführtem Geschäft unter dem Strich ein Minus von 3,8 Millionen Euro. Vor einem Jahr hatte der Telefonhersteller noch einen Nettogewinn von 3,6 Millionen Euro verzeichnet. (Mitglied des Aufsichtsrates der Gigaset AG ist der Gesellschafter der Nachrichtenagentur dapd, Dr. Dr. Peter Löw.) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
DAB Bank wehrt sich gegen Urteile zu Schadenersatzzahlung
München (dapd). Mit der Klage von geschädigten Anlegern der insolventen Accessio AG gegen die DAB Bank beschäftigt sich nun auch der Bundesgerichtshof. Die Direktbank legte Revision gegen Urteile des Oberlandesgerichts München ein, wie eine Anwältin der Bank am Dienstag sagte. Das Oberlandesgericht München hatte die DAB Bank im Juni erstmals zu einer Schadenersatzzahlung verurteilt. Die Kunden hatten beim Wertpapierhandelshaus Driver & Bengsch Geld auf einem gut verzinsten Tagesgeldkonto angelegt. Das Konto wiederum wurde bei der DAB Bank geführt. Driver & Bengsch, die spätere Accessio AG, nutzte dies und verkaufte rund 48.000 Kunden zusätzlich hochriskante Wertpapiere. Im Jahr 2007 waren 314 Millionen Euro in diese Papiere investiert. Accessio ging in Insolvenz, und die Kunden blieben auf den Verlusten sitzen. Daraufhin klagten die Anleger zweieinhalb Jahre vergeblich gegen die DAB Bank. Am Dienstag wurden weitere Fälle davon vor dem Oberlandesgericht München verhandelt. Dabei beschloss das Gericht, Telefonaufzeichnungen von Beratungsgesprächen als Beweismittel zuzulassen. Diese sollen in der nächsten Sitzung am 16. Oktober vorgelegt werden. (Aktenzeichen: Oberlandesgericht München 5 U 3242/11, 5 U 3672/11, 5 U 4878/11, 5 U 4166/11) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Wegen Ausbaustopp: Lufthansa streicht Asien-Verbindung ab München
München (dapd). Als Reaktion auf den Ausbaustopp am Münchner Flughafen stellt die Lufthansa eine Verbindung nach Singapur und Jakarta ein. Mit Beginn des Winterflugplans werden die asiatischen Metropolen nicht mehr angeflogen, wie die Lufthansa am Montag in München mitteilte. „Mit dem derzeitigen Zwei-Bahn-System wird die weitere Flugplanentwicklung an dem Standort an ihre Grenzen stoßen“, hieß es. Der letzte Flug von München nach Singapur und weiter in die indonesische Hauptstadt Jakarta sei für den 14. Oktober geplant. Die Lufthansa werde Singapur weiterhin täglich ab Frankfurt anfliegen. Die Verbindung nach Jakarta werde dagegen entfallen. Bereits gebuchte Tickets ab München sollen auf die Frankfurter Verbindung sowie auf Flüge von Kooperationspartnern des Verbundes Star Alliance umgebucht werden. Ein Bürgerentscheid in München war Mitte Juni klar gegen den Bau einer dritten Startbahn ausgefallen. (Mitteilung der Lufthansa: http://url.dapd.de/uh2aVN ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
DAB Bank zu Schadenersatz verurteilt
München (dapd). Erstmals haben geschädigte Anleger der insolventen Accessio AG erfolgreich gegen die DAB Bank geklagt. Das Oberlandesgericht München verurteilte die Direktbank am Dienstag zu einer Schadenersatzzahlung. Die Kunden hatten durch die Vermittlung des Wertpapierhandelshauses Driver & Bengsch Geld auf einem gut verzinsten Tagesgeldkonto bei der DAB Bank angelegt. Driver & Bengsch, die spätere Accessio AG, nutzte dies aus und verkaufte rund 48.000 Kunden zusätzlich hochriskante Wertpapiere. Im Jahr 2007 waren 314 Millionen Euro dort angelegt. Accessio ging in Insolvenz und die Kunden blieben auf den Verlusten sitzen. Daraufhin klagten die Anleger zweieinhalb Jahre vergeblich gegen die DAB Bank. Nun bekamen zwei von ihnen vor dem Oberlandesgericht München recht. Die Bank muss den Schaden gutmachen. Allerdings kann sie gegen das Urteil beim Bundesgerichtshof Revision einlegen. So lange muss sie auch nicht zahlen. (Aktenzeichen: Oberlandesgericht München 5 U 3242/11 und 5 U 3672/11) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Lage am Münchner Flughafen wieder weitgehend normal
München (dapd). Nach dem Ausfall des Radarsystems der Deutschen Flugsicherung hat sich der Betrieb am Flughafen München am Samstag wieder weitgehend normalisiert. Lediglich wegen am Freitag umgeleiteter Flüge könne es in Einzelfällen noch zu Unregelmäßigkeiten im Luftverkehr kommen, teilte der Flughafen München mit. Infolge des gut zweistündigen Systemausfalls mussten am Freitag den Angaben zufolge 146 Flüge annulliert werden. Bei 358 Starts und Landungen sei es zu Verspätungen von mehr als 30 Minuten gekommen. Betroffen waren Flughäfen in Bayern, Thüringen und Sachsen. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Bayerischer NSU-Untersuchungsausschusses eingesetzt
München (dapd). In Bayern gibt es jetzt ebenfalls einen Untersuchungsausschuss zur Neonazi-Mordserie in Deutschland. Der Landtag setzte das Gremium am Mittwoch in München ein. Ziel ist es, ein mögliches Fehlverhalten bayerischer Sicherheits- und Justizbehörden sowie der zuständigen Ministerien aufzuklären. Bayern war seit dem September 2000 Tatort der Hälfte der zehn Morde der Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU). Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) kündigte „totale Transparenz“ bei der Aufklärung an. NSU-Untersuchungsausschüsse gibt es bereits im Bundestag sowie in Sachsen und Thüringen. Die konstituierende Sitzung des bayerischen Gremiums findet am Donnerstag statt. Der Ausschuss mit insgesamt neun Mitgliedern wird vom SPD-Abgeordneten Franz Schindler geleitet. dapd (Politik/Politik)
Westerwelle bittet um Gedenkminute für Opfer des Olympia-Attentats
Berlin (dapd). Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat sich in einem Brief an IOC-Präsident Jacques Rogge für eine Gedenkminute während der Olympischen Sommerspiele in London eingesetzt.
Westerwelle bittet um Gedenkminute für Opfer des Olympia-Attentats weiterlesen